Janet Borgward - Das Mädchen mit dem Flammenhaar

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Das Mädchen mit dem Flammenhaar: краткое содержание, описание и аннотация

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Avery hat sich ein neues Leben als Heilerin aufgebaut. Als Skyler sie nach einem Jahr in Gullorway aufsucht hofft sie, dass er sie diesmal als seine Zugesprochene zurückholen will. Doch Skyler hat andere Pläne mit ihr. Gerüchte besagen, dass Amarott die Niederschlagung der Herren von Kandalar überlebt hat. Er fordert daher von Avery, ihre magischen Fähigkeiten von den Javeérs ausbilden zu lassen, einem Geheimbund von Mönchen, der in den Ellar Hills lebt. Doch die Zeit spielt gegen sie – und Amarott ist längst nicht mehr die einzige Bedrohung Kandalars.

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Aufbruch nach Kadolonné

„Was soll ich denn jetzt machen?“, fragte ich Jodee, während wir in ihrer Behausung bei einem erfrischenden Becher Kräutertee saßen. Unschlüssig starrte ich auf die darin schwimmenden Ingwerstückchen, als hätten diese für mich eine Lösung parat.

Nach den unfassbaren Enthüllungen meines Vaters war ich nicht mehr gewillt, mit ihm unter einem Dach zu leben. Skyler widerstandslos zu folgen gefiel mir hingegen genauso wenig.

„Hm“, brummte Jodee, als ich meinen Bericht beendet hatte. „Wozu raten dir denn die Karten?“

„Ich nehme sie nicht mehr zu Hilfe“, antwortete ich verbittert. Früher konnte ich aus ihnen die Zukunft lesen, doch das Massaker in Gullorway hatte ich nicht darin gesehen.

„Dann eben deine innere Stimme, bei den Göttern! Was sagt sie dir?“ Theatralisch flogen ihre kleinen Hände in die Luft ob meiner Begriffsstutzigkeit.

Seufzend ließ ich die Luft entweichen. „Auf welche von den tausend Stimmen soll ich denn hören? Einerseits will ich den Aufbau Gullorways weiter vorantreiben. Dann wieder will ich mich an den einfachen Dingen des Lebens erfreuen. Es erfüllt mich mit Stolz zu sehen, wie aus dem verdorrten Land fruchtbarer Boden entsteht.“

„Es gibt genügend Männer hier im Ort, erfahrene Handwerker, die bei der Errichtung des Dorfes behilflich sein können. Und um dem kümmerlichen Korn beim Wachsen zuzuschauen kannst du auf die Feldarbeiter vertrauen.“

„Du willst mich also auch loswerden“, warf ich gekränkt ein.

Sie legte ihre kleine, dunkle Hand versöhnlich auf meine und drückte sie leicht.

„Niemand will dich loswerden, Avery, und ich schon gar nicht. Glaube mir, ich sähe dich viel lieber als Heilerin denn als Kriegerin, aber Skylers Bedenken einer bevorstehenden Gefahr sind nicht von der Hand zu weisen. Er hat Recht, wenn er die Ansicht vertritt, dass wir uns nicht in Sicherheit wähnen sollten.“

„Aber wir leben doch jetzt in friedlichen Zeiten.“ Inzwischen war ich aufgesprungen und durchwanderte aufgebracht den Raum. „Nach Jahrhunderten der Tyrannei sind die Menschen von Kandalar endlich ein freies Volk.“

Jodee sah mich geduldig an, wie man zu einem Kind schaut, dass gerade seine Trotzphase durchlebt.

„Und genau darin liegt die Gefahr. Es muss jemanden geben, der dieses Land führt. Die ersten Gesetzlosen durchbrechen bereits unsere unzureichend gesicherten Grenzen, um sich unter die breite Masse zu mischen. Selbst Timno Theben, die Goldene Stadt, erhöht ihre Schutzmauern, damit der Pöbel fernbleibt. Dabei handelt jeder Clanführer Kandalars nur im eigenen Interesse. Frieden, wie du ihn dir vorstellst, wird es niemals geben, Avery. Aber jetzt haben wir noch die Gelegenheit, ein lebenswertes Kandalar zu schaffen.“

„Dachtest du an jemand bestimmten für diese Rolle?“

Sie schüttelte lachend den Kopf und schenkte mir ein entwaffnendes Lächeln. „Politik ist nicht meine Berufung.“

„Meine auch nicht und von kriegerischen Handlungen habe ich für den Rest meines Lebens genug. Warum sollte ich mich daher in etwas ausbilden lassen, dass ich nicht will?“

„Niemand von uns kann stets tun und lassen, wonach ihm der Sinn steht.“ Der Humor in ihrer Stimme war einem scharfen Unterton gewichen. „Geh mit Skyler nach Kadolonné, Avery! Wenn dir seine Beweggründe auch nicht klar erscheinen, so besitzt er dennoch ein feines Gespür für die entscheidenden Dinge des Lebens.“

Es ärgerte mich, dass stets andere zu wissen glaubten, was das Beste für mich ist.

„Du hast mich gefragt“, sagte Jodee, als hätte sie meine Gedanken erraten.

„Also nach Kadolonné?“

Sie nickte bejahend.

„Aber ich weiß doch erst so wenig über die Heilkunst. Hat es denn nicht Zeit bis …“

„Bis wann, Avery? Bis du die Ausbildung zur Heilerin abgeschlossen hast? Das dauert Jahre. Und auch bei den Javeérs versteht man sich auf diese Kunst.“

„Was ist, wenn die Zeit in Kadolonné aber nicht ausreicht mich auszubilden? So wie Skyler sich anhörte, steht Amarott – wenn er denn tatsächlich überlebt hat – schon mit einem Fuß auf Grund und Boden Kandalars.“

„Dann hast du es zumindest versucht.“

Kraftlos ließ ich mich auf einen Stuhl gleiten. Die Quelle meiner Argumente versiegte. Danach sprachen wir nur noch über unbeschwerte Dinge.

In den frühen Morgenstunden wollte ich mich aus dem Haus stehlen, um mich mit Skyler bei den Stallungen zu treffen. Kaum hatte ich die Hand auf den Türknopf gesenkt, da vernahm ich die gekränkte Stimme meines Vaters.

„Wolltest du wirklich gehen, ohne dich von mir zu verabschieden, Avery?“

Erschrocken hielt ich in der Bewegung inne. Dann fasste ich mich wieder.

„Ich dachte, gerade du müsstest das verstehen.“

Eine knöcherne Hand, an der der Zeigefinger fehlte, legte sich auf meine Schulter und versuchte mich aufzuhalten. Unwirsch schüttelte ich sie ab und riss die Tür auf. Die Hand glitt von meiner Schulter, strich mir sachte über den Rücken, bis sie den Saum meines Umhangs zu fassen bekam, als wolle sie mich halten.

„Lebwohl, mein Kind. Du warst mein größtes Glück. Mögen die Götter mit dir sein.“

Ohne mich noch einmal umzudrehen, stapfte ich davon. Viel zu spät kam die Erkenntnis, dass er Lebwohl gesagt hatte, nicht auf Wiedersehen. Doch ich war zu verbittert, um ihm sein über die Jahre gehütetes Geheimnis zu verzeihen. Wie hätte ich auch ahnen sollen, dass wir uns zum letzten Mal sahen?

„Gab es Probleme?“, fragte Skyler, als ich in den Stall trat.

Zwei Pferde waren bereits gesattelt und ein Lapendor, ein zotteliges Lastentier, stand mit Proviant bepackt daneben.

„Nein. Alles gut“, log ich und hatte Mühe, das Zittern in der Stimme zu verbergen.

Er nahm mir den Lederbeutel ab, warf einen prüfenden Blick hinein, bevor er ihn zu dem übrigen Reisegepäck auf dem Lapendor festzurrte.

„Hast du dein Messer und den Lesestein?“, erkundigte er sich angespannt.

Ich rollte mit den Augen. Das konnte ja heiter werden.

„Bist du jetzt mein Vater?“, fuhr ich ihn unbeherrscht an.

„Zum Glück nicht“, knurrte er.

Kurzerhand entschied ich mich für den Fuchs, wand Skyler die Zügel aus den Händen und saß auf. Ich gab dem Pferd die Sporen und preschte voraus. Noch vor einem Jahr wäre dies undenkbar gewesen. Doch inzwischen hatte ich gelernt, mich im Sattel zu halten und auch Gefallen daran gefunden.

Es dauerte eine Weile, bis Skyler aufholte, das gutmütige Lapendor im Schlepptau. Er brachte sein Pferd an meine Seite, und zwang mich dadurch anzuhalten.

„Was?“, herrschte ich ihn immer noch aufgewühlt an.

„Bevor wir diesen Weg fortsetzen, lass uns reden, Avery!“

Mit einer fließenden Bewegung glitt er aus dem Sattel.

„Wozu? Für dich steht doch schon fest, wohin uns der Weg führt. Was sollte dich da meine Meinung interessieren?“

„Ich will jetzt hören, was du zu sagen hast, bevor wir den langen Weg auf uns nehmen und uns nur angiften.“

„Darf ich dich daran erinnern, dass es deine Idee war und nicht meine?“

„Ist es das, was dich stört?“ Eine Augenbraue schnellte spöttisch in die Höhe.

„Das und so vieles mehr!“ Ich spürte, wie ich mich in Rage zu reden begann und zwang mich zur Ruhe. Er sollte in mir nicht mehr das sechzehnjährige Mädchen sehen, das er gehen ließ, sondern eine erwachsene Frau.

„Dann lass mal hören“, forderte er mich mit samtiger Stimme auf, was mich nur noch höher brachte.

„Nun gut. Du bequemst dich nach einem Jahr hierher und erwartest, dass ich in Begeisterungsstürme ausbreche. Dass ich die Menschen zurücklasse, die mir etwas bedeuten. Du fragst mich nicht, wie es mir in dieser Zeit ergangen ist, aber ich soll dir in eine ungewisse Zukunft folgen, zu einer Gruppe verschrobener Mönche, die in der Abgeschiedenheit der Ellar Hills hausen. Selbst nur aufgeschnappte Gerüchte im Gepäck, glaubst du meine Ausrüstung hingegen kontrollieren zu müssen, wie du alles gern unter Kontrolle hast.“

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