Hans Fallada - Wir hatten mal ein Kind

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Seit Generationen wissen die Leute auf der Insel Rügen, dass mit den Gäntschows nicht gut Kirschen essen ist. Auch Johannes, der letzte Spross dieser Sippe, macht keine Ausnahme. Nur Christiane, seine große Liebe seit Kindheitstagen, hält zu ihm. Nur Christiane, seine große Liebe seit Kindheitstagen, hält zu ihm.

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Da stand sie nun, schwärzlich und schmuddelig vor ungeheurem Alter und Weltbefahrenheit, aber die gezackten Eisenbänder sahen noch immer sehr solide aus und das Schlüsselloch war groß, tief und geheimnisvoll.

Dritte Sache: Klage des Kapitäns Düllmann, vertreten durch seinen Schwiegersohn, den Bauern Malte Gäntschow, gegen Frau Josefine Ernestine Gesine Bromme zu Kirchdorf auf Fiddichow, vertreten durch nichts, auf Herausgabe einer Seemannskiste.

Oh, wie sie sich vertrat, wie die Zunge die schmerzvollen Fiebernächte des armen Dulders wieder belebte, und die Kiste spukte ... Der Herr Amtsrichter hatte eine goldgeränderte Brille und einen schönen schwarzen Vollbart. Hören Sie mal, sagte er. Was war denn nun eigentlich in der Kiste drin?

Tjä! Herr Gerichtsdirektor, wenn ich es sagen sollte. Es ging aber alles sehr geschwinde, und den armen Kapitän schüttelte so das Fieber.

Na, irgendwas müssen Sie doch gesehen haben?

Jawohl. Jawohl. Es glänzte und es gleißte – und die Augen flossen einem über.

Gold –? Edelsteine?

Gold, Herr Gerichtsdirektor? Edelgestein? Da waren ja wohl, wie es in der Schrift heißt, alle Schätze Salomos darin, daß einem alten Christenmenschen das Weinen ankam, wenn er das sah. Aber ich hab' immer gesagt, wie der alte Kapitän Düllmann ...

Es wird von Goldbarren geredet, lockte der Amtsrichter. Auch von Armbändern ...

Armbänder, Herr Gerichtsdirektor, sagte die Alte verächtlich. Armbänder! Da müssen ja wohl güldene Ringe um den ganzen Leib sein, wie die nackigen Wilden sie tragen. Und Steine so groß wie Hühnereier, wie Gänseeier ... Sie suchte.

Edelsteine? fragte der Richter.

Edele Steine, ja, das gleißte nur so, das flimmerte ...

Das wissen wir nun, sagte der Richter. Ich möchte aber lieber eine exakte Beschreibung haben, gute Frau, was Ihnen der Herr Kapitän in der Kiste gezeigt hat. Also jedenfalls Ringe, große, goldene Ringe ...

Leibringe, sagte Frau Bromme ergänzend.

Schön. Und was noch? Geld zum Beispiel?

Geld? Natürlich ist Geld in der Kiste! sagte die Brommen wieder wegwerfend, entrüstet über so viel Unverstand.

Goldgeld? Silbergeld?

Silbergeld –? So eine Kiste gibt es ja wohl nicht auf der lieben Welt, in die so viel Silbergeld ginge, wie der Kapitän hätte, wenn er was hätte. Alles schieres Gold, Herr Gerichtsdirektor.

So? Schön. War das nun lose oder in Säcken?

In Säcken doch natürlich, daß es nicht einstaubt.

Und waren die Säcke offen oder zugebunden?

Zugebunden doch! Die können doch nicht offen sein.

Und wie haben Sie gesehen, daß in den zugebundenen Säcken Goldgeld war?

Er hat sie doch aufgemacht, Herr Gerichtsdirektor.

Sie haben hier aber ausgesagt, Sie hätten nur einen Moment in die Kiste gesehen.

Aber doch auch in die Säcke, Herr Gerichtsdirektor! Das gibt es wohl nicht, das bringt wohl nicht ein Christenmensch übers Herz, daß er in so eine Kiste schaut und sieht nicht in die Säcke!

Ich will Ihnen sagen, Frau Bromme, Sie phantasieren sich hier was zurecht. Herr Kapitän Düllmann, wollen Sie uns jetzt bitte sagen, was sich in Ihrer Kiste befindet?

Nä, Herr Amtsrichter, sagte Kapitän Düllmann und sah glupsch auf den Richter.

Aber wieso denn nicht? fragte der ganz verblüfft. Das müssen Sie aussagen, wenn Sie Ihre Kiste wiederhaben wollen.

Die will ich gar nicht wiederhaben, Herr Amtsrichter, sagte Kapitän Düllmann ruhevoll. Meine Kinder möchten die jetzt wiederhaben. Aber mir ist das ja nicht so eilig. Und warum nicht? Weil ich den Schlüssel habe. Und nun brauche ich nur zu warten, bis sie stirbt, und dann habe ich eben die Kiste wieder.

Das ist noch gar nicht gesagt, will der Richter eben anfangen.

Aber die Brommen hat die Lage überschaut und rabbelt eilig los: Aber wenn er denkt, ich sterbe vor ihm, dann irrt er sich, Herr Gerichtsdirektor. Und wenn er stirbt, dann erbe ich den Schlüssel. Ich bitte doch ... fängt der Richter wieder an.

Und er hat mir doch seine Schätze gezeigt, sagt die Brommen eilig und nimmt ihren Vorteil wahr. Sie packt alle alten Sagen über die Kiste aus. Und es ist auch ein Zimmetast darin, einen Meter lang ...

Zimmetast?! fragt der Richter.

Ja, Kanehl. Und ein schwarzes Fell von einem ungeborenen Schaf und eine Axt aus Silber und Perlenschnüre und ein Menschenschädel, weswegen der Kapitän manchmal zwanzig Minuten lang düsig ist, weil er den Mann selber erschlagen hat. Und eine ganze Taucherausrüstung, wie er nach dem Gold von Störtebeker getaucht hat, und ein Beutel Erde von Golgatha und zehn Flaschen wirklichen Rum ...

Halt, halt!! schreit der Richter. Sie phantasieren hier ja. Wie soll das alles in die kleine Kiste gehen. Herr Kapitän, schließen Sie jetzt die Kiste auf.

Nä, Herr Amtsrichter, sagt Kapitän Düllmann unerschütterlich und sieht von seinen wütenden Kindern fort.

Aber warum denn nicht? verzweifelt der Richter. Sagen Sie uns wenigstens, stimmt das, oder stimmt das nicht, was die Frau Bromme hier über den Inhalt der Kiste ausgesagt hat?

Das kann stimmen, sagt der Kapitän. Das kann aber auch nicht stimmen. Das wird sich weisen am Tage nach meinem Tode, wenn meine Kinder ihr Erbe antreten.

Herr Gäntschow, bittet der Richter förmlich. Sie haben doch sicher Einfluß auf Ihren Schwiegervater. Reden Sie ihm doch zu. Es liegt ihm doch sicher daran, seine Kiste zurückzubekommen.

Von rechts die Tochter, von links der Schwiegersohn reden auf den alten Mann ein, der Richter wartet geduldig. Aber die alte Brommen hat frische Kraft geschöpft und plärrt: Und eine Krone mit goldenen Zacken ist darin, die soll er bei den Eskimos bekommen haben, und eine Fischblase mit Goldsand ...

Jetzt! sagt Gäntschow.

Und die Hand der Tochter öffnet Vaters Wams schon am Hals und der Schwiegersohn hat's Messer schon bereit – ach, eine schwarze Wolke zieht grade wieder über Opa Hannings Seele. Und sie schneiden ihm den Schlüssel vom Hals, ehe noch der Richter recht verstehen und protestieren kann. Und der Gerichtsdiener nimmt den Schlüssel, und knack knack macht das Schloß einmal und knack knack macht das Schloß zum zweiten Male, und langsam, langsam, der Wichtigkeit der Minute voll bewußt, schlägt der Gerichtsdiener den Deckel zurück.

Alle stehen auf den Zehen, nur über Kapitän Düllmanns Seele schattet eine barmherzige schwarze Wolke ...

Ein Ölanzug, benutzt. Eine Bibel, zerrissen. Ein Frauenrock, neu. Ein Korsett, rosa, benutzt. Ein Kinderkleidchen, unbenutzt.

Leer. Schluß. Ende.

Eine Woche später wohnte Kapitän Düllmann wieder allein in seinem Häuschen an der Dampferlände zu Dreege. Ewig rätselhaft blieb, wo er sein Geld gelassen hatte und noch ließ. Trotzdem der Inhalt der Kiste zu düsteren Vermutungen Anlaß gab.

Aber sicher ist, daß er, zweiundsiebzigjährig, kummervoll und beschattet von einer nahenden schwarzen Wolke, zu seinem Schwiegersohn sagte, als der ihn auf der Landstraße zwischen Dreege und Kirchdorf traf: Nun haben sie mich doch rangekriegt. Nun habe ich doch den Strick um die Hörner.

Er sah scheu um sich, er flüsterte geheimnisvoll: Ich soll se ja verführt hebben!

Mystisch und trauervoll umwittert zog er weiter. Vierzehn Tage darauf heiratete er. Sie war zweiundzwanzig, und die Familie Gäntschow erbte nie nichts.

Außer der Seemannskiste.

Aber das steht auf einem späteren Blatt.

Zweiter Abschnitt

Inhaltsverzeichnis

Die Urgeschichte des Helden

Die Jugendgeschichte des Helden

Wanderjahre des Helden

Liebes- und Ehegeschichte des Helden

Wiedersehen mit einer Freundin

Wir hatten mal ein Kind

Impressum

Wir hatten mal ein Kind

Hans Fallada

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