Robert M. Ellis - Buddhas Mittlerer Weg

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DER MITTLERE WEG wurde erstmals explizit durch den Buddha gelehrt. Der Mittlere Weg ist die erste Unterweisung, die Gautama, der historische Buddha in seiner ersten Lehrrede gab. Er bildet die Grundlage seiner praxisbezogenen Methode in Hinblick auf Meditation, Ethik und Weisheit. Das vorliegende Buch versucht, die Bedeutung des Mittleren Weges auch jenseits der buddhistischen Lehren darzulegen. Der Mittlere Weg erschließt sich sowohl aus dem Leben Gautamas, des historischen Buddha, als auch aus seinen Lehren. Sein frühes Leben ist geprägt von einer symbolträchtigen Suche im Spannungsfeld der Extreme von Luxusleben im Palast und Askese im Wald, gefolgt von der Entdeckung des Mittleren Weges. Seine Parabeln und Metaphern, wie etwa das Floß oder die Lautensaiten sind nicht nur Allegorien buddhistischer Lehren, sondern Sinnbild für einen erfahrungsbasierten ethischen Lebensweges. Dieses Buch übt auch Kritik. Obwohl die buddhistische Tradition den Mittleren Weg überliefert hat, hat sie ihn oft nicht beachtet oder verzerrt. Der Mittlere Weg ist erfahrungsbezogen, authentisch und kreativ. Damit bedroht er das Machtgefüge einer Tradition, die bevorzugt die Autorität des Buddha als Quelle abstrakter, absoluter Offenbarung betont. «Buddhas Mittlerer Weg» zeigt den universellen Charakter des Mittleren Weges, der unabhängig von der buddhistischen Tradition allen Menschen offen steht.
ROBERT M. ELLIS ist der Gründer der «Middle Way Society» und Autor einer Reihe von Büchern zur Philosophie des Mittleren Wegs, sowohl innerhalb als auch jenseits des Buddhismus. Das zuletzt veröffentlichte Buch von 2018 beschreibt den christlichen Mittleren Weg. Er ist promovierter Philosoph und hat in Cambridge einen BA in Orientalistik und Theologie erworben. Er hat in vielen verschiedenen Fachbereichen gelehrt und war früher Mitglied des buddhistischen Ordens Triratna.
Die BUDDHASTIFTUNG für säkularen Buddhismus und ihr VERLAG MITTLERER WEG haben das Buch übersetzt und herausgegeben.

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Dennoch bleibt der Archetyp bestehen. Wir müssen nicht aufhören, Erwachen bedeutungsvoll zu finden, oder uns von ihm inspirieren zu lassen oder in die Richtung zu streben, die es repräsentiert, nur weil wir erkennen, dass es uns an Begründungen für den Glauben an dessen Verwirklichung mangelt. Idealisierungen fallen, aber sie müssen keine Ideale mitreißen. In vielerlei Hinsicht werden Ideale stärker, wenn sie nicht mehr projiziert werden, wenn sie aufhören, Perfektion in Personen oder Dingen anzunehmen, die nicht perfekt sind. Dann sind wir besser in der Lage, ihre verworrenen und unvollkommenen Teile zu erkennen, die wir eher durch Erfahrung finden.

e. Der Wald: Askese

Die Episode von Siddharthas Verweilen mit den beiden Lehrern schließt die Waldphase noch nicht ab. Siddhartha hat den Mittleren Weg noch nicht explizit entdeckt, auch wenn er sich auf ihn zubewegt. Indem er über die absolute Autorität der beiden Lehrer hinausgegangen ist und seine eigene authentische und autonome Antwort entwickelt hat, ist er in gewisser Hinsicht dem Mittleren Weg nähergekommen. Er muss ihn jedoch noch in Hinblick auf seine Praxis anwenden. In der Phase, in der er seine asketischen Praktiken übt und diese aufgibt, muss Siddhartha nicht nur über die Autorität seiner Lehrer hinausgehen, sondern auch die Tendenz überwinden, den Willen einer inneren Stimme einer anderen aufzuzwingen.

So wie ein starker Mann einen schwächeren Mann am Kopf oder an den Schultern packen und ihn niederschlagen, fesseln und zermalmen könnte, so schlug ich auch mit zusammengebissenen Zähnen und gegen den Gaumen gepresster Zunge meinen Geist nieder, fesselte und zermalmte ihn mit dem Geist, und Schweiß rann mir aus den Achselhöhlen. Aber obwohl unermüdliche Energie in mir geweckt wurde und sich eine unaufhörliche Achtsamkeit einstellte, war mein Körper überreizt und unruhig, weil ich vom schmerzhaften Streben erschöpft war.{19}

Askese beinhaltet üblicherweise einen „Willensakt“: den Versuch, die Überzeugungen eines „höheren“ oder „wahren“ Selbst, das man als richtig beurteilt, einem niederen Selbst aufzuzwingen, das zurückgewiesenen Eigenschaften wie Gier, Hass und Unwissenheit verfallen ist. Dies ist ein Prozess, der auch als Repression bezeichnet werden kann, und Konfliktpflege innerhalb der eigenen Psyche bedingt. Repression kann im Sinne von bewussten Wünschen gegenüber unbewussten Wünschen verstanden werden. Alternativ kann sie einfach als ein Aufeinanderprallen zwischen Wünschen verstanden werden, die zu einem Zeitpunkt stärker hervortreten, und solchen, die zu einem anderen stärker aufkommen. Wie der obige Auszug verdeutlicht, ist ein Konflikt zwischen Teilen der Psyche auch ein körperlicher Konflikt, der den Körper über Gebühr belastet. Wenn wir unser Nervensystem dazu anregen, auf eine Gefahr zu reagieren, die uns nicht äußerlich, sondern nur innerlich bedroht, gibt es möglicherweise keine Auszeit vom imaginären Kampf mit den eigenen Schwächen. Es ist kaum verwunderlich, wenn wir diesen Kampf nicht sehr lange durchhalten können.

Der Standpunkt der Askese ist zugleich Ausdruck einer Gewissheit, die wir nicht rechtfertigen können: die Gewissheit, dass das willentliche und repressive Selbst das rechte und „wahre“ Selbst ist. Angesichts der Veränderlichkeit unserer Erfahrung können wir nie sicher sein, dass wir eine solche Gewissheit nicht bereuen und revidieren werden. Diese ungerechtfertigte Gewissheit wird oft durch voneinander abhängige Annahmen einer ganzen Reihe von rechtfertigenden absoluten Überzeugungen verstärkt. Für moderne Asketen beinhaltet das wahrscheinlich Überzeugungen über den überragenden Wert ihrer Arbeit oder ihrer Pflicht, sie zu verrichten, ungeachtet der Kosten für ihren Geist und Körper. Zu Buddhas Zeiten war es eine Ideologie persönlichen Verdienstes, die aus der Praxis von Entbehrungen erwuchs und zu einer besseren Wiedergeburt in der Zukunft führen sollte. Verabsolutierte Vorstellungen über endlos aufgeschobene Belohnung bilden oft den gemeinsamen Nenner der Askese. Für Asketen ist das Vergnügen in der Zukunft immer wichtiger als Vergnügen im Jetzt, auch wenn die Vorstellung von Vergnügen genauso dominant sein mag wie für ausschweifendste Hedonisten.

Siddhartha wird von fünf Gefährten begleitet, die ihn zu immer drastischeren Entbehrungen drängen. Diese Gefährten verkörpern die ihn umgebende asketische Kultur dieser Shramanas, ihre Erlösungsideologie{20}. Die Darstellung im Pali-Kanon konzentriert sich indes viel mehr auf seine scheinbar isolierten Versuche, den Willen eines Teils von ihm dem anderen Teil aufzuzwingen.

Zu den im Pali-Kanon beschriebenen asketischen Praktiken von Siddhartha gehören „Meditation des Atemhaltens“ und sich aushungern, die jeweils auf verschiedenen Ebenen erprobt werden. Er hält mit verbissener Beharrlichkeit wieder und wieder seinen Atem an, aber er erlebt dadurch nur ein zunehmendes Maß an Leiden und Stress, von „einem lauten Geräusch des Windes, der aus meinen Ohren austritt“, über „ungestüme Winde, die meinen Bauch aufschlitzen“, bis hin zu „einem heftigen Brennen in meinem Körper“.{21} Was das Sich-Aushungern angeht, so versucht Siddhartha, nachdem er den Versuch, überhaupt nicht zu essen, aufgegeben hat, nur „sehr wenig zu essen, jedes Mal eine Handvoll“, was zu extremer Auszehrung führt, die plastisch beschrieben wird:

Weil ich so wenig aß, wurde mein Gesäß wie ein Kamelhuf. Weil ich so wenig aß, standen meine Wirbelfortsätze hervor wie aufgereihte Perlen. Weil ich so wenig aß, ragten meine Rippen heraus, so hager wie die baufälligen Dachsparren einer alten, ungedeckten Scheune. Weil ich so wenig aß, sank der Glanz meiner Augen tief in die Augenhöhlen zurück und sah aus, wie der Glanz des Wasserspiegels, der in einem tiefen Brunnen tief abgesunken ist.{22}

Der Asket ist gefangen in einem zwanghaften und abstrakten, zielorientierten Glaubenssystem. Doch jedes Mal, wenn er versucht, seinem Körper seinen Willen aufzuzwingen, wird sein widerspenstiges, verkörpertes Wesen durch den damit verbundenen Schmerz erneut unterstrichen. Allerdings ist der Irrglaube eines getrennten, vom Willen getriebenen Selbst so tief verwurzelt, dass der Asket aus dieser Erfahrung nichts lernen wird, sondern lediglich annimmt, er habe sich noch nicht hinreichend angestrengt. Der Irrglaube eines Selbst, das sich vom Körper unabhängig glaubt, oder der völlig fruchtlose Konflikt, der aus diesem Irrglauben entsteht, kann kaum plastischer illustriert werden. Diese Reaktionsweise beinhaltet eine geschlossene Rückkopplungsschleife, in der zwanghaftes Verlangen starren Glauben nährt, der dann ein zwanghaftes Verlangen nährt, dass immer auf denselben Annahmen beruht. Dieser Konflikt entsteht durch die Überdominanz der sprachlichen und zielorientierten Zentren der linken Gehirnhälfte (siehe Kapitel 7.h), die das Individuum in einem vermeintlichen Gefüge hält und es endlos bestätigt.

Es ist nun in zweifacher Hinsicht klar geworden, dass der „Wald“ genau den gleichen verabsolutierenden Verblendungen unterliegt, wie der „Palast“, denn Siddhartha hat diese Verblendungen mitgebracht. Um über die Macht der Anschauungen des Palasts, mit seiner Konventionalität und seinem Hedonismus hinauszugehen, hat er sich die Gegenteile zu eigen gemacht: religiösen Absolutismus und Askese. Nichts davon hat sich als geeignet erwiesen, nicht weil die Überzeugungen und Praktiken im jeweiligen Kontext nicht einigen Bedingungen gerecht werden, sondern weil sie nicht alle Bedingungen in der von ihm gewünschten Weise gerecht werden. Der Palast befasst sich mit den Bedingungen sozialer Organisation. Die Sekten seiner spirituellen Lehrer im Wald befassen sich mit den Bedingungen des Erlernens spiritueller Praktiken. Die Askese im Wald befasst sich mit den Bedingungen zeitweiser Selbstbeherrschung – gegenwärtige Wünsche für den Augenblick unterdrücken zu können, um die Energie auf jeweils eine Handlung zu konzentrieren. Allerdings befasst sich nichts davon mit allen Bedingungen, die mit der Entwicklung des Menschen zusammenhängen, einschließlich der Fähigkeit, Leiden zu vermeiden. Der Mensch hat eine komplexe Vielfalt miteinander verbundener Bedürfnisse und Ziele, die nicht einfach durch ein Patentrezept erfüllt werden können.

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