Kathrin Brückmann - Halbe-Halbe, einmal und immer

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Halbe-Halbe, einmal und immer: краткое содержание, описание и аннотация

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Sophie Schatz wird demnächst Dreißig. Ihr Leben ist nicht gerade interessant, aber das ist es ja für fast niemanden. Sophie hat auch nicht wirklich viel vor. Ein Winterurlaub in der Karibik, das wäre mal ganz schön … mehr Sport treiben, sich gesünder ernähren, einen besseren Job finden … und ihren langjährigen Freund heiraten und Kinder bekommen, bevor es zu spät ist.
Aber das Schicksal hat eigene Pläne mit ihr. Erst wirft es Sophie eine Erbschaft vor die Füße, und statt in der sonnigen Karibik landet sie in der hinterletzten, tief verschneiten ostdeutschen Provinz. Dann geht für sie erst einmal alles schief, was schief gehen kann. Doch es gibt nichts Schlechtes, das nicht auch für irgendetwas gut wäre.
Allein und auf sich selbst gestellt lernt Sophie, dass eine gute Idee, eine wagemutige Entscheidung, Vertrauen in die eigene Kraft und in einen Fremden mit einem festen Händedruck und schönen Augen mehr und bessere Belohnungen mit sich bringen, als der tollste Urlaub und der beste Job.

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Sophie war wieder an einem Sonntag losgefahren. Die Gegend um Küstrow und die Stadt selbst hatten sich seit ihrem ersten Besuch nicht verändert. Es lag zwar viel mehr Schnee als noch vor vier Wochen, aber der taute an den Stellen, die der Sonne (wenn sie denn schien) besonders ausgesetzt waren, schon wieder weg. Die dunklen Flecken an südwärts geneigten Rainen und Hausdächern, an Straßen- und Grabenböschungen zeigten, dass der Winter bald ein Ende haben würde. Aber es war ja auch schon fast März.

Sie quartierte sich in demselben Hotel ein wie bei ihrem ersten Besuch, obwohl es keine Wannen in seinen Bädern gab. Sie aß in demselben vietnamesischen Imbiss zu Abend wie vier Wochen zuvor, denn das Essen war gut und günstig, und das ließ sie in Kauf nehmen, dass ihre Kleidung danach streng nach asiatischer Küche roch. In der Tankstelle nebenan kaufte sie wieder Wein und Wasser für einen Abend mit einem unterirdischen, von Werbung zerfledderten Fernsehprogramm. Ein halber Tag hinter dem Steuer, ein Abendessen, ein Glas Wein und eine Stunde Fernsehen machten sie zuverlässig schläfrig. Sie stellte einen Wecker, den sie dieses Mal nicht vergessen hatte, und ging früh zu Bett.

Am nächsten Morgen, nach einem hastigen Hotelfrühstück und kaum, dass es hell war, fuhr Sophie nach Grobitz. Ihr Erbe stand scheinbar unverändert da, wie sie es verlassen hatte. Sie parkte am Straßenrand, umrundete vorsichtig die Eisfläche, in der sie vor vier Wochen eingebrochen war, und stapfte zweihundert Meter durch den verharschten Schnee die Anhöhe hinauf. Dabei fotografierte sie Haus und Umgebung mit einer kleinen Kamera, die sie von Sabine geliehen hatte. Erst auf dem Display fiel ihr auf, dass etwas anders war als bei ihrem ersten Besuch. Sie ließ die Kamera sinken und suchte mit bloßem Auge nach einer Veränderung.

Das Dach …

An der Stelle am Dach, die über einer Hausecke eingesackt war, fehlten die verrutschten Dachziegel. Auf die Balken und Sparren war schwarze Plastikfolie gespannt. Die vorher lose Dachrinne war befestigt und das Fallrohr wieder angeschlossen. Auch das Fenster, dessen Läden fehlten und das keine Scheiben mehr hatte, war mit Folie verschlossen.

Der Zimmermann! Sophies Herz hüpfte. Ihr wurde ganz warm vor Freude und Dankbarkeit, sogar an den Füßen. Was für ein rundherum netter Typ, dachte sie. Der gibt einem echt den Glauben an die Menschheit zurück. Sie entschied endgültig, ihn anzurufen, wenn all ihre Angelegenheiten in Küstrow geregelt waren. Beschwingt setzte sie ihren Marsch durch den Schnee fort, umrundete und fotografierte das Haus von allen Seiten und zuletzt auch noch mithilfe des Blitzlichts die Eingangshalle und die Treppe ins obere Stockwerk. Zurück in ihrem Wagen überspielte sie die Bilddateien auf ihr Notebook und machte sich auf den Weg zurück nach Küstrow.

Dort suchte sie den Makler auf, dessen Auftritt im Internet ihr am meisten imponiert hatte. Er residierte im Zentrum von Küstrow in einem schön restaurierten alten Bürgerhaus. Auf einer polierten Messingtafel neben der schweren, zweiflügeligen Eingangstür aus goldgelbem Holz war der Firmenname eingraviert. Die Tür und die Messingtafel warnten Sophie, aber ehe sie sich darüber klar wurde, wovor, war sie schon eingetreten und stand im Empfang der Firma. Der große Raum war bis auf ein paar Sitzmöbel aus Edelstahl und Leder und je ein Bild an jeder der vier cremeweiß gestrichenen Wände leer und von Halogenstrahlern schattenlos ausgeleuchtet. Sophies Schritte auf den Schieferplatten des Bodenbelags hallten in der Leere nach. Mit ihren nassen Schuhen, dem unförmigen Mantel und der vermutlich unordentlichen Frisur (sie betastete rasch ihre Haare und schob eine dicke, lose Strähne hinter ihr abstehendes Ohr) fühlte sie sich plötzlich in dieser klinisch anmutenden Umgebung fehl am Platz. In dem Moment, als sie sich wieder zu gehen entschloss, erschien wie aus dem Nichts hereingebeamt eine elegante, junge Frau, um sie zu empfangen. Kurz darauf saß Sophie in einem Büro einer anderen Frau, der Maklerin, gegenüber. Sie sah aus, als wäre sie seit vielen Jahren vierzig Jahre alt und als würde sie ein Reitpferd besitzen. Ihr Büro war fast ebenso kahl wie der Empfangsraum, der Schreibtisch aus poliertem Edelstahl und schwarzem Holz, der Rechner von Apple. Sie hörte ihrer Besucherin höflich, aber offensichtlich interesselos zu und sah sich die Bilder, die Sophie ihr auf dem Display ihres Notebooks präsentierte, nur flüchtig an. Als sie dann selbst sprach, wurde klar, warum.

»Grobitzer 210 kennen wir, Frau Schatz.«

»Ach ja? Haben Sie auch versucht, meiner Großtante einen Käufer zu vermitteln?«

»Nein. Aber wir kennen grundsätzlich alle Objekte in unserer Region, die zum Verkauf stehen. Außerdem die, die frei oder vererbt werden, jetzt, demnächst oder in absehbarer Zukunft. Wir studieren Luftbilder, wir hören uns um, wir recherchieren, wir forschen im Grundbuch nach und lesen die Todesanzeigen und die standesamtlichen Nachrichten. Das ist unser Job. Wir kennen auch den Zustand und den Wert all dieser Häuser und Grundstücke, aktuell und potenziell. Wir warten nicht darauf, dass uns etwas ins Büro geschneit kommt. Wir spüren lohnende Vermittlungen und potente Kunden auf. Was ich damit sagen will, Frau Schatz: Wenn uns Ihre Immobilie interessierte, wären wir schon auf Sie zugekommen. Und dass wir nicht interessiert sind, liegt daran, dass das Objekt zurzeit leider nicht verkäuflich ist.«

»Das habe ich schon einmal gehört«, sagte Sophie und dachte: Um das zu hören, bin ich nicht gekommen.

»Nun, dann wissen Sie ja auch, warum. Um das Haus verkäuflich zu machen, müsste es restauriert, renoviert, modernisiert werden. In seinem jetzigen Zustand ist es ein enormes Wagnis für einen Käufer. Mit ein wenig Pech, dem falschen Architekten oder der falschen Baufirma und mit der Denkmalschutzbehörde auf den Fersen können die Kosten einer Sanierung schnell aus dem Ruder laufen. Dann bekommt man beim Wiederverkauf sein Geld nicht wieder raus, ganz zu Schweigen von einem Gewinn. Dieses Risiko tut sich kein Investor an. Verstehen Sie?«

»Natürlich verstehe ich das.« Ich bin ja nicht blöd. Sophie klappte ihr Notebook zu, packte es in ihre Tasche und machte sich fertig zu gehen.

»Ich bedaure, dass ich im Moment nicht mehr für Sie tun kann«, sagte die Maklerin. »Ich kann Ihnen nur raten, das Haus auf eigenes Risiko zu restaurieren, und es dann noch einmal auf den Markt zu bringen. Je nach Zustand und Ausstattung könnten wir dann irgendetwas zwischen einer Viertel- und einer halben Million erzielen.«

Sophie stand auf. »Vielen Dank für Ihre Zeit«, sagte sie und dachte, danke für nichts.

»Sprechen Sie ruhig einmal mit einem Architekten, Frau Schatz. Es könnte sich lohnen«, sagte die Maklerin, als Sophie schon auf dem Weg zur Tür war.

Eigentlich hatte sie vorgehabt, mit beiden Küstrower Immobilienmaklern zu sprechen, wenn ihr der Erste nicht weiterhalf. Aber als Sophie auf der Straße stand, war ihr die Aussicht auf ein weiteres, voraussichtlich ebenso ergebnisloses und deshalb unerfreuliches Gespräch gründlich zuwider. Der Montag war noch nicht einmal halb vorbei, und sie hatte schon so viel Geringschätzung und herablassende Belehrung abbekommen, dass es für eine ganze Woche reichte. Für diesen Tag (und überhaupt) hatte sie die Nase voll von Immobilienmaklern. Zugleich war ihr aber auch bewusst, dass sie ihre Bemühungen nicht einfach einstellen konnte. Sie wäre sonst tausend Kilometer gefahren, nur um ein paar Fotos zu machen und sich einen abfälligen Vortrag anzuhören. Ihr Problem, das angeblich unverkäufliche geerbte Haus, verschwand nicht, wenn sie sich nicht damit befasste. Also musste eine Lösung her – und nach Sophies Überzeugung war kein Problem unlösbar. Alles war nur eine Frage der Herangehensweise.

So in Gedanken lief sie ohne ein bestimmtes Ziel durch die Stadt und geriet dabei in Küstrows Fußgängerzone. Außer dass die ein wenig neuer und sauberer war als die durchschnittliche deutsche Standardfußgängerzone, hätte sie überall sein können. Der gleiche Straßenbelag, die gleichen Lampen, die gleichen Bettler, die gleichen Geschäfte: Douglas, Deichmann, Fielmann Kik und Kamps, zwei Telefonläden und ein Dönerimbiss. Immerhin gab es auch einen stylishen Coffeeshop. Weil sie durch das Fenster des Shops jemanden über ein Tablet wischen sah, trat sie ein, erfuhr auf Nachfrage, dass es offenes WLAN gab, und bestellte einen Cappuccino. Sie suchte sich einen ruhigen Platz und klappte ihr Notebook auf.

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