Peter Giesecke - Entführung in eine bessere Zukunft

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Entführung in eine bessere Zukunft: краткое содержание, описание и аннотация

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"Ich bin kein Teil von jener Kraft, die stets das Böse will und doch das Gute schafft. Dieser leicht abgewandelte Spruch aus Goethes Faust reflektiert das Schicksal einer Gruppe von Wissenschaftlern und Ingenieuren, die von einer islamistischen Terrorgruppe auf eine einsame Insel in Indonesien verschleppt werden, mit dem klaren Auftrag, fünf Atombomben zu bauen. Es gelingt ihnen, nach Fertigstellen der Bomben diese in letzter Sekunde zu zerstören und zu entkommen. Aber die Entführer haben einen Plan B. Dieser gelingt und stürzt die Welt in ein Chaos. Die Geschichte beschreibt, wie es der Menschheit gelingt, sich aus diesem Chaos zu befreien und eine bessere Zukunft zu schaffen."

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Jörg bestätigte. „Richtig, die Methode der Dialektik ist da bestimmt ehrlicher.“

Kes führte aus. „Sie funktioniert nach einem sehr einfachen Prinzip. Jemand formuliert eine These, beispielsweise die Definition: Gerechtigkeit ist, wenn alle gleichbehandelt werden. Die führt dann zur Antithese: Es kann nicht gerecht sein, wenn ein Verbrecher und ein guter Mensch gleichbehandelt werden. Die Antithese ist einsichtig und erfordert eine Modifizierung zur sogenannten Synthese: Gerechtigkeit ist, wenn jeder gemäß seinem Beitrag zur Allgemeinheit behandelt wird. Dies könnte dann zur nächsten Antithese führen, dass Kranke oft nicht in der Lage sind, ihren vollen Beitrag zu leisten, und so fort. Wenn sich dann im Laufe der weiteren Diskussion keine weiteren Einwände ergeben, kann man annehmen, der Wahrheit recht nahe gekommen zu sein.“

Jörg war beeindruckt. „Eine tolle Methode, vielleicht sollten wir sie mal darauf anwenden, die Wahrheit über unsere Situation herauszufinden.“

Kes stimmte zu. „Keine schlechte Idee, aber dazu bräuchten wir noch mehr Informationen.“

Jörg hatte das Bedürfnis, seine Einstellung zu Gott mit einem anschaulichen Beispiel zu demonstrieren. „Ich habe übrigens einen Lehrauftrag an der TU Darmstadt, um dort praktisches Wissen über die Anwendung technischer Lehrinhalte zu geben. Meine Studenten sind angehende Mechatronik Ingenieure und ich habe für sie einen Lehrsatz formuliert: ‚Wenn du einen Roboter mit künstlicher Intelligenz programmierst, stelle sicher, dass er später stolz auf dich ist.‘“

Kes musste lachen. „Klingt wie ein höchst intelligenter Witz.“

Jörg bestätigte. „Das soll auch so sein, aber dennoch mit einem ernsten Hintergrund. Ich möchte meinen Studenten klarmachen, welche Verantwortung sie mit der Programmierung übernehmen, schließlich erheben sie sich damit selbst zum Schöpfer.“

Sie merkten plötzlich, dass Sue und Ben ihrem Gespräch aufmerksam gefolgt waren, Pierre saß wie meistens abseits und schien gelangweilt. Es war Sue, die das Wort ergriff. Alle waren freudig überrascht, sie schien zumindest wieder für einen Moment ins Leben zurückzufinden. Ihre Stimme klang aufgeregt, sie war aufmerksam und hoffnungsvoll zugleich.

„Ich möchte unbedingt mehr darüber wissen, wie Menschen der westlichen Kultur den Buddhismus erleben, was sie empfinden, was ihnen fremd bleibt, was ihr Denken und Verhalten ändert. Bitte, ich bitte dich.“

Jörg fühlte ein angenehmes Gefühl der Wärme in sich aufsteigen. Wie konnte es sein, dass dieses herrliche zerbrechliche Wesen genau die gleichen Fragen stellte, die er mit seinem Freund im Tempel diskutieren wollte. Er hätte sie am liebsten in die Arme genommen, nur so, nichts mehr, nur ihre Wärme spürend. War da mehr in ihm als nur Interesse am Buddhismus? Die Drei schauten ihn erwartungsvoll an. Er zögerte, er wollte sie nicht durch zu viel Nähe erschrecken und wandte sich deshalb an alle drei.

„Ihr könnt euch sicher vorstellen, dass man solche Fragen nicht mit einigen Sätzen beantworten kann. Ich betrachte den Buddhismus nicht als Religion, sondern als Philosophie. Religionen erschaffen einen Gott, der ihnen dazu dient, die Menschen zu manipulieren, sie zu unterdrücken und auszubeuten, sie morden zu lassen, in seinem Namen. In seinem Namen! Mit dem Versprechen, dafür im Jenseits zig Jungfrauen schwängern zu dürfen. Und die sogenannten Gläubigen glauben diesen Scheiß. Entschuldige, Sue.“

Sie nickte nur, blickte ihn weiterhin erwartungsvoll an.

„Der Buddhismus versucht, die Welt zu verstehen und zu erklären, wie die Welt wirklich ist. In seiner reinen Form dient er nicht der Unterdrückung, sondern zeigt Wege auf, die auf der Erde zu einem besseren Leben und später zu einem friedlichen Abschluss führen. Dies ist ein Ansatz, der in völligem Gegensatz zu den drei monotheistischen Religionen steht, es ist der Gegensatz zwischen Wissen und Glauben. Auch in unserer Kultur gab und gibt es Denker, die die Welt erkennen wollen, wie sie wirklich ist. Die meisten davon finden wir im antiken Griechenland, ich habe mich mit ihren Gedanken eingehend beschäftigt und war immer wieder fasziniert.“

Inzwischen hatte sich auch Pierre zu ihnen gesellt, er schien wie immer gelangweilt, konnte sich eine Bemerkung allerdings nicht verkneifen. „Aber heute wissen wir doch, das war alles Quatsch.“

Die anderen erschraken, sie hatten Angst, die Stimmung könnte kippen und Sue wieder in ihre alte Lethargie verfallen. Jörg war ebenfalls verärgert, ließ sich aber nichts anmerken, wer auf Aggression mit Aggression reagiert, lässt sich die Spielregeln des Aggressors aufdrängen, keine gute Methode.

„Ich verstehe, was du meinst, tatsächlich ist vieles durch die Erkenntnisse der modernen Wissenschaften überholt, aber um die Leistung dieser Denker zu begreifen, müssen wir uns in ihre Zeit versetzen. Die Beschreibung des kleinsten nicht mehr teilbaren Teilchens, das Demokrit Atom nannte, war eine großartige Leistung. Auch wenn wir heute wissen, dass sich auch Atome weiter zerlegen lassen, und dass selbst Elektronen nicht die kleinsten Teilchen sind, bleibt die Kernaussage dennoch gültig, irgendwann stoßen wir auf etwas, dass das wirklich Kleinste ist, seien es Quarks oder was auch immer.“

Sue konnte es kaum abwarten. „Du hast es genau so beschrieben, wie wir es von einem Menschen deiner Kultur erwarten würden, und im Wesentlichen stimme ich dir zu. Ich bin unheimlich neugierig, mehr über eure alten Denker zu erfahren, und am erstaunlichsten finde ich, dass sie sich solche Fragen überhaupt stellten.“

Jörg stimmte ihr dankbar zu. „Du hast den Punkt erfasst, das Stellen von Fragen ist das wesentlichste Merkmal der Philosophie, die Antworten rangieren erst an zweiter Stelle.“

Dieser Punkt verwirrte Sue etwas, offenbar waren für sie Antworten wichtiger. Sie verfiel in Nachdenken, aber ihre Körpersprache verriet, jetzt waren es positive Gedanken.

Schließlich brach Kes wieder das Schweigen. „Ich denke, wir haben in dir etwas gefunden, das unser Strukturprogramm ungemein anreichern wird.“

Sue nickte stumm. Ihre Augen glänzten. War da ein Lächeln? Sie sahen sich an, zufrieden und entspannt. Für eine Stunde hatten sie ihre Situation vollständig vergessen, waren eingetaucht in eine andere Welt.

Jörg riss sich mit Gewalt wieder in die Wirklichkeit zurück. Heute Nacht wollte er das Camp seitwärts verlassen und eine größere Strecke zurücklegen. Er wollte wissen, wie weit sich die Insel nach Südosten erstreckte, auch wenn er die Küste nicht erreichen würde, gäbe seine Exkursion doch zumindest eine untere Grenze der Ausdehnung. Sein einziges Problem war die Orientierung, er brauchte eine Methode, wieder zurückzufinden. Die Angst, entdeckt zu werden, war praktisch Null, dafür war die Insel einfach zu groß.

Und da war noch etwas, er glaubte mit ziemlicher Sicherheit, den Zweck ihrer Mission zu kennen, und für die Organisation hinter dieser Mission gab es eigentlich nur zwei Möglichkeiten. Es war völlig egal, welche der beiden wirklich verantwortlich war, die Konsequenzen waren sowieso die gleichen. Aber er war auch sicher, selbst wenn sie ihn erwischen würden, würden sie ihn nicht töten, er war für ihre Mission unentbehrlich. Er rechnete schlimmstenfalls mit Schlägen oder einer Scheinhinrichtung. Er hatte beschlossen, seinen Gefährten nichts von seinen mehr als begründeten Verdacht zu sagen, es war einfach zu furchtbar um sie zu beunruhigen, dabei dachte er vor allem an Sue. Er dachte immer öfter an sie.

Nach dem Abendessen legte er sich wieder zwei Stunden hin, um auszuruhen und seinen Ausflug mental vorzubereiten. Er hatte beschlossen, die Untersuchung des zweiten Zugangs aufzuschieben, die Erkundigung der Umgebung schien ihm wichtiger. Eine Stunde nach Anbruch der Dunkelheit machte er sich auf den Weg. Sue begleitete ihn bis zum Durchgang und berührte ihn leicht am Arm: „Bitte pass auf dich auf.“

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