Friedrich Gerstäcker - Reisen Band 1

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m Jahre 1849 brach Friedrich Gerstäcker zu einer Reise auf, die ihn nach Südamerika, Kalifornien, die Südsee, Australien und Java führen sollte. Er erlebte hautnah den Goldrauch in Kalifornien wie später auch in Australien, ritt mit den Gauchos durch die Pampas, ruderte mit Insulanern in der Südsee nach Tahiti und führte ein so abenteuerliches, wildes Leben, das daraus zahlreiche Geschichten und Romane folgten, die noch immer ein lebendiges Bild der Zeit vermitteln.

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Wir brachen an dem Morgen, um Mendoza recht früh zu erreichen, wohl zwei Stunden vor der Tagesdämmerung auf. Es war noch stockfinster, und der Weg ließ sich nur schwach und unbestimmt zwischen den hier ziemlich niederen Büschen erkennen; der Postillon aber, ein Peon aus der Ansiedlung selbst, der doch Weg und Steg hier eigentlich kennen mußte, ritt voran und sollte die Thiere im richtigen Geleise halten. Eine halbe Stunde mochte das so gut gegangen sein, plötzlich aber sah ich, wie wir nach dem Wolkenzug, den ich in Ermangelung einer besseren Beschäftigung bis dahin beobachtet, eine ganz andere Richtung nahmen und nach Norden hinauf hielten. Gleich darauf erklärte der Postillon, er habe die Straße verloren, und als wir diese endlich, rechts einbiegend, wieder fanden, nahm er ohne Weiteres den Rückwechsel an und ritt nach Osten zurück, wo wir hergekommen. Dagegen protestirte ich - aber auf das Feierlichste, denn mich verlangte nach Mendoza und in die Kordilleren, nicht wieder in die kaum verlassene Sandwüste. Die beiden Leute wollten mir /110/ aber erst nicht glauben, daß sie verkehrte Richtung hätten, bis ich abstieg, Feuer machte und ihnen nun mit dem Compaß bewies, wir hielten die Köpfe unserer Pferde gerade wieder gen Osten. Wir wandten um und folgten von da an aufmerksamer der schwachen und kaum erkennbaren Spur, bis die aufsteigende Sonne nicht allein bewies, daß ich Recht gehabt, sondern auch unsern Pfad erhellte.

Die blauen Berge der Kordilleren, wenigstens das, was ich dafür hielt, waren jetzt, da das hohe Buschwerk die Aussicht nicht mehr hemmte, deutlich sichtbar, und darüber, hoch, hoch darüber hing ein wunderlicher, schlangenartiger Wolkenstreifen, wie ich ihn noch nie vorher gesehen. Zuerst gab ich mir Mühe herauszubekommen, was das eigentlich sein könne; die Berge nahmen aber meine Aufmerksamkeit viel zu sehr in Anspruch, mich heute nach den Wolken umzusehen, und es wunderte mich nur, daß man, so nahe gekommen, wie wir uns eigentlich befanden, doch noch keinen Schnee aus den gewiß damit bedeckten Gebirgen erkennen konnte.

Von dem Ort aus, wo wir geschlafen, hatten wir die ersten zehn Leguas noch immer dürres, sandiges Land, mit nichts als den ewigen Dornen-, Myrten- und anderen niederen Büschen bewachsen. Bald zeigten aber hohe Reihen von Pappelbäumen, die aus der Ferne aus dem Flachlande emporragten, die Nähe von besiedelten Plätzen an, und wir erreichten jetzt eine Reihe von Plantagen, in denen Fruchtgärten, Felder, Wiesen und Weinpflanzungen auf das Freundlichste abwechselten. Schaaren von wilden Papageien strichen hier kreischend von einem Feld in's andere, ganze Völker Turteltauben saßen girrend in Feigen- und Pfirsichbäumen, und wohlgenährtes Vieh bestätigte überall den Segen geregelten Fleißes.

Hier machten wir wieder Station, und ritten dann eine Art Allee oder breite Straße entlang, die zwischen den verschiedenen Ansiedlungen hinführte, einem kleinen Hügel zu, von dem aus sich das niedere Land vor uns öffnen mußte. Wir hatten prächtige, muntere Thiere und sprengten rasch den ebenen Weg dahin. - Jetzt erreichten wir den ersten freien Platz, weit vor uns lag eine mit Wohnungen und Plantagen bedeckte Ebene, und dort drüben - ich griff meinem Pferd /111/ fast erschrocken in die Zügel, denn dort drüben - heiliger Gott, war denn das Wirklichkeit, oder baute sich die erregte Phantasie Zaubergebilde in das blaue Aethermeer hinein?

Das Pferd schäumte unter dem fest angezogenen Zaum, aber ich konnte den Blick nicht abwenden von dem fernen Horizont, während das Auge noch immer nicht das, was es sah, fassen und begreifen, und deshalb zu einem festen Ganzen gestalten konnte. Endlich aber schied sich dem staunenden Blick jene riesige Gebirgsmasse ab, von dem darüber ausgespannten Himmel, von den darunter wegziehenden Wolken, und ich schwelgte in dem Genuß eines Anblicks, den ich nie, nie im Leben wieder vergessen werde, und der mich, oh wie reich, für alles das entschädigte, was ich bis dahin an Mühseligkeiten und Beschwerden ertragen haben mochte.

Wie aber sollte ich das mit Worten beschreiben können, wo mir im ersten Augenblick das Auge fast den Dienst versagte, es zu fassen? - Ich versuche das Unmögliche, und doch will ich's versuchen. Vor mir ausgebreitet lag, so weit der Blick zur Rechten oder zur Linken reichen konnte, die blaue Hügelkette, die ich schon von Weitem als die der Cordilleren erkannt hatte - darüber hin aber jener wunderliche, schlangengleiche Wolkenzug, den ich im Anfang für Nebel gehalten, und schied sich jetzt ab als Fels und schneebedeckte Schlucht, über der der Nebel in schweren Masten lag. Und drüber? - Herr der Welten, was stiegen da für gigantische Gipfel empor - in der Sonne funkelnd mit ihren eis- und schneegekrönten Häuptern - hoch über die Wolken hinausragend, in andere hinein, und als auch über diese der Blick hinausschweifte, da - da war es, daß ich in staunender Bewunderung das Ungeheure dieser Berge nicht gleich zu fassen vermochte. Noch über den zweiten Wolkensaum ragten die gigantischen Kuppen hinaus, und es war fast, als ob der Himmel auf ihren Zackenkronen ruhe. Worte hatte ich nicht, und keine Seele war bei mir, der ich das, was ich fühlte, hätte mittheilen können; aber eine Thräne trat mir in's Auge - das Herz war zu übervoll, es mußte einen Ausfluß haben.

Meine Begleiter waren indeß weit vorausgeritten, und ich mußte endlich daran denken sie wieder einzuholen. Dem Pferd /112/ also die Sporen gebend, sprengte ich die leise Anhöhe nieder, die sich, jedoch noch immer hier und da durch kleine flache Hügel unterbrochen, gegen Mendoza zu ausdehnte. Die Augen konnte ich aber kaum abwenden von dem eisigen Gebirgsgürtel, der dies ganze Land mit seinen Riesenarmen umspannt hielt, bis ich mich endlich genöthigt sah, mehr auf den Pfad zu achten. Die Straße wurde hier, die Nähe einer größeren Stadt verkündend, weit belebter, und zahlreiche Maulthierzüge sowie einzelne Reiter begegneten uns, die theils Producte in die Stadt gebracht, theils in größeren Quantitäten Wein, Mehl, getrocknete Früchte, Orangen, spirituöse Getränke u. s. w. dem innern Land zuführten.

Das Land war hier auch stark besiedelt; überall standen kleine freundliche Häuser, hier einzeln, dort zu kleinen Villen zusammengebaut, und man begriff, sah man die weite Fläche, - die hier in Cultur lag, wie Mendoza die Korn- und Fruchtkammer fast der ganzen Argentinischen Republik genannt werden konnte.

Da, wo eine schilfige Fläche, eine Art Sumpf die Bebauung bis jetzt gehindert, hörten die Plantagen für eine Strecke auf, und ich gewann wieder Zeit, den Blick jenen herrlichen Bergen zuzuwenden. Aber auch mit einer Art Schauder erfüllten sie mich, daß ich kleines, schwaches Menschenkind es wagen wollte dort hinüberzuwandern, wo der eisige Winter all' seine Schrecken zusammengeballt hielt und oft in so furchtbaren Stürmen und Wettern entfesselte, daß er Alles vernichtete, was ihm Trotz zu bieten wagte. Ein eigener Reiz lag aber auch wieder in diesem Gefühl selbstbewußter Kraft, mit dem der schwache Mensch selbst Schweres überwinden kann, und ich hatte bis jetzt nur Gefühl für das Große, Herrliche jener Gebirge - ihre Schrecken lagen mir noch zu fern, um dem Anblick auch nur einen Theil seines Genusses zu rauben.

Und hier nun diese weiten fruchtbaren Flächen in dem warmen, sonnigen Thal (denn das Wetter war, obgleich wir uns mitten im Winter befanden, so mild wie bei uns im Mai) und ringsumher ein Anblick, der das Herz des Menschen nur mit Bewunderung und frommer Scheu erfüllen konnte; wie /113/ gut mußten da die Menschen sein, die hier lebten, wie mußte das Schöne und Herrliche, das sie täglich vor Augen hatten, ihr Herz läutern und es dem Besseren zuwenden.

„Compaňero," sagte da plötzlich mein alter Begleiter, der jetzt dicht neben mir ritt, und deutete mit dem rechten Arm in die Höhe - „seht einmal dort!"

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