Dietmar Werner Wagner - Havarie

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Ein Journalist treibt tot in der Kieler Förde, ermordet. Die Kripo zeichnet die Recherchen des Journalisten nach: Die Geschichte einer Werften-Familie, die Rolle der örtlichen Zeitung bei der Oberbürgermeister-Wahl, ein Bauprojekt in einem Naturschutzgebiet, das Zusammenspiel der Mächtigen in der Kiel-AG.
Beate Müller, Hauptkommissarin, straight im Job, sensibel und unvorhersehbar in ihrem bisexuellen und polyamoren Privatleben, ermittelt. Außerdem muss sie sich mit weiteren Morden beschäftigen, die im Osten der Republik begangen wurden: tote Journalisten, ermordet offenbar aus rechtsradikalen Motiven. Gibt es eine Verbindung zum Mord in Kiel?

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»Wie nah standet Ihr euch? Ich weiß, Ihr hattet eine Affäre. War es mehr?«

Beate wäre froh gewesen, wenn sie die Frage hätte beantworten können. Genau genommen ging ihr diese Frage seit dem Tag durch den Kopf, als sie Matthias gesagt hatte, dass sie nicht mehr wolle. War es mehr gewesen? Zugleich ärgerte sich Beate über die Frage. Was ging ihn das an?

»Ich habe immer Job und Privates getrennt, ich gedenke, das auch weiter so zu handhaben«, entgegnete sie, kühler als gewollt.

Sie wusste, Kaiser gehörte zu denen, die ihr nicht schaden wollten. Vielleicht hatte er das Recht, die Frage zu stellen. Aber sie wollte, sie konnte das nicht beantworten.

»Es ist ja ganz brauchbar, dass Du Passwörter knackst, weißt, wo der Haustürschlüssel liegt, und wenn Du seine Unterhosengröße kennst, hab ich auch nichts dagegen. Aber ich muss wissen, wann Du emotional zu belastest bist, um normal zu agieren. Es geht um einen Mordfall.«

Beate wusste, dass er Recht hatte, und hatte trotzdem keine Lust, sich in ihren Gefühlen zu offenbaren. Nicht hier, nicht vor einem Kollegen, nicht jetzt.

»Du kannst sicher sein, dass ich den Punkt kenne, wenn einem die Ermittlung aus den Fingern rutscht. Das ist hier nicht der Fall.«

Sie war sich sogar sicher, dass das stimmte. Kaiser gab sich zufrieden, erstmal.

Beate ging durch die anderen Räume der Wohnung, Küche, Bad, Schlafzimmer. Klar, dachte sie, da bin ich ganz cool, was soll mich denn hier schon von normaler Ermittlungsarbeit ablenken. Dann fiel ihr etwas auf.

Es war weg.

Das Laptop.

Sein iBook.

Sein iBook hatte Matthias mit ins Bett genommen. Er hatte die Angewohnheit, abends noch Mails zu checken und manchmal sogar Artikel zu schreiben - im Bett. Eine beknackte Angewohnheit, wie Beate meinte. Aber auf jeden Fall stand das Laptop am Bett, wenn er es nicht unterwegs benutzte.

Und jetzt war es weg.

»Ich glaube, er ist wieder jemandem auf die Füße getreten«, Beate sah Kaiser entschlossen an.

»Aber diesmal eine Nummer zu groß für ihn«, sagte ihr Kollege, ohne überlegenen Unterton.

4 Time

(Havarie, Seite 35)

Als er den Wagen vom Werftgelände steuerte, war er sehr nachdenklich. Was ihm sein Vater eröffnete, war nicht wirklich überraschend, doch nun stand das Wort im Raum: Konkurs.

Klaus Neubach bog hinter dem Werkstor rechts statt links ab, er wollte noch nicht nach Haus. An der nächsten Kreuzung bog er erneut rechts ab und steuerte seinen Mercedes ans Skagerakufer. Er hielt an und stieg aus. Die Kälte sprang ihn geradezu an. Jetzt im Februar war es noch immer eiskalt, auch wenn kein Schnee mehr lag. Er ging hinunter ans Wasser.

Die Wellen rauschten an den kleinen Strand, der sich hier zwischen das Werftgelände und die großen Maschinenfabrik von Caterpillar quetschte. Eine Idylle, eingeengt zwischen den wuchtigen Docks auf der einen und den großen Anlegern auf der anderen Seite. Klaus Neubach mochte diese stille Natur-Auszeit zwischen den lärmenden Industrie-Giganten. Er kam hierher, wenn er nachdenken musste. Und das war jetzt der Fall. Was ihm sein Vater eröffnet hatte, war das Startzeichen für ihn. Er sollte nun übernehmen. Aus dem Konkurs sollte er eine neue Firma schmieden, die den Schiffbau in dritter Generation fortsetzen würde.

Es war klar, dass der Tag kommen würde, aber jetzt senkte sich dieser Gedanke schwerer über ihn, als er sich je ausgemalt hatte. Die Vorstellung, das Ruder zu übernehmen, verfolgte ihn nun schon mehr als 20 Jahre. Er erinnerte sich, wie in der Schule nach den Berufswünschen der Kinder gefragt wurde. Er beneidete die Mitschüler, die Rennfahrer oder Schauspieler werden wollten. Ja sogar die, die Schaffner oder Feuerwehrmann als Ziel hatten. Denn er wusste: Die konnten sich noch zehn Mal anders entscheiden. Als die Reihe an ihn kam, sagte er »Schiffbauer und Chef.« Und er wusste, dass das so kommen würde. Er hatte keine Wahl.

Er blickte auf die Kieler Förde. Auf Dock 1 »seiner« Werft waren noch Schweißer am Werk. Ein russischer Tanker war in der Ostsee havariert und nun zur Reparatur ins große Neubach-Trockendock geschleppt worden. Mit diesem Dock war sein Großvater 1945 aus Memel über die Ostsee geflohen. Die blauen und gelben Flammenspritzer der Schweißarbeiter kontrastierten mit dem Schwarz des Docks und dem tiefen Dunkelblau des Wassers. Das Scheinwerferlicht auf den Docks spiegelte sich im kabbeligen Wasser der Förde. Seine Mutter hatte ihm mal gestanden, dass sie keine vier Kinder gewollt hatte. Aber er, der »Stammhalter«, der, der alles weiterführen sollte, kam erst als Nummer drei, nach seinen Schwestern zur Welt. Sein jüngerer Bruder war dann noch ein »Betriebsunfall«, wie seine Mutter sagte.

Weiter hinten konnte er den großen Kran von HDW sehen, der sich als Wahrzeichen der Stadt über deren Rest-Silhouette erhob. HDW, dachte er, da war keine Insolvenz zu befürchten. Wenn da mal etwas schief ging, war die Politik da und sorgte mit helfenden Händen und vor allem Steuermillionen dafür, dass HDW überlebte. Größe war ein entscheidender Faktor in dieser Branche. Wer zu klein war, ging unter. Und Klaus Neubach war sich nicht sicher, ob seine Werft groß genug war, um zu überleben. Seine Werft. Ihn fröstelte.

Und Klaus Neubach war sich nicht sicher, ob das am Winter lag.

5 Welcome To The Machine

Beate ging ins Verlagshaus, wusste aber eigentlich noch gar nicht, mit wem sie sprechen wollte. Beate fing einfach mal oben an: »Müller, Kripo Kiel, ich möchte zur Geschäftsführung, danke.«

Die Dame hinter der Schalterscheibe starrte auf den hingehaltenen Dienstausweis. Der Besuch der Polizei war ihr sichtlich unangenehm. Sie nahm den Telefonhörer und rief in der Chefetage an.

»Ich hab hier eine Dame von der Kripo für Herrn Dr. Jansen, ja, okay. Bitte gehen Sie durch die Tür zum Fahrstuhl, es ist der erste Stock, Zimmer 213.«

Beate betrat das Zimmer 213 und hatte die Wahl zwischen links und rechts oder einem Tresen in der Mitte. Links eine Dame, rechts eine Dame, beide lächelten ihr zu. »Die Dame von der Kripo?« »Ja Kripo Kiel, ich möchte bitte mit der Geschäftsleitung sprechen.«

»Herr Dr. Jansen ist noch in einem Telefonat, ist es Ihnen recht, mit unserem stellvertretenden Geschäftsführer Herrn Meinert zu sprechen?«

Okay, fangen wir halt irgendwo an, dachte Beate und nickte stumm.

»Bitte kommen Sie.«

Fast servil kam ihr ein sehr dicker Mann mit Schnurrbart und Halbglatze entgegen, dessen wirkliche Konfektionsgröße in allem eine Nummer über dem lag, was er trug.

»Sie sind von der Kripo, was kann ich für Sie tun? Ich hoffe, ich hab nichts ausgefressen...«

Beate liebte solche Eröffnungen. »Achtung Vollpfosten« raunten sich Beate und Kaiser dann oft zu.

»Das weiß ich noch nicht, was ich aber weiß, ist, dass Matthias Kerner tot ist.«

Das saß. Da wurde es bei »Mister Vollpfosten« ruhig hinter der Stirn.

»Bitte wer...«, stammelte der eben noch so vollmundige Alleswisser.

»Wir haben Grund zu der Annahme, dass Ihr Matthias Kerner gestern erschossen wurde«,

»Erschossen?«

»Erschossen!«

Beate ließ alle Ungeduld raus, sie mochte den Mann nicht und sie wusste auch, dass er eine unrühmliche Rolle in der damaligen Affäre, die Matthias mit seiner Artikelserie losgetreten hatte, spielte. Sich und seinen Posten hatte er aber retten können.

»Ja, erschossen. Das ist, wenn man jemanden mit einer Schusswaffe tötet.« Den Satz hatte sie schon öfter gebraucht, sie hatte Gefallen daran gefunden, die Tragik des Todes mit der Lächerlichkeit solcher Sätze zu verbinden. Und sie hoffte, mit ihrer gewollten, ja notwendigen Flappsigkeit niemanden zu verletzen, der tatsächlich unter dem Tod eines geliebten Menschen litt. Manchmal eine Gratwanderung, heute nicht, entschied sie.

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