Carmen Sommer
Ich erwarte so viel mehr von meinem Leben
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Inhaltsverzeichnis
Titel Carmen Sommer Ich erwarte so viel mehr von meinem Leben Dieses ebook wurde erstellt bei
Kapitel 1 Laurel bereut ihre Entscheidung
Kapitel 2 Eine Reise die einiges veränderte
Kapitel 3 Laurel zieht die Konsequenzen
Kapitel 4 Wo ist Laurel?
Kapitel 5 Endlich gefunden
Kapitel 6 Barry vermisst Laurel
Kapitel 7 Wiedersehen mit Barry
Kapitel 8 Reise zu einem besonderen Ort
Kapitel 9 Das Geheimnis und die Veränderung von Barry
Kapitel 10 Der Heiratsantrag
Kapitel 11 Wer ist Isabel?
Kapitel 12 Was verheimlicht Barry noch?
Kapitel 13 Wird diese besondere Reise sie wieder vereinen?
Impressum neobooks
Kapitel 1 Laurel bereut ihre Entscheidung
Ich erwarte so viel mehr von meinem
Leben
„Du meine Güte. Jetzt ist das zweite Kind schon unterwegs. Was haben die beiden vor? Das wäre kein Leben für mich. Kinder wären mit unserem Beruf auch gar nicht vereinbar“, schaute Barry seine Lebensgefährtin Laurel verliebt an.
„Denkst du das wirklich? Klar müsste man sich etwas einschränken. Aber ich glaube, dass es funktionieren könnte“, antwortete sie.
„Stell dir doch nur mal vor, wenn wir all unsere Reisen nicht mehr tun könnten. Ich bin Fotograf geworden, um die Welt zu sehen und sie in Bildern festzuhalten. Für mich wäre es einfach nicht hinnehmbar. Ich sehe es doch an David. Er kann das alles nun vergessen. Jetzt hat er sich mit einem Fotostudio selbständig machen müssen. Mich würde das nicht ausfüllen.“
„Ihn anscheinend schon. David hat es aus freien Stücken getan. Er ist ja nicht dazu gezwungen worden und so wie es aussieht, läuft es doch richtig gut, sein Studio. Er sieht zufrieden aus“, bemerkte Laurel.
„Schon. Trotzdem, ich weiß nicht. Eigentlich kann ich es mir nicht vorstellen, dass das auf Dauer gut geht. David war ebenfalls immer unterwegs. Ich möchte auf keinen Fall nur an einem Ort sein. Wir haben so viel Tolles erlebt, als wir unterwegs waren. Das alles wäre dann nicht mehr möglich.“
„Du bist also der Meinung, dass Kinder dich an der Ausübung deines Berufs hindern? Ich weiß, dass du deinen Beruf, das Reisen und fotografieren über alles liebst, wie ich auch, aber Kinder sind doch kein Hinderungsgrund, es nicht mehr zu tun. Wie viele Fotografen gibt es, die auch eine Familie haben und trotzdem ihrem Beruf nachgehen. Auch manche Reisen gehören sicher dazu.“
„Für mich ist das kein Thema. Ich kann es mir einfach nicht vorstellen. Kannst du dich noch an die Tour erinnern, als unser Wagen liegen blieb, wir im Freien übernachten mussten und erst am anderen Tag jemand vorbei kam, der uns helfen konnte?“
„Oh, ja. Ich weiß es noch, als wäre es gestern gewesen. Zum Glück war die Nacht nicht so kalt, wie die vorangegangene“, lächelte Laurel vielsagend, als sie daran dachte.
Barry kam auf sie zu und nahm sie in den Arm, sah Laurel tief in die Augen und küsste sie.
„Wir lagen im weichen Gras, dicht aneinandergedrängt und schauten in den, mit Sternen übersäten, Himmel. Später hatten wir nur noch Augen für uns. In dieser Nacht waren wir uns so nah, wie nie zuvor. Du hattest vor Angst gezittert und ich musste dich beruhigen. Ich habe dich in meine Arme genommen und dir ins Ohr geflüstert, dass ich immer auf dich aufpassen werde. Weißt du noch? Deine Augen haben geleuchtet, wie die Sterne am Himmel.“
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„Das werde ich nie vergessen. Damals hast du mich endgültig um den Finger gewickelt. Ich war schon lange in dich verliebt, aber ich wusste nicht, was du für mich empfindest. Doch dann habe ich es in deinen Augen gesehen. Du warst so besorgt um mich. In dieser Nacht war es um mich geschehen. Ja, wir sind uns zum ersten mal näher gekommen. Meine Angst, vor irgendwelchen wilden Tieren, war verflogen. Es war die romantischste Nacht, die ich mit dir verbracht habe. Du bist der einfühlsamste und liebevollste Mann, den ich kenne. Seit diesem Zeitpunkt wusste ich, dass du der Mann bist, mit dem ich für immer zusammen sein möchte. Ich liebe dich“, schlang sie verliebt die Arme um seinen Hals.
Barry zog sie noch näher an sich, als wollte er sie nie wieder los lassen.
„Ich wusste es schon, als ich dich das erste mal im Büro meines Vaters sah. Mich hat es getroffen wie ein Blitz, als ich dir in deine wunderschönen Augen sah.“
„War das so?“, schaute sie ihn keck an.
„Ja. Du hast mich verzaubert. Aber, ich hoffe, dass diese Nacht im Freien, nicht die einzige romantische Nacht war, die wir miteinander verbracht haben?“, lächelte er sie verliebt an.
„Nein. Jede Nacht mit dir ist wundervoll. Ich hätte vorher nie gedacht, dass du so ein Romantiker sein kannst. Doch du beweist es mir immer wieder. Ich könnte mir keinen besseren Liebhaber wünschen, wie dich. Du verwöhnst mich jeden Tag und lässt dir immer wieder was besonderes einfallen. Die vielen Geschenke, die du mir machst, zeigen mir, dass ich dir etwas bedeute, auch wenn es manchmal etwas übertrieben ist, denn ich liebe dich, auch ohne all die Geschenke.“
„Du liebst mich also. Dann muss ich mich ja nicht mehr anstrengen“, grinste er.
„Ja, ich liebe dich, über alles. Du bist der wichtigste Mensch für mich und ich würde dich auch lieben, wenn du bettelarm wärst. Aber anstrengen musst du dich trotzdem noch. Es könnte ja sein, dass da ein anderer kommt und mich verwöhnt“, zog sie ihn wieder zu sich.
„Der soll es erst gar nicht wagen, denn sonst bekommt er es mit mir zu tun. Ich liebe dich. Sehr. Du bist die Frau, von der ich immer geträumt habe. Ein Leben ohne dich könnte ich mir nicht mehr vorstellen. All die anderen Bekanntschaften haben mir nie etwas bedeutet, dass wollte ich dir schon immer mal sagen.“
„Warum sagst du mir das jetzt? Was vor mir war, geht mich nichts an und ist mir auch egal. Du musst mir keine Rechenschaft ablegen. Wir kannten uns da ja noch nicht. Ich hatte auch längere Zeit einen Freund.
„Wirklich? Du hast es nie erwähnt?“, schaute er sie eifersüchtig an.
„Warum sollte ich. Es war schon lange vorbei, als wir uns kennenlernten. Wir haben beide nie über unsere Vergangenheit geredet, dass ist auch nicht notwendig. Vergangen ist vergangen. Du bist doch jetzt nicht eifersüchtig auf ihn?“, grinste sie ihn verführerisch an.
„Sollte ich?“
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„Nein. Ich war damals verliebt in ihn, aber ich habe ihn nicht geliebt. Nicht, wie ich dich liebe.“
„Dann bin ich beruhigt. Er hätte auch schlechte Karten, wenn er mir in die Quere käme“, nickte Barry.
„Würdest du dich etwa Prügeln mit ihm, wegen mir?“, schaute Laurel ihn grinsend an.
„Wegen dir würde ich alles tun. Auch dass.“
„Musst du nicht. Komm her. Du bist der Mann den ich liebe, Barry. Da gibt es sonst niemanden. Hörst du?“, küsste sie ihn liebevoll.
„Ich weiß. Ich bin glücklich mit dir und das soll immer so bleiben. Ich möchte dich mit niemandem teilen. Hörst du? Mit niemandem.“
Einen kurzen Augenblick dachte Barry an eine Zeit vor Laurel.
„Du sagst das so eigenartig. Hast du etwa Angst, dass sich etwas zwischen uns ändern könnte?“, sah sie ihn fragend an.
„Nein. Wenn alles so bleibt nicht.“
„Was meinst du damit?“
„Ich weiß auch nicht, warum ich das gerade gesagt habe.“
Barry sah verunsichert aus.
„Gibt es etwas, was ich wissen sollte? Willst du darüber reden? Ich höre zu.“
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