Jenny Karpe - Zwei Ozeane auf Abwegen

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Zwei Ozeane auf Abwegen: краткое содержание, описание и аннотация

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"Wer zwei Kontinente vereint,
kann es auch mit zwei Ozeanen aufnehmen."
Ist der Weg in die Realität versperrt?
Kira und Aaron haben Augustin vertraut, doch sein Hilferuf führt sie ins Ungewisse. Nun sind nicht einmal die Toten vor dem Fremden sicher, der die Ozeane lenkt.
Während Augustin versucht, gemeinsam mit der Forscherin Juniper die Kontrolle über Wyoming Wonders zu gewinnen, muss Kira verstehen, dass hinter ihrer Liebe zu Aaron eine beängstigende Wahrheit lauert.
Die lang ersehnte Fortsetzung von «Zwei Kontinente auf Reisen».

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Über den Aufprall wusste Kira wenig. Sie war schon zwei Mal von einer Insel gesprungen, hatte aber nur den zerrenden Wind gespürt. Dieses Mal war es anders. Der Atem verließ ihren Körper, als sie auf die Wasseroberfläche traf. Ihr Kopf platzte, Schmerz riss ihre Glieder auseinander.

»Schatz, ist alles in Ordnung?«

Das Licht blendete sie durch ihre Lider hindurch. Sie schüttelte den Kopf, bevor sie begriff, dass sie die Stimme nicht kannte.

»Du hast geschrien«, wurde sie erinnert. Die Stimme klang weich, mütterlich. Verwirrt schlug Kira die Augen auf und sah in das Gesicht einer schmalen Frau. Sie war vermutlich Mitte dreißig, hatte hohe Wangenknochen und eine dünne Nase. Ihre blonden Haare legten sich in Wellen auf ihre Schultern.

»Carla«, flüsterte sie sanft. »Weißt du, was passiert ist?«

»…Carla?«, wiederholte Kira. »Ich bin keine Carla.« Ihr brummender Schädel protestierte, der Magen stimmte ein. Hoffentlich übergab sie sich nicht.

»Der Administrator hat es mir versichert. Er hat eben nach dir gesehen.« Sie hielt inne. »Aber du wirst dich doch an mich erinnern, oder?«

Mit offenem Mund sah Kira die Frau an. »Der … Administrator? Und, äh, ich weiß wirklich nicht, wer Sie sind.« Sie unterdrückte den Drang, aufzuspringen. Was hatte Augustin vor, was sollte das?

Die Frau runzelte die Stirn und streichelte behutsam über Kiras Handrücken. »Am besten ruhst du dich aus. Ich hole dir ein Glas Wasser.«

Schon stand sie auf und schloss die Zimmertür hinter sich. Kira verzog das Gesicht und sah sich desorientiert um. Der Raum war schlicht, aber schön. Auf dem hellen Parkett standen Bücherregale, ein braunes Ledersofa, etliche Topfpflanzen und ein niedriger Tisch, auf dem sich Papiere stapelten. Nirgends lag Sand.

Kira sah an sich herab und erkannte, dass sie nicht mehr sie selbst war. Immerhin war sie älter als acht Jahre. Ihre Finger waren länger, die Haut daran warf kleine Falten. Jemand hatte sie in ein grässliches gelbes Nachthemd gesteckt und ihr einen neuen Namen gegeben. Kira vergrub ihr Gesicht in den Händen und versuchte, ruhig zu atmen. Dann hielt sie die Luft an.

Carla war tatsächlich ihr Name. Carla Frenton. Es war der Name ihrer menschlichen Seele – jenem Teil von ihr, der im Programm zu einem neuen Ich umgebaut worden war. Aber diesen Namen kannte fast niemand.

Das Quietschen der Tür ließ sie hochschrecken. Die Frau hatte ihr ein Glas Wasser mitgebracht.

»Wo ist Aaron?«, wollte Kira wissen. »Ist ihm etwas zugestoßen?«

Ihr Gegenüber senkte mitleidig die Augenbrauen. »Von wem sprichst du?«

»Na, von Aaron! Er ist mein Freund, mein Partner.«

»Ist er das?«, hakte sie nach und setzte sich ungefragt auf die Bettkante, während sie das Wasserglas auf dem Nachttisch abstellte. Diese Art von Zuneigung gefiel ihr nicht.

»Ja«, beharrte Kira.

»Wie lange kennt ihr euch schon?«

»Ich war acht, er zehn«, entgegnete sie. »Warum glauben Sie mir nicht, dass er mein Freund ist?«

»Carla, ich kenne dich seit vielen Jahren. Du warst nie an Männern interessiert. Es tut weh, solche Worte von dir zu hören.«

Kira erbleichte. »Ich fürchte, ich stecke im falschen Körper«, nuschelte sie, zog ihre Beine an und versuchte vergeblich, an der Fremden vorbei aus dem Bett zu steigen. Das Gesicht der Frau verfinsterte sich.

»Carla, du solltest liegen bleiben. Wir müssen reden. Erst dieser Nervenzusammenbruch heute Morgen … und ausgerechnet Mortimer kommt vorbei, um nach deiner Genesung zu fragen? Ein Glück, dass dir nichts passiert ist!«

»Nervenzusammenbruch?«

»Du wolltest aus einem Fenster springen!«

»Ich bin nicht aus dem Fenster gesprungen, ich bin von einer Stadt gesprungen«, erklärte sie. »Von einer Insel.« Sie hoffte auf einen Funken Erkenntnis bei der Fremden, stattdessen legte sie die Stirn in Falten.

»Ich werde Mortimer um Rat fragen, Schatz. Er soll dir das wegprogrammieren, er hat einige Fehler übersehen, als er dich wiederhergestellt hat.«

Sie wollte aufstehen, doch Kiras Hand grub sich hartnäckig in ihren Unterarm. »Ist er dieser … Administrator

»Carla, du machst mir Angst.« Ihre Augenbrauen zogen sich zusammen. »Den Administrator kennt jedes Kind. Er hat unsere Inseln programmiert, das weißt du doch.«

Kira biss sich auf die Lippe und starrte ihr Gegenüber an. Ihre Hände zitterten, als die Frau nach ihnen griff.

»Bitte schau nicht so, Schatz. Es wird sich alles wieder richten. Der Fehler war offenbar schlimmer als gedacht. Leg dich ein wenig hin.«

Es beunruhigte Kira, dass sie innerhalb kurzer Zeit zwischen einer tadelnden und einer sanften Mutter wechselte. Da fiel ihr ein, dass sie alles andere als eine Mutter war – in diesem Körper war Kira anscheinend mit dieser Frau zusammen.

Sie nickte und senkte ihren Kopf auf das Kissen, wobei sie sich fragte, ob sie sich alles nur eingebildet hatte. Die Insel, Aaron, den Sprung. Ihr Leben. Aber wenn diese Frau von einem Administrator sprach, der Inseln programmierte, war sie noch innerhalb eines Experiments von Wyoming Wonders.

»Wer bist du?«, fragte sie tonlos.

»Ich bin deine Juniper. Wir sind seit zehn Jahren ein Paar. Ich hoffe, dass du dich bald von selbst erinnerst.« Sie gab ihr einen Kuss auf die Stirn. Dann verließ sie den Raum mit einer Eile, die ein flaues Gefühl in Kiras Magengegend verursachte.

Sie wartete zwei Minuten, in denen ihr Herz immer schneller pochte. Dann schob sie einen Fuß über die Bettkante. Das Parkett knarrte, als Kira durch den Raum schlich und nach ihrer Kleidung suchte. Kopfschüttelnd stellte sie fest, dass sie zunächst ihren eigenen Körper finden musste.

Auf einem Stuhl entdeckte sie einen grauen Rock, eine Strumpfhose und einen weißen Pullover mit gestricktem Knotenmuster. Wer zwang erwachsene Menschen dazu, sich so anzuziehen? Allerdings blieb ihr keine Wahl, wenn sie nicht im sonnengelben Nachthemd durch die Straßen taumeln wollte. Von Schuhen fehlte jede Spur. Wo war die Person, die diesen Körper zuvor benutzt hatte, um ihn in den schrecklichen Pullover zu hüllen? Hatte Kira diese Seele verdrängt?

Sie öffnete nachdenklich die Schubladen einer Kommode und fand darin Brettspiele und Berge von Süßigkeiten. Für eine Sekunde überkam sie eine unbändige Gier. In ihrer Heimat hatte es fast nichts Süßes gegeben. Das hier waren Dinge, die sie nicht einmal aussprechen konnte, allerdings erkannte sie Schokolade und buntes Papier. Eilig ermahnte sie ihre Finger, still zu sein, schob die Schublade mit ihrer Hüfte zu und fuhr sich dabei durchs Gesicht.

Bei dem Gedanken, der fremden Frau das Herz zu brechen, wurde ihr erneut übel. Doch was blieb ihr übrig? Sie hatte keine Zeit, sich umsorgen zu lassen. Augustin hatte sie gebeten, von ihrer Insel zu springen, und das hier war sicherlich nicht Teil ihrer Aufgabe. Sie musste dringend Aaron finden und Kontakt zu Augustin aufbauen. Vielleicht war danach Zeit, sich bei Juniper für den geklauten Scheusalspullover zu entschuldigen. Seufzend schlüpfte sie in die Kleidung.

Die Tür war zwar ein Ausgang, aber zum Glück nicht die einzige Option. Durch das Fenster konnte Kira hinter Dutzenden Flachdächern und Sonnensegeln den Ozean sehen, allerdings war er näher, als sie es gewohnt war. Diese Insel war niedriger. Die Nähe zum Wasser war bestimmt praktisch und nicht so gefährlich wie die schwindelerregend hohen Klippen von Kiras Heimatinsel.

Kira öffnete das Fenster und grinste. Carla würde ihren Plan von heute Morgen doch umsetzen, und Juniper würde es dieses Mal nicht verhindern können. Sie sprang aus dem Fenster, wobei sie etwas zu spät feststellte, dass sie im oberen Stockwerk gewesen war. Mit einem unvermeidlichen Aufschrei landete sie erst auf einem Stofftuch und purzelte dann in eine Hecke. Fluchend kämpfte sie sich aus dem Geäst und beeilte sich, die schattige Straße hinter sich zu lassen. Vielleicht hatte sie jemand gehört, also rannte sie in Wollstrumpfhosen über schmutziges Kopfsteinpflaster und knarrende Bretter, die notdürftig Felsen und Wasserlöcher bedeckten. Das Meer versuchte, die Stadt zu unterwandern.

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