Fedor von Zobeltitz - Der Kurier des Kaisers

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Der Kurier des Kaisers – Abenteuer eines jungen Deutschen in Mexiko.
Fedor Karl Maria Hermann August von Zobeltitz war ein deutscher Schriftsteller, Journalist und Bibliophiler.

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»Ich wünsche dir Glück, Wohanna,« sagte Fritz und reichte dem Indianer die Hand. »Es ist keine Kleinigkeit, so leichter Hand einen Bären zu erlegen.«

»Es ist auch nicht schwer, wenn man kaltblütig bleibt,« entgegnete Wohanna, »und die schwachen Angriffsseiten des Bären kennt. Weiß der Señor, wo die Räuber unsrer Pferde zu finden sind?«

»Woher soll ich das wissen, Wohanna? Kennst du sie?«

»Blicken Sie dort hinab! Die Nebel sind gestiegen – wir können frei Umschau halten.«

In der That flatterten in diesem Augenblick die letzten Nebelstreifen empor. Bis auf die Gipfel der Höhen, um die sich Wolken geschart hatten, hatten die Reisenden die Landschaft in weitem Umkreise vor sich. In der Ferne sah man sogar den Eiskegel des Popocatepetl und tief unten grüne Wälder, Palmenhaine und Zuckerfelder. Die Luft war jetzt so klar, daß sich selbst die einzelnen Ortschaften deutlich unterscheiden ließen. Auf der breiten Landstraße aber, die sich in Windungen durch die Ebene schlängelte, flimmerte und glitzerte es – – ein farbenschillernder Zug bewegte sich dort langsam vorwärts.

»Was ist das, Wohanna?« fragte Fritz. »Da unten – sind das Menschen?«

Wohanna nickte ernst.

»Ja, Herr. Es ist die Armee des Marschalls Bazaine, die nach Veracruz rückt, um sich nach Frankreich einzuschiffen – in dem Augenblick, da der Kaiser ihrer am nötigsten bedarf. 15 Und sehen Sie, Señor – dort unten bei dem französischen Corps sind auch unsre Pferdediebe zu finden!«

Fritz schnellte empor.

»Was heißt das, Freund?«

»Soldaten des Marschalls haben uns unsre Pferde gestohlen, und der junge Indianer, den ich vor den Klauen der Bärin rettete, hat sie geführt. Wollen wir die Gäule wiederhaben, so bleibt uns nichts weiter übrig, als selbst bei dem Marschall vorstellig zu werden.«

»Wie sollen wir ihn erreichen, Wohanna?«

»Das ist nicht schwer. Wenn wir den direkten Abstieg wählen, schneiden wir den Weg ab, den die Kolonne nimmt, und sind früher bei San Rafaelo, als die Truppen den Ort erreicht haben. Von dort aus aber können wir über den Rio Blanco in drei Tagen in Potosi sein.«

Fritz nickte zustimmend.

»Es sei,« antwortete er. »Der Verlust der Gäule ist noch zu ertragen, wenigstens in materieller Hinsicht – aber wie sollen wir weiter kommen? Und schließlich wurmt mich die Räuberei der Franzosen – also vorwärts – versuchen wir es einmal, den Rothosen auf die diebischen Finger zu klopfen!« 16

Zweites Kapitel.

Ein Reiterstückchen.

Marschall Bazaine auf dem Rückzuge. – Fritz schafft sich seine Pferde zurück und muß zum zweitenmal seine Reise unterbrechen.

Wohanna sollte recht behalten. Als die Reisenden erst die Felswildnis der Nordhänge hinter sich hatten, ging der Abstieg zur Ebene auf ziemlich bequemen Wegen rasch vor sich. Kupferbuchen und Magnolien mischten sich zwischen Fichten und Eichen; die Wiesen wurden saftiger; hier und da tauchte in den Waldlichtungen eine Ansiedlung auf. Endlich sah man die staubgraue Heerstraße vor sich, und die Häuser von San Rafaelo stiegen auf.

Der Vortrab des französischen Corps, das sich in drei großen Abteilungen auf Veracruz zusammenzog, hatte San Rafaelo bereits erreicht, und aus den getroffenen Vorbereitungen ersah Fritz als Soldatenkind, daß hier ein Halt gemacht werden sollte. Auf dem freien Wiesenplatz vor dem Dorfe wurden 17 Pfähle eingerammt und durch Stricke verbunden; andre Soldaten streuten Maisstroh über den Boden und errichteten Zelte. Aus dem Dörfchen hatte sich eine Anzahl Einwohner eingefunden, die neugierig zuschauten: Männer mit braunen Gesichtern und in zerlumpter Kleidung, Mädchen und Dirnen und halbnackte Kinder. Es machte den Eindruck, als lagere eine Zigeunerbande in der Nähe.

Wagenrollen und Hufschlag erdröhnten. Eine offene Equipage, von vier Maultieren gezogen, rasselte staubaufwirbelnd die Chaussee hinab. In ihr saß ein einzelner Mann mit einem Käppi auf dem Haupte, dicht in seinen Mantel gehüllt – eine behäbige Erscheinung mit gerötetem Antlitz und jenem eigentümlichen Bartschnitt, wie ihn der Kaiser Napoleon vorbildlich für seine Offiziere gemacht hatte. Der Herr rauchte eine Cigarette und plauderte zuweilen mit diesem und jenem aus seinem Gefolge, einer Menge französischer Offiziere, die den Wagen zu Pferde umgaben.

»Pardon, mein Lieber,« wandte sich Fritz an einen der Soldaten des Vortrabs, »ist das da der Oberstkommandierende, der Marschall Bazaine?«

Der Angeredete nickte, und nun nahm unser junger Held so am Wege Aufstellung, daß der Marschall ihn sehen mußte. Das geschah denn auch. Bazaine blickte auf – sein Wagen hielt.

»He, holla, junger Mann – eine Nachricht für mich?!« fragte er hastig, in dem Glauben, einen Kurier vor sich zu haben.

Mit abgezogener Mütze und in respektvoller Haltung trat Fritz näher.

»Nein, Excellenz,« antwortete er fest in französischer Sprache, so wie er angeredet worden war; »ich bringe keine Nachricht, aber ich habe die Absicht, über eine mir von Ihren Soldaten zugefügte Unbill Klage zu führen.«

Ein Zug ärgerlicher Enttäuschung glitt über das Gesicht des Marschalls.

18 »Klage zu führen?« wiederholte er. »Über meine – meine Leute?! Mein Lieber, das muß ein Irrtum sein. Aber steigen wir aus – ich bin wie gerädert, und der Staub hat mir die Kehle förmlich ausgedörrt! . . . Danke, lieber Oberst – danke – ich komm' schon allein aus diesem Klapperkasten heraus!«

Die letzten Worte galten einem der Offiziere des Stabes, der vom Pferde gesprungen war, den Wagenschlag geöffnet hatte und nun dem Marschall beim Aussteigen behilflich sein wollte.

Bazaine reckte und streckte sich, nahm ein paar Züge aus seiner Cigarette und wandte sich hierauf von neuem an Fritz zurück.

»Also, was giebt's?« fragte er. »Aber kurz, wenn ich bitten darf!«

»Es ist mit wenigen Worten gesagt, Excellenz. Ich übernachtete mit meinem Führer in einer Höhle des Gebirges, drei Stunden von hier, und dort sind uns von einigen Ihrer Soldaten, denen ein Indianer den Weg wies, unsre Pferde gestohlen worden. Das ist die Thatsache!«

Der Marschall schüttelte den Kopf und wandte sich an die ihn im Kreise umgebenden Offiziere.

»Halten Sie das für möglich, Major Richebourg?« fragte er einen der Herren, einen hagern, lang aufgeschossenen Mann mit einem Geierprofil.

»Für unmöglich, Excellenz,« entgegnete dieser. »Ich habe allerdings Befehl gegeben, an Stelle der gefallenen Pferde in den umliegenden Ortschaften neue zu requirieren, aber sie sind ihrem Werte nach bezahlt worden.«

»Nun also, lieber Herr« – und Bazaine warf den Kopf zurück, während ein drohender Ausdruck in seine Züge trat, »Sie haben gehört! In den Bergen strolcht allerhand Gesindel herum, republikanische Guerillaschwärme, Banditen und was weiß ich – halten Sie sich an dieses Pack, aber beschuldigen Sie nicht meine braven Truppen! Genug davon!«

19 Er drehte Fritz den Rücken und schritt auf sein Zelt zu, das inzwischen errichtet worden war, während die Kolonne mit klingendem Spiel auf den Halteplatz rückte.

Aber Fritz ließ sich nicht so leicht einschüchtern. Er vertrat Bazaine einfach den Weg.

»Vergebung, Excellenz,« sagte er, noch immer respektvoll, »daß ich mich bei der Aussage des Herrn Majors noch nicht beruhigen kann. Der Indianer, der Ihre Soldaten führte, hat den Diebstahl mit eignen Augen gesehen – er war Mitwisser, denn man gab ihm fünfzig Pesetos dafür – – Euer Excellenz würden mich zu Danke verpflichten, wenn Sie eine Untersuchung einleiten wollten.«

Im Kreise wurden vereinzelte unmutige Ausrufe hörbar. Major Richebourg trat mit rotem Kopf dicht vor Fritz und faßte ihn an einen Knopf seines Lederkollets.

»Was soll das heißen, Kerl?« zischte er ärgerlich hervor. »Bist du des Teufels, daß du trotz meiner Erklärung deine niederträchtige Behauptung aufrecht hältst?!«

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