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Titel DEUTSCHER SEIN!? CHRISTER von LINDEQUIST © 2014 Christer von Lindequist Verlag: epubli GmbH, Berlin, www.epubli.de ISBN 978-3-7375-0641-0
Vorwort Vorwort Vor über zehn Jahren, in einem kleinen Pariser Hotelzimmer, raubte mir eine Filmidee den Schlaf. Umgeben und animiert von französischem Nationalstolz wollte ich nach deutschem Patriotismus forschen. Und so begab ich mich auf die Suche. Aus einer langen Liste von Fragen zum Wesen, zur Entstehung und zur Bedeutung des Patriotismus, die mich nicht schlafen ließen, wurde ein mehrseitiges Exposé. Daraus entwickelte sich ein längeres Treatment, zu dem sich schließlich die ersten Szenen des Drehbuchs gesellten. Die letzten Bausteine waren Auszüge meines Tagebuchs. Nach einer gewissen Zeit vermischten sich im Schlaf die verschiedenen Elemente und eine weitere Geschichte entstand, die mir immer noch als großes geträumtes Kino in Erinnerung ist und auch aufgeschrieben werden wollte. Dieser Plot hat als drittes Element Einzug in dieses Buch gefunden und bildet quasi den fiktionalen Rahmen für meine Erlebnisse und das Raster für die Ergebnisse meiner Recherche. Dieses Buch soll kein Appell sein. Es ist keine umfassende wissenschaftliche Arbeit, es ist kein Grundsatzwerk über Patriotismus. Es stellt keine Forderungen und lässt absichtlich viele Wünsche und Aspekte offen. Wenn es einen kleinsten gemeinsamen Nenner in meiner Suche nach Patriotismus gibt, dann diesen: Patriotismus ist eine überaus persönliche Angelegenheit. Meine durchweg subjektive Auseinandersetzung, die sich in „Deutscher sein!?“ widerspiegelt, ist mein persönlicher Weg und nur ein Weg von vielen, sich mit Patriotismus zu beschäftigen. Und mir bleibt die Hoffnung, dass dieses Buch vielleicht einmal eines von Millionen deutschen Puzzleteilen sein wird, die zusammen in den kommenden Jahren ein neues Bild unseres Patriotismus entstehen lassen.
Drehbuch DREHBUCH AUFBLENDE 1. IN EINEM DEUTSCHEN THEATER Ein bärtiger Mann, in einem historischen Kostüm eines Stadtschreiers aus dem Mittelalter, tritt durch den schweren, noch geschlossenen Samtvorhang auf die Theaterbühne. Ein einzelner Scheinwerfer ist auf ihn gerichtet. Er holt ein Pergament hervor, entrollt es und blickt in das Dunkel des Zuschauerraumes. Es wird still. STADTSCHREIER (INBRÜNSTIG) Wahrlich, süßer als das Vaterland ist nichts auf Erden zu finden! Sein Ruf verhallt im Raum des Theaters, während er das Pergament einrollt. Dann öffnet sich hinter ihm der Vorhang, eine große Leinwand erscheint, im Hintergrund beginnt leise ein Filmprojektor zu rattern.
I. Die Ruhe vor dem Sturm
Drehbuch
II. Massenbewegung
Drehbuch
III. Ideen und Fragen
Tagebuch - Bin ich Patriot?
IV. In aller Munde
Tagebuch - Patriotismus versus Nationalismus
Drehbuch
Tagebuch - Große Enttäuschung
Drehbuch
Tagebuch - Vokabular für Patrioten
Drehbuch
Tagebuch - Aus der Historie lernen
Drehbuch
V. Kanzler und Co.
Tagebuch - Zweifel auf großer Leinwand
VI. Ein folgenschwerer Fehler
Tagebuch - God bless America
Drehbuch
Tagebuch - Münchner Tramgespräche
VII. Die Welle rollt
Tagebuch - Propaganda
Drehbuch
Tagebuch - Schatten der Vergangenheit
VIII. Distanzierung von der Politik
Tagebuch - Political Correctness
Drehbuch
IX. Härtere Bandagen
Tagebuch - Zwei Wunder
Drehbuch
Tagebuch - Das WM-Wunder
X. Der Extremfall
Drehbuch
Tagebuch - Lernerfolge
Drehbuch
XI. Wahlchaos
Drehbuch
Tagebuch - Land ohne Heimat
XII. Die Entführung
Tagebuch - Der tägliche Rassismus
Drehbuch
Tagebuch - Deutschland, einig Schwachmatenland!
Drehbuch
Tagebuch - Deutschland ohne Patriotismus
XIII. Der Bunker
Tagebuch - Politisches Erwachen!
XIV. Das erste Treffen
Tagebuch - Bunte Republik Deutschland
XV. Revolution auf Deutsch
Tagebuch - Deutschland, einig Einwanderungsland
XVI. Bundestag besetzt
Tagebuch - Deutschland und/oder Europa
XVII. Mit dem Rücken zur Wand
Tagebuch - Das patriotische WIR
XVIII. Bellevue, schöner Ausblick
Tagebuch - Auf den Punkt
XIX. Das große Finale
Drehbuch
Tagebuch - Eine patriotische Antwort
Drehbuch
Ein sportliches Nachwort
Über den Autor
DEUTSCHER SEIN!?
CHRISTER von LINDEQUIST
© 2014 Christer von Lindequist
Verlag: epubli GmbH, Berlin, www.epubli.de
ISBN 978-3-7375-0641-0
Vor über zehn Jahren, in einem kleinen Pariser Hotelzimmer, raubte mir eine Filmidee den Schlaf. Umgeben und animiert von französischem Nationalstolz wollte ich nach deutschem Patriotismus forschen. Und so begab ich mich auf die Suche.
Aus einer langen Liste von Fragen zum Wesen, zur Entstehung und zur Bedeutung des Patriotismus, die mich nicht schlafen ließen, wurde ein mehrseitiges Exposé. Daraus entwickelte sich ein längeres Treatment, zu dem sich schließlich die ersten Szenen des Drehbuchs gesellten. Die letzten Bausteine waren Auszüge meines Tagebuchs. Nach einer gewissen Zeit vermischten sich im Schlaf die verschiedenen Elemente und eine weitere Geschichte entstand, die mir immer noch als großes geträumtes Kino in Erinnerung ist und auch aufgeschrieben werden wollte. Dieser Plot hat als drittes Element Einzug in dieses Buch gefunden und bildet quasi den fiktionalen Rahmen für meine Erlebnisse und das Raster für die Ergebnisse meiner Recherche.
Dieses Buch soll kein Appell sein. Es ist keine umfassende wissenschaftliche Arbeit, es ist kein Grundsatzwerk über Patriotismus. Es stellt keine Forderungen und lässt absichtlich viele Wünsche und Aspekte offen. Wenn es einen kleinsten gemeinsamen Nenner in meiner Suche nach Patriotismus gibt, dann diesen: Patriotismus ist eine überaus persönliche Angelegenheit.
Meine durchweg subjektive Auseinandersetzung, die sich in „Deutscher sein!?“ widerspiegelt, ist mein persönlicher Weg und nur ein Weg von vielen, sich mit Patriotismus zu beschäftigen. Und mir bleibt die Hoffnung, dass dieses Buch vielleicht einmal eines von Millionen deutschen Puzzleteilen sein wird, die zusammen in den kommenden Jahren ein neues Bild unseres Patriotismus entstehen lassen.
AUFBLENDE
1. IN EINEM DEUTSCHEN THEATER
Ein bärtiger Mann, in einem historischen Kostüm eines Stadtschreiers aus dem Mittelalter, tritt durch den schweren, noch geschlossenen Samtvorhang auf die Theaterbühne. Ein einzelner Scheinwerfer ist auf ihn gerichtet. Er holt ein Pergament hervor, entrollt es und blickt in das Dunkel des Zuschauerraumes. Es wird still.
STADTSCHREIER (INBRÜNSTIG)
Wahrlich, süßer als das Vaterland ist nichts auf Erden zu finden!
Sein Ruf verhallt im Raum des Theaters, während er das Pergament einrollt. Dann öffnet sich hinter ihm der Vorhang, eine große Leinwand erscheint, im Hintergrund beginnt leise ein Filmprojektor zu rattern.
I. Die Ruhe vor dem Sturm
Das Licht der Sonne blendete ihn, als sich die Tür zum Rollfeld öffnete. Gleißendes Licht schien hindurch. Seine Augen hatten sich an die Dunkelheit der langen Gänge gewöhnt, die sie bis hierhin durchquert hatten. Schemenhaft erkannte er im Gegenlicht die Umrisse eines Helikopters. Die Rotorblätter begannen sich langsam zu drehen, wie ein schläfriger Drache, der seine Flügel streckt.
„Wollen wir?“
Herr Schulze-Wegener, der Pressesprecher des Bundespräsidenten, lächelte ihn an und machte eine einladende Bewegung in Richtung des schläfrigen Drachen. Von Wollen konnte keine Rede sein. Am liebsten wäre er die Startbahn entlang in die untergehende Sonne gelaufen, aber das Einsatzteam der GSG 9, das ihn bis hierher begleitet hatte, hätte ihn sicher daran gehindert. Widerstand war zwecklos. Er fühlte sich allein und etwas hilflos. Zumindest trug er keine Handschellen mehr.
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