Klaus Bock - Morituri

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In der Hübnerstraße in München lebt eine Gruppe alter und kranker Männer und Frauen in einer losen Wohngemeinschaft zusammen. Sie kommen gemeinsam auf die Idee, dass die Gesellschaft ihnen gar nichts mehr vorschreiben kann, weil die meisten von ihnen nicht mehr lange zu leben hat – vor allem nicht, sich an überkommene gesellschaftliche Normen zu halten. Jede/r hat aus dem Leben noch ein paar alte Rechnungen offen. Sie beschließen, dass die restlos beglichen werden sollen. Dabei lassen sie es im Wortsinne krachen. Und wie. Gewaltig. Morituri, die Totgeweihten, das sind die Alten selber. Aber auch die anderen. Die erst recht.! Der politisch ganz und gar nicht korrekte Roman von Klaus Bock. Eine Liebeserklärung an die handelnden Personen.
Empfohlen von der Freiwillige Autoren Selbstkontrolle und der Buchaufsicht der EU nur für Leser unter 75 Jahren. Ältere kommen bei unkontrollierter Lektüre ggf. auf dumme Ideen… Achtung: Kinder haften für ihre Eltern

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Udo nahm den letzten Schluck aus seiner Tasse (Tante Greten hatte den Tisch mit den „guten“ Sammeltassen aus der Anrichte gedeckt, die sie ansonsten nur an Feiertagen verwendete), stand dann auf und verabschiedete sich von Tante Greten – er nahm sie in den Arm und sie war wie eine Feder, so leicht. Er spürte sie weinen und hielt sie deshalb noch eine Weile fest. Sie machte sich vorsichtig los von ihm und lächelte mit verweinten Augen zu ihm hoch: „Danke, Udo“, sagte sie.

„Wofür?“, fragte Udo, „das war doch ein Klacks mit dem Wasserhahn!“

„Nein, dafür dass und wie du mir zugehört hast – das hat mir richtig gutgetan. Und dass du nicht abfällig über meinen Hans gesprochen hast, weil er bei der SS war!“

„Weißt Du“, sagte Udo, „früher, als junger Mensch, da hätte ich bestimmt etwas gesagt, da kannte ich nur schwarz oder weiß. Aber inzwischen … inzwischen habe ich einige alte SSler persönlich kennen gelernt. Und weißt du was, die meisten waren alle irgendwie nette alte Männer. Diejenigen, die die Zeit aufgearbeitet haben!“

Sie schaute ihn an, Udo fuhr fort.

„Ich weiß nicht, was wäre, wenn es so etwas wie die Nazis und so etwas wie Elitetruppen, das war doch die SS, heute geben würde, ob wir es erkennen, ob wir gefeit wären. Die Zeiten sind so anders... Meine Familie, das waren damals Kommunisten, die waren wirklich gegen Hitler und haben viel riskiert, so bin ich auch erzogen worden. Das ist jetzt fast 70 Jahre her und, wie gesagt, die Menschen, die ich näher kennen gelernt habe, die sind nicht so viel anders als wir heute... Heute gibt’s andere Uniformen.“

Tante Greten nickte und sagte „Ja, Udo, so ist das wohl, ich war damals ja auch dabei, ich war ein deutsches Mädel. Und ich war begeistert, wie so viele. Ich weiß nicht, ob ich mir das heute vorwerfen muss, egal, ob man es musste oder nicht. Zum Widerstand hätte mir der Mut gefehlt. All das Schlimme, was damals passiert ist. Und ist das heute besser, was die Amis machen? Im Irak zum Beispiel, wie sie Vorwände für den Krieg erlogen haben? Aber ich bin ja nur eine alte Frau, interessiert doch keinen, was ich denke! Nun geh aber!“, und damit schob sie ihn aus der Tür.

Als er aus der Haustür trat, traf er Hanna und Sarah, die Hannas Rollstuhl schob.

„Hallo!“, grüße er, „wohin des Weges?“

„Ach, nur zum Kiosk – ich habe ein paar Comic-Bücher für Ernstl, die kennt er noch nicht... und vielleicht hat er ja auch was für mich?“

Sie hielt ihm einen Stoß Bücher hin. „Der Killer 7“ las er. „Was ist das?“, fragte er Hanna. „Harte Kost!“, erwiderte die, „über das Innenleben eines Killers. Sollten die anderen von uns vielleicht auch mal lesen, ist interessant! Mir hat´s klasse gefallen – vor allem wenn der Kapitalismus bloßgestellt wird, sehr lesenswert. Und richtig gut gezeichnet.“

„Wenn Ernstl die durch hat, gerne“, sagte Udo.

„Machen wir uns auf den Weg?“, schlug Hanna Sarah vor. Damit packte sie Hannas Rollstuhl und begann zu schieben. Udo schaute ihnen hinterher – insbesondere Sarah. „man“, dachte er bei sich, „tolle Frau...“ Aber er schaute nur fünf oder sechs Schritte nach ihr, dann rief er ihnen nach: „Wartet, Mädels, ich komme mit bis zur Werkstatt, das ist ja ein Weg...“, und damit lief er hinter den Frauen her, die er gleich eingeholt hatte. „Soll ich Hanna schieben?“, lächelte er Sarah an, die so bezaubernd zurücklächelte, dass Udo fast das Herz stehen blieb. „Ach, mein Udo“, sagte sie, „das geht schon, ich bin eine starke Frau“.

An der Fasaneriestraße bogen sie nach rechts ab und Udo war wenige Schritte später am Hof des Metallhandels angekommen. „Besucht mich doch auf dem Rückweg“, lud er sie ein. Hanna schaute skeptisch in den Hof – da war kein Weg, alles lag voller Metallstangen und Rohre, über die man balancieren musste, wollte man Udos Werkstatt erreichen, aber nichts, wo ein Rollstuhl durchgekommen wäre. „Ach“, winkte Udo ab, „Ihr ruft mich und ich trage dich, Hanna, kein Problem!“

„Na, mal sehen“, sagte Hanna, „vielleicht, oder Sarah?“

Sarah nickte: „Interessieren würde mich Deine Werkstatt ja schon einmal wieder“, meinte sie, „ich war lange nicht mehr da, wie gesagt, mal sehen – oder ein anderes Mal. Aber dann sehr gerne.“

Und damit schob sie Hanna weiter. Udo schaute ihnen strahlend nach.

21. März. Am Kiosk in der Leonrodstraße

12.00 Uhr. Der Kiosk in der Leonrodstraße fast an der Ecke Fasaneriestraße ist ein kleiner Kiosk, völlig unspektakulär!

Wären nicht die großen Reklametafeln der verschiedenen Münchner Zeitungen und die vielen Strahler, die die Schilder in der Dunkelheit weithin sichtbar machten, auf dem Kioskdach gewesen, darunter am größten, buntesten und schrillsten das der mz, hätte man den Kiosk glatt übersehen können – er stand gegenüber den anderen Häusern in der Leonrodstraße ein paar Meter zurückgesetzt gleich neben der ehemaligen Tankstelle schräg gegenüber des Neubaus von AUDI.

Als Sarah mit Hanna um die Ecke bog, sahen sie schon, dass einiges los war an Ernstls Kiosk. Ernstl selber stand vor seinem „Laden“ unter der Markise und unterhielt sich mit drei Männern, die sie schon einige Male dort getroffen hatten, aber deren Namen Sarah und Hanna noch nicht geläufig waren, obwohl sie Stammkunden bei Ernstl waren.

Die beiden Frauen hatten sich den Respekt der Kunden, die keinesfalls Penner aber doch häufig Looser der Gesellschaft waren, erworben, indem sie ab und zu „praktische Lebenshilfe“ gaben – das konnte einfach nur ein guter Rat sein, das konnten im Winter ein paar selbst gestrickte Handschuhe sein oder auch mal ein spendiertes einfaches warmes Essen (mehr gab Ernstl´s Küche eh nicht her).

Hanna hatte bei Ernstl eine Art Sparschwein stehen, das sie ab und zu auffüllte – es war also eher ein kleiner Dukantenscheißer denn ein Sparschwein –, aus dem Ernstl ab und zu „die eine oder andere Mark“ entnahm, um sie unauffällig einem Kunden in Not zuzustecken.

Ernstls hervorstechendste Merkmale waren seine Größe von über zwei Metern und seine krumme und schiefe, auf jeden Fall aber enorm große Nase. Außerdem trug er meistens einen weißen Overall, wie ihn sonst Maler trugen und eine schwarze Wollmütze (ohne Troddel) auf dem großen Kopf. Wenn Ernstl in seinem kleinen Kiosk stand, hatte man als Kunde das Gefühl, dass er entweder eine bis zwei Nummern zu groß war für den Kiosk oder sein Kiosk eine oder zwei Nummern zu klein für seinen Besitzer.

Weil die Handwerker das kleine Verkaufsfenster zwar für seinen kleinen Vorgänger, der gerade einssechzig gemessen haben mochte, in bequemer Höhe eingebaut hatten, hätte Ernstl am besten hinter dem Fenster gekniet – er hatte das auch eine Zeit lang in Erwägung gezogen, den Gedanken dann aber schnell als zu albern verworfen. Und dann hatte er sich an die gebückte Haltung und die Rückenschmerzen gewöhnt. Inzwischen empfand er die Fensterhöhe fast als normal. Auch weil Helga, seine Freundin und Aushilfe, eine sehr kleine Person war…

Ab und zu stand Ernstl vor seinem Kiosk, „um die alten Knochen zu strecken“, wie er sagte. Er reckte und streckte sich dann. Wenn nichts los war, saß er neben seinem Kiosk in einem alten Sessel und las seine heiß geliebten Comics. Im Winter war er nie sehr lange draußen, denn das konnte doch ziemlich kalt werden da draußen auf der zugigen Straße.

Heute war so ein Tag: Strahlend blauer Himmel und knackige Kälte. Deshalb trug er über dem Overall einen riesigen selbst gestrickten Pullover. Den hatte nicht er gestrickt, sondern eine „Vorvorverflossene“. Und die musste Ernstl als noch eindrucksvollere Person im Kopf gehabt haben, als er in Wirklichkeit schon war, oder sie hatte sich wahnsinnig vermessen, denn die Ärmel waren so deutlich zu lang geraten, dass Ernstl die Ärmel ein Stück weit aufgerollt und dann mit einigen groben Stichen etwas zu hoch festgenäht hatte – man sah deutlich, dass Nähen „nicht sein Ding war“.

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