Harald Fiori - Schlag doch zu! Autobiografie

Здесь есть возможность читать онлайн «Harald Fiori - Schlag doch zu! Autobiografie» — ознакомительный отрывок электронной книги совершенно бесплатно, а после прочтения отрывка купить полную версию. В некоторых случаях можно слушать аудио, скачать через торрент в формате fb2 и присутствует краткое содержание. Жанр: unrecognised, на немецком языке. Описание произведения, (предисловие) а так же отзывы посетителей доступны на портале библиотеки ЛибКат.

Schlag doch zu! Autobiografie: краткое содержание, описание и аннотация

Предлагаем к чтению аннотацию, описание, краткое содержание или предисловие (зависит от того, что написал сам автор книги «Schlag doch zu! Autobiografie»). Если вы не нашли необходимую информацию о книге — напишите в комментариях, мы постараемся отыскать её.

Der Alltag eines Hauptschullehrers ist geprägt von unschönen Erlebnissen wie aggressives Verhalten von Jugendlichen aber auch schönen Erlebnissen beim Erfolg in der Entwicklung der Kinder und Jugendlichen. Besonders nervig aber kann es sein, wenn Lehrerinnen und Lehrer ein Pädagogik Verständnis haben, was mit den Idealen dieses Berufes nichts zu tun hat. Dieser Kampf wird treffend und anschaulich dargestellt, wobei der Autor immer wieder Bezüge herstellt zu seiner eigenen Jugend, die in Kriegsjahren und Nachkriegszeit natürlich geprägt war von anderen Alltagssorgen aber auch schönen Erlebnissen, auf die der Leser gespannt sein darf.

Schlag doch zu! Autobiografie — читать онлайн ознакомительный отрывок

Ниже представлен текст книги, разбитый по страницам. Система сохранения места последней прочитанной страницы, позволяет с удобством читать онлайн бесплатно книгу «Schlag doch zu! Autobiografie», без необходимости каждый раз заново искать на чём Вы остановились. Поставьте закладку, и сможете в любой момент перейти на страницу, на которой закончили чтение.

Тёмная тема
Сбросить

Интервал:

Закладка:

Сделать

Ursel hat ein strammes Brüderchen bekommen.Dieses zeigen hocherfreut anWalter Fiori und Frau Margarete geb. Leggewie Essen, den 2. Februar 1941 Im Stillen Winkel 40 z. Zt. Huyssensstift

Mein Vater war nicht in der Partei, wie er immer wieder betonte, später. Er war in Holland stationiert während der ganzen Zeit bis zum Ende 1945. Dort war er in irgend einer Schreibstube, was nicht verwunderte bei seinem Beruf.

Am Samstag, dem 1. Februar 1941 war er jedenfalls zu Hause, obwohl Mutti immer gehofft hatte, ich wäre erst am 19. Februar, an ihrem eigenen vierzigsten Geburtstag zur Welt gekommen.

In der Nacht zum Sonntag, dem 2. Februar 1941, war es dann soweit. Meine Geburt kündigte sich mit aller Macht an. Noch am Nachmittag durfte Ursel, meine Schwester, auf Muttis Bauch fühlen, wie ich mich bewegte. Aber nachts waren nur noch Mutti und Vati allein im Schlafzimmer.

Um drei Uhr in der Frühe wurde Mutti sehr unruhig. Sie konnte nicht mehr schlafen. Plötzlich spürte sie einen kleinen Ruck im Unterleib, das Fruchtwasser ging ab. Vati stand auf und bestellte ein Taxi.

Auch das kam mir immer sehr eigentümlich vor, dass man mitten im Krieg ohne Probleme ein Taxi bestellen konnte. Alle Taschen waren gepackt, Mutti konnte allein die Treppen hinuntergehen, nachdem der Taxifahrer geschellt hatte. Vati trug die Taschen. Ursel schlief, Opa Fiori war zu Besuch da, er wurde geweckt, damit er auf Ursel aufpassen konnte. Das Krankenhaus, das uns aufnahm, hieß Huyssensstift, ein damals ziemlich neues und recht modernes Haus. Mit der Geburt ging es sehr schnell. Vati wurde sofort nach Hause geschickt, nachdem er seine Frau abgeliefert hatte, und fuhr mit dem gleichen Taxi wieder zurück. Damals war es noch nicht üblich, dass Väter im Kreißsaal zusehen und tröstend das Händchen der Angetrauten halten durften bei der Geburt. Meine Mutter lag schneller im Kreißsaal, als sie selbst es beschreiben konnte. Dort bekam sie dann ein Pfeifchen, wie sie erzählte. Bis zur Geburt meiner eigenen Kinder konnte ich mir darunter nichts vorstellen, hatte aber das unbestimmte Gefühl, dass es der Mutter irgendwie half, über die Schmerzen der Geburt hinwegzukommen oder das Pressen zu erleichtern. Danach war alles gekommen wie im Sturzflug. Mutti hatte kaum gespürt, dass die einsetzenden Presswehen sehr rasant dafür sorgten, dass zuerst das Köpfchen aus dem Geburtskanal herausschaute und schon mit einer weiteren Presswehe der Körper des Säuglings herausschoss. Eine stark entwickelte Akro-Phobie meinerseits könnte vielleicht mit diesem Geburtsvorgang erklärt werden. Im Familienstammbuch auf der Seite 7 liest sich der Vorgang so: Zweites Kind: Geburtsregister Nr. 202 des Jahres 1941 G Geburtsschein. Vornamen und Familienname: --------------------------------------------------------------- ------------------------Harald Walter Fiori---------------------------- geboren am 2 ten Februar-------------------------1941 in Essen------------------------------------------------------- ---------------------Essen am 5. Februar-----------1 941 Der Standesbeamte In Vertretung Das runde Siegel mit den runenähnlichen Worteinträgen Standesamt in Essen ziert mittig ein Adler mit ausgebreiteten Schwingen, an dessen unterem Ende, also am Schwanz ein Kreis zu sehen ist mit einem Hakenkreuz in der Mitte des kleinen Kreises. Unleserliche Unterschrift

Es ergibt sich die Frage, ob das Hakenkreuz, wie ich es interpretiert habe, tatsächlich unten in die Schwanzspitze gehört. Aus heutiger Sicht der deutschen Geschichte hätte es dort am besten seinen Platz gehabt und wäre von der deutschen Bevölkerung nie beachtet worden.Wann immer ein religiöses Zeichen oder religiöse Rituale und Gepflogenheiten zum Missbrauch herangezogen werden, sollten die Menschen aufschreien und den Missbrauch ablehnen, damit Diktaturen, ganz gleich welcher Art, sich nicht über angeborene Menschenrechte hinwegsetzen können, mit den Symbolen , die von Menschen verehrt werden oder wurden. Darunter ist eingetragen, dass ich am 9. Februar 1941 in der St. Hubertus-Pfarre (Huyssensstift) zu Essen getauft wurde. Darunter ein Siegel der Pfarrkirche. „ Wie viele Eindrücke stürmen auf ein Kind ein, wenn es gerade zur Welt gekommen ist. Nichts ist mehr so warm und mummelig wie vor der Geburt. Warum bin ich nur so allein? Was schreit da dauernd? Bin ich das etwa selbst? Es ist so grell! Nein da kommt etwas. Am besten mache ich mal meinen Mund ganz klein und meine Augen ganz groß! Ah, da werde ich mollig und warm angelegt! Wie herrlich! Ich spüre heimeliges Herzklopfen! Etwas spricht beruhigend mit mir. Diese Stimme klingt schön, beruhigend, lieb und anheimelnd. Warme Haut!“ „Warum trinkt der Junge denn nicht, Schwester? Er muss doch trinken!“ fragte bang meine Mutter, während sie vergeblich versuchte, mich anzulegen. „Der hat die ganze Zeit geschrieen, jetzt ist er zu müde zum Trinken“, lautete die Antwort. „Aber ich habe doch so viel Milch, Schwester, was soll ich denn damit machen. Wohin nur mit der ganzen Milch?“ klagte Mutti. Das Abpumpen war nicht gerade sehr angenehm gewesen, aber Bübchen, wie ich fortan genannt wurde, wollte einfach nicht trinken. Traute, meine Tante Traute, Muttis beste Freundin, wurde um Rat gefragt, immerhin hatte sie bereits am 5. Dezember ein süßes kleines Mädchen zur Welt gebracht, viel süßer und hübscher als der hässliche Glatzkopf, der in Muttis Armen lag, mit seinem Stiernacken, wie Oma Fiori gesagt hatte, „Wie entsetzlich, ein Stiernacken! Hoffentlich behält Oma nicht recht, hoffentlich wächst sich das wieder aus. Männer mit Stiernacken sind etwas Unangenehmes, etwas Hässliches!“ Tante Trautes Ratschläge trösteten wenig: „Das gibt sich, wenn ihr erst einmal zu Hause seid. Vielleicht ist der Junge ja auch nicht ganz normal, du solltest zum Kinderarzt gehen, sobald du wieder zu Hause bist!“ Doch das war nicht die einzige Schwierigkeit, die durch den Säugling entstand. Der Bengel musste getauft werden. Eigentlich kein besonderes Problem, sollte man annehmen. Aber Mutti war katholisch und das Krankenhaus, in dem ich geboren wurde, war evangelisch, nämlich das Krankenhaus der evangelischen Huyssensstiftung Warum nur war die Taufe so eilig? Warum musste sie unbedingt noch in der Klinik erfolgen? War es wegen des Krieges? War es damals üblich? Mutti gab nie eine plausible Erklärung dafür ab. Es war einfach nur eine sehr schnelle und aufregende Taufe.Die Taufe soll vor allen Dingen Kinder davor bewahren, vielleicht nicht ins Himmelreich zu kommen, wenn sie denn schnell sterben würden. Wenn man als Christ erzogen und immer wieder belehrt wurde, mutet das sehr eigentümlich an, weil doch gerade Kinder in ihrer Unschuld überhaupt nicht von Gott verstoßen werden, sondern in allen Ländern der Welt, so lehrt es das Christentum, von Gott liebevoll als Kinder Gottes, des Allmächtigen, ohne Wenn und Aber, angenommen werden. So lehrt es die Bibel. Aber möglich ist es natürlich, dass das Kind noch von der Erbsünde belastet ist, was immer man darunter zu verstehen hat. Ich selbst fühlte mich weder sündig noch belastet, noch bekam ich überhaupt wissentlich etwas von der ganzen Taufe mit. Wäre es anders müsste ich folgendes erzählen: Mutti hatte mir anvertraut, dass am Sonntag Taufe sein sollte. Da kämen alle Taufpaten und Verwandten, die noch Zeit hätten und es wäre überhaupt alles sehr feierlich und wichtig. Opa wäre ganz stolz auf seinen ersten männlichen Enkel und wollte deshalb unbedingt Pate werden. Eigentlich wäre es uns ja lieber gewesen, Onkel Jupp wäre Patenonkel geworden, weil Onkel Jupp der Lieblingsbruder von Mutti sei, aber leider bekäme Onkel Jupp keinen Urlaub. Onkel Jupp wäre gerade im Feldlazarett, wo er als Arzt eingesetzt war. Aber ich müsste auch unbedingt eine Patentante haben. Dafür hatte sich Tante Dorchen bereitgefunden. Tante Dorchen war die Frau von Onkel Willi, dem jüngeren Bruder meiner Mutti. Vatis Verwandtschaft kam nicht in Frage, weil die alle evangelisch waren. Opa eigentlich auch, aber bei Opa war das eine Ausnahme. Mutti hatte auch gemeint, ich sollte mich mal richtig freuen auf den Ehrentag.Am Sonntag, dem 9. Februar 1941 war es dann so weit, genau sieben Tage nach meiner Geburt. Was machten die nur mit mir?! Nicht nur Windelpuck und alles Unbequeme wurde mir angezogen, nein nun musste es auch noch ein Taufkleidchen sein. War es vielleicht das, was meine Schwester schon vor sechs Jahren angehabt hatte? Alle waren da und es wurde viel erzählt, viel zu laut, störend. Mutti hatte sich auch fein gemacht, wurde aber in einem Stuhl geschoben, weil sie zu schwach war die ganze Strecke bis zur Taufkapelle zu laufen. Vati schob sie. Opa trug mich auf seinem Arm, und ich schlief mal vorsichtshalber ein. Der Weg durch die unterirdischen Gänge des Krankenhauses war recht unheimlich. Dann ging es ein Stück über die Straße, danach wieder in den Kellerzugang zum Elisabeth-Krankenhaus. Das Haus war katholisch und verfügte über eine eigene kleine Kapelle. Da ich schlief, bekam ich nicht mit, ob eine Orgel spielte oder ob nur gesungen wurde. Plötzlich wurde ich unsanft geweckt. „Na, was soll denn das? Was soll ich denn mit dem Wasser im Gesicht? Und das komische Gemurmel über meinem Kopf? Ba, nun schmiert der Kerl mir auch noch irgendeine Salbe ins Gesicht. Wie ekelhaft und unappetitlich!“ Opa und Tante Dorchen mussten auch etwas sagen. Ja, und dann war der Spuk auch schon vorbei. Man beglückwünschte Mutti und Vati herzlich, danach ging es durch alle Gänge wieder zurück in das Krankenhaus, in dem ich geboren worden war. Na endlich, die freundliche Schwester nahm mich in Empfang, zog mir die überflüssigen Sachen aus und legte mich in mein Bettchen. Irgend ein Kind schrie immer, sollte ich nun auch mal ein wenig schreien oder lieber schlafen. Na, ja erst mal etwas schreien, schließlich war ich doch unsanft aus meiner Gewohnheit gerissen worden. Dass ich als Zweitnamen den Vornamen Walter erhielt, war nicht wegen möglicher Bräuche, den Vornamen des eigenen Vaters an den Sohn zu vererben, sondern hatte den ganz einfachen Grund, dass es zur Zeit meiner Taufe keinen heiligen Harald gab. Als katholisch getauftes Kind musste ich aber als Taufnamen den Vornamen wenigstens eines Heiligen bekommen, um später dann diesen Namenstag feiern zu können. Ich hatte nie verstanden, warum ausgerechnet mein Vater mit dem Vornamen Walter ein Heiliger gewesen sein sollte. Vati war mit den ganzen Verwandten nach Hause gefahren, wo nett die Taufe gefeiert wurde. Mutti war in ihrem Zimmer im Krankenhaus geblieben und erschöpft sofort eingeschlafen. Sie hatte von der Taufe die geringste Freude gehabt. Nie wurde später auch davon Näheres erzählt. Mich hätte brennend interessiert, warum die Taufe unbedingt in so kleinem beengten Kreis in der kleinen beengten Kapelle im benachbarten Krankenhaus stattfinden musste. Aber darauf bekam ich nie eine Antwort. Sollte der Krieg und seine Auswirkungen eine Rolle gespielt haben, oder war es möglicherweise doch Geldmangel? Denn bei aller von Reichtum zeugenden Pracht der hochherrschaftlichen Möbel, war eigentlich immer eine besondere Art von Armut in unserer Familie sehr deutlich zu spüren, von der natürlich niemals offen geredet wurde. Schließlich hatte man ja einen Ruf zu verlieren. Und Armut war immer auch ein Zeichen von geringer Bildung und von geringer Herkunft, zumindest in den Augen unserer Familie.

Читать дальше
Тёмная тема
Сбросить

Интервал:

Закладка:

Сделать

Похожие книги на «Schlag doch zu! Autobiografie»

Представляем Вашему вниманию похожие книги на «Schlag doch zu! Autobiografie» списком для выбора. Мы отобрали схожую по названию и смыслу литературу в надежде предоставить читателям больше вариантов отыскать новые, интересные, ещё непрочитанные произведения.


Отзывы о книге «Schlag doch zu! Autobiografie»

Обсуждение, отзывы о книге «Schlag doch zu! Autobiografie» и просто собственные мнения читателей. Оставьте ваши комментарии, напишите, что Вы думаете о произведении, его смысле или главных героях. Укажите что конкретно понравилось, а что нет, и почему Вы так считаете.

x