Victor Hugo - Les Misérables / Die Elenden

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Les Misérables / Die Elenden: краткое содержание, описание и аннотация

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Der ehemalige Sträfling Valjean vollzieht eine Wandlung zum Guten und nimmt sich des Waisenkinds Cosette an. Er wird aber immer wieder von seiner Vergangenheit eingeholt. Cosette verliebt sich in den jungen Anwalt Marius, der ebenso wie Valjean in den Pariser Barrikadenschlachten von 1832 für mehr soziale Gerechtigkeit kämpft. Durch Güte und Menschlichkeit überwindet Valjean alle äußeren und inneren Widerstände und stirbt am Ende versöhnt mit sich und der Welt.
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Schwester Simplicia hatte, seitdem sie Mitglied ihres Ordens war, zwei Fehler, die sie allmählich abgelegt hatte; sie naschte und empfing gern Briefe. Jetzt las sie nur ein lateinisches Gebet mit großen Lettern. Verstand sie nicht Latein, so verstand sie doch das Buch.

Das fromme Mädchen hatte Fantine lieb gewonnen, wahrscheinlich weil sie ihr verborgne Tugendhaftigkeit anmerkte, und hatte ihre Pflege speziell übernommen.

Diese Schwester Simplicia also nahm Madeleine jetzt bei Seite und empfahl ihr Fantine mit einem eigenthümlichen Nachdruck, an den sie sich später erinnerte.

Dann trat er an Fantinens Bett.

Diese wartete jeden Tag auf Madeleine's Erscheinen, wie auf einen wärmenden Freudenstrahl. »Ich lebe nur, wenn der Herr Bürgermeister da ist,« pflegte sie zu den Schwestern zu sagen.«

An diesem Morgen fieberte sie gerade sehr stark. Als sie Madeleine erblickte, fragte sie hastig: »Wo bleibt Cosette?«

Er antwortete lächelnd.

»Sie kommt bald.«

Madeleine benahm sich gegen Fantine dieses Mal so wie sonst. Nur daß er zu ihrer größten Freude eine volle Stunde blieb, statt einer halben, wie es sonst seine Gewohnheit war. Auch bat er dringend das ganze Personal, es der Patientin an Nichts fehlen zu lassen, sie recht gut zu pflegen und dergl. mehr. Es fiel ferner auf, daß sein Gesicht sich einmal verdüsterte. Aber dies erklärte sich daraus, daß der Arzt ihm leise ins Ohr geflüstert hatte: »Es geht rasch mit ihr zu Ende.«

Dann kehrte er nach dem Stadthaus zurück, und der Büreaudiener sah ihn, wie er eine Postkarte von Frankreich, die in seinem Arbeitskabinett an der Wand hing, aufmerksam studirte. Dann schrieb er mit Bleistift einige Ziffern auf einen Zettel.

II. Ein Schlaukopf

Aus dem Stadthaus begab er sich dann bis an das Ende der Stadt zu einem Flamänder, Meister Scaufflaire, der Pferde und Fuhrwerke vermiethete.

Der kürzeste Weg zu diesem Scaufflaire führte durch eine wenig begangne Straße, in der sich das Pfarrerhaus befand. Der Pfarrer galt für einen guten, sehr achtbaren und sehr klugen Mann, den seine Pfarrkinder gern um Rath fragten. In dem Augenblick nun, wo Madeleine an diesem Hause vorbeikam, war nur ein einziger Mensch in der Straße, und dieser war Zeuge folgenden Vorgangs: Der Bürgermeister blieb, nachdem er schon an dem Pfarrhaus vorbeigegangen war, nachdenklich stehen, kehrte um und hob den eisernen Thürklopfer empor. Da hielt er wieder inne, als besinne er sich, legte endlich den Klopfer sacht in seine gewöhnliche Lage zurück und eilte dann schneller, als er gekommen war, von dannen.

Scaufflaire besserte gerade ein Geschirr aus, als Madeleine seine Werkstatt betrat.

»Haben Sie ein gutes Pferd, Meister Scaufflaire?«

»Herr Bürgermeister, sagte der Flamänder, alle meine Pferde sind gut. Was verstehen Sie unter einem guten Pferde?«

»Ein Pferd, das zwanzig Meilen an einem Tage zurücklegen kann.«

»Alle Wetter! zwanzig Meilen?«

»Ja.«

»Mit einem Kabriolett?«

»Ja.«

»Und wie lange darf es sich nachher ausruhen?

»Nöthigen Falls muß es schon den nächsten Tag wieder reisefähig sein.«

»Und wieder dieselbe Strecke zurücklegen?«

»Ja.«

»Teufel auch! Also zwanzig Meilen?«

Madeleine zog den Zettel aus der Tasche, wo er nach der Betrachtung der Wegkarte die Ziffern 5, 6, 8½ aufgeschrieben hatte.

»Hier sehen Sie,« sagte er. »Summa 19½ Meile, oder sagen wir lieber gleich zwanzig.«

»Herr Bürgermeister, begann jetzt der Flamänder, ich habe ein Pferd, das für Sie passen wird. Mein kleiner Schimmel, den Sie wohl schon bisweilen gesehen haben. Ein Thierchen aus der Gegend von Boulogne. Ueber alle Maßen feurig. Es sollte erst zum Reiten dressirt werden. Das paßte ihm aber nicht. Es schlug aus und warf Jeden ab. Nun glaubte man, das Thier sei zu nichts zu gebrauchen. Da hab' ich es gekauft und vor ein Kabriolett gespannt. Das war nach seinem Sinn. Es ist sanft wie ein kleines Mädchen und rennen thut's wie der Wind. Allerdings auf den Rücken darf man ihm nicht steigen. Es hat sich nun einmal in den Kopf gesetzt, daß es sich nur als Zugpferd gebrauchen lassen will.

»Und wird es die Fahrt leisten?«

»Zwanzig Meilen in scharfem Trabe und in noch nicht acht Stunden. Aber nur unter gewissen Bedingungen.

»Welchen?«

»Erstens müssen Sie es, wenn es die Hälfte des Weges hinter sich hat, eine Stunde verschnaufen lassen. Während der Zeit muß es fressen und es muß jemand dabei sein und aufpassen, daß der Hausknecht der Herberge ihm nicht den Hafer stiehlt. Ich habe bemerkt, daß mehr Hafer in einer Herberge von dem Hausknecht versoffen, als von den Pferden gefressen wird.

»Gut, es soll darauf aufgepaßt werden.«

»Zweitens ... Werden der Herr Bürgermeister selber die Fahrt machen?«

»Ja.«

»Können der Herr Bürgermeister lenken?

»Ja.«

»Gut. Dann müssen der Herr Bürgermeister allein und ohne Gepäck fahren.«

»Zugestanden.«

»Aber da Herr Bürgermeister Niemand mitnehmen, werden Sie Sich selbst bemühen und aufpassen müssen, daß mein Pferd seine richtige Ration bekommt.«

»Soll geschehen.«

»Dann gebühren mir dreißig Franken pro Tag. Für die Ruhetage wird gleichfalls bezahlt. Keinen Heller weniger und der Hafer geht auf Rechnung des Herrn Bürgermeisters.«

Madeleine nahm drei Napoleond'or aus seiner Börse und legte sie auf den Tisch.

»Für zwei Tage pränumerando.«

»Viertens würde ein Kabriolett für eine so weite Fahrt zu schwer sein und das Pferd zu sehr strapazieren. Der Herr Bürgermeister müßten also die Güte haben und einen kleinen Tilbury nehmen, den ich Ihnen zur Verfügung stellen kann.«

»Sehr wohl.«

»Es ist ein leichter Wagen, er hat aber kein Verdeck.«

»Ist mir egal.«

»Haben der Herr Bürgermeister bedacht, daß es Winter ist? ...«

Madeleine gab keine Antwort. Der Flamänder fuhr fort:

»Daß es regnen kann?«

Madeleine hob den Kopf in die Höhe und sagte:

»Morgen früh um halb fünf müssen Pferd und Wagen vor meinem Hause stehn.«

»Zu Befehl, Herr Bürgermeister,« antwortete Scaufflaire, kratzte mit dem Daumennagel einen Flecken aus, der den Tisch verunzierte und sagte leichthin, als denke er sich nichts Besondres dabei:

»Aber da fällt mir mit einem Mal ein, daß der Herr Bürgermeister mir noch nicht gesagt haben, wo Sie hingehen ...«

Er dachte an nichts so angelegentlich als an diesen Punkt seit dem Anfang des ganzen Gesprächs, aber er wußte nicht, weshalb er sich noch nicht getraut hatte, die Frage zu thun.

»Hat Ihr Pferd gute Vorderbeine?« fragte Madeleine.

»Ja wohl. Stützen Sie es gefälligst etwas, wenn es bergab geht. Giebt es viel solche Stellen auf dem Wege, den der Herr Bürgermeister fahren wollen?«

»Vergessen Sie nicht, sich morgen früh ganz pünktlich bei mir einzustellen,« antwortete Madeleine und ging.

Der Flamänder war ganz »paff«, wie er selber später erzählte.

Nach zwei oder drei Minuten ging die Thür auf und der Bürgermeister war wieder da, und wieder mit derselben ruhigen tiefsinnigen Miene.

»Herr Scaufflaire, fragte er, wie hoch schätzen Sie Ihr Pferd und Ihren Tilbury zusammengenommen?«

»Wollen der Herr Bürgermeister sie mir abkaufen?«

»Nein, aber ich will aus Vorsorge Sie für jeden Fall sicher stellen. Sie geben mir das Geld nach meiner Rückkehr wieder. Wieviel also für Pferd und Wagen?«

»Fünfhundert Franken, Herr Bürgermeister.«

»Hier.«

Mit diesen Worten legte Madeleine einen Kassenschein auf den Tisch und ging fort, ohne wieder zurückzukehren.

Meister Scaufflaire bedauerte in der Folge ganz fürchterlich, daß er nicht tausend Franken gesagt hätte. Uebrigens waren Pferd und Fuhrwerk Summa Summarum höchstens dreihundert Franken wert.

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