Gudrun Elisabeth Bartels - Mathildas Buch

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Als Marissa spontan in den Semesterferien zu ihrer Großmutter fährt, die auf einer Nordseeinsel lebt, ahnt sie nicht, dass ihr Leben dadurch eine ungeahnte Wendung nehmen wird. Von der Großmutter erhält sie ein altes Buch mit handschriftlichen Aufzeichnungen, die ihre Mutter Mathilda während der Zeit des Zweiten Weltkrieges geführt hat.
Unwillkürlich wird Marissa während des Lesens in einen Strudel von Emotionen gezogen, die sie körperlich und seelisch an ihre Grenzen bringen. Das Miterleben der traumatischen Vorfälle von damals vermischt sich mit ihren eigenen nicht verarbeiteten Erlebnissen. Der Schmerz über die bei einem tragischen Unfall tödlich verunglückte Schwester, das schwierige Verhältnis zu ihrer Mutter, der getrennt lebende Vater.... All das lässt Marissa eine Acherbahnfahrt der Gefühle erleben.
Dank der liebevollen Unterstützung ihrer Großmutter findet sie letztlich den Mut, sich auf den Weg zu machen… hin zur Mutter, zur verlorenen Schwester und zum Vater....

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„Da bist du ja.“ Die Stimme hinter ihr klang rau und etwas heiser.

Marissa drehte sich um und sah sich von den Augen der kleinen Frau vor sich eingenommen. Klein war sie immer gewesen, aber jetzt kam es ihr vor, als hätte sie sich nochmal mehr ein Stück in sich zusammengezogen.

„Oma“. Vorsichtig trat sie zu ihr und umarmte sie leicht wie ein zerbrechliches Gut.

„Issa…“ Die warme Hand der alten Frau legte sich auf die junge Wange der Enkelin. „Wie schön.“ Dann bemerkte sie das leichte Zittern, das Marissa durchlief, sah auf ihre nackten Füße.

„Was ist passiert – wo sind deine Schuhe?“

„Ach, die habe ich irgendwo am Strand liegengelassen und meinen Rucksack auch. Ich musste doch gleich zum Meer. Jetzt bin ich müde und mir ist kalt.“

Die Großmutter nickte: „Geh nach oben in dein Zimmer. Nimm dir Handtücher und ein paar Sachen aus dem Schrank. Ich koche derweil einen Tee.“

Marissa küsste die faltige Wange der Großmutter und stieg dann die enge Holztreppe hinauf. Im oberen Stockwerk war es nahezu dunkel und nicht so warm wie unten. Der Flur kam ihr sehr niedrig vor. Die Kammer links war das Zimmer ihrer Großmutter. Das große Bett war für zwei bezogen aber nur eine Decke war zurückgeschlagen. Auf dem Nachttisch neben der unbenutzten Seite stand ein Bild mit einem großen, stämmigen, gutaussehenden Mann, der auch trotz seines weißen Haupthaares und den tiefen Stirnfurchen, bubenhaft frech aus den Augen blickte. Marissa grinste kurz als sie dem Blick des Großvaters begegnete. Er war immer ein großer Junge gewesen, bis zum Schluss und hatte mit ihr, der jungenhaften Enkeltochter viele, wilde Abenteuer durchlebt.

Das Zimmer gegenüber war immer ihres gewesen. Sie liebte das schmale Bett, das sich unter die Dachschrägen zwängte und den Blick durch die Dachluke mit Sicht auf den Himmel. Der wackelige Tisch, der alte Korbstuhl, das Regal mit den abgegriffenen, zerlesenen Büchern ihrer Kinderzeit.

Im Schrank fand sie Handtücher, rubbelte sich die verschwitzen kurzen Haare trocken und schälte sich aus dem unangenehm klebrigen Kleidern.

Der dicke, blaue Pullover mit den weißen Streifen roch nach Vergangenheit als sie ihn überstreifte und die selbstgestickten Strümpfe kratzen angenehm an den nackten, kalten Füße. Das Bett war bezogen. Auf dem Kopfkissen lag wie immer ein Säckchen mit Lavendel. Marissa nahm es in die Hand, roch daran und sank hinein in die Weichheit der Daunenfedern.

Als die Großmutter mit einer Tasse Tee ins Zimmer kam, schlief sie bereits.

*

Da war eine wohlige Wärme an ihren Füßen und eine schmeichelnde Bewegung. Noch halb im Schlaf nahm sie wahr, wie da etwas unter ihre Bettdecke zu kommen versuchte. Es dauerte eine Weile bis sie sich erinnerte, wo sie war, in welchem Bett sie lag und wer sie gerne früh morgens besuchte, wenn sie hier war.

„Teo…“ Sie richtete sich halb auf, griff suchend mit der Hand an das Fußende des Bettes. „…komm her, mein Süßer.“ Eine warme, feuchte Nase berührte vorsichtig ihre Finger, bevor eine kleine Zunge anfing, daran zu lecken und spitze Zähne ein wenig ihre Haut berührten.

Jetzt setzte sich Marissa gänzlich auf und umfing das Fell des alten Katers, der kaum Halt auf dem weichen Bettzeug fand. „Wie geht es dir, alter Freund?“ Sie kraulte ihm liebevoll den Hals und sogleich schnurrte das Tier zufrieden. Sie nahm ihn auf den Schoß und sah ihn aufmerksam in die grünen Katzenaugen. Sein ehemals dickes, schwarzes Fell war merklich ausgedünnt und wies einige kahle Stellen auf.

„…wirst auch nicht jünger, was?“ sprach sie zu ihm und merkte, dass sie diese Tatsache genauso berührte wie das Erkennen des Altersprozesses bei ihrer Großmutter. Und sie selber - sie wurde auch jedes Jahr älter, ohne dass sie etwas daran ändern konnte. Noch war sie jung genug, das nicht so wichtig zu nehmen aber hin und wieder ertappte sie sich dabei, wie sie darüber ins Grübeln geriet. In letzter Zeit verstärkt und ohne einen für sie erkennbaren Grund.

Durch das schräge Dachfenster blinzelte die Sonne zu ihr und den schwarz-grauen Kater in ihrem Arm. Es sah aus als würde es ein schöner Tag werden.

„Komm, Teo – auf nach draußen.“ Der Kater sprang noch recht behende vom Bett als Marissa die Decken zurückschlug und aufstand.

Sie hörte ihre Großmutter bereits unten in der Küche werkeln. Die alte Dame stand stets vor sechs Uhr auf und blickte ihrer Enkelin munter entgegen.

„Gut geschlafen?“ wollte sie wissen.

„Und wie…“ Marissa reckte ihre Arme hoch über den Kopf. „ - himmlisch, wie immer hier.“

„Möchtest du draußen frühstücken? Auf der Terrasse ist es schon warm.“

Noch bekleidet mit ihrem dicken Wollpullover und den Socken lief Marissa durch die Küche hinaus ins Freie. Die Sonne strahlte ihr sogleich hell ins Gesicht und ließ sie die Augen schließen. Als sie diese wieder öffnete, blickte sie auf das blühende Prachtmeer aus Blumen, Sträuchern und Gräsern, Kräutern, Obstbäumen und Gemüsebeete, das wie eine Naturorgie den Garten hinterm Haus vereinnahmte. Lediglich die kleine Terrasse ließ Platz zum Niedersetzen auf der alten Holzbank mit dem selbstgezimmerten Tisch. Auf diesem stand bereits alles für ein ausgiebiges Frühstück bereit.

Marissa ertappte sich dabei, wie sie gleichsam wie der Kater anfing zu schnurren vor lauter Wohlbefinden. Das war das Paradies.

Ihre Großmutter kam mit der dicken, geblümten Teekanne aus der Küche und lachte. „Meine kleine Katze. Setz dich und lass es dir schmecken.“

Marissa zog die Socken aus, krempelte die Ärmel des Pullovers hoch und ließ sich mit allen Sinnen in diesen Sonnenmorgen gleiten.

*

Und dann - das Meer.

Eine Stunde später lief sie barfuß in dem alten Kleid, das sie im Schrank ihrer Großmutter hatte hängen sehen, hinunter zum Strand. Aus einem Impuls heraus hatte sie sich das augenscheinlich selbstgenähte Kleidungsstück übergeworfen. Es war aus leichtem Stoff, altmodisch mit großen Blumenmuster bedruckt und ihr viel zu weit, aber es schmiegte sich angenehm weich an ihre Haut und flatterte jetzt luftig um ihrem Körper als sie über den Sandstrand lief.

Das Meer rauschte in einiger Entfernung gemäßigt vor sich hin, zog sich mit der Ebbe immer mehr vom Land zurück und ließ den Wattboden mit seiner einzigartigen Welt sichtbar werden. Marissa konnte es kaum erwarten, ihre Füße im Schlick zu versenken und durch die Priele zu waten. Aber erstmal musste sie ihren Rucksack finden, den sie gestern irgendwo am Rande des Strandes hatte fallen lassen als sie ihre Schuhe und Strümpfe auszog, um über den noch warmen Sand zu laufen. Das war ihr erster Gang gewesen. Gleich nachdem sie die Fähre verlassen hatte, war sie hierhergekommen. Zu ihrem Strand. Zu ihrem Meer. Die Abendsonne war schon dabei gewesen, einzutauchen in das Wellenmeer, dessen Schaumkronen rötlich schimmerten.

War das tatsächlich erst gestern gewesen? Nach der schier endlosen Reise durch ganz Deutschland schien es ihr schon wie eine Ewigkeit her, dass sie aufgebrochen war um sich hierher auf den Weg zu machen. Hierher in das Oasen-Paradies ihrer Kindheit, in dem sie sich sicher und aufgehoben fühlte.

Sie spürte bereits wie sie hier freier atmete, sich ihre Muskeln entspannten, ihre Seele anfing Flügel zu bekommen. Die noch junge Morgensonne glitzerte auf dem fernen Wasser, nur wenige feine Federwolken durchzogen den blauen Himmel.

Außer dem Meeresrauschen war nichts zu hören. Noch waren keine Menschen am Strand, bis zu dieser entfernten Stelle verirrte sich kaum Jemand, der sich in der Gegend nicht auskannte. Ein stilles Fleckchen Erde abseits der lauten Welt. Genau der Ort, wo sie jetzt sein wollte.

Ihr Rucksack wartete auf sie. Ihre Schuhe und Strümpfe waren voller Sand und feucht von der Nacht. Sie schlug sie aus, setzte sich den Rucksack auf und lief mit den Schuhen in der Hand Richtung Wasser. Endlich versanken ihre Zehen in dem matschigen Wellenboden. Genüsslich suhlte sie diese darin und freute sich, wenn es ein schmatzendes Geräusch gab, sobald sie den Fuß wieder herauszog. Ein kleiner Krebs kam ihrem großen Zeh bedrohlich nahe. Marissa stieg leicht über ihn hinweg, wich so gut es ging einem Haufen Wattwürmer aus.

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