Anno Dazumal - Der heilige Bürokratius
Здесь есть возможность читать онлайн «Anno Dazumal - Der heilige Bürokratius» — ознакомительный отрывок электронной книги совершенно бесплатно, а после прочтения отрывка купить полную версию. В некоторых случаях можно слушать аудио, скачать через торрент в формате fb2 и присутствует краткое содержание. Жанр: unrecognised, на немецком языке. Описание произведения, (предисловие) а так же отзывы посетителей доступны на портале библиотеки ЛибКат.
- Название:Der heilige Bürokratius
- Автор:
- Жанр:
- Год:неизвестен
- ISBN:нет данных
- Рейтинг книги:3 / 5. Голосов: 1
-
Избранное:Добавить в избранное
- Отзывы:
-
Ваша оценка:
- 60
- 1
- 2
- 3
- 4
- 5
Der heilige Bürokratius: краткое содержание, описание и аннотация
Предлагаем к чтению аннотацию, описание, краткое содержание или предисловие (зависит от того, что написал сам автор книги «Der heilige Bürokratius»). Если вы не нашли необходимую информацию о книге — напишите в комментариях, мы постараемся отыскать её.
Der heilige Bürokratius — читать онлайн ознакомительный отрывок
Ниже представлен текст книги, разбитый по страницам. Система сохранения места последней прочитанной страницы, позволяет с удобством читать онлайн бесплатно книгу «Der heilige Bürokratius», без необходимости каждый раз заново искать на чём Вы остановились. Поставьте закладку, и сможете в любой момент перейти на страницу, на которой закончили чтение.
Интервал:
Закладка:
Büroulette
„Wie bitte? Sie wollen also allen Ernstes behaupten, daß ich eine Idiotensteuer zahlen muß, nur weil ich nicht mehr als den Hauptschulabschluß habe?“ erkundigte sich ein wütender Mann in einem Amt. „So ist es. Idioten wie Sie müssen für ihre Dummheit bezahlen“, machte der Bürokrat entschieden deutlich. „Und so etwas wagen Sie, mir ins Gesicht zu sagen? Na warten Sie! Jetzt werde ich Ihnen mal zeigen, wie hart dieser Idiot zuschlagen kann!“ brüllte der Mann und ging auf den Beamten los, der sofort einen roten Knopf drückte. Augenblicklich kamen drei muskulöse Männer herein und nahmen den Aufmüpfigen in Gewahrsam. Jener wurde an Händen und Beinen gefesselt und durfte erst dann wieder mit dem Bürokraten reden. „Ich werde mich über Sie beschweren.“ „Tun Sie das nur. Mein Chef wird sich darüber freuen. Falls Sie es noch nicht mitbekommen haben: Seit ein paar Tagen herrschen in diesem Land neue Gesetze und die sagen, daß Sie diese Idiotensteuer zahlen müssen, wenn es ein Bürokrat von Ihnen verlangt.“ „Ich hasse Euch.“ „Mir egal. Ich steh auf Frauen.“ „Ha, ich lieg auf Frauen.“ „Sehr komisch. Aber wenn Sie wollen, kann ich mit Ihnen einen Intelligenztest machen. Wenn Sie den bestehen, dann brauchen Sie keine Idiotensteuer bezahlen.“ „Einverstanden.“ „Gut, fangen wir an: Welcher berühmte Bürokrat ließ sich zu dem Satz „Schlaf ist gesund“ hinreißen?“ „Das war der Herr Schnarchzapfen.“ „Richtig. Wow, das hätte ich Ihnen gar nicht zugetraut. Nächste Frage: Welcher phänomenale Bürokrat hat den Reißwolf erfunden?“ „Herr Faulick.“ „Wieder richtig. Donnerwetter! Ich bin sehr überrascht. Kommen wir nun zur letzten Frage: Welcher Bürokrat hat die gepolsterten Klobrillen erfunden?“ „Das war der Herr Warmscheißer.“ „Wieder richtig. Unglaublich. Woher wissen Sie das alles?“ „So etwas wird im ganzen Land als Witz erzählt.“ „Was! Das ist eine Unverfrorenheit.“ „Aber ich habe doch jetzt den Test bestanden und das heißt, ich brauche keine Steuern mehr zahlen.“ „Nichts da. Sie haben sich ja nur über uns lustig gemacht, wenn man über uns solche Witze macht. Nein, die Idiotensteuer bleibt.“ „Dann verlange ich aber, daß Sie auch eine zahlen müssen.“ „Warum?“ „Weil Sie ein noch größerer Idiot als ich sind.“ „Das war eine astreine Beamtenbeleidigung und das wird nicht billig. Außerdem sind wir Bürokraten von allen Steuern befreit.“ „Das ist ja die größte Sauerei, die ich je erfahren habe.“ „Von wegen! Wenn Sie mal die größte Sauerei sehen wollen, dann kommen Sie morgen nachmittag mal vorbei. Dann läßt der Kollege Risch mal wieder sein Furzorchester hören. Und das Besondere daran ist: Man riecht sie nicht nur, man sieht sie auch.“ „Da bekommt doch das Wort Arschloch eine ganz neue Bedeutung.“ „Was erlauben Sie sich! So, Ihr Protest wurde abgelehnt, Sie können gehen.“ „Wie denn? Ich bin an Händen und Füßen gefesselt. Binden Sie mich los!“ „Äh, das kann ich nicht.“ „Was soll das heißen?“ „Ich bin nicht dazu in der Lage. Darin habe ich keine Unterweisung erhalten.“ „Soll das bedeuten, daß Sie nicht einmal in der Lage sind, ein paar Knoten zu lösen?“ „Vollkommen richtig. Hören Sie, ich bin Beamter. Wenn Sie jemand losmachen soll, dann rufen Sie sich einen Elektriker oder was Ähnliches.“ „Jetzt weiß ich auch, warum Sie keine Idiotensteuer zahlen müssen.“ „Natürlich. Weil ich viel zu intelligent bin.“ „Nein, weil kein Mensch so viel Geld hat.“ „War das jetzt gegen mich?“ „Ist doch egal. Holen Sie eine Schere und schneiden Sie die Bänder durch!“ „Also gut!“ „Aua!“ „Was schreien Sie denn?“ „Sie sollen die Fesseln durch und nicht mir die Pulsadern aufschneiden.“ „Verzeihung! Du meine Güte, das ganze Blut. Das ist ja eklig.“ „Los, drücken Sie Ihren roten Knopf!“ „Ja ja, immer mit der Ruhe.“ So kamen die drei Leibwächter herein. „Helft mir! Ich verblute!“ schrie der Mann. „Tut uns leid! Da haben wir keine Ausbildung für“, gab einer von ihnen kopfschüttelnd zu. „Ja was machen wir denn da?“ wollte ein Anderer wissen. „Ich hab’s. Wir rufen die Putzfrau“, verkündete der Beamte. „Die Putzfrau?“ wunderte sich der dritte Leibwächter. „Na klar. Die soll das Blut wegwischen. Wie das aussieht.“ Erst die Putzfrau rief einen Arzt. Einer von unzähligen Beweisen dafür, daß die Staatsbürokratie lebensgefährlich war.
„Da, schaut mal! Wir haben alle Post gekriegt!“ rief Bärbel fröhlich. „Von wem?“ wollte Daniel wissen. „Keine Ahnung. Ich glaube, von irgend so einer Behörde. Natürlich. Das liebe Finanzamt meldet sich.“ Klaus und Daniel öffneten ebenfalls ihre Briefe. Als alle Drei gleichzeitig „Unverschämtheit!“ riefen, war ihnen allen klar, daß es um etwas weniger Angenehmes ging. „Hört Euch das an! Die schreiben, ich solle mir einen anständigen Beruf suchen, oder das Land verlassen!“ erregte sich Klaus. „Angeblich brauchen sie keine Gesellschaftskritiker“, fügte er hinzu. „Mir haben sie dasselbe geschrieben. Sie meinen, Kultur wäre uninteressant. Im gleichen Atemzug weisen sie aber darauf hin, daß sie sich schon auf ein Buch von mir freuen und sie machen mir ausdrücklich klar, daß kein Buch einer Zensur unterliegt. Komisch“, fand Daniel. „Bei mir ist es auch nicht besser. Sie schreiben, ich solle mir einen richtigen Mann mit einem vernünftigen Beruf suchen“, las Bärbel vor. „Was hat das Finanzamt damit zu tun? Was soll das Ganze? Wollen sich jetzt diese Bürokraten in alles einmischen, oder was? Hat man nicht einmal mehr das Recht, sich seinen Beruf selbst auszusuchen?“ wunderte sich Klaus. „Sieht so aus. Na ja, uns kann das egal sein. Von diesen Psychopathen lassen wir uns nichts vorschreiben. Diesen Brief drucke ich auch in meinem Buch“, entschied Daniel. „Da wäre ich vorsichtig. Die hecken irgendwas aus. Es macht mich verdammt stutzig, daß sie ausdrücklich betonen, daß es keine Zensur gibt. So, als wollten sie uns locken, alle unsere Gedanken öffentlich zu machen, um uns dann in die Pfanne zu hauen.“ „Genau. Die erkennen auf diese Art und Weise ihre Gegner und verfolgen die dann mit aller Rücksichtslosigkeit“, vermutete auch Bärbel. „Und wenn schon? Wir müssen kämpfen. Und wenn wir schon die Möglichkeit haben, unsere Gedanken zu veröffentlichen, dann müssen wir sie auch nutzen. Egal, ob wir damit ein großes Risiko eingehen oder nicht“, behauptete Daniel. Damit hatte er seine beiden Freunde auf den gefährlichsten Kurs eingeschworen, doch der war wohl die einzige Möglichkeit, irgendwie vielleicht doch etwas zu bewegen und in andere Bahnen zu lenken. „Es ist schon verrückt: Fast alle Menschen im Land hassen diese Staatsbürokratie, aber keiner traut sich, etwas dagegen zu unternehmen. So wie es wohl damals in der Hitlerzeit war“, glaubte Bärbel. „Nein, ich denke, das kann man wirklich nicht vergleichen. Gut, die meisten Bürger werden schikaniert, Aber deshalb noch lange nicht umgebracht“, widersprach Klaus. „Das nicht. Aber manchmal kann seelische Folter grausamer als körperliche sein“, warf Daniel ein. „Möglich, aber wir sollten doch nicht zu sehr übertreiben. Dieser Brief heute, na ja, der ist schon eine Frechheit und das werden wir diese Leute auch spüren lassen. Aber man darf das noch nicht verallgemeinern und sagen, wir wären von lauter Feinden umgeben“, erläuterte Klaus. Während sich Bärbel in die Küche zurückzog und über den Inhalt des Briefes nur noch lachte, diskutierten Klaus und Daniel weiter. „Was haben die vor? Wollen die uns verunsichern, oder verlangen sie, daß wir uns in ihr System eingliedern?“ fragte sich Daniel. „Scheißegal. Tatsache ist, daß sie den Krieg begonnen haben“, stellte Klaus klar, dem auf einmal der Gedanke gekommen war, dieser Brief wäre beleidigend. „Was ist denn mit Dir auf einmal los?“ „Ich war wohl doch zu naiv. Wir werden ihnen die passende Antwort geben“, versprach Klaus und zog sich dann zurück um nachzudenken. Zwar wußte er nicht, an welche Antwort er da dachte, aber er war fest davon überzeugt, daß ihm noch früh genug etwas einfallen würde. Zunächst galt es, den ersten Schock zu verdauen. Natürlich konnte Klaus nicht wissen, daß Tausende von Menschen einen Brief mit ähnlichem Inhalt erhalten und sich genauso wie er darüber aufgeregt hatten. Doch den Bürokraten machte das nichts aus. Sie hatten einkalkuliert, daß sie sich damit Feinde machen würden und genau das wollten sie auch. Für sie war es nämlich nun wichtig, Freund und Feind zu unterscheiden. Freund hatte nichts zu befürchten, während Feind verfolgt werden sollte. Klaus, Daniel und Bärbel gehörten zweifellos zu letzterer Rubrik.
Читать дальшеИнтервал:
Закладка:
Похожие книги на «Der heilige Bürokratius»
Представляем Вашему вниманию похожие книги на «Der heilige Bürokratius» списком для выбора. Мы отобрали схожую по названию и смыслу литературу в надежде предоставить читателям больше вариантов отыскать новые, интересные, ещё непрочитанные произведения.
Обсуждение, отзывы о книге «Der heilige Bürokratius» и просто собственные мнения читателей. Оставьте ваши комментарии, напишите, что Вы думаете о произведении, его смысле или главных героях. Укажите что конкретно понравилось, а что нет, и почему Вы так считаете.