Arthur Holitscher - Arthur Holitscher - Drei Monate in Sowjet-Russland

Здесь есть возможность читать онлайн «Arthur Holitscher - Arthur Holitscher - Drei Monate in Sowjet-Russland» — ознакомительный отрывок электронной книги совершенно бесплатно, а после прочтения отрывка купить полную версию. В некоторых случаях можно слушать аудио, скачать через торрент в формате fb2 и присутствует краткое содержание. Жанр: unrecognised, на немецком языке. Описание произведения, (предисловие) а так же отзывы посетителей доступны на портале библиотеки ЛибКат.

Arthur Holitscher: Drei Monate in Sowjet-Russland: краткое содержание, описание и аннотация

Предлагаем к чтению аннотацию, описание, краткое содержание или предисловие (зависит от того, что написал сам автор книги «Arthur Holitscher: Drei Monate in Sowjet-Russland»). Если вы не нашли необходимую информацию о книге — напишите в комментариях, мы постараемся отыскать её.

Die in diesem Buch enthaltenen Texte des deutsch-jüdischen Autors Arthur Holitscher zeugen vom Leben im sowjetischen Russland im Jahre 1920. Holitscher schreibt als überzeugter Sozialist und bewundert die Errungenschaften des Sowjet-Russlands der Bolschewiki. Aus unserer heutigen kritischen Sicht bieten seine Texte jedoch sehr aufschlussreiche Erkenntnisse über der damaligen Zustand und die primitiven und ärmlichen Bedingungen des Lebens der einfachen Russen. Ein Zitat aus den Texten: «Die unbegreifliche Fähigkeit des Russen, zu dulden, zu ertragen, manifestiert sich ja auf Schritt und Tritt.» Vieles ist zwischen den Zeilen zu lesen. Etliche der erwähnten damaligen populären Politiker wurden von Stalin in den 1930er Jahren liquidiert. Viele Bilder beleben die Texte.
– Rezension zur maritimen gelben Reihe: Ich bin immer wieder begeistert von der «Gelben Buchreihe». Die Bände reißen einen einfach mit. Inzwischen habe ich ca. 20 Bände erworben und freue mich immer wieder, wenn ein neues Buch erscheint. oder: Sämtliche von Jürgen Ruszkowski aus Hamburg herausgegebene Bücher sind absolute Highlights. Dieser Band macht da keine Ausnahme. Sehr interessante und abwechslungsreiche Themen aus verschiedenen Zeit-Epochen, die mich von der ersten bis zur letzten Seite gefesselt haben! Man kann nur staunen, was der Mann in seinem Ruhestand schon veröffentlicht hat. Alle Achtung!

Arthur Holitscher: Drei Monate in Sowjet-Russland — читать онлайн ознакомительный отрывок

Ниже представлен текст книги, разбитый по страницам. Система сохранения места последней прочитанной страницы, позволяет с удобством читать онлайн бесплатно книгу «Arthur Holitscher: Drei Monate in Sowjet-Russland», без необходимости каждый раз заново искать на чём Вы остановились. Поставьте закладку, и сможете в любой момент перейти на страницу, на которой закончили чтение.

Тёмная тема
Сбросить

Интервал:

Закладка:

Сделать
Alexander Wassiljewitsch Koltschak Александр Васильевич Колчак 1874 1920 - фото 26

Alexander Wassiljewitsch Koltschak – Александр Васильевич Колчак – 1874 – 1920

Die angenommene Resolution lautete folgendermaßen:

In Anbetracht der schweren inneren und äußeren Lage, die von der Notwendigkeit geschaffen wird, den Klassenfeind niederzuringen, haben die Kommunisten und ihre Freunde sich von neuem aufzuraffen und ihre Ruhezeit um noch eine Stunde zu verkürzen, d. h. ihren Arbeitstag um eine Stunde zu verlängern. Die Überstunden sind zusammenzulegen, und am Samstag sind hintereinander sechs Stunden körperlicher Arbeit zu leisten, um unmittelbar einen realen Wert zu schaffen. In der Meinung, dass Kommunisten weder ihre Gesundheit noch ihr Leben für die Errungenschaften der Revolution schonen dürfen, wollen wir die Arbeit unentgeltlich tun. Der Kommunistische Samstag soll in der ganzen Untersektion bis zum vollständigen Sieg über Koltschak durchgeführt werden.

Nach einigem Hin und Her wurde dieser Vorschlag einstimmig angenommen.

Am Samstag, den 10. Mai, traten um sechs Uhr nachmittags die Kommunisten und ihre Freunde wie Soldaten zur Arbeit an, stellten sich in Reih und Glied und bekamen ohne Umstände von den Meistern ihre Arbeitsplätze angewiesen. (Es folgt die Tabelle der hier und anderweitig geleisteten Arbeit.) Die Gesamtkosten der Arbeit hätten bei normalem Tarif fünf Millionen Rubel betragen. Da diese in Überstunden geleistet wurde, hätte sie eineinhalbmal so hoch berechnet werden müssen.

Die Arbeitsleistung beim Verladen überstieg die Norm um 270 Prozent. Die übrigen Arbeiten weisen ungefähr dieselbe Mehrleistung auf.

So wurden Verzögerungen dringender Aufträge von sieben Tagen bis zu drei Monaten vermieden, die infolge Arbeitermangel und schleppender Arbeit eingetreten wären.

Die Arbeit wurde mittels schadhafter Werkzeuge verrichtet, die zwar leicht auszubessern waren, deren Instandsetzung aber einzelne Gruppen 30 bis 40 Minuten aufhielt.“ –

* * *

In seiner Broschüre „Die große Initiative“, aus der der vorstehende „Prawda“-Bericht wörtlich abgedruckt ist, nennt Lenin den freiwilligen Arbeitsentschluss der Moskau-Kasaner Eisenbahner die Keimzelle der neuen sozialistischen Gesellschaft, einen neuen gesellschaftlichen Zusammenhang, eine neue Arbeitsdisziplin, einen Sieg des russischen Arbeiters über den kleinbürgerlichen Egoismus und die eigene Trägheit, den ersten Schritt zu einer wirklich revolutionären Tat, zum faktischen Anfang des Kommunismus. Das Beispiel der Moskau-Kasaner Eisenbahner fand begeisterten Widerhall und enthusiastische Nachahmung in allen Teilen des weiten Landes, wo der kommunistische Grundgedanke der Arbeit für die Gemeinschaft bereits Fuß gefasst hatte und in seinem tiefen Wesen begriffen worden war.

Wir im Westen horchten auf. Für uns war der 10. Mai 1919 ein geschichtliches Datum, das uns mächtig erschütterte, fast so mächtig, wie der Gedanke an den 25. Oktober 1917, an dem das Proletariat die Macht ergriffen hatte. Wir sahen die Tat der Kasaner Genossen von einer blendenden, die Jahrhunderte überglänzenden Schönheit umflossen. Wir achteten atemlos auf die Brandung, den Glanz, der aus dem Nordlicht herüber schwellen sollte zu den Proletariern der anderen Länder; wir hofften, glaubten und warteten.

Alexander Schljapnikow Александр Гаврилович Шляпников 1885 1937 Als ein - фото 27

Alexander Schljapnikow – Александр Гаврилович Шляпников – 1885 – 1937

Als ein Jahr später Genosse Schljapnikow, der Führer der russischen Gewerkschaften vor dem Vorstand der U.S.P. Deutschlands in Berlin einen Vortrag über Russlands ökonomische Lage und Arbeitsprobleme hielt, fragte ich ihn in der Diskussion, warum er es verabsäumt habe, über die kommunistischen Samstage zu sprechen. Ich bekam eine Antwort, die mich verwirrte und verstummen ließ; sie war ungenügend und vage und schien mir auf den Wesenskern nicht einzugehen. Stand doch der kommunistische Samstag vor meinem Gewissen als etwas Leuchtendes, Heroisches, als ein Beispiel von antiker Größe, denn ich wusste ja, was es für arme, hungrige und übermüdete, dabei träge geborene und jahrhundertelang misshandelte Menschen heißt, freiwillig noch Bürden auf sich zu laden, das einzige hinzugeben, was sie besitzen, ihre Arbeitskraft, und immer wieder Arbeit – für eine Idee, für die Idee!

Als ich Anfang September 1920 nach Moskau kam, erkundigte ich mich nach dem Subbotnik und nahm auch bald darauf an dem kommunistischen Samstag der Beamten, Arbeiter und Angestellten des Auswärtigen Amtes, dem ich zugeteilt war, teil. Nachmittags um drei Uhr begab ich mich zum Hotel Metropol, dem zweiten Sowjet-Haus, in dessen Seitenflügel das Auswärtige Amt untergebracht ist. Unterwegs hielt mich ein Schauspiel, eine kleine Episode auf. Auf dem Platze vor der Oper, vor dem Blumenbeet, in dem aus bunten Blüten und Gräsern in naiver Zeichnung der Kopf von Karl Marx zusammengestellt ist, stand ein alter Kerl von riesigem Wuchs, mit einem Bocksgesicht und einer Rohrflöte vor den Lippen. Zu seinen Füßen lag sein Hut, und in den Hut und um ihn herum hatte man Rubelscheine, Hunderter und Tausender, außerdem noch Äpfel, Stücke Brot geworfen, sogar ein Ei, eine kostbare Seltenheit, eine fast unerschwingliche Kostbarkeit, hatte jemand vorsichtig auf den Haufen zerknüllter Scheine gelegt. Der Alte flötete mit zusammengekniffenen Augen, wie es mir schien, wunderbar und mit erstaunlicher Leidenschaft die wildlieblichen, herzzerreißend melancholischen Weisen Russlands.

Ich hatte mich über Gebühr lang im kleinen Park vor dem Theater aufgehalten und traf unten vor dem Hotel Metropol schon fast sämtliche Beamte, Arbeiter und Angestellten des Auswärtigen Amtes an. Ich stellte mich in Reih und Glied; wir waren etwa 80 an der Zahl, Männer und Frauen, ältere und jüngere Leute. Unter uns waren Korrespondenten vieler Nationen, Stenotypistinnen, ein Staatssekretär (oder von ähnlichem Rang), Delegierte der Internationale, Diener, Beamte aller Kategorien und auch unser Freund, der Quäker, war gekommen. Es ging militärisch zu, unsere Namen wurden von einer großen Liste abgelesen, und hinter die Namen, die sich nicht meldeten, ein Zeichen gemacht. Wir formten uns zu Reihen, zu viert, dann auf offener Straße zu Zweien und zogen in scharfem Marschschritt nach dem Petersburger Bahnhof im Norden der Stadt.

Es war ein etwa halbstündiger Weg, den wir in gutem Tempo zurücklegten. Ich ging neben einem österreichischen Genossen, der mich von Berlin her kannte, wo er mich sprechen gehört hatte. Wenn wir nicht sangen, unterhielten wir uns über den Subbotnik. Wir sangen nämlich viel und herzhaft. Es war ein schöner Herbsttag, sonnig und glasklar. Aus den Seitengossen der Mjasnitzkaja strömten uns ähnliche Züge von Subbotnikern entgegen. Einer von ihnen hatte seine eigene Musikkapelle mit, und bald marschierten wir unter den Klängen der Kapelle, die unser Gesang überbrauste, vorwärts. Die Warschawianka, der Rotgardisten-Marsch. Wunderbare Rhythmen, wie belebtet ihr meine alten Füße!

In den Zwischenpausen gab mir der Genosse Auskunft. Der Subbotnik ist längst keine freiwillige Handlung mehr, sondern ist Pflicht geworden, so für die Kommunisten wie für alle Arbeiter und Angestellten der Sowjet-Behörden, der Regierungsämter, der Betriebsbelegschaften. Es werden Listen geführt, und wessen Name das zweite oder dritte Mal einen Haken angestrichen bekommt, der wird erst gelinde verwarnt, dann ernsthaft zur Rede gestellt und schließlich „ausgekämmt“. Was auch in der Form geschehen kann, dass der Saumselige, Arbeitsunwillige in das Konzentrationslager gesperrt wird, das gefürchtete Lager für Wucherer, Diebe, Gegenrevolutionäre und andere ungetreue Mitglieder der Gesellschaft. Der Subbotnik ist also gewissermaßen ein Prüfstein für die Gesinnung geworden wie etwa der Ruf an die Front.

Читать дальше
Тёмная тема
Сбросить

Интервал:

Закладка:

Сделать

Похожие книги на «Arthur Holitscher: Drei Monate in Sowjet-Russland»

Представляем Вашему вниманию похожие книги на «Arthur Holitscher: Drei Monate in Sowjet-Russland» списком для выбора. Мы отобрали схожую по названию и смыслу литературу в надежде предоставить читателям больше вариантов отыскать новые, интересные, ещё непрочитанные произведения.


Отзывы о книге «Arthur Holitscher: Drei Monate in Sowjet-Russland»

Обсуждение, отзывы о книге «Arthur Holitscher: Drei Monate in Sowjet-Russland» и просто собственные мнения читателей. Оставьте ваши комментарии, напишите, что Вы думаете о произведении, его смысле или главных героях. Укажите что конкретно понравилось, а что нет, и почему Вы так считаете.

x