Gudrun Elisabeth Bartels - Mathildas Buch

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Als Marissa spontan in den Semesterferien zu ihrer Großmutter fährt, die auf einer Nordseeinsel lebt, ahnt sie nicht, dass ihr Leben dadurch eine ungeahnte Wendung nehmen wird. Von der Großmutter erhält sie ein altes Buch mit handschriftlichen Aufzeichnungen, die ihre Mutter Mathilda während der Zeit des Zweiten Weltkrieges geführt hat.
Unwillkürlich wird Marissa während des Lesens in einen Strudel von Emotionen gezogen, die sie körperlich und seelisch an ihre Grenzen bringen. Das Miterleben der traumatischen Vorfälle von damals vermischt sich mit ihren eigenen nicht verarbeiteten Erlebnissen. Der Schmerz über die bei einem tragischen Unfall tödlich verunglückte Schwester, das schwierige Verhältnis zu ihrer Mutter, der getrennt lebende Vater.... All das lässt Marissa eine Acherbahnfahrt der Gefühle erleben.
Dank der liebevollen Unterstützung ihrer Großmutter findet sie letztlich den Mut, sich auf den Weg zu machen… hin zur Mutter, zur verlorenen Schwester und zum Vater....

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Und die Schwestern liebten das Schnarchen der Großmutter und erschraken gruselig-gerne, wenn ein überaus lauter Rachenton sie zusammenzucken und rasch wieder in die Betten rennen ließ. Das war lange her. So vieles war lange her.

Marissa setzte sich auf die Bank auf der Terrasse und lauschte dem Schnarchkonzert der Großmutter. Das Bein mit dem wehen Knöchel hielt sie ausgestreckt von sich. Es pochte da drinnen und brannte. Sie hatte große Lust sich selbst zu beschimpfen. Wahrscheinlich war es jetzt vorbei mit dem erholsamen Stranddasein. Sie wollte gerade eine gewaltige innerliche Selbstanklage beginnen, als ein lauter Schnarcher ertönte und ein darauffolgender Seufzer, der anzeigte, dass die Großmutter durch ihr eigenes Schnarchen wach geworden war. Marissa beugte sich von der Bank so gut es ging nach hinten, um einen Blick von der Großmutter auf dem Sofa zu erhaschen. Die hatte sich schon aufgesetzt, blickte etwas zerwühlt um sich und nahm sogleich die Enkelin wahr.

„Kind, bist du schon da? Wie lange habe ich denn geschlafen?“ Beim Aufstehen legte sie die Decke zusammen und schlurfte dann auf die Terrasse. Marissa hob die Schultern: „Ich weiß nicht, bin gerade gekommen.“

„Ist etwas?“ Die Großmutter blickte sie forschend an, merkte sogleich am Tonfall der Enkelin, dass irgendetwas nicht stimmte.

Marissa stieß voller Missbilligung sich selber gegenüber einen Zischlaut aus.

„Bin am Strand umgeknickt. Mein Knöchel tut ziemlich weh.“

„Ach je. Wie dumm. Soll ich dir einen kalten Wickel machen?“ Die Großmutter wurde gleich pragmatisch. Mit langen Gefühlsbekundungen hielt sie sich nicht auf. Marissa nickte. „ Das wäre nicht schlecht.“

Es war ihr unangenehm als die Großmutter schließlich mit einem feuchten Wickel wiederkam und ihr noch einen Schemel unter den Fuß stellte. „So – das sollte helfen. Sonst rufe ich morgen Dr. Schmidtmann an.“

„Tut mir Leid, Oma. Ich sollte dir helfen, nicht du mir.“ Marissas Stimme steckte tief in ihrem Hals.

„Papperlapapp. Watt mutt, dat mutt.“ Beruhigend legte sie ihre warme Hand auf die Schulter der Enkelin. „ Ich freu mich, dass du da bist. - Jetzt gibt es einen guten Tee und dann genießen wir den Nachmittag. Ich habe auch noch von deinen Lieblingskeksen…“ Die Großmutter zwinkerte vergnügt mit den Augen und schlurfte in die Küche.

*

Es tat ihr gut bemuttert zu werden. Seit sie zum Studieren in München war, musste sie für alles selber sorgen, um die täglichen Bedürfnisse und Notwendigkeiten abzudecken. Einerseits war es eine schöne Form der Selbstständigkeit und Unabhängigkeit und Teil ihres Erwachsenseins. Anderseits aber sehnte sie sich doch hin und wieder danach, einfach das Essen vorgesetzt zu bekommen und die gewaschene Wäsche nur noch in den Schrank räumen zu müssen. Das waren Annehmlichkeiten, die sie jetzt richtig zu schätzen wusste, nachdem es diese so nicht mehr gab. Natürlich hatten diese früher bedeutet, unter den Blicken und der Kontrolle der Eltern zu stehen, sich anzupassen und immer wieder zu rechtfertigen, wenn sie zu spät nach Hause kam, schlecht gekleidet rumlief. Das war manchmal recht mühsam. Dabei waren ihre Eltern nicht mal wirklich richtig streng, da kannte sie weit schlimmere Ausführungen. Ihr Vater konnte zuweilen richtig cool sein und drückte viel öfter ein bis zwei Augen zu als ihre Mutter. Manchmal steckte er ihr auch unter der Hand zusätzlich zum Taschengeld einen weiteren Geldschein zu und freute sich mit Marissa über die kleine Heimlichkeit.

Das gefiel Marissa sehr. Nicht nur wegen des unverhofften Geldsegens, sondern weil sie es liebte Geheimnisse zu haben, verbotene Verbünde einzugehen, eine eigene Welt zu leben, die so niemand kannte. Als Kind war sie eine Art Meisterin darin gewesen, sich Geschichten auszumalen, Bilder heraufzubeschwören und sich selber in ein anderes Leben zu phantasieren.

Bis zu ihrem dreizehnten Lebensjahr teilte sie ein Zimmer mit ihrer jüngeren Schwester. Zwar war es hinreichend groß, sodass jede von ihnen an einem Ende des Raumes für sich eine eigene Ecke hatte, aber die Gegenwart der anderen war doch immer spürbar. Eine Privatsphäre war so gut wie nicht vorhanden und ihre Geheimnisse und das andere Leben geriet immer mehr in Gefahr. Als dann die Neugierde der Schwester in ihr Tagebuch eindrang, sahen die Eltern die Notwendigkeit ein, jeder von ihnen ein eigenes Zimmer zu ermöglichen.

Kurzerhand räumte der Vater sein sogenanntes Arbeitszimmer, in das er sich von Zeit zu Zeit zurückzog. Was genau er da tat, hatte Marissa nie recht herausgefunden und auch nicht sonderlich nachgeforscht. Vielleicht lebte er dort auch in einer anderen Welt. Wenn dem so war, konnte sein Opfer nicht hoch genug geschätzt werden, diese aufzugeben. Marissa nahm das Zimmer sofort als ihres in Beschlag. Zwar war es sehr viel kleiner als das andere, aber es lag hinten am Ende des Flures, ein wenig abseits von der übrigen Betriebsamkeit und das Fenster gab den Blick in den kleinen Garten frei. Ein Glücksraum für ihre Phantasiewelten. Die nächsten Jahre waren dann auch Glücksjahre zu nennen, auch wenn ihr es selber so nicht bewusst war. Das Glück lag einfach in dem Zustand der zufriedenen Bedürfnislosigkeit, den sie lebte. Von ihr aus hätte es immer so weiter gehen können.

*

Am nächsten Morgen fühlte sich ihr Knöchel wie ein unförmiger, schwerer Klumpen an, der an ihrem Fuß klebte und es ihr unmöglich machte, mit diesem aufzutreten. Versuchte sie es, durchzuckte sie augenblicklich ein stechender Schmerz und sie musste die Zähne zusammenbeißen, um nicht aufzustöhnen.

Der Weg die Treppe hinunter in die Küche gestaltete sich für sie wie eine Art Übung zum Erlernen ungewöhnlicher Fortbewegungsmöglichkeiten.

Sie kam sich vor wie ein einbeiniger Storch, der eine Treppenstufe nach der anderen hinunterhüpfte. Allerdings nicht wirklich graziös, die rechte Hand krampfhaft um das Treppengeländer gekrallt. Mit ihrem Sinn für Humor konnte sich Marissa lebhaft ausmalen, was für ein kurioses Schauspiel sie da bot. Zum Glück gab es keine Zuschauer, die Großmutter war bereits lange unten und hätte es der Enkelin auch sicher verboten, hinunter zu kommen.

So schimpfte sie auch gleich als sie der Enkelin ansichtig wurde. „Issa, Kind. Das hättest du nicht tun sollen.“

Marissa ließ sich schwer aufatmend auf einen Küchenstuhl fallen.

„Ach, Oma. Was soll ich denn oben so alleine? Und dann bei dem schönem Wetter. Wenn ich schon nicht zum Strand kann, möchte ich wenigstens bei dir im Garten sein.“

Die Großmutter nickte verständnisvoll. „Ja – sicher. Doch ich glaube, ich werde besser Dr. Schmidtmann anrufen. Er sollte sich den Knöchel angucken.“

Marissa wollte den Kopf schütteln und ablehnen. Tapfer sein, wie so oft. Doch irgendwie fehlte ihr dazu jetzt die Kraft und sie spürte auch, dass der Knöchel ärztlich versorgt werden musste. „Danke – das ist lieb“, sagte sie als Emilia zum Telefonhörer griff, nicht ohne ihr zuvor einen großen Becher Tee eingeschenkt zu haben.

Während Emilia telefonierte, humpelte Marissa vorsichtig mit ihrem Becher in der Hand hinaus auf die Terrasse und machte es sich auf der Bank bequem. Auf dem Tisch stand wieder ein gutes Frühstück bereit und Marissa schnitt sich hungrig eine Scheibe von dem selbstgebackenen Brot der Großmutter hinunter, strich viel Butter und noch mehr Honig drauf, genoss die wunderbare Süße auf ihrer Zunge, am Gaumen, überall im Mund und spürte in ihrem Inneren, wie sich alles vor Wohlbehagen entspannte.

Wäre sie eine Katze wie der alte Teo, der sich heute Morgen noch gar nicht hatte sehen lassen, hätte sie angefangen zu schnurren. So beließ sie es aber mit einem überaus zufriedenen Seufzer. Die Sonne war wieder freundlich zur Stelle und schickte ihr zusätzlich warmes Gefühl ins Gesicht und auf den Körper.

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