Irene Dorfner - Holzperlenspiel
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„Um welchen Orden handelt es sich eigentlich? Klär mich auf.“
„Das sind Kapuziner. Sie sind schon sehr lange in Altötting, haben ein eigenes Kloster und leisten wertvolle Arbeit in der Seelsorge, aber auch in der Organisation der Gottesdienste und vor allem der vielen Wallfahrer, die täglich in Massen nach Altötting strömen.“
Kapuziner also, davon hatte Leo zwar schon gehört, aber für ihn waren diese Kuttenträger alle gleich und er scherte sie über einen Kamm. War das nicht zu oberflächlich? Egal, ihm waren diese Klöster und deren Anhänger suspekt und er hatte vorher noch nie mit ihnen zu tun – das würde auf jeden Fall interessant werden, einmal hinter die Kulissen eines Klosters zu blicken.
Sie folgten dem kleinen, dicken Bruder Siegmund, der forschen Schrittes voranging.
Vor der Basilika hatte sich eine riesige Menschenmenge gebildet, die diese Kirche besichtigen wollte oder sich aus reiner Neugier hier versammelte. Dass hier ein Toter gefunden wurde, hatte sich wie ein Lauffeuer herumgesprochen. Und natürlich zogen auch die vielen Polizei- und Rettungsfahrzeuge die Menschen wie ein Magnet an, daran hatten sich die Beamten längst gewöhnt. Bruder Siegmund grüßte einige Passanten, ließ sich aber nicht aufhalten und ging zügig weiter. Überraschenderweise stoppte er nicht an dem angrenzenden Bruder-Konrad-Kloster, sondern lief daran vorbei. Es ging über den Kapellplatz, an der Gnadenkapelle vorbei, über die Straße – schließlich hielt Bruder Siegmund rechts neben der Magdalenenkirche direkt auf einen Eingang zu – jetzt sahen sie das Schild Kapuzinerkloster. Gab es hier in Altötting etwa zwei Klöster von diesem Orden? Viktoria stutzte einen Moment, denn diese Tatsache war ihr neu. Bruder Siegmund war für sein Alter absolut fit, während Leo und Viktoria schwer atmen mussten, der schnelle Marsch hatte beiden ganz ordentlich zugesetzt – Bruder Siegmund zeigte diesbezüglich keinerlei Anzeichen. Sie standen nun vor einer verschlossenen Tür, neben der sich ein kleines Fenster befand, über dem das Wort Pforte stand.
„Guten Morgen Bruder Andreas. Es ist etwas Schreckliches passiert, Bruder Benedikt wurde ermordet, mitten in der Basilika. Die beiden Herrschaften hier sind von der Kriminalpolizei und möchten seine Zelle sehen. Würdest du bitte öffnen?“
Viktoria war erstaunt, denn Bruder Andreas war bestimmt noch keine 30 Jahre alt – sie hatte sich offenbar in dem Alter der Glaubensbrüder mächtig getäuscht. Leo war genervt, denn es folgte nun ein Dialog zwischen den beiden Kapuzinern und er hatte keine Lust darauf, hier noch länger zu warten.
„Nun machen Sie schon auf,“ rief er deshalb ungeduldig und viel zu laut. Beide Glaubensbrüder erschraken, denn Leo war nicht nur wegen seiner dunklen Kleidung, sondern vor allem wegen seiner stattlichen Körpergröße von 1,90 m sehr beeindruckend und respekteinflößend. Bruder Andreas öffnete hastig die Tür und die Beamten konnten endlich eintreten.
„War das denn nötig?“, flüsterte Viktoria verärgert.
„Auf jeden Fall. Ich möchte gleich von vornherein klarstellen, dass mich dieser ganze katholische Orden überhaupt nicht beeindruckt. Wir ermitteln in einem Mordfall in unserem Zuständigkeitsbereich und mich interessieren die Gepflogenheiten eines Klosters herzlich wenig – ich möchte nur meine Arbeit machen.“
„Reiß dich gefälligst zusammen, die Kapuziner genießen in Altötting großes Ansehen und dir könnte etwas Respekt nicht schaden.“
Leo interessierte sich nicht dafür, ob jemand angesehen war oder nicht, für ihn waren alle Menschen gleich. Er war nun mal kein unterwürfiger Mensch, der sich gerne anpasste oder auf irgendjemanden Rücksicht nahm. Er hatte seinen eigenen Kopf, seine eigene Meinung und das sollte auch hier in dieser für ihn unwirklichen Umgebung so bleiben.
Sie folgten Bruder Siegmund in den Anbau neben der Magdalenenkirche, der sich als riesiges Kloster herausstellte. Sie gingen über den dunklen, sauberen Gang die große Treppe nach oben und befanden sich schließlich in einem Flur, von dem mehrere Zimmer abgingen. Leo fand das alles äußerst interessant, niemals zuvor war er im Inneren eines Klosters gewesen. In seinen Vorstellungen war das viel spektakulärer, als er es nun in der Wirklichkeit vorfand – alles spärlich, ziemlich dunkel und sehr hellhörig – und außerdem roch es überall nach Geschichte und vor allem nach Putz- und Desinfektionsmittel.
„Dort hinten sind die Zellen der Altöttinger Brüder, das sind die Verwaltungs- und Wirtschaftsräume, und dort hinten sind die Besucherzellen,“ erklärte Bruder Siegmund, während er rasch voranging und immer wieder abwechselnd erklärend auf die verschiedenen Türen zeigte. „Bruder Benedikts Zelle ist diese hier.“
Bruder Siegmund blieb stehen. Man konnte auch mit dem spärlichen Licht deutlich das rote, pausbackige Gesicht und die funkelnden Augen sehen – der Mann war sehr aufgeregt und fand das alles spannend.
„Haben Sie einen Schlüssel?“
„Den brauchen wir nicht, bei uns gibt es keine Schlüssel, alle Türen sind stets offen. Wir sind ein Bettelorden und haben keine privaten Besitz- oder gar Reichtümer. Was sollte man also stehlen?“
„So etwas wie Privatsphäre gibt es bei Ihnen nicht?“
„Selbstverständlich. Wir respektieren diese gegenseitig, dafür brauchen wir doch keine Schlüssel.“
Die beiden Polizisten betraten das spärlich eingerichtete Zimmer und Leo rümpfte sofort die Nase – das hier war alles andere als einladend. In dem Raum befand sich ein Bett, über dem ein schlichtes Holzkreuz hing. Am Fenster stand ein kleiner Tisch mit einem Stuhl, an der Wand gegenüber befand sich ein schmaler Kleiderschrank, dessen Türen nur angelehnt waren, da sie so verzogen waren, dass sie sich nicht mehr schließen ließen. Das kleine Fenster brachte nur spärliches Licht und zeigte in den Garten des Innenhofes. Im Mittelpunkt des Raumes stand ein Gebetsstuhl aus Holz, der schon sehr abgenutzt war – Leo sah sich diesen genauer an; hier zu knien und zu beten musste mit der Zeit höllisch wehtun, denn es war kein Polster und weit und breit kein Kissen zum Schutz der Knie zu sehen – na ja, jeder so, wie er will!
Die beiden zogen sich Handschuhe über und begannen mit ihrer Durchsuchung, die nach wenigen Minuten bereits beendet war – es gab hier schlichtweg nichts zu durchsuchen! Sie fanden von dem Toten nur wenige Kleidungsstücke, eine leere Reisetasche und eine schmale, alte Ledertasche, die über dem Stuhl hing. Leo zog ein altes, abgegriffenes Gotteslob und einen Rosenkranz hervor.
„Da haben wir ja den Rosenkranz von Bruder Benedikt. Wie viele Holzperlen hat so ein Rosenkranz?“
„59“ riefen Viktoria und Bruder Siegmund im Chor.
Leo zählte nach – es waren 59 Holzperlen, der Rosenkranz war vollständig. Auch bei genauerem Hinsehen war keine Stelle sichtbar, an der der Rosenkranz geöffnet worden sein könnte – die Verschlussstelle war unberührt. Trotzdem steckte Leo den Rosenkranz in eine Tüte, um sie später der KTU, der kriminaltechnischen Untersuchung, zu übergeben.
„Keine Papiere und kein Geldbeutel,“ stellte Leo fest. „Seltsam, er hatte nichts bei sich, aber irgendwo müssen diese persönlichen Dinge doch sein. Vielleicht handelt es sich um einen Raubmord.“
„Sie meinen, Bruder Benedikt wurde ausgeraubt? Das kann ich mir nicht vorstellen, denn wir haben selten irgendwelche Papiere oder eine Brieftasche bei uns, und wenn, dann ist nur wenig Bargeld drin – wie gesagt, wir sind ein Bettelorden. Unser Habit hat keine Taschen und wenn wir etwas vorhaben, nehmen wir eine Tasche mit: für das Gesangbuch, die Bibel, Taschentücher und ein paar Euro. Aber Bruder Benedikts Tasche ist hier, er hatte sie nicht bei sich.“ Bruder Siegmund stand in der offenen Tür und setzte keinen Fuß in das Zimmer, sondern beugte sich so weit wie möglich vor – er drohte, jeden Moment aus seinen Latschen zu kippen, während er auf die Ledertasche am Stuhl zeigte.
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