Rita Renate Schönig - Düsteres Erbe
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„Was machst de, wenn weeche der Arbeite dein Hof absackt oder Risse an deinem Haus auftauche?“, schrie Georg Lenz, genannt Schorsch, seinem Nachbarn, Karl Neumann, ins Ohr. Dessen Haus grenzte direkt links an das Grundstück an.
Der Einwand war nicht von der Hand zu weisen, da keiner so genau wusste, welche Überraschungen im Erdreich lauerten.
Im Mittelalter schützte ein tiefer Wassergraben auf seiner Westseite die Stadt gegen feindliche Überfälle; der Stadtgraben , ein Fuß und Radfahrweg, wies namentlich noch heute darauf hin. Erst vor Kurzem hatte es bei einem dort zuvor errichteten Mehrfamilienhaus wegen ständigem Wasserzulauf zu wochenlanger Bauverzögerung geführt. Natürlich konnte von der Baubehörde ein direkter Zusammenhang nicht eindeutig festgestellt werden. Zudem flossen bis vor einigen Jahrzehnten mehrere Bäche – wenn auch nur unterirdisch – durch die Altstadt. Demnach konnte es durchaus möglich sein, dass der Boden an verschiedenen Stellen noch immer in Unruhe war.
„Also, ich würd’ die glatt verklage. Die müsse des bezahle.“ Mit d ie meinte Schorsch die Bauträgerfirma, die das Gelände aufgekauft hatte um einen modernen Wohnkomplex zwischen den Häusern, die fast alle vor dem Zweiten Weltkrieg erbaut worden waren, zu errichten.
Karl Neumann antwortete nicht. Sein Blick richtete sich starr auf die unbarmherzige Baggerschaufel. Ebenso wie Herbert Walter und die allzeit redselige Gundela Krämer, deren Haus gegenüber anrainte. Auch sie hielt ihren Mund. Wobei jeder der drei aus verschiedenen Gründen die Arbeiten argwöhnisch beobachtete.
Die Krämers Gundel bedauerte, dass der morgendliche Ausblick aus ihrem Küchenfenster nicht mehr so sein würde wie bisher. Keine wild blühenden Blumen auf einer ökologisch unberührten Wiese und keine Bäume mehr, in denen Vögel zwitscherten. Und wie die späteren Nachbarn sich anließen, stand sowieso auf einem ganz anderen Blatt.
Zwar hatte Gundela Krämer mit den Häuslers, um deren Grundstück es sich handelte, kaum Kontakt gehabt, trotz ihrer stetigen Bemühungen mit Wilhelmine ins Gespräch zu kommen. Der Grund – ganz einfach: Gundula war evangelisch und somit in Johannes Häuslers Augen eine ketzerische Abtrünnige. Mit so einer gab sich der gestrenge Katholik nicht ab, was folgerichtig ebenso für seine Familie galt, die der Patriarch streng kontrollierte.
Umso mehr Genugtuung bereitete es Gundel noch im Nachhinein, dass der Häusler offenbar keine Ahnung gehabt hatte was seine damals unmündige Tochter Edeltraud, vor einigen Jahrzehnten, in lauen Sommernächten im Garten getrieben hatte.
Georg Lenz schaute eher ängstlich auf die Ausgrabungen. Und ohne aufzublicken wusste er, dass Josef Richter, sein langjähriger Freund und Nachbar, mit gleicher bedenklicher Miene auf seinem Balkon stand. Beide, Sepp wie er, hofften sie auf Gottes Barmherzigkeit und darauf, dass sich das Bibelwort Asche zu Asche und Staub zu Staub , über die Jahre hinweg gesehen, verwirklicht hatte.
Noch gestern, bei einigen Gläschen Schnaps, hatten sie sich über die eventuell entstehenden Folgen unterhalten, kamen aber erneut zu dem Schluss, dass sie im Grunde genommen ja doch nichts damit zu tun hatten. Dennoch fühlten sie sich, auch nach einer halben Flasche Obstler, nicht besonders wohl in ihrer Haut.
Die Gedanken des Karl Neumann, der seine Nachbarn um mindestens eine bis eineinhalb Kopflänge überragte, hingen ebenfalls in der Vergangenheit fest. Er erinnerte sich an die Zeit mit Edeltraud. Wie er ihr als sie Kinder waren, bei den Hausaufgaben half und später – fast erwachsen – sie sich in lauen Sommernächten im Garten und unter dem Apfelbaum liebten.
Jäh verstummte der Lärm der Maschine und schlagartige Stille legte sich über das Areal. Der Chef der Bauträgerfirma auf der anderen Straßenseite, gerade noch vertieft im Gespräch mit dem Bauleiter, schaute erstaunt auf und drehte sich um.
„Was ist los? Warum geht es nicht weiter?“
Die Baggerschaufel taumelte über dem schon beachtlich tiefen Loch. Beide gingen sie die paar Schritte bis zum Absperrband, um zu sehen, was die Arbeiten unterbrach und – erschauderten. Auf dem sandigen Boden kullerte ein Schädel herum, bis er schließlich in einer kleinen Mulde liegen blieb.
Nach nur einer kurzen Schreckenssekunde blaffte der Chef der Bauträgerfirma: „Wenn das ein Scherz sein soll, dann ist er kräftig danebengegangen.“ Erneut blickte er in die Runde der Nachbarn und anderen Schaulustigen. Aber in deren Augen lag ebenfalls nur blankes Entsetzen.
„Verdammte Scheiße“, entfuhr es dem Bauleiter und zückte sein Handy, während er sich von dem grausigen Fund abwandte.
Verstohlen hob Schorsch Lenz seinen Blick zu Sepp Richter, der mit kreidebleichem Gesicht auf seinem Balkon stand.
Fünf Minuten später ertönte das Martinshorn des Notarztwagens, gefolgt von zwei Polizeifahrzeugen. Einer der Streifenwagen hielt direkt an der Stelle des Geschehens. Ein nachfolgendes Fahrzeug verstellte quer die Einfahrt zur Straße.
„E bissje spät für die Sanis, tät ich meine“, stellte jemand der Zuschauer fest und kicherte.
***
„Nicole! Nicooole!“ Helene Wagner pochte wild gegen die Tür und presste zusätzlich ihren Daumen auf die Klingel.
Zum x-ten Mal schwor sich die Kriminalhauptkommissarin diesen durchdringenden Ton zu ändern. Sie schlurfte zur Tür und öffnete.
„Um Gottes Willen, Helene, was ist denn passiert? Brennt das Haus?“
„Papperlapapp, da wäre schon längst die Feuerwehr hier. Stell dir vor, die haben eine Leiche gefunden.“
„Hä, was?“ Nicole sah ihrer Vermieterin hilflos nach, die schnurstracks an ihr vorbei in den Wohnraum rauschte.
„Eine Lei-hei-che und mausetot.“
„Sind sie meistens“, kommentierte Nicole gähnend und folgte Helene.
„Ist das nicht aufregend?“
Die Kriminalbeamtin zuckte mit den Schultern.
„Ja, ja. Du hast ja tagtäglich damit zu tun. Für dich ist so etwas das Natürlichste der Welt.“
„Natürlich ist das keineswegs und glücklicherweise habe ich nicht jeden Tag mit Toten zu tun“, widersprach Nicole. „Und außerdem…“
„Sabbel nicht“, wurde sie unterbrochen. „Wir müssen zum Tatort!“
„Ich bin im Urlaub. Schon vergessen? Außerdem bin ich gerade erst aufgestanden.“
„Na umso besser, dann bist du ja ausgeschlafen. Also, komm in die Puschen, Deern.“
Nicole ging zur Küchenzeile, ohne auf die Direktive ihrer Vermieterin einzugehen. „Willst du einen O-Saft oder ein Glas Milch?“
Helene rümpfte die Nase und schielte in Richtung der blubbernden Kaffeemaschine. „Wenn schon, dann Kaffee.“
„Glaubst du dein Blutdruck verträgt noch mehr Aufregung?“
Helenes Blick ließ Nicole augenblicklich verstummen. Sie goss Kaffee in zwei Becher, reichte einen an ihre Vermieterin und setzte sich an den Tresen, der ihre Küchenzeile vom Wohnraum trennte. „Also gut, dann erzähl halt mal.“
Nicole brauchte einen Moment bis sie begriff was Helene ihr, ihren Kaffeebecher in der Hand, hin und her laufend, mitteilte. Ein Leichenfund, in diesem verschlafenen Ort, den sie sich extra deshalb ausgesucht hatte, weil das kapitale Verbrechen hier noch nicht angekommen war? Einbruch, Diebstahl, ok. Nicole wusste sogar von drei Banküberfällen. Über einen schmunzelte damals der gesamte Kreis Offenbach. Der Täter - schon längere Zeit aktenkundig – wohnte monatelang über der Bank, die er später ausraubte. Aber eine Leiche, dazu vergraben in einem verwaisten Gartengrundstück? Das kam einem kulturellen Schock gleich.
„Es kann sich nur um Mord handeln“, stellte Helene mit ernster Miene fest. „Oder warum sonst verbuddelt jemand eine Leiche im eigenen Garten, hm?“ Mit zusammengepressten Lippen und vorgeschobenem Kinn schaute sie Nicole nach Zustimmung fordernd an. Als diese nicht antwortete, fuhr sie fort: „Das hätte ich dem Häusler dann doch wirklich nicht zugetraut, obwohl er schon ein seltsamer Mensch gewesen war.“ Sie schüttelte den Kopf. „Ich wohne jetzt schon mehr als fünfzig Jahre hier. Aber einen Mord hat es in der ganzen Zeit nicht gegeben. Glaub mir, ich wüsste davon. Mein Friedel, Gott sei seiner Seele gnädig, hätte doch als Oberwachtmeister das Verbrechen aufklären müssen. Prügeleien in den Kneipen ja, das kam öfters vor. Bei Festen wie Kirmes, wo die jungen Burschen schon mal einen übern Durst tranken war es sozusagen der krönende Abschluss jeder Feierlichkeiten. Aber vor meinem Friedel hatten die Jungspunte alle Respekt. Er war ja auch ein stattlicher Mann, mein Friedel.“ Helene lächelte versonnen, um umgehend wieder seufzend fortzufahren. „Aber Mord ...? Na ja, irgendwann ist halt immer das erste Mal. Auch wir hier bleiben nicht ewig vor kaltblütigen Verbrechen verschont.“
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