Fedor von Zobeltitz - Der Kurier des Kaisers
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Der Kurier des Kaisers – Abenteuer eines jungen Deutschen in Mexiko.
Fedor Karl Maria Hermann August von Zobeltitz war ein deutscher Schriftsteller, Journalist und Bibliophiler.
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»Jahrelang hatte mich der Gedanke beschäftigt: was treibt mein Vater? – Meine Mutter wußte nicht mehr als ich. Er schrieb nur sehr selten – und stets kurz – immer nur einige Zeilen, in denen die Versicherung, daß es ihm gut ergehe und er baldigst heim zu kommen hoffe, wiederzukehren pflegte. Die für die Mutter bestimmten Gelder wurden dieser von verschiedenen Bankhäusern ausgezahlt, gewöhnlich durch Rothschild in Frankfurt am Main, oft trafen sie auch direkt, ohne Begleitbrief, aus 35 weiter Ferne ein: aus Turin, Neapel und Genua, aus Paris und London. Es war also klar, daß der Vater ein unstetes und ruheloses Leben führen mußte. Ich traf die Mutter oft in Thränen gebadet vor – es war ersichtlich, daß sie sich um den Vater sorgte und grämte, obschon man aus den Summen, die er uns zusandte, darauf schließen konnte, daß er einen guten Verdienst fand.
»Vor etwa vier Jahren erschien meine Mutter eines Tages sehr bleich, aber gefaßt und ruhig in dem Geschäft, in dem ich thätig war, und teilte mir mit, daß sie auf einige Zeit verreisen müsse. Der Vater liege schwer krank in einem kleinen Städtchen an der französisch-italienischen Grenze darnieder und bedürfe ihrer Hilfe und Pflege; er habe ihr telegraphiert. Ich erbot mich, obschon es um die Weihnachtszeit war und mich das Geschäft mehr als sonst in Anspruch nahm, sie zu begleiten – aber sie wehrte mir energisch ab. Sie wollte allein reisen. Schweren Herzens ließ ich sie ziehen. Sie blieb nicht lange. Schon nach fünf oder sechs Tagen kehrte sie zurück – als Witwe. Der Vater war – infolge einer Erkältung, so erzählte sie mir – an einer Lungenentzündung gestorben – in ihren Armen, und sie hatte ihn auch beerdigen lassen und an seinem Grabe ihr Gebet gesprochen.
»Von diesem Zeitpunkt ab kränkelte die Mutter. Ich sprach nie wieder mit ihr von dem Verstorbenen, nachdem ich gemerkt hatte, daß sie dies Thema in hochgradige Aufregung versetzte. Wir wohnten zusammen, und ich war glücklich darüber, daß ich sie beschützen und erhalten und ihre letzten Tage sorgenfrei gestalten konnte. Aber mit ihrem zarten Körper verzehrte sich auch ihr Geist. Sie wurde immer trübsinniger, und schließlich nahm ihre Melancholie so überhand, daß ich sie in eine Anstalt schaffen lassen mußte, um sie vor Selbstmord zu bewahren. Erst kurz vor ihrem Tode, der für die liebe, arme Mutter« – und unwillkürlich stockte dabei die Stimme des Sprechenden und Thränen füllten seine Augen – »als Erlöser kam, lichtete sich 36 ihr Geist noch einmal. Ich mußte zu ihr kommen. Sie lag im Bette, schneeweiß im Gesicht, abgezehrt und mit großen, offenen Augen, aber noch umspannten ihre hagern Hände die meinen fest und innig, als ich vor ihr niederkniete und sie mit Küssen bedeckte.
»›Ich weiß, daß ich bald zu Gott eingehen werde,‹ sagte sie mit leiser und schwacher Stimme. ›Und ich danke meinem Gott für diese Gnade, denn ich bin müde, sehr müde. Ich sehne mich nach der ewigen Ruhe. Das Leben hat mir viel bittere Enttäuschungen gebracht, aber auch ein großes Glück, und das bist du, mein Fritz! Du wirst dir ein besseres Schicksal zu schaffen wissen, als es dein unglücklicher Vater verstanden hat, sich selbst zu schaffen. Ja, Fritz – dein Vater ist als ein Unglücklicher gestorben – und als ein Verfemter! Ich habe dir nie davon gesprochen, denn ich wollte dir die Erinnerung an den Toten nicht kümmern – aber ich kann nicht aus dieser Welt des Elends scheiden, ohne ehrlich gegen dich gewesen zu sein. Und deshalb höre mich an!‹« . . .
Tiefaufatmend schwieg der Erzählende. Er war so bewegt, daß ihm schon die letzten Worte schwer geworden waren. Vielleicht sah er im Geiste die mit dem Tode ringende geliebte Mutter vor sich, ihr weißes Gesicht mit den überirdisch leuchtenden Augen, und hörte den Ton ihrer brechenden Stimme. Er hatte den Kopf geneigt, damit der Oberst seine tropfenden Augen nicht sehen könne.
Der hatte sich lautlos erhoben und dem Posten vor dem Zelte einige Worte zugerufen.
Eine Ordonnanz brachte einen Ziegenschlauch mit Wein und ein paar Feldbecher.
»Trinken Sie und stärken Sie sich zunächst einmal, mein lieber Junge,« sagte der Oberst gütig, mit seiner Rechten über die heiße Stirn Bergers streichend. »Sie sind erschöpft – das ist kein Wunder! Der Wein ist nicht übel – er wird Ihnen gut thun. Prosit – auf Ihre Zukunft!«
37 Der Oberst hatte selbst einen Becher ergriffen und trank Fritz zu. Der junge Mann fuhr rasch mit der Hand über die noch feuchten Augen. Er schämte sich seiner Thränen nicht, aber er wollte wieder Mann sein. Und so griff auch er nach dem Becher und nahm einen herzhaften Schluck. Der kräftige Landwein ließ seine Pulse rascher schlagen und trieb ihm das Blut in die Wangen zurück.
»Ich danke, Herr Oberst,« sagte er, mit tiefem Aufatmen den Becher auf den Tisch zurücksetzend. »Wahrhaftig – das hat mir wohlgethan! Und nun will ich in Ruhe fortfahren und mich bemühen, meiner Aufregung Herr zu werden. Ich bin sonst keine allzu weiche Natur, doch es giebt Erinnerungen, die – – aber ich will bei der Sache bleiben! – Meine Mutter teilte mir mit, daß mein Vater in seinen letzten Lebensjahren ein Hauptagent Mazzinis gewesen sei und als solcher Spionendienste in verschiedenen Ländern für den berühmten Verschwörer verrichtet habe. Der Name Mazzini klang mir damals ziemlich fremd an das Ohr. Erst später hörte ich, daß er ein erbitterter Feind der Monarchie und ein begeisterter Anhänger der republikanischen Staatsverfassung sein sollte, für die er im geheimen mit schonungsloser Energie wirkte; ich hörte auch, daß über dem Haupte dieses Mannes, den mein armer Vater als Freund gewonnen, sechs Todesurteile schwebten. Es war nur natürlich, daß ich von dieser Zeit ab mit brennendem Interesse alles, was ich über Mazzini erlangen konnte, verfolgte, und manches von dem, was ich über ihn las, stimmte mit den Äußerungen meines Vaters in seinen hinterlassenen Papieren überein. Daß sich Mazzini meinem Vater gegenüber stets hilfreich, gütig und freundschaftlich gezeigt, steht fest – auch in den Zeitungen, die seinen politischen Fanatismus herbe verurteilten, habe ich häufig die Ehrenhaftigkeit seines Charakters gerühmt gefunden. Es steht mir nicht zu, über das letzte traurige Gewerbe meines Vaters ein Urteil zu fällen – lassen Sie mich darüber schweigen, Herr Oberst! Fehlte er, so hat er für uns gefehlt, für seine 38 Familie, die er nicht darben lassen wollte . . . Nun zur Hauptsache! Den Brief an Juarez, den man mir abgenommen hat, übergab mein Vater der Mutter, als sie ihn an seinem Sterbelager besuchte. Mein Vater hatte Mazzini gelegentlich die Geschichte seines Lebens erzählt, und Mazzini hatte durch seine Agenten in Amerika sich nach dem Verbleib des Herrn von Hallstädt erkundigen lassen. Da war denn nun Merkwürdiges an den Tag gekommen. Hallstädt hatte hier in Mexiko einen Vetter gleichen Namens gefunden, dem es gelungen war, sich durch eine Heirat mit einer reichen Spanierin aus seiner verkrachten Existenz wieder zu regelrechtem Erwerb aufzuraffen. Die beiden Vettern verbanden sich zum Zwecke der Ausbeutung umfangreicher Silberminen, deren Terrain sie erworben hatten, und sollen dabei zu großem Vermögen gekommen sein. Mazzini riet nun meinem Vater, selbst nach Mexiko zu reisen, um sich von dem ungetreuen Freunde das erstohlene Geld zurückzuholen, und gab ihm zu diesem Zwecke jenen Brief an den ihm befreundeten Juarez, der damals noch Präsident von Mexiko war. Die Krankheit, die meinen Vater rasch dem Tode entgegenführte, verhinderte die Ausführung – meine Mutter aber mochte fürchten, daß ich die Mission übernehmen und ihr dann gleichfalls verloren gehen würde – und so sprach sie mir erst in ihren letzten Stunden davon.
»Das Kapital, um welches es sich handelt, beträgt nach preußischem Gelde vierzigtausend Thaler – für mich ein Vermögen. Nun bin ich in Wahrheit nicht geldgierig, Herr Oberst, und ich würde dem verlorenen Posten keine Thräne nachweinen und keine Hand rühren, ihn wieder zu gewinnen, wenn die Verhältnisse anders lägen. Aber der Gedanke, daß der Ehrlose, der meinen Vater ins Verderben gestürzt, zu Reichtum gekommen, ohne seiner Pflichten zu gedenken, empörte mich so, daß ich mich rasch entschloß, ihm auf eigne Faust das erstohlene Kapital wieder abzujagen. Ich will ehrlich sein, Herr Oberst, und zugestehen, daß auch das Romantische und Abenteuerliche mich lockte. Ich 39 that meine Pflicht im Geschäft, aber ich war doch nur gezwungen Kaufmann. Ich sehnte mich mit allen Fibern in die Welt hinaus – ich lechzte nach Abwechslung. Noch ein drittes kam hinzu. Mein Vater hatte Schulden hinterlassen. Wir hatten sie bisher nicht bezahlen können, doch es drängte mich, auf der Ehre unsers Namens keinen Flecken zu wissen. So zog ich denn in die Weite. Mein Chef streckte mir, obschon er mich thöricht nannte und meinen Plan belächelte, bereitwillig das nötige Reisegeld vor – und ich reiste ab. Ich wußte nichts weiter, als daß die Silberminen der Hallstädts in der Provinz Potosi liegen sollten – und dorthin wollte ich mich von meinem Führer geleiten lassen« . . . 40
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