Thomas Hoffmann - Blaues Feuer

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Der Siedlerjunge Norbert ist geistersichtig. Seine Heimatsiedlung im Gornwald wird von dunklen, dämonischen Mächten bedroht. Die Siedler suchen Schutz bei der «schwarzen Dame der Grotte». Nur Norbert ahnt, wer die «schwarze Dame» wirklich ist. Als er acht Jahre alt wird, offenbart sich ihm ein furchtbares Geheimnis…
Mit 16 Jahren verlässt er das heimgesuchte Dorf und seine frühe Jugendliebe, um bei dem Dämonologen Anton Dreyfuß in Altenweil zu lernen, den Fluch über seinem Heimatdorf zu bannen. Den Warnungen seines Lehrmeisters zum Trotz gerät er immer stärker in den Bann dämonischer Mächte. Ein Geistermädchen, halb Selbstmörderin, halb Wölfin, heftet sich an seine Fersen. Sucht sie bei ihm Hilfe oder zieht sie ihn hinab in die Abgründe der Anderwelt?
Bei den waghalsigen Forschungen seines Lehrherrn stößt Norbert auf kryptische Hinweise, die ihn seinem Ziel näher zu bringen scheinen. Er bricht auf zu einer Fahrt, die ihn an einen Ort unvorstellbaren Grauens führt. Doch was ihm hilft, nicht aufzugeben, ist seine Liebe zu einem Altenweiler Schankmädchen. Verzweifelt kämpft er um sein Leben…

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Die Dorfgemeinschaft stimmte schüchtern den Dankgesang an. Sehr verhalten klang das Erntedanklied hier vor der Grotte, das doch unten im Dorf so glücklich und froh klang.

Da liegt Smetas Gerippe, dachte Norbert, den die Zeremonie plötzlich ekelte. W enn ich Krieger geworden bin, komme ich zurück und schlage die schwarze Dame tot. Ich hole Smetas Knochen da raus und begrabe sie in der Flussaue. Und niemand wird mich jemals mehr verprügeln können.

Beim Festessen im Dorf stopfte sich Norbert stumm und hastig ein paar Frikadellen in den Mund und schlich sich an den vollbesetzten Tischen mit Schlachteplatten, gekochtem Kohl, duftendem Brot und Körben voller Früchte vorbei zum Hof seiner Familie. Lene rief ihn, aber er hörte nicht hin. Auch als der Vater wütend seinen Namen rief, reagierte er nicht. Er rannte ins Haus, lief zu seiner Schlafstelle, warf sich hin und zog sich die Decke über den Kopf.

Durch seine unruhigen Träume in dieser Nacht hallte wieder und wieder aus der Ferne das einsame Heulen der Wölfin herüber.

***

Herbststürme fegten das Laub von den Bäumen. Der Regen peitschte über das Dorf und die Kinder wickelten sich Decken und Lumpen um, wenn sie Wasser vom Bach holen gingen und wenn sie an den späten Nachmittagen in der Dämmerung zu Lutz Torstensohns Scheune huschten. Um die Hütten heulte der Wind. Wenn die Hofgemeinschaft am späten Abend im flackernden Licht eines Kienspans vom Tisch aufstand und sich um die Herdglut versammelte, flüsterte die Mutter:

„Jetzt regt sich der alte Gornwald. Geht nicht hinaus, Kinder, geht nicht hinaus.“

Der Winter brach ein mit Schneestürmen und klirrender Kälte. In den Tagen vor Sonnenwend starb Ruthild, Kurt Morgners alte Mutter. Mit dem Beginn der Herbststürme hatte ein trockener Husten sie befallen, der sie beutelte und nicht schlafen ließ, aber dennoch schleppte die abgezehrte Alte noch bis zwei Tage vor ihrem Tod Tag für Tag Klaubholz aus dem Wald in ihrer Kiepe heran. Sie starb röchelnd im Fieber, ihr ausgetrockneter Körper war glühend vor Hitze. Mit Hacken hieben die Männer der Siedlung den gefrorenen Boden in der Flussaue auf. An Sonnenwend begruben die Wildenbrucher Ruthild Morgner und bedeckten ihr Grab mit frischen Tannenzweigen.

Drei Tage später begegnete Norbert ihr am Waldrand. Mit einer Fuhre Heu im Handkarren hatte er sich durch den dichten Neuschnee zum Schafgatter gequält und den Schafen das Heu in den Verschlag gebracht. Sie drängten sich blökend um ihn. Es dämmerte bereits und er hatte keine Lust, zum Hof zurückzugehen, wo es doch nur noch mehr Arbeit vor dem Abendessen geben würde. Er stapfte ein paar Schritte in den Wald, wo der Schnee weniger hoch lag, ging auf und ab und klopfte sich die Wolljacke gegen die Kälte. Da sah er sie.

Lautlos, mit demselben mühseligen Schritt wie zu Lebzeiten schleppte die dürre Alte sich heran, in denselben Lumpen wie früher, so viel Klaubholz auf ihre Schulterkiepe gebunden, wie die gerade noch fassen konnte. Langsam schwankte sie mit ihrer Last heran. Norbert konnte das blasse, vom Bluthusten ausgezehrte Gesicht erkennen. Eine Flut von Mitleid überkam ihn. Er trat an die Erscheinung heran.

„Warum schleppst so dich so ab, Ruthild? Warum bist du nicht bei deiner Familie? Großmutter war doch auch im Lehnsessel bei uns, als sie tot war.“

Ohne ihn zu beachten schlich die Alte vorbei. Ein hohler, dünner Schrei ließ Norbert das Blut in den Adern gefrieren. Er spürte seine Haare sich sträuben. Zittern überkam ihn. Die Alte war nicht mehr da.

***

Beim Abendessen in der dunklen Wohnküche sagte Norbert in die Stille hinein: „Ich glaub, das wird ein langer Winter. Wir brauchen wohl viel Feuerholz.“

Das Klappern der Holzlöffel, das Schmatzen und Kauen am Tisch erstarb. Norbert spürte Leikas Blick. Ihr vom Kienspan schütter beleuchtetes Gesicht wirkte streng und blass. Die Mutter murmelte ein Gebet an die schwarzen Dame.

Grade die wird dir helfen, den Winter zu überstehen! dachte Norbert wütend.

„Das kannst du ja gar nicht wissen!“ schrie Lene. „Erzähl nicht immer solche Gruselmärchen!“

Der Vater nahm seinen Löffel wieder auf und schlürfte schmatzend seine Kohlsuppe. Als alle wieder zu essen begonnen hatten, deutete er drohend mit dem Löffel auf Norbert.

„Du bummelst bei der Arbeit. Da kommen dir dumme Träume. Ich will kein Wort mehr davon hören!“

Norbert blickte auf seine Suppenschale. Hinter seinen Augen brannte die Wut. Er blinzelte, damit ihm keine Tränen kamen.

Als die Hofgemeinschaft vom Tisch aufstand, um sich um den Herd zu setzen, trat der Vater Norbert in den Weg.

„Norbert, komm einmal mit.“

Norbert blickte verzweifelt nach Leika, aber die wandte ihm den Rücken zu. Norbert zog die Schultern hoch in Erwartung von Schlägen gegen Ohren und Nase, als er dem Vater vor die Tür folgte.

Bitte, lass ihn nicht den Stock nehmen. Nicht den Stock!

Draußen pfiff der Wind in der Nachtschwärze. Hans Lederer zog die Haustür von außen zu, beugte sich zu Norbert herunter und griff ihn bei den Schultern. Norbert kniff die Lippen zusammen und schloss die Augen.

Eines Tages zahl ich ihm das heim! Alles!

„Wer hat dir das gesagt?“

Norbert hatte so sehr mit Prügel gerechnet, dass er die Frage nicht verstand.

„Was?“

„Stell dich nicht dumm! Wer hat dir gesagt, dass der Winter hart wird?“

Vaters Stimme war ernst, nicht wütend. Norbert starrte ihn an. Er konnte nur stottern.

„Du... du hast gesagt, ich darf nicht...“

„Nicht vor den anderen, du Esel! Raus mit der Sprache! Oder muss ich es aus dir herausprügeln?“

Norbert holte Luft. Was um alles in der Welt wurde von ihm erwartet? Er schluckte einen Kloß hinunter.

„Die Ruthild Morgner.“

„Wann?“

„Vorhin, heute Abend. Sie ist aus dem Wald gekommen, mit so einer großen Kiepe Holz auf dem Rücken und ist an mir vorbeigegangen. Und hat ganz schrecklich gekreischt.“

Der Vater ließ ihn los und richtete sich auf. Norbert hörte ihn heftig atmen. Dann wandte Hans Lederer sich zur Tür.

„Kein Wort davon da drinnen – zu niemandem, hörst du?“

Der Vater wartete auf keine Antwort. Er riss die Tür auf und ging hinein. Norberts Herz schlug heftig, als er dem Vater hinterher in die Wohnküche stolperte. Er wusste kaum, wie ihm geschah. Die betroffenen Augen der Hofgemeinschaft starrten ihn an. Als der Junge sich unversehrt auf die Bank neben Lene setzte, entspannten sich die Gesichter.

„Beorn kann gut erzählen,“ brummte der Vater, dem Sigurd mit ihren schmalen, blassen Händen hastig einen Krug Bier eingoss.

„Erzähl den Kindern von den Vorfahren, Beorn. Erzähl die Sage von Beowulf.“

Während Beorn von Hrothgars Halle erzählte und von giftigen Dämonensümpfen, tastete Lene vorsichtig nach Norberts Hand. Er nahm die Hand seiner älteren Schwester.

„Petra ist ja bei mir,“ flüsterte er ihr zu.

Obwohl er vorhin vor der Tür in der heulenden Nacht überhaupt nicht an das Püppchen gedacht hatte.

Am anderen Morgen machten der Vater und Onkel Beorn sich in den Wald auf, um Holz zu fällen.

***

Leika passte Norbert beim Heuschober hinter dem Haus ab. Wie am vorherigen Abend der Vater legte sie ihm die Hände auf die Schultern. Sie kniete sich zu ihm hinab und blickte ihn mit einem seltsamen Gesichtsausdruck an. Lange betrachtete sie ihn mit diesen verwirrenden, ernsten Augen. Ihr Blick war Norbert unangenehm und er wand sich unter ihren Händen, aber sie ließ ihn nicht los. Endlich wurde ihr Gesicht milde.

„Siehst du, Norbert? Nun weißt du, wofür deine Gabe nützt.“

Norbert verstand gar nichts. „Wieso darf ich nicht darüber reden?“ Und trotzig fügte er hinzu: „Warum haben sie alle solche Angst vor den Toten? Aber den wirklich bösen Dämonen bringen sie Opfergaben!“

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