Johanna Kemme - Nächstes Treffen Adria
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Im September versucht Lena Luca an der Adriaküste wiederzusehen. Luca aber scheint verschwunden. An einem Bahnhof lernt Lena den Studenten Jo. Er will nach Rom, sie nach Perugia. Die beiden schlafen im Zug ein. Als Lena und Jo erwachen, sind sie bereits in Rom angekommen. Jo erzählt Lena, dass er Heroin nimmt, es aber nicht mehr tun will.
Ein Roadtrip beginnt und führt Lena und Jo durch Rom und von Rom aus über Perugia und Siena nach Florenz.
Wird Jo es schaffen, die Droge nicht mehr zu nehmen?
Und werden Lena und Luca sich wiedersehen?
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Und dann scheint er diese Welt wieder für einen Moment zu verlassen, vollkommen abwesend zu sein. Ging es also wohl darum in dem Streit, über den er nicht sprechen mag. „Und was interessiert dich?“, versuche ich ihn von seinen trüben Gedanken abzulenken. „Booh“, beginnt er wie so oft und wie so viele Italiener seinen Satz erneut mit einem von diesen Lauten. Diesen Lauten, die wie die Zeichen, die sie mit den Händen machen, alle eine Bedeutung haben, die jedoch, je nach Zusammenhang, auch variieren kann. „Also“, meint er in diesem Fall, „Musik. Ja, vielleicht sollte ich etwas mit Musik machen!“, scheint er kurz zu überlegen „Ah, ich kann nur Punk in ein Mikro schreien!“ nimmt er sich selbst aber gleich wieder zurück. „Weißt du, ich habe nie irgendwas spielen gelernt. Ist auch so typisch für meine Eltern!“ Ich glaube nicht, dass er für die Seinen, wie man seine Familie im Italienischen nennt, heute noch ein gutes Wort finden wird. „Sieh mal! Sie haben echt viel Geld. Wenn man Geld hat und Kinder, dann sollte man sie doch fördern, nicht? Sie sollten ein Instrument spielen lernen, vielleicht auch zwei. Sie sollten zeichnen lernen, malen, singen, was weiß ich!“ klingt das, was er da gerade von sich gibt, in meinen Ohren nicht verkehrt. „Aber nichts!“, empört er sich. „Nichts Kreatives!“, verzieht er sein Gesicht und äfft wohl die Stimme seines Vaters nach: “Junge, damit kann man doch kein Geld verdienen!“
Seinen Wein hat er ausgetrunken. Gespannt warte ich, ob er sich an meinem zweiten Glas zu schaffen machen wird. Aber er greift tatsächlich zu dem seinen mit dem Wasser darin, das vor ihm auf dem Tresen steht. „Du musst das doch wissen. Du liest den ganzen Tag. Kinder muss man doch fördern, oder? Und ihnen nicht immer nur erzählen, womit man Geld verdienen kann!“ Er kann sehr ausgiebig mit dem Kopf schütteln, hin und her. Was soll ich groß sagen? Sicher wäre das schön, wünschenswert. „Und dann wundern sie sich, wenn der Sohn voll auf Punk steht. Kommt doch davon!“ Na ja! Das ist auch eine mögliche Erklärung für diesen Musikgeschmack. Komisch nur, dass er so gar nicht so aussieht, als würde er auf diese Art von Musik abfahren. „Und du?“, weiß ich mal wieder nicht, was er von mir will. „Ich? Punk, meinst du?“ und sehe seine Nicken. „Ja, auch ok.!“ - „Aber lieber magst du Rock oder Pop, nicht wahr?“ Genau das meine ich! Es kann ganz sanft sein, dieses Lächeln von ihm, ohne jegliche Spur von Argwohn, Sarkasmus oder ähnlichem.
„Wir sehen uns gleich!“, wirft er mir schon im Weggehen begriffen zu, als wir aus der Bar in die dunkle Nacht hineintreten. Was hat er jetzt vor, frage ich mich und schaue ihm nach. Wie auch immer, ich muss jetzt nicht auch noch diesen Zug verpassen, finde ich, und versuche auf die andere Straßenseite zu gelangen. Die beiden Gläser Wein habe ich am Ende tatsächlich ausgetrunken. Genug für mich nach einem Tag wie heute um gut beduselt zu sein.
Attenzione, attenzione!
Mein Zug ist nicht in Sicht, sofern ich mich denn hier überhaupt auf dem richtigen Gleis befinde. Vielleicht sollte ich noch mal in der Halle nachschauen, jemanden fragen? Ach nein, brauche ich nicht. Er kommt schon die Stufen hinauf, eine Flasche Wein in der Hand. „Wie viele Liter sind das?“, wundere ich mich über ihre Größe. „Zwei, glaube ich“, schaut er auf das Etikett hinten drauf. Sie ist geöffnet, sehe ich jetzt, der Korken schaut aus dem Hals heraus. „Nein, es sind nur eineinhalb!“ Wir lachen wieder. Seine kleinen, flinken grünbraunen Augen leuchten durch die Nacht, als ich seinen freien Arm spüre, der sich langsam über meine Schulter um meinen Nacken legt und mich vorsichtig an ihn zieht. Er ist tatsächlich einen halben Kopf größer als ich, ist nun sicher. Und kalt ist er. Ja, wie ausgekühlt. Wo doch die Luft so warm ist um uns herum, noch immer. Ich schiebe meine Arme um seinen mageren Körper. Seine Hand streichelt meinen Hinterkopf. Er riecht gut. Nicht nach Parfüm. Nach irgendetwas anderem, aber dieses andere gefällt mir. Gut auch, wie es sich anfühlt! Eine ganze Weile lang. Und ganz still hält er jetzt. Bis auf die Finger seiner rechten Hand, die sanft durch meine Haare streichen, zappelt gerade mal nichts mehr an ihm. Auch, als diese Hand etwas weiter vor zu meinem Ohr, zu meiner Wange wandert und er meinen Kopf zaghaft ein kleines Stück nach oben richtet, während er den seinen ein Stück nach unten neigt, so dass er mit seinen Lippen die meinen berühren kann, zappelt er nicht. Und mehr passiert zunächst auch nicht. Erst einmal! Nicht mehr, als dass sich unserer Lippen berühren. Erst einmal abwarten, spüren. Dann erhöhen wir den Druck, die Intensität, beide zur gleichen Zeit, bis schließlich ein Spiel daraus wird. Ein Spiel der Lippen, bei welchem mal die seinen die meinen fast vollständig umschließen, mal die meinen die seinen. Als sie merken, dass sie schmecken, unsere Lippen, öffnen sie sich, so dass sich die Zunge ganz vorsichtig vortasten kann, vorschieben, hin zu der anderen, der hinter diesen Lippen, prüfen, ob sie bereit ist, sie zu berühren. Sie ist, wie ich selbst feststelle, sie ist. Und ich fühle mich gut, bei dem, was unsere Lippen da tun, und unsere Zungen.
Attenzione! Attenzione!
Schade fast, dass der einfahrende Zug uns aus dieser Zweisamkeit reißt. Und doch auch gut, weil dies ein so intensiver Moment war zwischen uns, die wir uns doch gerade erst kennen gelernt haben. Nun, da wir uns aus der Umarmung lösen, sind wir uns fremd. Auf jeden Fall aber ein wenig verunsichert beide. „Komm mit nach Rom!“, höre ich seine Stimme noch dicht an meinem Ohr sagen und ich schaue in seine kleinen, funkelnden Augen, als der Zug neben uns langsam und quietschend zum Stehen kommt. Rom, denke ich, während wir den Zug besteigen, ist sicher viel zu teuer und auch etwas weit.
Wir finden ein leeres Abteil, ohne dass ich mich lange mit dem Rucksack durch die engen Gänge zwängen muss. Im Nu ist die Schiebetür hinter uns geschlossen und die Vorhänge an der Glasfront zur Tür sind es auch. Gemeinsam hieven wir meinen Rucksack auf die Gepäckablage. Jo fasst links und rechts von sich unter die Sitze am Fenster und zieht sie mit einem Ruck in der Mitte zusammen. Gleich darauf wiederholt er den Vorgang mit den beiden Sitzen daneben. Das geht also auch in den Wagons der italienischen Bahn, lerne ich so. Wir strecken unsere Beine nebeneinander auf der Liegewiese aus, lehnen uns an der Wand unter der Gepäckablage an. Jo hebt seinen Arm an meiner Seite und schaut mich mit einem fast schüchternen Lächeln fragend an. Schließlich legt er ihn um mich, weil er in meinem Gesicht lesen kann, dass ich einverstanden bin und ich kuschele mich an. Er führt die Flasche Wein mit der freien Hand an seinen Mund, zieht den Korken mit den Zähnen heraus und grinst mich mit dem Korken zwischen den Zähnen an. Ich warte einen Moment, blicke in seine grünbraunen Augen, jetzt da er mir vertraut vorkommt. Dann ziehe ich ihm den Korken aus dem Mund, damit er trinken kann.
„Also! Kommst du mit?“ Lachend schüttele ich den Kopf. „Rom ist sicher teuer. Und wo soll ich dort bleiben?“ - „Du kannst mit mir zu meinem Onkel kommen“, ist er überzeugt. „Er ist wirklich nett. Er wird nichts dagegen haben. Und dann zeige ich dir die ganze Stadt.“
„Ich weiß nicht“, und weiß grad wirklich nicht mehr. „Und ich habe doch nur ein Ticket bis Foligno.“ - „Beh“, winkt er ab „das merkt doch keiner!“ Der Fahrkartenkontrolleur, der uns kurz darauf noch einmal in unserer Zweisamkeit stört, aber registriert das sehr wohl. Er weist mich darauf hin, dass ich noch umsteigen muss und auch darauf, dass ich mein Ziel erst spät in der Nacht erreichen werde. „Hast du denn eine Unterkunft gebucht in Perugia?“, bohrt der junge Mann neben mir. „Nein, ich gehe auf einen Zeltplatz oder schlafe am Bahnhof oder so.“ -„Siehste! Das habe ich mir gedacht!“, grinst er mich triumphierend an. „Was bitte soll das heißen?“ Er grinst ganz schön frech. „Ich hab`s doch gesagt! Du siehst nicht so aus, als würdest du so eine Reise planen. Ich habe doch gesagt, du bist offen! Nicht spießig und ängstlich wie viele andere Frauen!“ Ein bisschen hat er ja Recht, begreife ich, was er meint. „Was also willst du in Perugia?“, lässt er nicht locker. Aber was also will man überhaupt in irgendeiner italienischen Stadt? „Sie soll sehr schön sein, diese Stadt, habe ich gehört. Und es ist nicht so weit.“ -„So weit von was? Von Deutschland?“ - „Das auch. Und auch nicht so weit vom Meer, von der Adria.“ -„Du meinst, wenn es dir nicht gefällt dort, fährst du zurück und legst dich an den Strand, damit du doch noch viele Bücher lesen kannst?“ Er bringt mich zum lächeln, dieser Mann. „Ja, du hast das immer“, fällt mir aber ein. „Du wohnst hier! Du kannst jeden Tag ans Meer fahren, wenn du willst.“ - „Nein!“, wackelt sein mir bereits vertrauter langer Zeigefinger dicht an meinem Kopf hin und her. „Meine Eltern wohnen am Meer. Ich nicht mehr!“ - „Ach ja, Marcerata jetzt!“ - „Tss!“, schnalzt seine Zunge kurz. Also auch dort wohl nicht mehr. „Warum also Perugia und nicht Rom?“, tut er, als hätte meine Erklärung für ihn keinen Sinn ergeben. „Weil ich irgendwann auch wieder zurückfahren muss“, fällt mir langsam keine Begründung mehr ein. Lustiger Blick jetzt von ihm! „Eh!“, macht er. „Die paar Kilometer mehr! Und außerdem, du kennst das doch! Alle Wege führen nach Rom. Und das hießt im Umkehrschluss?“ - “Dass alle Wege auch von dort fortführen“, hat er mich grad beeindruckt. „Aber umsonst wird es trotzdem nicht sein.“ - „Eh!“, macht er wieder, etwas spöttisch dieses Mal. „Geld ist in Italien kein großes Problem!“ Nicht weiter darauf eingehen, denke ich und frage stattdessen: „Und was genau würdest du mir in Rom zeigen?“ - „Na, alles! All die Kulturdenkmäler, das alte Rom, die ganze Stadt eben!“, gibt er an. „Das Pantheon und das Kolosseum. Ah, kennst du das Kolosseum?“ Mein Kopf reibt verneinend an seiner Schulter rauf und runter. „Ohh“, zeigt er seine Anerkennung, „das erste Stadion der Welt. Vor 1800 Jahren erbaut. Stell dir vor! So groß und schon kurz nach Christi Geburt errichtet. Und es steht immer noch da!“ Erstaunlich, dass dieser junge Mann hier neben mir sich so sehr für alte Gebäude begeistern kann. „Na, es sind wohl eher Reste davon“, gebe ich zu bedenken, denn das eine oder andere Foto von diesem Wunderwerk habe ich ja nun auch schon einmal gesehen. „Nein, nicht Reste!“, empört er sich. „Es fehlen ein paar Steine, aber er ist noch immer klar zu erkennen wie es ausgesehen hat.“ Er nimmt einen Schluck Wein aus der Flasche, hält sie mir hin. Ich habe eigentlich genug. „Du musst es sehen!“, findet er. „In die Räume darunter gehen, von wo aus die Gladiatoren – Gladiatoren? Du weißt, was Gladiatoren sind? – Natürlich! Du liest Bücher, du musst das wissen!“ Und wieder lachen wir. „Also, von wo aus die Gladiatoren in die Arena gegangen sind. Dort kann man alles hören, was an Geräuschen aus der Arena kommt. Stell dir vor, das Geschrei der Menschen auf den Rängen, und dann das Geschrei der Kämpfer, wenn sie verletzt, zerfetzt worden sind!“ Eine ganz wunderbare Vorstellung, finde ich. „Du warst schon mal dort?“, nehme ich an. „Aber sicher! Ich bin Italiener!“, identifiziert er sich also doch mit dem Land, aus dem er stammt. „Bei uns fährt man dort mit der Schulklasse hin. Bei euch nicht?“, wundert er sich doch jetzt nicht wirklich. „Ach, nein! Bei euch wahrscheinlich nicht. Oder? Für euch sind die nicht so wichtig, die Römer. Oder?“ Er sieht süß aus, wenn er so mehr mit sich selbst als mit mir spricht und seine Mimik dabei ganz schnell wechselt, hin und her. Bohrend aber wird nun sein Blick. „Da ist noch was anderes, stimmt´s? Noch ein anderer Grund, warum du nicht so weit von hier weg willst.“ Er hat mich durchschaut, weiß ich in diesem Moment. „Ahh“, grinst sein Gesicht. „Du hast jemanden kennen gelernt, richtig? Du hast dich verliebt, dort an der Adria? Hab` ich Recht?“ Ich werde ihm nichts mehr vormachen können jetzt. „Na los, erzähl schon! Warum bist du im Sommer an die Adria gefahren? Zum Urlaub machen, stimmt´s? Und wo hast du ihn kennen gelernt? Am Strand?“ Und als würde mein neuer Reisebegleiter plötzlich zur Ruhe kommen, lehnt er seinen Kopf nach hinten an die Wand und lauscht tatsächlich nur noch meinen Worten.
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