Eike Stern - Die Ehre der Stedingerin

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Norddeutschland Anfang des 13. Jahrhunderts. Die junge Ulrike führt ihrem Vater den Haushalt und bemüht sich, den jüngeren Schwestern die zu früh verlorene Mutter zu ersetzen, bis die Grafen von Oldenburg ihre Fühler nach dem Stedinger Land ausstrecken und Zwingburgen errichten. Als am Rathaus von Berne eine Proklamation verlesen wird und man das Recht auf den vergessenen Zehnten einfordert, ahnt Ulrike noch nicht, welche dramatische Wendung ihr Leben nehmen wird. Aber dann wollen sie und ihre Freundin mit einem Fuhrwerk zum Gottesdienst, und die Mädchen werden von den Schergen des Vogtes auf Burg Lechtenberg verschleppt…
Die beiden sind danach keine ehrbaren Frauen mehr, aber Ulrike kämpft um ihren Ruf. Zu ihrem Glück lernt sie auf dem Erntedankfest den Ritter Dirk von Keyhusen kennen, und der bringt es fertig, dass sich der Deichgraf von Bardenfleth der Sache annimmt. So rotten sich im Brokdeicher Holz vierhundert Bauern zusammen, und man entledigt sich der beiden jüngst erbauten Zwingburgen. Doch hinter dem Adel stand das mächtige Erzbistum Bremen, und das war auf die Dauer nicht gewillt auf seinen Zehnten zu verzichten…

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In einer Schleife der Hunte, die nach dem Bau des neuen Deiches eins wurde mit dem Flussbett der Olle, erhob sich die Zwingburg der Lechterseite: Burg Lechtenberg. Ein fünf Schritt breiter Brettersteg umgab kreisrund wie ein Kragen die Fachwerkfestung mit dem eckigen Aussichtsturm in der Mitte, von dem aus sie das Land beherrschte. Eine scharlachrote Flagge mit dem Oldenburger Wappen flatterte über den Zinnen, die den höchsten Punkt des Gebäudekomplexes krönten.

Eine Seite vom geräumigen Innenhof der Festung nahm ein Pferdestall ein, zum gepflasterten Platz hin bis auf vier Stützen offen, der in der Ecke an einen mächtigen Fachwerkbau mit Schieferdach und Regenrinne stieß. Das war der Palas, in dem die Vornehmen wohnten, gegenüber erhob sich der kleinere Bau mit dem Schlafsaal der Reisigen und Knechte. Hier ließ man die verschleppten Mädchen vom Ross gleiten. Ulrike fühlte sich gefangen inmitten der sie umschließenden Mauern und hohen Gebäude und drehte sich beängstigt im Kreis. Bis vor einer Stunde leitete sie der Glaube, ein gerechter Gott sei heimlich mit ihr, aber es sah eher nach einer Prüfung aus, und sie sagte sich, der liebe Gott würde das Ungeheuerliche nicht zulassen, falls sie das ihre tat. Sie fasste unwillkürlich nach der Hand ihrer Schwester. Auch Geldis und Birte versuchten auf die Weise einander Halt zu geben, während Knechte die Pferde zum Stall führten und die Tiere mit Stroh trockenrieben. Die um sie versammelten Männer tuschelten und lachten über ihre unschuldigen Gesichter. Birte glaubte, ihr müsse das Herz zerspringen. Mit vor Angst flatternden Wangen richteten sich die Hoffnungen auf den einzigen Ritter im Burghof. „Was habt ihr mit uns vor?“

„Na, was meinst du?“, antwortete für den einer der Gewappneten. Konrad, der Herr der Burg, griente sie an, ohne einen Versuch zu unternehmen, sie zu beruhigen. Ein Gewappneter zeigte auf die Tür zum Haupthaus, und als Wibke und Geldis nicht reagierten, sondern stattdessen die Arme verschränkten, knuffte und schubste man sie unsanft nach dort. Ulrike als Mutigste hob tapfer ein wenig den Saum ihres Kleides und stieg voran, die Treppe ins Obergeschoss hinauf, in den Rittersaal der Burg, der über einen in die Ecke eingemauerten, schwarzgeräucherten Kamin verfügte. An einem eisernen Dreifuß hingen ein schwarzer Schürhaken, eine Feuerzange und ein Blasebalg, und ein Korb voll mit kleingehacktem Brennholz fehlte auch nicht.

Den oberen Bereich füllte so ziemlich ein langer, eckiger Eichentisch aus, darunter geschoben zwölf Stühle mit gedrechselten Beinen. Ein Gemälde in verlockenden Farben, schmückte die Wand, zum Teil vergoldet: Vor einem Kruzifix kniende Ritter. Unterhalb des Bildes hob sich eine Truhe mit kunstvoll geschnitztem Deckel von der Wand ab, und das breite Bett in der tiefer gelegenen Hälfte des kleinen Saals gab Ulrike Rätsel auf. Es handelte sich um eine Augenweide von Baldachin, mit einem hellblauen Himmel und Kissen in einem tieferen Blau hinter den zarten Schleiern. Punktum stellte diese Räumlichkeit offensichtlich den Rittersaal der Burg dar, und das Himmelbett passte irgendwie nicht hinein.

Sie fand es beunruhigend, und auch Birte und Geldis nestelten sich ahnungsvoll mit den Fingern am Kleid, während sie sich ihre Gedanken machte zu dem herrschaftlichen Tisch mit an sich blanker Eichenplatte, die strotzte von den Spuren auftrumpfender Becher. Eine Zinnkanne und darum gruppierte Zinkpokale zeugten von einem geselligen Umtrunk vor nicht allzu langer Zeit, mit ein paar Tropfen Wein auf dem Grund. Ulrike zog einen Stuhl unter dem Tisch hervor, um sich zu setzen, da verlangte der blondbärtige Fläme: „Wenn ihr sitzen wollt, setzt euch beim Kamin auf den Teppich. Der Tisch ist nicht für euch da.“

Man schien sie nicht als Gäste zu betrachten. Geldis, Birte und ihre Schwester nahmen gehorsam mit dem Teppich vorlieb, und Ulrike atmete tief durch, bevor sie sich fügte. Schon flog die Tür auf, und Konrad, der Vogt des Grafen erschien, mit ihm die meisten der Burgmannschaft. Diese rekrutierte sich größtenteils aus Habenichtsen, zu faul, auf dem Gehöft des ältesten Bruders als Knechte ihr Leben zu fristen. Andere, wie der beleibte Bruno, hatten sich in der Gemeinde als Schlitzohren entpuppt. Zu den Schlimmsten dieser Sorte zählte Knut, den sie Knolle nannten, und das aus gutem Grund: Eine Faust hinterließ ein zertrümmertes Nasenbein, und das sah scheußlich aus. Windige Charaktere waren sie einer wie der andere, aber unter den kalten Augen des Flämen überkam sie ein inneres Frieren, denn eine wulstige Narbe verunstaltete seine Züge, und seine harsche Stimme jagte Ulrike jedesmal Angst ein.

Konrad warf gleich ein Auge auf Birte, nebenbei ließ er klackernd zwei Würfel über die Eichenplatte kullern. Mit einem Zwinkern auf seine Männer kündete er vollmundig an: „Erstmal um die Blonde, die ist heute die Sahne.“

Alle außer den Mädchen mussten wohl eingeweiht sein, in das Spiel, das damit begann. Der Vogt setzte sich an den Kopf der Tafel, die Waffenbrüder folgten seinem Beispiel und nahmen ihre Plätze ein. Einer nach dem anderen machte hohle Hände und warf, die zwei Würfel wanderten durch die Tafelrunde. „Sie gehört dir, Wendel“, entschied der Burgherr.

Ein pickeliger Bursche im Oldenburger Rock zog mit einem unverschämten Lächeln durch die Nase hoch und reichte Birte die Hand. „Kommst du?“

Birte hob kess das Kinn und schüttelte störrisch den Kopf, ohne ihn einer Antwort zu würdigen. Und er packte sie grob am Handgelenk, riss sie hoch und zerrte sie zum Himmelbett. „So. Nun heb‘ mal das Kleid“, befahl Wendel. „Aber schön hoch.“

Natürlich dachte Birte nicht daran. „Oh nein“, erwiderte sie, in einem Ton, als würde sie bei der ersten Annäherung beißen und kratzen. Ein Blick an die an der Tafel sitzenden Gefährten genügte, der dicke Bruno rückte wie gerufen mit dem Stuhl vom Tisch ab, um ihm zu helfen. Birte ahnte nicht, wie abgebrüht solche Kerle mit Frauen umsprangen. Bruno bückte sich zuvorkommend nach ihrem eben die Knöchel streifenden Kleid und riss es hoch über ihre Brust und höher. Es schien, er wollte sie an die Decke hängen, und die Zuschauer am langen Eichentisch johlten bei diesem Anblick. Wendel hatte einen Strick zur Hand und band Birte das Kleid mitsamt ihrer hochgefegten Arme über dem Kopf zusammen. Ihre schon reifen Brüste kamen zum Vorschein, darunter das enge Mieder aus Ziegenleder. Es wirkte routiniert, wie der Mann einen zierlichen Dolch zückte und die kalte Klinge flach zwischen Rücken und Schnürung schob. Sie schrie spitz auf, ein Ruck, und das Mieder fiel Birte vor die Füße. Womit sie bis an die Brüste splitternackt war und gefangen im eigenen Kleid, als hätte man ihr einen Leinenbeutel übergestülpt.

Eine quakende Stimme, die nicht zu einem der jüngeren Knechte gehörte, bemerkte kaltschnäuzig, „bleich wie ein Mondkalb. Entblättert sehen die sich ähnlich wie ein Ei dem anderen. Aber sie hat schöne gerade Schultern für eine Eva aus Berne, die ist gut gewachsen.“

Der, den sie Knolle neckten, raunte: „Jo. Reizende Hüften und pralles Sitzfleisch, keine von den mageren Dorfkühen.“

Das Gehabe, wenn in Männern viehische Gelüste erwachen, konnte Ulrike kaum schocken, doch es befremdete. Knolle grabschte Birte in den Speck, dass sie vom Gesäß bis an die Füße zusammenzuckte, und Wendel platzte ein wieherndes Lachen heraus. Alle außer den Mädchen lachten mit, und Wendel schubste Birte auf das Bett, packte nach ihren Füßen. Sie fing an, sich in seinem Griff zu winden wie ein Aal und hatte in ihrem muffigen Verschluss keine Chance. Als sie endlich stilllag und ihr Atem zur Ruhe kam, hatte sich Wendel derweil von seiner streng müffelnden Bruche befreit und rückte ihr zu Leibe, dass Birte losschrie wie ein Iltis, und das Geschrei schlug um in ein leise quengelndes Wimmern.

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