Frank Pfeifer - Magic Stoner

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Bekifft sieht die Welt ganz anders aus.
Ein fetter Joint löst alle Probleme. Wenigstens für den jungen Archäologen Wolf Five, der keinen Bock auf Klimakatastrophen, Geheimdienste und Großkonzerne hat – nicht seine Baustelle! Doch als er während seiner Forschungen auf einen Geheimbund rücksichtsloser Magier stößt, deren Ziel die absolute Kontrolle der Menschheit ist, ist Schluss mit lustig. Denn Superkiffer Wolf ist der ideale Kandidat, um mit Hilfe schamanistischer Techniken direkt ins magische Universum des Bösen einzudringen. Und so beginnt ein völlig bekiffter Kampf um die Freiheit unserer Welt.

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Jetzt genoss ich es, Nana stundenlang anstarren zu können. Die letzten Wochen hatten wir kaum einen Blick füreinander gehabt, die Vorbereitungen für das Virus hatten unsere gesamte Zeit ausgefüllt. Inzwischen zierten die Stoppel eines Dreitagebartes mein Gesicht, aber im Großen und Ganzen sah ich einem Fahndungsfoto noch unanständig ähnlich. Ich war mir auch nicht sicher, ob es richtig gewesen war, Berlin so überstürzt zu verlassen. Ich war mir noch nicht einmal sicher, ob sich überhaupt jemand für uns so dringend interessierte. Nana dagegen war fest davon überzeugt, dass alle, von Interpol über CIA und NSA bis zum INTERNATIONALEN POLIZISTEN, hinter uns her waren. Tatsächlich interessierte sich eine weit mächtigere Institution für uns. Jenseits von Wissen und Wahrnehmung existiert die Magie. Hätte mir das damals jemand gesagt, hätte ich ihn für wahnsinnig gehalten.

*

Auslöser war Nanas Kleptomanie gewesen. Ich meine, ok, es hat einen gewissen Reiz, mal etwas zu klauen. Hey, ihr Arschlöcher, jetzt hole ich mir mal was, ohne diesen ganzen Kreislauf von Arbeit und Kapital zu bedienen. Aber eigentlich ist es mir zu stressig. Will ich Ärger mit den Bullen, weil ich eine Packung Kaugummis mitgehen ließ? Oder diese Befragungen von so Oberklugdetektiven, die echt meinen, man wäre ein Schwerverbrecher, weil man eine Dose Erdnüsse in der Tasche hatte. Bleibt doch mal auf dem Boden.

Aber bei Nana ging es um mehr. In Shopping-Malls und Kaufhäusern verlor sie die Kontrolle über sich selbst. Ich meine, ok, dann gehe ich da nicht mehr hin, wenn ich das nicht aushalte. Aber Nana konnte das nicht. Wie eine Motte zum Licht zog es sie in diese magischen Tempel des Konsums, um an der Vielfalt unnötigen Tands zu verbrennen.

In Berlin gibt es das KaDeWe. Von allen Seiten beäugten uns wachsam die Beherrscher der Waren. An den Decken hingen ihre elektronischen Sonden, über den Kassen schwebten gekrümmte Spiegelteppiche, die Augen der Verkäuferinnen und anderer Bediensteter suchten gierig riesige schwarze Taschen, in denen man ganze Regalinhalte heimlich transportieren konnte. An Pfeilern und Wänden sah man kleine grüne Leuchtkästen, auf denen ein fliehender Dieb zu sehen war. Andere Zeichen wiesen auf Feuerlöscher, Nothammer und die Sprinkleranlage hin. Für den Fall, dass diese explodierte, gab es auf jeder Etage geheime Schubladen mit Regenschirmen, eine Auflage der Versicherungen aufgrund gehäufter Meldungen von unerklärlichen Wasserschäden. Außerdem entdeckten wir durch unsere gründliche Recherche, dass auf allen sieben Ebenen in irgendeiner Ecke ein rosa Plüschkaninchen saß.

Nana und das KaDeWe. Das ist die Laborratte, die in einem zerlöcherten Glaskubus herumläuft, von außen beschallt und beobachtet. Die multidimensionale Verwirrung. Und am Ende das große, gelbe Stück Käse. Die Ratte frisst, wenn sie am Ziel ist. Der Mensch bezahlt, oder wenn er das nicht kann oder will, dann klaut er. Nana jedenfalls klaute, was ihr in die Finger kam. Anfangs aus Leidenschaft. Und aus Protest. Sie wollte sich nicht verarschen lassen. Was wollten die auch mit all ihrem Überwachungsschnickschnack, halbblinden Verkäuferinnen und Detektiven, die nicht bemerkten, wenn ihnen ihr Portemonnaie fachgerecht entfernt wurde.

Nana war wie der Blitz. Und wie der Wind. Sie flog durch die Regalschluchten und Unmengen von winzigen Gegenständen verschwanden auf seltsame Weisen in ihren Taschen. Nur manchmal wurde sie etwas unruhig. Dann zuckten ihre Augen von Ware zu Ware, von Angebot zu Angebot, ihr Blick konnte nichts fixieren, als ob sie aus dem Fenster eines fahrenden Zuges sehen würde, nur dass der Zug zwischen Sommerschlussverkaufskörben und Exklusivvitrinen hin und her fuhr. Wenn sie dann an die Decke sah und eine Kamera entdeckte, hob sie manchmal die Hand gegen die Linse, als wollte sie sich gegen den Bann einer magischen Macht schützen.

Außerdem ist das KaDeWe nicht irgendetwas. Das KaDeWe ist einer der ersten Konsumtempel auf diesem Planeten. Sein Mysterium erstreckt sich auf sieben labyrinthartigen Ebenen, die hierarchisch von unten nach oben geordnet sind. Im Erdgeschoss befindet sich der Kuchenstand, auf der sechsten Etage dagegen der Feinschmeckerservice. Man sieht, es geht um Genusssteigerung. Diesem Prinzip folgt auch die Anordnung aller anderen Waren, nur dass die Ebenen der Erleuchtung nicht mit den Stockwerken identisch sind, sondern sich vielfältig vernetzen. Überall pulsieren Maximierungsenergien und treiben die Kunden entlang ihrer Ströme. Vom Fressen zum Dinieren, von der Currywurst zu Pralinés. Einerseits über die mystische Zahl sieben als die Anzahl der Konsumebenen mit dem ewigen Rätsel des Kosmos verbunden, lag das KaDeWe in dem nicht weniger rätselhaften Fluss des Geldes. Alle Menschen fühlten diese ungemeine Energieanreicherung, aber alle reagierten verschieden. Nana fiel dabei unter die Kategorie Kleptomanie.

Dann geh da halt nicht mehr hin, sagte ich zu ihr. Trink ein schönes kühles FUCKING-BIER-INTERNATIONAL und lass KaDeWe KaDeWe sein.

Leichter gesagt als getan.

Es gab ja auch noch Gropius-Passage, Potsdamer Arkaden und das Alexa. Irgendwo gab es immer eine Mall, ein Superkaufhaus, ein Ort, an dem sich die Waren in endloser Vielfalt übereinander stapelten. Man kam einfach nicht daran vorbei. Man konnte sich noch nicht einmal zu Hause einschließen und die böse Welt böse Welt sein lassen.

Denn es gab einen Ort, der noch viel schlimmer war, als Luxuskaufhäuser und Einkaufspassagen: Das Internet.

Damals waren wir schon ein Paar. An irgendeinem Morgen waren wir zusammen aufgewacht. Das war das erste Mal, dass sie mir von dem Virus erzählte. Yeah, geiler Scheiß, dachte ich, wir lassen das ganze System in die Luft fliegen. Aber mal ganz ehrlich: Videos streamen, irgendwelchen Idioten auf Youtube folgen und ab und zu mal eine E-Mail schreiben - so schlecht war das Internet auch nicht. Und man konnte FUCKING-BIER-INTERNATIONAL bei Zamaon-Fresh bestellen. Besonders dann gut, wenn man nicht mehr auf den eigenen Beinen stehen konnte. Also vergiss den Scheiß, sage ich zu ihr, und öffnete die nächste Dose.

Aber sie hörte nicht damit auf.

Gut, dachte ich anfangs. Spielen wir ihr Spiel.

How to hack the Internet?

Als Erstes kauften wir dutzende verschiedene Sonnenbrillen. Überwachungskameras waren ja überall. Versuchten, uns in verschiedenen Tonlagen und Akzenten zu artikulieren. Spracherkennungssoftware, schon mal davon gehört? Gewöhnten uns besondere Gesten und Körperhaltungen an, verzichteten aber letztendlich auf die Manifestation besonderer Kennzeichen wie Narben, Geschwüre und ähnliches. Bodyscans. Körperganganlysesoftware, dieser Mist eben. Unsere Sorge war, dass es jemand mitbekam, was wir vorhatten. Daher wählten wir als Erstes die altmodische Analog-Recherche in Bibliotheken. Was die NSA alles herausbekommen konnte, wenn sie unsere IP-Adresse kannte, wollte ich gar nicht wissen. Unser Ziel, Nanas Ziel, war ziemlich klar. Das Shopping-Monster des Internets, das sie fest im Griff hatte, war Zamaon. Diese Bestie musste zur Strecke gebracht werden.

Ich hielt das anfangs für ein nettes Spiel. Es war ein wenig so, als ob man dem Rätsel einer Geheimgesellschaft auf den Grund ging. Das entsprach ja genau meinen Interessen. Es gab Codes. Gewisse Regeln, die man kennen und beherrschen musste, wollte man hier mitspielen. Eine spannende Sache. Und eben nur ein Spiel. Abends gab es ein schönes FUCKING-BIER-INTERNATIONAL und Welt, leck mich am Arsch.

Um die ominösen virtuellen Feinde nicht aufzuschrecken, suchten wir in Büchern in anonymen Bibliotheksregalen nach Methoden, dem digitalen Feind beizukommen. Aber selbst der analoge Weg war nicht so einfach. Was sollte ich zum Beispiel sagen, wenn ich in der Stabi stand, in einem Buch über das Darknet blätterte und dabei von einem Bekannten erwischt wurde? Ich suche nach Spuren eines geheimen Kultes, hätte ich sagen können. Denn meine Freunde wussten von meiner manischen Besessenheit für rätselhafte Kulturen. Five, würden sie sagen, du spinnst. Den Spitznamen Five hatte ich wegbekommen, weil sie früher zu mir sagten: Du kannst ja noch nicht mal bis fünf zählen. Nur weil ich alles hinterfragte. Ich meine, nur weil alle Leute sagen, dass die Welt eine Kugel ist, muss sie doch keine Kugel sein? Bin ich schonmal um den ganzen Planeten gereist? Bin ich im Weltall gewesen und habe mir die ganze Sache mal von oben angeschaut? Alles nur vermittelte Realität. Eigene Erfahrungen zu machen, ist überflüssig. In Eigenverantwortung über diese Welt nachzudenken obsolet. Vor ein paar hundert Jahren war die Erde noch eine Scheibe. Und weil das alle glaubten, war das die Realität. Also: Realität ist eine Absprache. Wenn alle sagen, es gibt keine Ufos, dann gibt es keine Ufos. Aber was ist mit Roswell? Deswegen werde ich Five genannt. Weil meine Freunde und Kommilitonen meinen, ich könne nicht bis fünf zählen. Kann ich aber! Aber wer zu viele Fragen stellt, muss aufpassen, nicht als Idiot dazustehen. Doch die Wahrscheinlichkeit, einen Kommilitonen in der Analog-Bibliothek zu treffen, war relativ gering. Die nutzten dann doch lieber Laptop und Wlan, um für ihre Doktorarbeiten zu recherchieren. Selbst wenn sie wie ich Archäologie studierten.

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