Friedrich Gerstäcker - Reisen Band 1

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m Jahre 1849 brach Friedrich Gerstäcker zu einer Reise auf, die ihn nach Südamerika, Kalifornien, die Südsee, Australien und Java führen sollte. Er erlebte hautnah den Goldrauch in Kalifornien wie später auch in Australien, ritt mit den Gauchos durch die Pampas, ruderte mit Insulanern in der Südsee nach Tahiti und führte ein so abenteuerliches, wildes Leben, das daraus zahlreiche Geschichten und Romane folgten, die noch immer ein lebendiges Bild der Zeit vermitteln.

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Ich blickte empor, und wieder griff ich fast unwillkürlich dem Pferd in die Zügel, aber diesmal nicht aus staunender Bewunderung, sondern aus einem Gefühl des Schreckens und Grausens. Dicht neben der Straße war ein langer starker Pfahl, etwas schräg nach vorn neigend, in die Erde geschlagen, und von der Spitze desselben herab grinste das von langem schwarzen Haar wild umflatterte, bärtige, leichenblasse Angesicht eines Menschenhauptes.

„Ein Raubmörder, der eine ganze Familie umgebracht hat," erzählte mein Alter; „gerade hier an der Stelle war es, wo er und seine Kameraden, von dem Sumpf begünstigt, ihre meisten Verbrechen an Reisenden ausübten. Der Gouverneur ließ seinen Kopf hier aufstecken, und seitdem hat man nicht mehr viel von Anfällen in der Gegend gehört. Arme, Hände und Beine desselben sind an anderen Orten ebenfalls ausgehangen."

So lautete der kurze Bericht, und da oben starrte indeß das gräßliche Haupt des Verbrechers still und unverwandt nach den herrlichen, von flüssigem Gold umflutheten Bergen - den Zeugen göttlicher Allmacht hinüber - ein furchtbarer Punkt in diesem sonst so freundlichen Thal.

Mir war dadurch der Genuß um Vieles verbittert worden. - Der Mord tritt uns zu oft entgegen in der ganzen Republik, und jene Massen von Kreuzen, die stillen Ankläger vergossenen Blutes, die ich täglich auf meiner Bahn gefunden, kamen mir jetzt vor wie die blutigen Spuren einer Schreckensthat, der ich den ganzen Weg gefolgt sei, und deren Ziel ich jetzt erreicht habe.

Doch fort, fort mit den finsteren Gedanken, wo die Natur in solcher Schönheit uns anlacht. Die munteren Pferde trugen uns rasch und fröhlich dem nicht mehr fernen Ziel, der kleinen freundlichen Berg- und Grenzstadt Mendoza, entgegen, und /114/ als wieder überall geschäftige Villen, mit Weingärten erfüllte Flächen und fruchtbare, von thätigem Fleiß zeugende Felder uns umschlossen, als reges Menschengewühl uns umgab, war auch der Eindruck verwischt, der einen Augenblick den vollen Genuß all' des Neuen, Herrlichen, was ich erblickte, getrübt hatte.

Nachmittags um zwei Uhr etwa ritten wir in Mendozas freundliche breite Straßen ein. Die Stadt ist ganz nach der altspanischen Art mit den niederen flachen Häusern erbaut, - aber weit reinlicher als Buenos-Ayres, und mir schien fast jedes Haus ein Freund zu sein, denn hinter mir lagen jetzt die am La Plata mit solchen Schrecknissen bevölkerten Pampas, hinter mir der lange Ritt und die wilde Horde der blutdürstigen Indianer. - Ausruhen konnte ich von all' den überstandenen Strapazen, und selbst Landsleute waren mir in dem freundlichen kleinen Gebirgsplätzchen versprochen. - Was d a n n noch vor mir lag - die vom Schnee geschlossenen Cordilleren, die Abgründe dort und die Gefahren der Schneestürme -, lag zu weit, wenigstens drei, vier Tage voraus, um mir darüber jetzt schon den Kopf zu zerbrechen oder Sorgen zu machen. Das war Zeit, wenn sich einmal eine wirkliche Ursache dafür fand, und hatte mir der alte Herr da oben durch die Pampas geholfen, würde er mich ja auch wohl nicht acht Tage später im Schnee stecken lassen. Also den Kopf oben und der Gefahr in's Auge geschaut, und jetzt vor allen Dingen erst einmal im neuen Gefühl wirklicher Sicherheit ausgeruht von dem U e b e r -s t a n d e n e n.

5.

Mendoza.

Am Fuße der Kordilleren, gegen die scharfen West- und Nordweststürme durch die hohen schroffen Bergrücken geschützt, liegt an der westlichen Grenze der Argentinischen Republik /115/ das kleine freundliche Städtchen Mendoza, für das ich schon auf dem Ritt dahin, und lange ehe ich das Vergnügen hatte, es persönlich kennen zu lernen, eine gewisse Achtung hegte. Die meisten Caravanen, denen wir begegneten - und wir trafen deren viele - kamen von Mendoza; wo man Mehl, Käse, Wein, Branntwein oder Früchte sah - welcher andere Ort hatte sie erzeugt als Mendoza?

Die Stadt selbst? - nun daran ist freilich weiter nichts zu sehen. - Es ist ein kleiner freundlicher Ort von circa 8000 Seelen; die Häuser sehen denen in allen anderen Theilen der Republik sprechend ähnlich, und sind so einfach aus Lehm gebaut, daß man immer ängstlich ist, der nächste starke Regen müßte die ganze Stadt einmal in einen einzigen Lehmhaufen zusammenwaschen, aus dem heraus sich dann die einzelnen Schornsteine höchst erstaunt die Verwüstung beschauen würden. Das geschieht aber nicht: der Lehm ist fest gestampft und nutzt sich dadurch, selbst bei den härtesten Regenschauern, nur sehr wenig und unbedeutend ab.

Ihre Verbindung mit dem umliegenden oder entfernteren Land besteht aber auch freilich nur zu Lande. Der kleine Fluß Mendoza, der nicht weit davon fließt, ist nur, wenn der Schnee der Cordilleren thaut, hoch genug um befahren zu werden, und dann eben wieder seines schnellen Steigens und seiner reißenden Strömung wegen schwer befahrbar. Wohin also auch Mendoza seine Producte versendet, oder woher es seine anderen Bedürfnisse beziehen will, muß dies stets und allein durch Caravanen geschehen, die entweder in Maulthierzügen oder den schon beschriebenen großen unbehülflichen, aber zweckmäßigen Güterkarren oder Transportwagen bestehen.

Mendoza ist die wirkliche Fruchtkammer des benachbarten Landes, und schafft Wein und Früchte selbst nach dem sonst sio gesegneten Chile hinüber. So bilden die Mendoza-Rosinen einen sehr bedeutenden Handelsartikel über die Kordilleren, und im Sommer soll Caravane auf Caravane durch die Berge ziehen. Nichtsdestoweniger könnte das Land noch in weit größerem Umfang bebaut, und selbst das bebaute weit starker benutzt und ausgebeutet werden, wäre nicht eben hier /116/ wieder die Bequemlichkeit des Südländers ein gar zu großes Hinderniß. - Es fehlen da deutsche Kräfte, und späteren Generationen - wenn sich die politischen Verhältnisse der Argentinischen Republik erst einmal geregelt haben - ist es vielleicht vorbehalten den Segen zu ernten, der noch im Schooße der fruchtbaren Erde schlummernd begraben liegt.

Es leben in Mendoza verschiedene Ausländer, unter diesen aber nur drei Deutsche: ein Hutmacher (Karl Rohde aus Gera, der früher in der Haughk'schen Fabrik in Leipzig gearbeitet hatte und mit süßer Schwärmerei noch nach dort zurückdachte) - ein junger Goldarbeiter (Schöpf aus Hannover) und der Gehülfe des Hutmachers. Außerdem schloß sich diesem noch ein Italiener, Mariani, an, der ebenfalls Deutsch sprach. Das nächste Frühjahr möchte sich aber der Reisende wohl vergeblich nach ihnen in Mendoza umsehen - kann er aber gut spüren, so findet er sicher ihre Fährten in den Cordilleren. Und wo sind sie hin? - gone to the diggins, natürlich nach Californien.

Ich selbst kann mich aber nur freuen, daß ich sie noch in Mendoza traf, denn ich wurde auf das Herzlichste von ihnen aufgenommen und behandelt, und werde stets mit vielem Vergnügen ihrer, und durch sie meines kurzen Aufenthalts in Mendoza gedenken.

Außerdem soll noch ein einziger deutscher Ackerbauer in der Nähe von Mendoza leben, die Deutschen in der Stadt geben ihm aber keinen besonders guten Namen, und er beabsichtigte auch sein kleines Gut auszuverkaufen und, wie die Anderen, dem Golde nachzugehen.

Auch für die Literatur ist in Mendoza etwas - aber freilich erst in letzterer Zeit - gethan, und zwar durch einen Nordamerikaner, einen Mr. van Sice, der eine Druckerpresse mit aus den Vereinigten Staaten herüberbrachte und hier, am Fuße der Kordilleren, aufstellte. Diese aber in Gang zu bringen, hatte er, wie er mir selber erzählte, eine Heidenarbeit gehabt, und hatte sie noch, sie darin zu halten.

Die Südamerikaner, in einem so abgeschlossenen Theil der Welt, zeigten im Anfang natürlich nur sehr wenig Sinn für eine derartige Entwickelung ihrer geistigen Kräfte. Mr. /117/ van Sice bewies ihnen aber, und er setzte sie dadurch nicht wenig in Erstaunen, daß es ihnen gerade ein d r i n g e n d e s B e d ü r f n i ß wäre selber eine Druckerei zu besitzen. Dabei hatte er die Schwierigkeit zu überwinden - denn mit leeren Worten allein war es nicht gethan - nicht allein dies Bedürfniß zu befriedigen, sondern es in Wirklichkeit auch erst selber hervorzurufen.

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