Klaus Bock - Morituri

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In der Hübnerstraße in München lebt eine Gruppe alter und kranker Männer und Frauen in einer losen Wohngemeinschaft zusammen. Sie kommen gemeinsam auf die Idee, dass die Gesellschaft ihnen gar nichts mehr vorschreiben kann, weil die meisten von ihnen nicht mehr lange zu leben hat – vor allem nicht, sich an überkommene gesellschaftliche Normen zu halten. Jede/r hat aus dem Leben noch ein paar alte Rechnungen offen. Sie beschließen, dass die restlos beglichen werden sollen. Dabei lassen sie es im Wortsinne krachen. Und wie. Gewaltig. Morituri, die Totgeweihten, das sind die Alten selber. Aber auch die anderen. Die erst recht.! Der politisch ganz und gar nicht korrekte Roman von Klaus Bock. Eine Liebeserklärung an die handelnden Personen.
Empfohlen von der Freiwillige Autoren Selbstkontrolle und der Buchaufsicht der EU nur für Leser unter 75 Jahren. Ältere kommen bei unkontrollierter Lektüre ggf. auf dumme Ideen… Achtung: Kinder haften für ihre Eltern

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Sein Anblick war in diesem Aufzug, zugegeben, etwas albern… aber da war niemand, der auch nur zu lächeln gewagt hätte.

Denn Ernstl hatte Hände wie Kohlenschaufeln - und wenn er sie zu Fäusten ballte, waren das Fäuste wie Dampfhammer und er wusste sie auch einzusetzen… und dass wussten alle, die ihn auch nur halbwegs kannten.

Seine Nase war in mehreren Rummel-Boxkämpfen, mit denen er sich als junger Mann einige Jahre lang (im wahrsten Sinne) durchs Leben geschlagen hatte, einige Male gebrochen gewesen und auch die Ohren hatten etwas abbekommen – das gab ihm ein gefährliches Aussehen.

Auf Hannas Frage, dass er ja wohl das eine oder andere Mal ordentlich Dresche bezogen haben müsse, so wie seine Nase und seine Ohren aussahen, hatte er geantwortet, normalerweise ja nicht, aber dass da ab und zu schon Jungs aus Boxclubs in den Boxzelten auf den Rummelplätzen aufzutauchen pflegten, die durchaus etwas drauf gehabt hätten, und dann sei es auch schon einmal richtig zur Sache gegangen … Normalerweise, hatte Ernstl erläutert, durften die da gar nicht boxen, aber wenn das Zelt voll war und die Menge johlte und so einer sich meldete – was solltest du da machen? Ab und zu musste der Chef der Menge ja auch etwas bieten, nicht? Und in seiner Gewichtsklasse, Schwergewicht, stecke schon ein ordentliches „Pfund“ dahinter, wenn einer zulangen könne oder aus Zufall träfe…

Die meisten Schläge hätte er natürlich vermeiden können, aber die Dramaturgie so eines Abends im Zelt verlangte eben auch, dass er auch einmal angeschlagen wirkte (oder auch wurde) und wankte, und dafür hätte er den einen oder anderen Schlag eben einstecken müssen – da gewöhnst du dich dran, hatte er der interessierten Hanna erzählt, ist nicht so schlimm.

Und manchmal wollte die rasende Menge im Zelt einfach Blut sehen, und das rinnt eben am schnellsten aus der Nase. Und die besten Kämpfe für das johlende Volk waren immer die Come-back-Kämpfe gewesen, in denen er schon fast am Boden war („aber nicht wirklich, weißt Du! Das musst du in dem Job auch können, so platt auszusehen.“) und dann in der letzten Runde den Kampf gedreht hatte. „Das Dumme war ja“, hatte er erläutert, „ich durfte in solchen Kämpfen, wo es für den Sieg um 50 Mark ging, ja nie richtig zuschlagen. Den anderen k.o. zu schlagen, das war nicht drin! Das waren ja auch meist keine richtigen Boxer, fast immer waren es nur tapsige Schläger, die sich vor den Kumpels oder den Mädchen mal groß tun wollten. Da konnte ich nur ein bisschen stupsen, nicht richtig zuschlagen.“

Aber, hatte er einmal erzählt, da hätte es einen richtigen Fight gegeben, den Kampf seines Lebens! Gut, sein Gesicht zeige heute noch die Spuren der Jahre damals. Aber Hanna hätte mal den anderen sehen sollen, der sähe heute noch ganz anders aus als vorher – denn in dem Kampf, dem einen, dem großen, damals auf dem Dom in St. Pauli gleich neben der Reeperbahn, da wäre es echt zum Showdown gekommen, man o man. Da hätten sie vereinbart, dass die Runden jeweils drei statt der bei Rummelkämpfen üblichen zwei Minuten lang sein sollten, und dass auch nicht nach zwei oder drei Runden Schluss sein sollte, sondern sie hatten sich auf acht Runden geeinigt! Acht Runden, genau „wie bei Europameisterschaften.

Die Unterschiede mögen sich nicht groß anhören, waren für die Kämpfer aber gewaltig! Er hätte schon gemerkt, als der andere sich ausgezogen und sich im Ring ein wenig warm gemacht hatte, dass da kein Fallobst im Ring gestanden hätte, der hätte was drauf gehabt, das war zu sehen, sportlich sei der gewesen, durchtrainiert und mit guten Muskeln, nicht solche Backpulvermuskeln aus den Muskelbuden von heute!

Die ersten beiden Runden hätten sie sich abgetastet, Du, der andere konnte boxen, wirklich! Ernstl hatte beim Erzählen unbewusst seine Boxposition eingenommen, hatte etwas getänzelt und hatte Hanna dann ein paar Schläge angedeutet. Es hatte fast echt ausgesehen. Jeder hätte einige Treffer gelandet, hatte er erzählt, die echt wehgetan hätten. Und dann hätte es eine richtige Ringschlacht gegeben, da würden die, die dabei waren, heute noch davon schwärmen, das Blut sei bis in die vierte oder fünfte Reihe gespritzt, also ganz bestimmt nicht nur seines, und die Zuhälter hätten gejohlt und die Nutten geschrien vor Begeisterung!

Er hatte geglaubt, sein Gegner sollte ein besonders kräftiger und mutiger Zuhälter vom Kiez sein... Woher hätte er denn wissen sollen, dass die Zuhälter extra einen aus Polen geholt hätten, der wohl sogar ein- oder zweimal um die polnische Meisterschaft geboxt hatte oder so – wegen der Wetten, verstehen Sie?

Naja, zum Schluss hätten beide nur noch gewankt im Ring und gewonnen hatte keiner. Unentschieden, das war klar, auch der Pole hatte das gewusst.

Bloß das Arschloch von Ringrichter, der natürlich wusste, dass da viel Geld auf dem Spiele stand, um nicht zu sagen mehr, sehr viel mehr …, der hatte den Polen zum Sieger erklärt! Man weiß ja nicht, was sie mit dem gemacht hätten, wenn er, Ernstl, gewonnen hätte? Der Ringrichter hätte den anderen einmal bis 16 angezählt, damit der wieder aufstehen konnte und … „Ach“, hatte er dann noch gesagt und dabei abgewinkt, „ist ja eh egal heute! Das ist ja alles so lange her!

Dann hatte er gelacht und gesagt, nach so einem Kampf sähe man eben aus wie er jetzt und abgewinkt – ist doch egal jetzt. Und eine Schönheit sei er vorher auch nicht gerade gewesen...

Aber ganz ehrlich, wenn er den Ringrichter heute erwischen würde, er würde ihm immer noch „die Birne vom Körper hauen“, so schnell könnte der gar nicht auf einen Baum kommen – genau so wie der Peter Müller damals, der hatte ja auch den Ringrichter „umgehauen“.

Als Ernstl sie jetzt sah, freute er sich: „Oh“, rief er, „Leute – hoher Besuch! Hallo Frau Doktor, guten Tag, meine Schöne!“. Mit letzterem begrüßte er Sarah. Dann schaute er wieder Hanna in ihrem Rollstuhl an und bemerkte das Paket auf ihrem Schoß: „Ich sehe, sie haben wieder Literatur mitgebracht! Und gleich so viel… Was ist es denn diesmal?“

Hanna hielt ein kleines Paket (etwas größer als DIN A4 und wohl zwanzig Zentimeter dick) auf ihrem Schoß. Mit den behandschuhten Fingern nestelte sie an dem Band, das das Paket zusammenhielt, bekam es aber nicht auf.

Mit einem Lächeln und den Worten „Darf ich?“, nahm Ernstl ihr das Paket aus den Händen und legte es auf die kleine Platte vor seinem Verkaufsfenster, Tresen nannte er das Stück von jahrelanger Benutzung blank polierte Holz. Er begann an dem Knoten herumzufummeln, bekam ihn aber auch nicht auf. „Verfluchte Scheiße“, murmelte er leise, „wer hat denn diesen verdammten gordischen Knoten geschlungen? Einer vom Fischdampfer?“

Hanna lächelte ihn an: „Ich!“

„Ach so, naja, wird schon gehen, Frau Doktor.“ Er griff in die Tasche seines Overalls und holte ein Taschenmesser heraus, das sich in der riesigen Faust zu verlieren drohte, und ruckzuck war das Band aufgeschnitten. Er wickelte die Bücher aus dem Papier, nahm einen Band hoch, schaute ihn an und begann zu strahlen: „Leute, endlich, ihr glaubt es nicht… „Der Killer“ von Jacamon und Matz – und zwar alle acht Bände, die bisher erschienen sind.“ Er blätterte das zuoberst liegende Buch durch und staunte: „Das ist ja auf Französisch… wie heißt das? „La Tueur“ (er sprach es aus wie la tu-euer). Seit wann lesen sie die in der Originalsprache, Frau Doktor? Sie beeindrucken mich…“. Er blätterte weiter durch das Buch und fand schließlich die Widmung und die Signatur auf der ersten Seite. Er pfiff leise und sagte: „Frau Doktor! Mit Widmung! Was heißt das? Hhm, auch Französisch.“

„Für meinen Freund Ernst“, klärte Sarah ihn auf.

„Sie können Französisch, Sarah?“

„Nicht so gut...aber ich komme durch... durch Frankreich!“, antwortete die bescheiden.

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