Robert Kraft - Ein moderner Lederstrumpf

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mehrbuch-Weltliteratur! eBooks, die nie in Vergessenheit geraten sollten.
Ein von Jules Vernes beeinflusster Abenteuerroman. Statt in 80 Tagen um die Erde, darf sich der Protagonist hier jedoch 300 Tage Zeit nehmen – und hat ein Fahrrad.
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»Ich spreche ja gar nicht von mir,« rief Ellen gereizt, hustend und mit dem Taschentuche wedelnd. »Aber glauben Sie denn, ich könnte nicht 32 Meilen den Tag fahren?«

»Jawohl, auf der Landstrasse von London nach Oxford, den Wind im Rücken, und hinterher ruhen Sie sich drei Tage lang aus,« spottete die Cigarettenraucherin weiter.

»Oho, ich bin von hier nach Edinburg in 7 Tagen gefahren, das sind ungefähr 40 Meilen am Tage, und ich war nicht im geringsten ermüdet. — Bitte, Judith, blasen Sie den Qualm doch nach der anderen Seite.«

»Aber das war immer nicht in Indien, dort dürfte Cigarettenrauch das kleinste Uebel sein. Nein, meine Liebe, geben Sie sich doch keinen Illusionen hin. In 300 Tagen können Sie diese Strecke, zu welcher jener Mann 512 Tage gebraucht hat, nicht machen. Ich habe ihn gesehen, er ist übrigens ein Deutscher, »stout« ist auf deutsch »stark«, Curt Starke heisst er, und der sieht gar nicht aus, als ob er sich mit Kinderspielereien abgebe.«

»Wie der aussieht, ist mir ganz gleichgültig, und ich behaupte: ich könnte dieselbe Tour in 300 Tagen zurücklegen. Ueberlegen Sie sich doch die Sache, Judith. Auch Sie lassen sich wiederum von Zahlen täuschen. 32 Meilen den Tag, was ist denn das!! Wie der Weg auch beschaffen ist, vier Meilen in der Stunde mache ich doch, das ist nur wenig schneller als ein Fussgänger, ich trete also jeden Tag meine acht Stunden ab, in aller Ruhe, suche mir dazu die beste und kühlste Tageszeit aus, dann kann ich ja wieder 16 Stunden Pause machen und wenn ich auch einmal viele Tage lang das Rad schieben muss, so hole ich die verlorene Zeit auf gutem Wege wieder ein. In 300 Tagen mache ich es bequem.«

»Ja, mit dem Munde.«

Mit einem Ruck blieb der Schaukelstuhl plötzlich stehen.

»Bitte, Mylady, erinnern Sie sich gefälligst, dass Sie nicht mit Ihrer Kammerjungfer sprechen, welche derartige Ausdrücke von Ihnen gewöhnt sein mag — ich bin's nicht!«

Wie sich die beiden Freundinnen hassten! Natürlich stand »Er« zwischen ihnen.

Lady Judith wandte ihr den Rücken zu und hob die vollen Schultern.

»Dann sprechen Sie doch nicht so, meine Liebe. Oder beweisen Sie es doch, machen Sie es uns vor. Sie können es nicht.«

»Was kann ich nicht? Was gilt die Wette? 10 000 Pfund?«

Mit hochrothem Gesicht hatte es Ellen gerufen, unüberlegt, es war ja auch nur eine Frage gewesen.

Blitzschnell drehte sich Judith um. In diesem Augenblicke kam eine Schaar Damen aus dem Nebenzimmer in die Bibliothek, sie hatten die ethnographischen Sachen gemustert, welche ein sich in China aufhaltendes Mitglied dem Club geschickt hatte.

»Meine Damen, soeben hat Miss Howard mit mir gewettet, denselben Weg, den Mr. Stout um die Erde genommen hat, in 300 Tagen auf dem Rade zurückzulegen!«

Rufe der Ueberraschung wurden laut; man umdrängte die aufgestandene Ellen, und nur Wenige waren darunter, welche sie bestürmten oder mit ruhigen Worten baten, doch von solch' einem Unternehmen, dessen Gefährlichkeit sie wohl gar nicht ermesse, abzustehen; das könne doch nicht ihr Ernst gewesen sein. Die Meisten waren vielmehr gleich Feuer und Flamme, die Eine fragte schon, ob sie da Rock oder Hose trüge, eine Andere erbat sich aus jeder Stadt eine Ansichtspostkarte und aus dem Ganges ein lebendes Krokodil, das wenigstens einen Menschen gefressen hatte.

Eine ältere, hagere Dame, eine von jenen, welche den Schwur der Ledigkeit abgelegt hatte, nahm die Sache sofort mit englischer Wichtigkeit in die Hand.

»Zu welchen Bedingungen. Die Seefahrtszeit mit in die 300 Tage gerechnet? Gut. Allein oder in Begleitung?«

»Allein, natürlich allein.''

Wieder hatte es Ellen ohne jede Ueberlegung gesagt. Dieses Drängen, dieses Fragen verwirrte sie immer mehr.

»Sie, Miss Howard, behaupten, Sie können es in 300 Tagen leisten? Sie, Lady Barrilon, behaupten, Miss Howard kann es nicht? Allright, das ist eins zu eins. Um was geht die Wette?«

»Um 10 000 Pfund. Eins gegen eins.«

Diesmal aber hatte es Ellen mit Ueberlegung gerufen, und sie sah, wie die Gegnerin die Lippen zusammenpresste.

Genau so viel betrug das Vermögen der jungen Wittwe, und hätte es Sir Barrilon nicht in zwölfprocentigen Gwalioractien angelegt gehabt, sie hätte nicht in diesem Club verkehren, nicht einmal standesgemäss in London leben können. Für Miss Howard dagegen, deren Vater bei Lebzeiten den Pelzmarkt beherrscht hatte, bedeuteten 10 000 Pfund kaum eine jährliche Rente. Und schliesslich war es doch der gleiche Einsatz: hier Leben und Gesundheit, dort das Vermögen.

Es war auch nichts mehr zurückzunehmen, dafür sorgten die begeisterten Damen, welche schon Wetten unter sich auf die Beiden abschlossen.

Die Hauptwette wurde in schriftliche Worte gekleidet, der Weg in grossen Strichen markirt, und das, worauf es ankam, detaillirt. Es war ja ganz einfach. Ausser Schiff und Boot, um über Wasser zu kommen, durfte nur ein durch die Füsse in Bewegung gesetztes Zweirad benutzt werden. Schieben und tragen konnte sie es natürlich, so viel wie sie Lust hatte. In 300 Tagen, von der Abfahrt von London gerechnet, musste sie wieder englischen Boden betreten. Ausserdem allein, also ohne jede Begleitung.

»Halt, hiergegen muss ich mich verwahren,« fiel Ellen ein. »Ich verpflichte mich, keinen Führer zu engagiren, keine Begleitung zu erbitten, aber ich kann Niemandem verbieten, neben mir zu fahren, und sei es wochenlang, und wenn ich Jemand nach dem Wege frage, und er geht, fährt oder reitet mir aus Höflichkeit voraus, so kann ich ihn nicht zurückweisen. Auch muss ich gegen das Verbot der Benutzung eines Wagens eine Einwendung machen. Es kann mir etwas zustossen; ich nehme an, ich werde ohnmächtig, oder ich bin gefangen, kurz, ohne meinen Willen fährt man mich auf einem Wagen, hebt mich auf ein Pferd, so kann dies nicht einen definitiven Verlust der Wette für mich bedeuten.«

Man gab ihr vollkommen Recht. Die Damen wussten ja, um was es sich im Princip handelte, und auf Miss Howard konnte man sich verlassen, da gab es keine Deutelei. Wenn die in einem weltverlassenen Winkel der Erde dies Radfahren überdrüssig bekam, so begab sie sich auf die nächste Station, fuhr mit der Eisenbahn und telegraphirt, so bald sie kommt, nach London: ich habe verloren — und nicht etwa, dass sie, wenn sie sich in der Eisenbahn ausgeruht hatte, ihre Radtour wieder aufnahm. Ja, fast alle Damen glaubten, so würde es kommen, weil eben 10 000 Pfund für sie gar kein Verlust waren; nur eine dachte gerade das Gegentheil, Lady Judith, und sie grub die weissen Zähnchen noch tiefer in die Unterlippe.

Durch die vielen auf sie gerichteten Blicke, durch diese Förmlichkeiten, besonders auch durch das Bewusstsein, dass es nun Ernst geworden, war über Ellen eine unnatürliche Ruhe und Besonnenheit gekommen.

»Heute haben wir den 29. August. Jeden Ersten geht von Liverpool ein Schnelldampfer nach New-York, das weiss ich. Lange vorzubereiten habe ich mich nicht. So werde ich am 1. September England verlassen — und wann müsste ich da wieder hier sein?«

»Am 27. Juni,« wurde ausgerechnet.

»Am 27. Juni werde ich wieder den Boden Englands betreten. Meine Damen, auf Wiedersehen morgen Abend.«

Sie gewinnt nicht, es ist unmöglich, sie wird es bald aufgeben, und ein Glück ist es nur, dass sie mit den Vereinigten Staaten beginnt, wo sie mehr Gelegenheit zur schnellen Rückfahrt mit der Eisenbahn hat als dort unten bei den Heiden - so lautete das allgemeine Urtheil der Zurückgebliebenen, als man sich die Tour auf der Landkarte näher besah und nach gegenseitiger Uebereinstimmung wurden die kleinen Wetten ohne Reugeld zurückgenommen, da aber doch etwas dabei sein musste, wettete man, wie weit sie kommen würde.

Nur die tolle Oliva Hobwell, die Tochter eines der sieben Lords, denen ganz London gehört, welche immer grübelte, wie sie allein ihr Nadelgeld auf eine anständige Weise los würde, sagte phlegmatisch:

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