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Leistungen des DJJV für Vereine, SportlerInnen und die Gesellschaft:
Der DJJV garantiert die Mitgliedschaft im zuständigen Landessportbund (LSB)und im Deutschen Olympischen Sportbund (DOSB).
Der DJJV vertritt im DOSB Ju-Jutsu, Jiu-Jitsu, Brazilian Jiu-Jitsu und artverwandte Kampfkünste bzw. Kampfsportarten. International ist der DJJV in die Ju-Jitsu International Federation (JJIF)eingebunden, die als Mitglied der Sportaccord/GAISFund der International World Games Association (IWGA)die weltweite Vertretung sicherstellt. Da es für jede Sportart nur einen Spitzenverband in DOSB und JJIF gibt, hat der DJJV das Alleinvertretungsrecht für JJ in Deutschland.
Mit ca. 52 000 Mitgliedern zählt der DJJV zu den mittelgroßen Verbänden im DOSB. In ca. 1.000 Dojos sind Ju-Jutsu, Jiu-Jitsu und Bra-zilian Jiu-Jitsu bundesweit im DJJV repräsentiert.
Der DOSB hat nur seinen Spitzenfachverbänden das Aus- und Fortbildungswesenfür die jeweilige Sportart übertragen. Diese haben ihre Landesverbände mit der durch die Landessportbünde anerkannten Trainer C, Breiten- und Leistungssport, Aus- und Fortbildung beauftragt. (Trainer C Breitensport wurde vor dem 01.01.2008 Fachübungsleiter C genannt.)
Gerade diese Ausbildungen können nur besucht werden, wenn man über einen Fachverband Mitglied in seinem Landessportbund ist. Hier werden durch die Bundesländer erhebliche Mittel zur Bezuschussung bereitgestellt. Vergleichbare Ausbildungen von kommerziellen Anbietern oder „freien“ Verbänden kosten ein Vielfaches des hier zu entrichtenden Teilnehmerbeitrags zuzüglich der Kosten für Unterbringung und Verpflegung, die auf den Sportschulen fast immer inklusive sind. Die Ausbildung zum Trainer ist eine staatlich anerkannte und geprüfte Lizenz. Sie ist eine wesentliche Voraussetzung für die Zusammenarbeit mit Schulen, öffentlichen Einrichtungen und Trägern der Jugendhilfe.
Über den Spitzenverband DJJV, in Zusammenwirken mit dem DOSB, können die höchsten deutschen Lizenzen für den Breiten- und Leistungssport, die Trainer B- und A-Lizenz, erlangt werden. Ausschließlich die offiziellen Lizenzen berechtigen zur Bezuschussung durch den organisierten Sport.
Wer in diesem System der Aus- und Fortbildung aktiv ist, erkennt automatisch die Rahmenrichtlinien des DOSB an, der die Durchführung nach diesen Qualitätskriterien auch überprüft.
Zusätzlich zu den Trainerlizenzen gibt es im Bereich Gewaltprävention die Lizenzen Kursleiter Frauen SV und Kursleiter „Nicht mit mir!“ (SV für Kinder). Hier werden überprüfte und erprobte Konzepte verwendet und an die Mitglieder des DJJV weitergegeben. Zum Teil werden diese Ausbildungen über die Deutsche Sportjugend durch das Bundesministerium für Familie, Senioren, Frauen und Jugend gefördert, was erst nach eingehender Qualitätskontrolle geschieht.
Die Lehrgänge im DJJV und seinen Landesverbänden und insbesondere das DJJV-Bundesseminar können jedem Vergleich in Qualität und Preis standhalten. Die Kosten für die TeilnehmerInnen liegen weit unter denen vergleichbarer Kampfkunstseminare.
Die Titel im Leistungssport haben eine offizielle, weltweit vergleichbare Wertigkeit. Über die World Games, die offiziellen Weltspiele der nicht bei Olympia vertretenen, aber durch Sportaccord/GAISF und IWGA anerkannten Sportarten, ist der DJJV weltweit vertreten. Diese internationalen Sportorganisationen arbeiten eng mit dem Internationalen Olympischen Komitee (IOC)zusammen, und auch alle olympischen Disziplinen sind Mitglied der Sportaccord/GAISF. Dadurch wird ein Wildwuchs an Titeln verhindert und die Qualität der Wettkämpfe garantiert, was auch regelmäßig überprüft wird. Alle Welt- und Europameistertitel, die nicht in diesen Strukturen errungen worden sind, haben in der offiziellen Sportwelt keinerlei Bedeutung. Auch in den offiziellen, weltweiten Sportorganisationen besteht ein Alleinvertretungsrecht für die jeweilige Sportart. Die Ju-Jitsu International Federation (JJIF) repräsentiert Ju-Jutsu, Jiu-Jitsu, Brazilian Jiu-Jitsu und Ju-Jitsu in den offiziellen weltweiten Sportorganisationen.
Der DJJV hat ein bundesweit einheitliches Prüfungssystemfür die Gürtelgrade. Dieses unterliegt einer ständigen Fortentwicklung und wird regelmäßig dem Zeitenwandel angepasst. Diese Graduierungen sind auch durch die JJIF anerkannt. Im internationalen Austausch auf technischen Arbeitstagungen werden die nationalen Standards verglichen, wobei man bisher eine große Ähnlichkeit in den Prüfungsanforderungen feststellen konnte.
Über eine ständig fortgeschriebene Leitbildentwicklungbietet der DJJV eine planbare Sportsteuerung. Die Verbandsvision führt über Missionen zu klar formulierten Zielen. Das Mission Statement „DJJV – Mit SICHERHEIT Lebensgefühl“ist das plakative Selbstverständnis des Verbandes.
Ju-Jutsu war in Deutschland von Anfang an auch für die Polizei die optimale Selbstverteidigungssportart für ihre Dienstanwendung. Zahlreiche Verbandsmitglieder arbeiten bei den verschiedensten Polizeibehörden, sind dort als Ausbilder tätig und garantieren so einen Realitätsbezug, was die Anwendung der Selbstverteidigung betrifft.
Übermaßverbote ergeben sich aus der deutschen Gesetzgebung. Im Rahmen der Verhältnismäßigkeit sind der Selbstverteidigung Grenzen gesetzt. Unbotmäßige Gewalt ist auch in Notwehrhandlungen bei uns gesellschaftlich nicht akzeptiert.
Der DJJV ist mit diversen GewaltpräventionsprogrammenKooperationspartner der Deutschen Sportjugend und bietet die Programme für Schulen, Sportgruppen, etc.an. Dadurch ist er in den Augen des Bundesministeriums für Familie, Senioren, Frauen und Jugend und der Europäischen Kommission ein freier Träger der Jugendhilfe und berechtigt, staatliche Zuschüsse zu beantragen und zu empfangen. Die Vergabe dieser öffentlichen Mittel wird an strenge Qualitätskriterien geknüpft. Somit ist neben der finanziellen Zuwendung eine solche Anerkennung auch immer ein Gütesiegel für die geleistete Arbeit in der Jugendhilfe.
JJ-WETTKAMPFDISZIPLINEN
Neben der hauptsächlich auf Zweckmäßigkeit beruhenden reinen Selbstverteidigung wird JJ auch in verschiedenen Wettkampfformen ausgeübt.
Im Fightingkämpfen zwei Kontrahenten in ihrer gemeinsamen Gewichtsklasse, ausgestattet mit Hand-, Fuß- und Tiefschutz, gegeneinander. Dies ist ein sportlicher Wettkampf, bei dem im Leichtkontakt Schläge, Tritte und Stöße sowie Hebel-, Wurf-, Halte- und Würgetechniken gemäß der jeweiligen Altersklasse angewendet werden. Der Sportler muss in relativ kurzer Zeit (3 Minuten) seinen Gegner nach Punkten besiegen oder zur Aufgabe zwingen. Das Regelwerk schließt ernsthafte Verletzungen des Gegners weitestgehend aus. Über die Einhaltung der Wettkampfregeln wachen bei jedem Kampf drei Kampfrichter. Die Wettkämpfe sind unterteilt in Gewichtsklassen.
Paarweise wird im Duogekämpft. Jedes Paar zeigt hochwertige Abwehrkombinationen gegen vorgegebene Angriffe. Die Angriffe werden in vier Gruppen mit jeweils fünf Angriffen gegliedert. Der Verteidiger kann seine Verteidigungstechniken vollkommen frei wählen. Mehrere Kampfrichter bewerten die zur Verteidigung gezeigten Techniken mit Punkten unter anderem nach Haltung, Effektivität, Dynamik, Realität, Kontrolle und Vielfältigkeit. Das Paar mit der höchsten Punktzahl gewinnt und kommt eine Runde weiter, bis das Siegerpaar feststeht. Ein Paar besteht entweder aus zwei Männern, zwei Frauen oder einem Mann und einer Frau (mixed).
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