Gudrun Elisabeth Bartels - Mathildas Buch

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Als Marissa spontan in den Semesterferien zu ihrer Großmutter fährt, die auf einer Nordseeinsel lebt, ahnt sie nicht, dass ihr Leben dadurch eine ungeahnte Wendung nehmen wird. Von der Großmutter erhält sie ein altes Buch mit handschriftlichen Aufzeichnungen, die ihre Mutter Mathilda während der Zeit des Zweiten Weltkrieges geführt hat.
Unwillkürlich wird Marissa während des Lesens in einen Strudel von Emotionen gezogen, die sie körperlich und seelisch an ihre Grenzen bringen. Das Miterleben der traumatischen Vorfälle von damals vermischt sich mit ihren eigenen nicht verarbeiteten Erlebnissen. Der Schmerz über die bei einem tragischen Unfall tödlich verunglückte Schwester, das schwierige Verhältnis zu ihrer Mutter, der getrennt lebende Vater.... All das lässt Marissa eine Acherbahnfahrt der Gefühle erleben.
Dank der liebevollen Unterstützung ihrer Großmutter findet sie letztlich den Mut, sich auf den Weg zu machen… hin zur Mutter, zur verlorenen Schwester und zum Vater....

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Lange lag sie wach, dachte an die kleine Emilia und ihren Bruder, dachte an ihre Urgroßmutter Mathilda, die sie nur als lachendes Bild kannte und dachte mit einem Mal auch an ihre Mutter. In der Herzgegend verspürte sie dabei ein Ziehen und ein Gefühl der Leere wie so oft, wenn sie an sie dachte. Mit einem Mal kamen ihr die Tränen. Das Verhältnis zwischen ihnen beiden war nie sehr eng gewesen. Immer schien da eine unsichtbare Mauer zu sein, die sie trennte. Eine Fremdheit, ein Unverständnis. Und ihr, Marissa, war das eigentlich immer recht egal gewesen. Sie hatte nie das wirkliche Bedürfnis gehabt, der Mutter nah zu sein. Und diese zog auch deutlich ihre jüngere Schwester Sandrina vor.

Doch das machte ihr nichts, denn sie hatte ihren Vater. Mit ihm war sie von klein auf eng verbunden, zu ihm fühlte sie sich hingezogen, mit ihm hatte sie Spaß. Er verstand sie. Auch ohne viele Worte. Er war ihr Held.

So war die Familie in zwei Hälften geteilt. Sandrina und die Mutter, Marissa und der Vater. Und alles war gut so.

Bis dann alles anders wurde. Bis alles plötzlich auseinander brach, ohne Vorwarnung. Einfach so.

Marissa schob der Erinnerung einen Riegel vor. Sie war nicht bereit, sich damit auseinander zu setzen. Jetzt nicht. Nicht hier im Dunklen, was alles nur noch schwärzer machte. Vielleicht sollte sie doch mit einem Therapeuten darüber reden, so wie Dr. Schmidtmann es empfohlen hatte. Mit ihm zu reden, hatte ihr gut getan, ihm hätte sie mit der Zeit alles erzählt, was sie bedrückte. Zu ihm hatte sie Vertrauen, fühlte sich emotional zu ihm hingezogen. Sie mochte sein jungenhaftes Lachen, seine Lockerheit. Sie dachte immer wieder an ihn, auch wenn sie noch seine deutlichen Worte in den Ohren hatten, die ihr sagten, dass er nicht der Richtige für ihre Probleme wäre. Aber sie hatte auch das Bedauern in seiner Stimme gehört als er betonte, dass es ihm Leid täte, wenn er möglicherweise Erwartungen geschürt hätte. Und ganz zum Schluss sagte er noch: „Ich mag dich sehr, Marissa.“

Da hatte ihr Herz schneller gepocht und gleichzeitig hatte sie ganz tief in sich einen feinen Stich verspürt. Immer wenn sie in Gedanken seine Stimme hörte, war auch er gleichzeitig da - dieser Stich.

*

Die Sonne. Sie war wieder da. Als Marissa am nächsten Morgen die Treppe hinunter ging, kam ihr das Licht von draußen schon entgegen. Die Großmutter saß auf der Terrasse am gedeckten Frühstückstisch und trank Kaffee. Marissa setzte sich zu ihr auf die Bank, kuschelte sich ganz nah an sie. „Gut geschlafen, meine Süße?“ fragte Emilia.

Marissa schüttelte den Kopf. „Ach, nein – nicht so gut. Ich musste so viel denken.“

„Denken. Ja, das musste ich auch. Meine Nacht war auch kurz.“ In der Tat sah Emilia sehr müde und grau aus.

„Ich würde dich gerne so viel fragen, Oma.“

„Das glaube ich. Dich hat das Lesen wohl sehr aufgewühlt, nicht wahr?“ Emilia zog die Enkelin nah zu sich. „Aber jetzt frühstücke erstmal, dann können wir über alles reden und vielleicht willst du dann noch weiterlesen.“ Sie stand auf. „Ich koche dir erstmal einen Tee.“

„Das kann ich doch machen…“ Marissa wollte aufspringen aber die Großmutter machte eine abwehrende Geste. „Nein – bleib sitzen. Bewegung tut mir gut.“

Sie hatte Hunger. Gestern hatte sie gar nicht mehr viel gegessen, ihr hatte es den Magen zugeschnürt, was sie gestern aus dem Buch erfahren hatte. Und auch jetzt war es schwer für sie, das Frühstück ausgiebig zu genießen, doch ihr Körper forderte Nahrung und so ließ sie sich verführen von dem, was die Großmutter wieder so liebevoll aufgetischt hatte. Kater Teo war aufgetaucht und schnurrte um ihre Beine, wollte aber keine längeren Streicheleinheiten. Irgendetwas lenkte ihn ab. Schon nach einem kurzen Augenblick wandte er sich ab und sauste geschwinde über den Rasen davon.

„Hey, was ist los?“ rief Marissa hinter ihm her, „Warum so eilig?“ Aber da war der Kater schon im Gebüsch verschwunden. „Ulkiges Tier“, murmelte sie vor sich hin, mit den Gedanken bereits ganz woanders.

Als sie der Großmutter half das Geschirr abzuräumen, hielt sie inne. „Gehen wir an den Strand? Ich möchte gern wieder ans Meer.“

„Ein Spaziergang wäre nicht schlecht. Doch wir müssen sehen, wie es nach dem gestrigen Regen am Strand aussieht. Ich ziehe auf jeden Fall meine Gummistiefel an.“

Alles war nass. Doch der Regen hatte die Luft gewaschen, die in den letzten Tagen sehr schwer gewesen war. Marissa atmete tief ein und auch Emilia genoss die salzhaltige Brise vom Meer. Es war Ebbe und sie konnten ins Watt hineinwandern. Marissa lief barfuß und ließ ihre Zehen voller Wonne im braunen Schlick versinken. Eine Weile wateten sie schweigend nebeneinander her den Blick auf die weite Ebene des wasserlosen Meeres gerichtet. Der Augenblick war so ruhevoll und friedlich, so erdverbunden stark. Zu schade eigentlich um ihn mit Worten zu stören. Doch in Marissa saßen die Fragen übereinander und wollten hinaus.

„Damals dort im Keller. Kannst du dich daran erinnern wie es war als diese schrecklichen Angriffe waren?“

Emilia antwortete nicht gleich, schien in sich nachzuforschen, was da war, ob sich etwas zeigte, was sie selber noch sehen wollte. „Wenig“, sagte sie dann nach einer Weile. „Da ist so ein Gefühl und ein Bild ohne wirkliche Konturen. Mehr so eine Ahnung und ja – doch Angst. Angst ist da…“

Marissa hörte wie die Stimme der Großmutter beim Aussprechen des Wortes beschlug. Vielleicht hätte sie nicht fragen sollen, aber sie musste es wissen und sie musste noch etwas wissen. „Oma?“ Sie waren eine Weile schweigend nebeneinander hergegangen. „Darf ich noch was wissen?“ Sie blickte die Großmutter etwas unsicher von der Seite an. Aber diese nickte. „Du darfst alles wissen. Frag nur.“

„Also… wie genau war das als du… deine Freundin, diese Elsa verloren hast? Du warst doch sicher sehr traurig?“

Emilia blieb stehen, drehte sich hin zur Enkelin und ihrer Frage. „Ja. Ich war sehr, sehr traurig. Sie war mehr als eine Freundin. Sie war meine Seelenschwester. Ich habe danach im Leben nie wieder so jemanden gefunden wie sie. Später in Ostpreußen gab es noch ein Mädchen – Erika, mit der habe ich mich auch sehr angefreundet. Aber so wie mit Elsa war es nicht. Und auch später als Jugendliche und Erwachsene habe ich niemals eine zweite Elsa gefunden…“

Emilia hielt inne in der Bewegung, beim Sprechen. Sie griff nach Marissas Hand.

„Lass uns zurückgehen.“ Ihre Stimme klang mit einem Mal noch rauer als sonst. „Ich bin müde.“ Marissa sah die Großmutter besorgt von der Seite an, sagte aber nichts. Wortlos nahm sie ihren Arm und führte sie zurück. Sie fühlte sich mit einem Mal sehr viel gebrechlicher an als sonst, so viel älter, kleiner, verletzlicher. Marissa spürte eine unbestimmte Unruhe in sich aufsteigen, eine unerklärliche Besorgnis. Die Großmutter war nicht mehr jung. Im Dezember würde sie 80 Jahre alt werden. Normalerweise sah man ihr es nicht an. Doch heute schimmerte etwas durch ihre Haut, das sie plötzlich um einiges älter erscheinen ließ. Schon am Frühstückstisch war es Marissa sehr bewusst geworden, wie viel gelebtes Leben die Großmutter schon hinter sich hatte. Und jetzt in diesem Moment im Watt, mit dem sonnendurchwärmten Meerwind im Rücken und dem Wissen von so viel Unvorstellbarem, sah sie, wie klein diese war, wie klein sie beide. Wie winzig. Mit einer impulsiven Bewegung schlang sie ihre Arme um die alte Frau, hielt sie fest, ganz fest, wollte sie nicht mehr loslassen. Und die Großmutter schlang ebenso die Arme um das junge Mädchen, wortlos und bewegt.

Sie sprachen lange nicht, gingen langsam über den Strand zurück, den Bohlenweg hinauf zu den Dünen. Erst als die schon vor der Haustür mit dem wunderbaren Türklopfer standen, ließen sich ihre Hände los, die sich den ganzen Weg über ineinander verschlungen hatten.

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