Thomas Becker - Ich bin mein ganzes einziges irdisches Leben lang mit mir selbst zusammen

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Inspiration statt Ratgeber – Schrei(b) so laut du kannst "… Weil ich der Wissenschaft keinesfalls ihre Daseinsberechtigung absprechen möchte, sage ich: Psychologie ist vielleicht zu einfach geworden, denn in quasi allen Fällen können wir mit folgendem kleinsten gemeinsamen Nenner als Währung hantieren: Angst. Liebe kennt keine Angst. Aber Angst kennt nur sich selbst. Der moderne Mensch ist über sein Denken und Interpretieren hinaus seelisch oder spirituell obdachlos geworden. Es scheint ihm schwer zu fallen, zu akzeptieren, dass er nicht die hundertprozentige Kontrolle über sein Leben, seine Zukunft, geschweige denn über das Universum an sich hat. Es fällt ihm schwer, sich fallen zu lassen. Es fällt ihm schwer, nicht die Verantwortung für die offenbare Gesetzmäßigkeit zu übernehmen, dass wir alle – dass auch die Menschheit per se nicht ewig bestehen wird und schließlich alle spurlos von dieser kosmischen Oberfläche getilgt werden. Auch wenn Energie nicht verschwindet – sie ändert die Form, unaufhaltsam.
Weil diese Realität, diese Wahrheit so harsch erscheint, flüchten wir uns in virtuelle Realitäten – und damit meine ich nicht nur die Welt der Videospiele, des Internets, der Promis oder der Schnapspralinen. Wir flüchten uns in moralische Traumvorstellungen und in Handlungsmuster, denen quasi eine eigene Göttlichkeit zugrundeliegt. Denn ein anderer Aspekt meiner persönlichen praktischen Psychologie neben der Angst ist: die Sucht… ... Wir stellen uns selbst jedenfalls viel zu wenige Fragen. Und meine Arbeit verschreibt sich indirekt dem Stellen von Fragen… Ich verpflichte mich dazu, den Menschen beim Fragenlernen zu helfen… Hierzu möchte ich mit gutem Beispiel vorangehen und die völlig überraschenden Ergebnisse meines Tagebuchprojekts präsentieren. Überraschend insofern, indem ich erkannt habe, was mich eigentlich nicht schlafen ließ, was mir eigentlich Sorge bereitete, was oder wer mir wichtig war – und wie ich mich seelisch lange Zeit selbst misshandelte."

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Schonmal täglich 2000 Wörter geschrieben und Wochen oder Monate später gut die Hälfte dieser Wörter wieder über den Jordan geschickt, weil sie den Ton des begonnenen Romans nicht getroffen haben? Warum tun wir das eigentlich unserem Rücken und unseren Blutgefäßen an?

Heute habe ich damit angefangen, meine Notizbücher stets bei mir zu tragen und jeden noch so kleinen Gedanken aufzuschreiben. Heute spazierte ich durch die Stadt und machte mir im Grunde jenen Gedanken(wust), der mich zu diesem Tagebuchprojekt verleitet hat: Was, wenn mich das, was mich glücklich macht, unglücklich macht? Welche Ängste begleiten mich?

Vermutlich ist es das Gefühl, leicht desorganisiert zu sein oder eben nicht genug (Gutes) am Tag zu schreiben. Eigentlich weiß ich um den Prozesscharakter eines nahezu jeden Erstentwurfs. Doch vor allem die mich schon seit Monaten begleitende Müdigkeit verringert mein Arbeitspensum. Und dieser Umstand – die Erkenntnis, zu müde zu sein, um aus drei Stunden auch gern fünf oder sechs Stunden Arbeit am Tag zu machen – treibt mich in die Sorgen hinein, die mir meine Vorstellung von einem erfüllten Alltag gehörig eintrüben.

Sorgen machen müde. Müdigkeit bringt Sorgen.

Seien wir doch mal konsequent, Herr Becker: Wenn du müde bist, vergiss es einfach. Erkenne die Müdigkeit, erkenne sie an, beschreibe sie ohne Vorurteil und identifiziere dich nicht mit ihr oder den Konsequenzen. Ergo: Wenn du ständig müde bist, überlege, was du für deinen Körper tun kannst. Ursachenforschung: Der alte Bäckerei-Rhythmus? Oder Nährstoffmangel? Zu spät noch am Computer gesessen? Oder vielleicht einfach die Unfähigkeit, einen halb genutzten Tag einfach mal als halb genutzten Tag zu akzeptieren?

Seit Gestern begleitet mich ein Ausspruch aus dem Alten Testament: Was du auch tust, denke an dein Ende, dann wirst du nie etwas Böses tun. Heute habe ich zudem in einer Kurzgeschichte von Haruki Murakami gelesen: Stell dir vor, dein Leben ist mit 34 Jahren zu Ende. Solche Dinge passieren, und dennoch will ich am Ende, das lieber später kommen darf als früher, nicht sagen müssen: Ich habe nie so richtig probiert, Schriftsteller zu werden. Das Leben ist schön – von einfach war nie die Rede. Und vor allem ist eines nicht einfach: ein simples Leben.

2. März 2021

Was ist in der metaphorischen Kiste, auf der ich sitze?

Warum muss ich mir selbst immer wieder mitteilen, dass ich meinen Arsch nicht etwa auf einem massiven Stück Holz geparkt habe – sondern dass es eben eine Kiste bleibt. Dass der wahre Schatz direkt unter – respektive: in mir – schlummert, auch wenn ich diesen Fakt im nächsten Moment der Zerstreuung vergesse?

Der Heiligen-Schein der Dinge.

Menschen wie Eckhart Tolle (und ich, irgendwann) machen andere darauf aufmerksam, dass wir viel zu oft unnötigen Möglichkeiten zur vermeintlichen Selbsterfüllung, zu Vergnügen, Bestätigung, Sicherheit und Abarten der Liebe hinterherhecheln. Und ich selbst weiß doch, dass es aktuell nur gerade darum geht, mein Kostüm namens Lebenssituation realistisch-praktisch zu modellieren, sodass ich mein biologisches Dasein gesichert weiß. Denn auch Erleuchtung oder Transzendenz erfährt man eben durch seinen Körper.

Ich hatte eine mittelprächtige Nacht, bin spät eingeschlafen, weil ich durch das Feuer dieses neuen Projektes wieder auf richtig heißen Kohlen sitze. Es ist nur eben nicht konstruktiv, wenn es mir in irgendeiner Weise doch Sorgen bereitet. Sprich ich hätte am Abend noch den einen oder anderen Gedanken notieren und dann einschlafen können, aber mit den eintretenden Ideen kommen immer wieder Sorgen hoch, weil sie eben grundlegende Fragen des Zusammenlebens berühren.

Und damit auch mich.

Wenn ich ehrlich zu mir sein soll: Es ist im Grunde einfach viel Einsamkeit, auf einer spirituellen Ebene. Ich bin von Natur aus eher Einzelgänger und bin gern für mich, spaziere gern durch die Gegend und halte jetzt schon oft erfolgreich an keinem Gedanken fest. Oft bin ich einfach schon, ohne etwas, irgendwer oder irgendwie zu sein. (Edit: Du wirst dich noch wundern, Thomas!)

Der Austausch mit meinen wenigen Freunden ist angenehm, zufriedenstellend, wenn auch nicht vollends erfüllend. Wobei es eigentlich keiner Worte bedarf, und auch keiner Bestätigung. Glücklich oder zufrieden zu sein ist eine Entscheidung, die man obendrein gern noch mit anderen Menschen teilen darf, aber über dessen individuelle Formel sich genau so wenig streiten lässt wie über kulturellen Geschmack. Doch ich glaube, dass ich diese bestimmte Sprachlosigkeit mit niemandem teilen kann. Klingt das absurd? Und dass ich niemanden sehen muss , aber gleichzeitig irgendeine Verpflichtung gegenüber den Menschen spüre, Verbindungen zu halten – vor allem in puncto Lebensführung: Dass Aspekte der Normalität zu wahren sind, obwohl ich in vielen Momenten nein sagen möchte.

Es geht in erster Linie um Kulturtechniken, beispielsweise um jene des Genießens und Abschaltens.

Koffein ist beispielsweise so eine Geschichte: Kaffee, der mir zwar diesen nötigen Produktivitätsschub gibt, aber meinem Körper und dann auch meiner Psyche Probleme macht: Dass er schwer im Magen zu liegen scheint und höchstwahrscheinlich dafür sorgt, dass ich am Nachmittag niederschmetternd durchhänge – sofern es nicht ein Nährstoffmangel ist, dem ich zumindest angefangen habe nachzugehen.

Vitamin B12 künstlich zuführen? Moderne Probleme brauchen moderne Lösungen, basta. Aber eigentlich will ich diese Freiheit vom Koffein. Wieder mal : Bisher bin ich immer wieder zurückgekehrt, weil ich nicht wie ein asketischer Idiot erscheinen will. Warum kümmert mich noch immer eine andere Meinung? Warum verfechte ich nicht endlich die Ansicht, dass ein vermeintlicher Verzicht auf bestimmte Kulturtechniken eben nachhaltig Freiheit bedeutet? Wieso nicht jetzt, wo ich kaum Freunde oder Ansehen zu verlieren habe?

Ein anderes Problem – nein, Entschuldigung, ein anderer Fakt : Ich bin zu still für eine oberflächliche Partnerschaft. Genauer gesagt, interessieren mich so wenige Weltlichkeiten. Noch präziser gesagt, ist das einzige, was ich mir vorstellen kann, eine intime oder auch erotische Vertrautheit mit einer Frau, wobei es nicht mal primär oder sekundär um Sex geht. Ich bin nicht komplett demotiviert, zu suchen, aber wiederum zu realistisch, um auch nur ein Fünkchen Hoffnung dafür zu schüren, eine Frau zu finden, die mich als das annimmt, was ich bin, nämlich ein asketischer Einzelgänger, ein Metaphysiker, der so unbeeindruckt von den weltlichen Problemen ist, dass es zum Kotzen werden kann.

»Hey, Schatz, wie wäre es mal mit einer Portion Ataraxie: Erkenne, was du ändern kannst. Akzeptiere, was du nicht ändern kannst. Und lerne, den Unterschied zwischen beidem auszumachen. Ganz einfach! Resilienz, Resonanz, Realismus!« Ergo suche ich vielleicht eine Frau, die sich ebenfalls von ihrem Ego gelöst und aus der Gleichung herausgenommen hat oder bereit ist, das zu tun – ohne dabei der Esoterik anheimzufallen.

Also hallo, zukünftige Liebe: Ich bin ein Küchenhocker, der – zugegebenermaßen – verdammt gut artikulieren und rechtfertigen kann, warum er so ist, wie er ist, aber kaum Berührungspunkte mit dem Rest der Welt aufweist – sofern er nicht alle mit seinem sehr weltlichen und sehr westlichen Humor zum Lachen bringt oder mit einer Engelsgeduld zuhören und die Probleme anderer in Richtung Auflösung voranbringen kann.

Von einem anderen Planeten? Aus einer anderen, gar einer zukünftigen Epoche? Manchmal fühle ich mich wirklich so. Und zurzeit sehe ich auch wie Jesus aus!

Auf jeden Fall bin ich gegenüber meinen Mitmenschen nicht ehrlich genug, trotz der Kompromisse, die ich eingehe und die mir dabei helfen, meine weltliche Seite wachsen zu lassen. Ich mag das Arrangement mit meinem Kollegen, also das Betreiben des Podcasts und die Informationsveranstaltungen. Ich mag die Spaziergänge mit meinem Kumpel. Und mich berührt der Austausch mit meinem Lieblingsmenschen, was auf einer Form von Liebe und Verständnis und Humor basiert, für die ich nicht dankbar genug sein kann.

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