Sorin Mirel Constantin - Grenzen

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Anfang der 80. Jahre. Nach der Flucht einer jungen Familie aus Rumänien versuchen sie in Deutschland eine neue Heimat zu finden. Es ist wie eine Zwangsvorstellung, der Lüge und dem Verfolgtseins durch das Ceausescu Regime entfliehen zu müssen. Sie schaffen es, aus diesem Alptraum auszubrechen. Angst begleitet sie dabei die ganze Zeit. Angst, dass man sie dabei erwischt, dass man sie für ihre Tat bestraft. Angst, ob sie angenommen werden, ob sie nicht auch hier, im Westen, wegen ihrer Flucht büßen müssen, ob sie überhaupt ankommen können. Diese Frage stellen sich Anna und Alexandru und hoffen, dass sich die Tore der neuen Heimat für sie öffnen.
Nach ein paar Jahren kehren sie als Besucher nach Siebenbügen zurück und erleben erneut Grenzen. Grenzen zwischen Länder aber auch Grenzen, die sie überwinden müssen in den Begegnungen mit Grenzsoldaten, Polizeibeamten und mit einer eher verdrängten Art der Wiederbegegnung mit Macht und Unterdrückung. Sie können sich nicht wehren, sie sind erneut gefangen in einem System, aus dem sie dachten, geflohen zu sein. Bei jeder Begegnung dieser Art werden Erinnerungen wachgerufen. Bilder, die einen in Grenzsituationen überwältigen und manchmal einem helfen, diese Situationen zu überwinden.

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Sorin Mirel Constantin

Grenzen

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Inhaltsverzeichnis Titel Sorin Mirel Constantin Grenzen Dieses ebook wurde - фото 1

Inhaltsverzeichnis

Titel Sorin Mirel Constantin Grenzen Dieses ebook wurde erstellt bei

Widmung Widmung Für Anca und Sonia

Ein paar Sekunden

Man muss bezahlen

Schnee

Der Wein und die Spuren im Schnee

Die Anrufe

Im Schlamm gelandet

Der Lieblingsgast

Der große Fluss

Im Bauch der blinden Kuh

Schmetterlinge

Zeichen am Kontrollposten

Neues Kapitel

Orientexpress

Passt auf euch auf!

Onkel Karl

Die Zugfahrt

Am Arm gepackt

Budapest

An der Front

Absurder Spaziergang

Blumen vor dem Fenster

Die Überraschung

Draußen und Blick zurück

Kopfbahnhof Wien

Mit zwölf

Endstation

Visa

Erleichterung

Mia hat gewonnen

Sie ist da

Verhör

Und noch einmal

Freunde

Theo

Fehlschlag

Neuer Versuch

Zwischenstation

Die Türe

Hürden

Die erste Wohnung

Victor und seine Rache

Alexandru

Zukunft?

Anna

Zuhause in Italien

Vittorio Emanuele II.

Der Graf

Neapel

Spaghetti nur heiß

Baia

Nichts wie weg

Danksagung

Impressum neobooks

Widmung

Für Anca und Sonia

Ein paar Sekunden

Nur ein paar Sekunden. Wahrgenommen hatte sie es gar nicht. Das weiße Pferd, das in aller Ruhe über die Straße mitten in der Nacht lief, hatte sie nicht gesehen. Den Satz, den sie vor diesen Sekunden angefangen hatte, hatte sie unterbrochen. Das weiße Pferd überquerte die Landstraße und kümmerte sich nicht um die hellen Scheinwerfer des Wagens, deren Licht sich wie scharfe Messer in die dunkle Nacht hineindrückte. Es lief langsam, gemächlich. Es wollte zeigen, dass es dahin gehörte und dass es genau um diese Uhrzeit einen weißen Strich über die Straße ziehen musste. So, als sollte es ein »vor dem weißen Pferd« und ein »nach dem weißen Pferd« geben.

Alexandru drückte das Gaspedal so kräftig, dass die Reifen laut quietschten wie die Sirenen der alten Salamifabrik in der Nähe ihrer Wohnung damals in Hermannstadt, bei jedem Schichtwechsel, sogar nachts konnte man sie hören. Die schwarzen Reifenspuren, die der Wagen hinterließ, blieben zurück als einzige Zeugen der Begegnung mit dem weißen Pferd. Lang und schwarz waren sie, als wollten sie die Schärfe der Scheinwerfer wegwischen. Anna wurde von dem Quietschen der Reifen und dem Ruck, mit dem der Wagen fast stehen blieb, wach.

Er wusste nicht, ob sie das Pferd gesehen hatte, fragte nicht danach, so wie er den ganzen Tag und die halbe Nacht fast keine Fragen gestellt hatte. Welches Zeichen wollte dieses Pferd setzen? Ein weißes Pferd, das ihnen bei Nacht vor ihrem Wagen erschienen war, um gleich danach zu verschwinden.

Sie hatten sich diese Reise gewünscht, sie wollten unbedingt zurück, nur für kurze Zeit. Sie machten diesen langen Weg und wussten, dass diese Reise zurück mehr bedeuten konnte, als nur die Eltern zu besuchen. Und jetzt dieses weiße Pferd! Er war zu müde, um tiefer zu grübeln, sich zu fragen, was all die Umleitungen, all die Umstöße und all die Umkehrungen, die es häufig in der letzten Zeit gegeben hatte, zu sagen hatten.

Als Anna ihren »vor dem weißen Pferd« unterbrochenen Satz wieder aufrollte, huschten die paar Sätze, die sie sprach, an seinem Ohr vorbei. Er, Alexandru, wusste es. Dieses Zeichen, was auch immer es zu bedeuten hatte, hatte sie nicht wahrgenommen, es existierte für sie nicht. Sie sprach weiter, um ihn am Steuer wach zu halten. Ihr dagegen fielen die Augen zu; an ihren Augenlidern hingen schwere Lasten, wie Steine, die man um die Hälse von Katzen legte in der alten Heimatstadt, wenn man diese Katzen ertränken wollte, wenn man diese Katzen nicht mehr haben wollte. Man warf sie in den alten Fluss, in den schlammigen, langsam fließenden Zibin. Anna wusste nicht, was sie sagte, sie sprach wie von einem Band, wie Alexandru in manchem Verhör, ohne Unterbrechung, ohne etwas sagen zu wollen, ohne etwas sagen zu können, die Krallen der Angst im Nacken. Die Angst jetzt bei Anna, dass Alexandru am Steuer einschlafen könnte. Sie war davon überzeugt, ihn wach halten zu können. Er musste schließlich noch etwa 150 km fahren, und die Nacht war schwarz wie Pech, und die digitale Uhr zeigte 03:24 morgens, tief in der Nacht. Nacht. Schlafen. Das Kind schlief hinten auf der Rückbank. Sie blickte plötzlich nach hinten, wie in Panik, das Kind atmet nicht! Auf der Rückbank schlief ihre fünfjährige Tochter, sorgenlos, sie atmete ruhig aus und ein, sie schien einen schönen Traum zu haben. Anna beruhigte sich.

Man muss bezahlen

Die Angst, sie nicht mehr atmen hören zu können, hatte sich so fest in ihr Gedächtnis eingegraben wie ein Maulwurf, der vor der Kälte flüchtet und sich tiefer und tiefer in der Erde seine winterliche Unterkunft baut. Es war damals an der Grenze gewesen, die schwer bewachte Grenze mit Maschinenpistolen, Grenztürmen und Kontrollen, bei denen man nicht einmal einen Liebesbrief in der Hosentasche verstecken konnte oder eine goldene Kette in einer Zahnpastatube. Dies galt sowohl für Ausreisende als auch für Einreisende. Man konnte sie nur passieren wie beim Passieren eines gewissen mythologischen Flusses: nur, wenn man etwas dafür abgab. Man gab Zigaretten, Whisky oder Geld ab, man verlor schnell die Achtung vor sich selbst, man fühlte sich erniedrigt, man wurde angesteckt mit einem Virus. Beim bloßen Wort »Grenze« schaute man nach links und rechts mit dem Blick eines gejagten Tieres, man spürte dieses Gefühl der Leere im Magen, als hätte man lange Zeit nichts gegessen. Das kleine Mädchen Sophia, ihre Tochter, wurde lange Jahre danach, beim Passieren welcher Grenze auch immer, selbst wenn keine Grenzsoldaten sie überwachten, schon Kilometer bevor die Grenze sichtbar war, hell wach, und Anna konnte es jedes Mal deutlich hören: Sophias Herz klopfte laut und schnell. Es war aber nicht Freude, die ihr Herz lauter und schneller klopfen ließ. »War die Grenze schon oder müssen wir noch warten?«, wollte sie jedes Mal wissen, obwohl viele Grenzen nicht mehr als Grenzen zu erkennen waren.

Alexandru fuhr weiter durch die warme tiefschwarze Nacht. Es war jetzt die zweite Reise nach Rumänien, und er musste an damals denken, als sie zum ersten Mal zurückfuhren, zurück nach Hermannstadt, wo die Eltern in ihrem kleinen Haus in der Nähe des Jungen Waldes lebten und wo auch sie gelebt hatten, zur Schule gegangen waren, sich ineinander verliebt und geheiratet hatten, wo ihre Tochter zur Welt kam. Es war die erste Erfahrung mit der rumänischen Grenze nach ihrer Ausreise vor einigen Jahren.

Nur die Augen des Grenzsoldaten konnte man erkennen, in seinem langen, dicken Mantel eingehüllt und mit seinen überdimensionalen Filzstiefeln, in denen er sich kaum bewegen konnte.

»Aussteigen, alle!«

Sie stiegen aus und wussten sofort, warum er diesen Mantel brauchte. Der Schnee knirschte unter ihren feinen Schuhen, und sehr schnell wussten sie nicht mehr, warum sie zitterten, wegen der für diese Jahreszeit ungewöhnlichen Kälte, oder weil sie zum ersten Mal die Grenze zurück passierten und nicht wussten, was ihnen widerfahren würde. Oder war es die Aufregung, wieder diese Sprache dort zu hören und zu sprechen, die Gerüche, auch wenn sie sie nicht mochten, wiederzuerkennen?

»Auch die Tochter muss raus!«

»Sie schläft aber, sie ist vier Jahre alt, bitte lassen Sie sie schlafen, im Wagen ist es warm.«

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