„Es hat geklingelt.“
„Oh“, gebe ich erneut von mir. Ich habe überhaupt nichts gehört.
Jayden sieht belustigt aus, als er in die Küche verlässt. Ich höre, wie er sich kurz an der Tür unterhält. Bevor ich ihm folge, greife ich mir die beiden Gläser und die Flasche.
„Kannst du mit Stäbchen essen?“
„Wenn ich in naher Zukunft fertig werden will, dann besser nicht“, gebe ich tonlos zurück und setze mich auf das Sofa.
„Dann hole ich noch Gabeln.“
„Wollen wir einen Film anschauen?“, rufe ich ihm hinterher, bevor er ganz in der Küche verschwunden ist.
„Gerne, such du etwas aus.“ Ich schalte durch die Fernsehsender, bis ich schließlich einen alten Film mit Jerry Lewis gefunden habe.
Nach dem Essen lasse ich mich zufrieden in die Kissen sinken und schnappe mir eine Decke von der Rückenlehne, um mich zuzudecken. Jayden räumt den Tisch ab und schlüpft zu mir darunter. Ich lege meinen Kopf auf seine Brust und drücke meinen Körper an seinen. Jayden gibt zu jeder Szene seinen Kommentar ab, was den Film noch lustiger macht. Seine Wärme macht mich müde und lässt mich gleichzeitig aufgedreht zurück. Es ist eine betörende Mischung.
Als ich wach werde, läuft im Fernsehen irgendeine Sendung, die ich noch nie gesehen habe. Mit einem Blick auf die Uhr stelle ich fest, dass ich nur zwei Stunden geschlafen habe. Jayden liegt neben mir. Seine Arme sind fest um mich geschlungen, als hätte er Angst, dass ich gleich verschwinde. Er hält mich so dicht an sich gedrückt, dass ich mich kein Stück bewegen kann. Sein Atem geht flach und seine Gesichtszüge sehen so weich und verletzlich aus. Zärtlich streiche ich ihm über die Wange.
Im Schlaf sieht er viel entspannter und friedlicher aus, als wenn er wach ist. Es ist fast so, als würde er vor etwas davonrennen und nur in diesen Stunden davon loslassen können.
„Kaylee?“ Erschrocken zucke ich zusammen, sehe aber, dass Jayden tief und fest schläft. Er zieht mich noch enger an sich. Ich lasse meinen Kopf wieder auf seine Brust sinken und atme tief durch.
„Kaylee.“ Wieder höre ich meinen Namen aus seinem Mund, aber als ich dieses Mal zu seinem Gesicht schaue, sehe ich, dass er wach ist. Seine Stimme hört sich erleichtert an.
Hat er schlecht geträumt?
Als Antwort brumme ich leise, was ihm ein Lachen entlockt.
„Du bist einfach eingeschlafen.“
„Du doch auch“, gebe ich zurück, während ich ihm einen Stoß gegen die Brust verpasse.
Jayden dreht sich so, dass ich von seiner Brust rutsche und er mich besser ansehen kann. Sanft streicht er mir eine Strähne aus dem Gesicht und küsst mich. Erst streifen seine Lippen zärtlich meine und seine Zunge huscht über sie, doch im nächsten Augenblick drückt er seinen Mund auf meinen und fängt an, mit mir zu spielen. Seine Berührungen fühle sich sanft und beruhigend an, aber gleichzeitig lösen sie ein Feuer tief in meinem Inneren aus.
Seine warmen Hände fahren unter mein Top und meine Rippen hinauf. Ich erschaudere vor Verlangen nach diesem Mann. Meine Finger krallen sich in seinem Shirt fest, was ihm ein leises Stöhnen entlockt.
„Du bringst mich um den Verstand. Von der ersten Sekunde an“, flüstert er an meinem Hals, während sein Mund weiter abwärts wandert. Seine warmen Lippen streifen mein Schlüsselbein und diesmal bin ich diejenige, die stöhnt. Ich spüre sein Grinsen an meiner Haut.
„Ich liebe deine Reaktion auf mich.“
Er löst seine Lippen von meiner Schulter und schaut mir tief in die Augen.
„Ich weiß nicht mehr, was richtig oder falsch ist, oder was ich überhaupt mache.“ Seine Stimme klingt rau. Ich kann ihn sehr gut verstehen, denn mir geht es genauso. Trotzdem werde ich das Gefühl nicht los, dass seine Empfindungen einen anderen Grund haben. Aber das ist jetzt nicht wichtig. Jetzt zählt nur, was er mit mir macht.
Er zieht mir das Top über den Kopf. Mein Körper drängt sich noch näher an ihn heran. Ich will ihm so nah wie möglich sein. Meine Hände fahren unter sein Shirt, damit ich seine nackte Haut an meiner spüre. Als ich seinen Oberkörper begutachte, erkenne ich, dass dieser muskulöser ist, als ich gedacht habe. Außerdem zieren verschiedene Tattoos die Haut vom Hals bis zur Hüfte. Die meisten Bilder sind Tribals, allerdings erkenne ich auch ein paar chinesische Schriftzeichen. Sanft fahre ich mit dem Finger eines nach.
„Ich hatte keine Ahnung, dass du Tattoos hast. Aber jetzt weiß ich, wieso du immer schwarze Hemden trägst: Du willst nicht, dass sie gesehen werden“, erkläre ich und küsse das Tattoo, auf dem gerade noch meine Hand lag.
Kaum haben meine Lippen seine Brust berührt, zieht Jayden scharf die Luft ein. „Das weiß kaum jemand. Nicht einmal meine Eltern“, gibt er zurück und greift dabei an mein Kuss, um mein Gesicht anzuheben, damit er mich wieder küssen kann. Fast hätte ich ihn gefragt, was mit den anderen Frauen ist, mit denen er zusammen war, kann es mir aber verkneifen.
Seine Hände wandern an meinem Oberkörper hinunter und sein Mund folgt ihnen. Als er an meinem Brüsten ankommt, verharrt er. Doch dann öffnet er meinen BH und streift ihn mir ab.
Seine warmen Lippen schließen sich um meinen rechten Nippel. Als er anfängt, sie mit der Zunge zu umkreisen, drücke ich meinen Rücken vor Erregung durch und komme ihm dabei noch näher. Ich will ihm so nah sein wie möglich.
Mit der freien Hand ahmt er die Bewegungen seiner Zunge auf der anderen Seite nach.
Oh Gott, wenn er so weitermacht, dann komme ich auf der Stelle.
Aber er lässt sie los. Ohne seine Wärme fühle ich mich alleine und verloren.
„Ich will dich, Kaylee“, raunt er außer Atem. „Ich wollte dich schon, als ich dich in meinem Club gesehen habe.“
„Mir geht es genauso, Jayden.“
Meine Stimme hört sich heiser an. Mein Verlangen nach diesem Mann ist groß. Jeder Zentimeter meiner Haut schreit nach ihm.
Seine Hände greifen an den Bund meiner Leggings und zusammen mit meinem Höschen zieht er sie hinunter. Mit gespreizten Schenkeln liege ich vor ihm. Während er seinen Blick über meine verletzliche Seite gleiten lässt, verdunkeln sich seine Augen noch mehr. Dieser Blick bringt mich fast um den Verstand.
Nacktheit war noch nie ein Problem für mich. Ich habe meinen Körper nie versteckt. Auch früher fühlte ich mich schon begehrenswert, aber Jayden sorgt dafür, dass es jetzt noch intensiver ist. In seinem lodernden Blick kann ich erkennen, wie sehr er mich will. Daran, wie er mich anschaut, sehe ich, dass ich in diesem Moment der Mittelpunkt seiner Welt bin.
Sein Mund wandert von meiner Brust abwärts, bis sein heißer Atem meine Klitoris streift. Ich stöhne laut auf und kralle meine Finger in seine Haare. Mit langsamen Bewegungen beginnt er, mit der Zunge meine Mitte zu stimulieren. Er spielt mit ihr, neckt sie und in diesem Augenblick wünsche ich mir, dass er das ewig macht. Ich will, dass er niemals damit aufhört.
Das Gefühl des nahenden Orgasmus, das sich in mir aufbaut, ist unbeschreiblich und nicht zu vergleichen mit den letzten Malen, als ich einen gehabt habe.
Langsam steigert er sein Tempo, sodass ich beginne, meine Hüften um gleichen Rhythmus zu bewegen. Als mich mein Höhepunkt schließlich überspült, schreie ich seinen Namen und ramme meine Fingernägel in seinen Rücken. Sie kratzen über seine Haut. Meine Muskeln zucken unkontrolliert und mein Oberkörper bäumt sich auf. Ich schreie und stöhne, während Jayden nicht von mir lässt. Erst, als mein Körper erschöpft zurück auf das Sofa sinkt, löst er sich von mir.
Jayden fährt mit seinem Finger durch meinen nassen Spalt und beugt sich langsam wieder über mich.
„Sorry, wegen deines Rückens“, murmle ich.
„Mir gefällt das.“
Ohne darauf einzugehen, öffne ich mit geschickten Fingern seine Jeans und streife sie ihm über die Hüfte. Seine Erektion kommt zum Vorschein und raubt mir den Atem. Leider komme ich nur bis zu den Knien, da er immer noch auf den Armen aufgestützt über mir liegt. Aber Jayden kommt mir zu Hilfe und zieht die Hose auch das restliche Stück von seinen Beinen.
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