Anno Dazumal - Der heilige Bürokratius
Здесь есть возможность читать онлайн «Anno Dazumal - Der heilige Bürokratius» — ознакомительный отрывок электронной книги совершенно бесплатно, а после прочтения отрывка купить полную версию. В некоторых случаях можно слушать аудио, скачать через торрент в формате fb2 и присутствует краткое содержание. Жанр: unrecognised, на немецком языке. Описание произведения, (предисловие) а так же отзывы посетителей доступны на портале библиотеки ЛибКат.
- Название:Der heilige Bürokratius
- Автор:
- Жанр:
- Год:неизвестен
- ISBN:нет данных
- Рейтинг книги:3 / 5. Голосов: 1
-
Избранное:Добавить в избранное
- Отзывы:
-
Ваша оценка:
- 60
- 1
- 2
- 3
- 4
- 5
Der heilige Bürokratius: краткое содержание, описание и аннотация
Предлагаем к чтению аннотацию, описание, краткое содержание или предисловие (зависит от того, что написал сам автор книги «Der heilige Bürokratius»). Если вы не нашли необходимую информацию о книге — напишите в комментариях, мы постараемся отыскать её.
Der heilige Bürokratius — читать онлайн ознакомительный отрывок
Ниже представлен текст книги, разбитый по страницам. Система сохранения места последней прочитанной страницы, позволяет с удобством читать онлайн бесплатно книгу «Der heilige Bürokratius», без необходимости каждый раз заново искать на чём Вы остановились. Поставьте закладку, и сможете в любой момент перейти на страницу, на которой закончили чтение.
Интервал:
Закладка:
„Können Sie denn nicht anklopfen?“ fragte die Beamtin ein wenig entrüstet. „Aber die Tür war doch ganz offen“, verteidigte sich der junge Mann. „Ach darum zieht es hier so.“ „Also hallo erstmal. Ich weiß nicht ob Sie’s wußten, aber in mein Haus regnet es hinein.“ „Was geht mich das an?“ „Sie haben mir verboten ein Dach zu bauen.“ „Ach Sie sind das. Ja, richtig und dabei bleibt es auch. Ein Dach auf Ihrem Haus paßt nicht in das Stadtbild.“ „Aber jedes Haus hat ein Dach. Ihres doch auch.“ „Das mag schon sein. Trotzdem heißt das nicht, daß Sie auch eins bekommen.“ „Was haben Sie denn gegen mich?“ „Das darf ich nicht sagen. Hören Sie! Freuen Sie sich doch, wenn es hereinregnet. Erstens bekommen Sie auf diese Art und Weise billiges Wasser, brauchen Ihre Kleidung nicht waschen, brauchen sich nicht waschen und auch unser giftiges Leitungswasser nicht benutzen.“ „Wissen Sie wie das ist, wenn man jeden Morgen pitschnaß im Bett aufwacht?“ „Ach, schwitzen Sie auch so fürchterlich? Ja, ich weiß wie das ist. Meinem Mann geht es ähnlich.“ „Nein, das ist nicht der Schweiß, Sie dumme Pute! Das ist das Wasser.“ „Na prima! Dann haben Sie ja sogar ein Wasserbett. Also ich weiß gar nicht worüber Sie sich aufregen. Viele Leute wären froh, wenn sie an Ihrer Stelle wären.“ „Gut, wenn das so ist, dann tauschen wir halt.“ „Äh, nein, das geht leider nicht, weil ich mich sehr leicht erkälte.“ „Sehen Sie! Was ist jetzt? Darf ich endlich ein Dach auf mein Haus bauen oder wollen Sie, daß das ein riesiges Aquarium wird?“ „Hmh, darauf wäre ich gar nicht gekommen. Nein, so leid es mir tut. Ich kann Ihren Antrag nicht genehmigen.“ „Wissen Sie was! Dann baue ich mir mein Dach eben ohne Genehmigung.“ „Das würde ich an Ihrer Stelle schön bleiben lassen. Denn dann kommt die Abrißbehörde und reißt das Dach wieder ab. Und da kann es schon mal sein, daß versehentlich das ganze Haus abgerissen wird.“ „Gibt’s denn das? In der ganzen Stadt stehen Häuser. Jedes hat ein Dach, nur meins nicht. Sind Sie hier von „Verstehen Sie Spaß?“ oder was?“ „Nein, wir sind hier im Amt und ich meine es ernst. Und jetzt verschwinden Sie, ich habe noch viel zu tun.“ „Das möchte ich sehen.“ „Auf wiedersehen.“ „Nein, ich bleibe so lange hier, bis Sie mir mein Dach genehmigen.“ „Soll das hier ein Witzstreik werden?“ „Ja genau. Mir reicht es jetzt nämlich mit Euch Bürokraten. Seit drei Jahren habe ich kein Dach über dem Kopf. Ich komme mir vor wie ein Obdachloser. Meine Frau hat sich scheiden lassen, weil sie nicht mehr wußte, ob ich gekommen bin, oder ob das Nasse, Feuchte nur der Regen war.“ „Hören Sie, Ihre Potenzprobleme gehen mich nichts an.“ „Unverschämtheit. Daran sind nur Sie schuld. Sie und Ihre dämliche Behörde.“ „Das war jetzt aber eine ganz gemeine Behördenbeleidigung. Wir müssen nicht nur uns selbst, sondern auch die Behörde vor Beleidigungen und Verleumdungen schützen. Die Behörde kann gar nicht dämlich sein. Wenn, dann trifft das höchstens auf uns Beamte zu.“ „Na endlich. Selbsterkenntnis ist der erste Weg zur Besserung.“ „Ha, da irren Sie sich. Verschwinden Sie endlich, bevor ich es mir noch anders überlege und Sie einsperren lasse.“ „Weswegen denn?“ „Wegen Beamtenbelästigung. Dafür gibt es lange Haftstrafen. Wer uns länger als fünf Minuten bei der Arbeit stört, wird festgenommen.“ „Ich werde Sie auch gleich fest nehmen.“ „So? Sexuelle Belästigung kommt noch hinzu.“ „Von wegen fünf Minuten. Ich bin gerade mal zwei Minuten hier.“ „Tja, bei uns gehen halt die Uhren ein bißchen anders.“ „Ich weiß, ich weiß. Zwei Minuten arbeiten am Tag, drei Stunden Mittagspause und den Rest Schönheitsschlaf.“ „Sie untertreiben mal wieder. Also, jetzt haben Sie mich genug mit Ihren unbedeutenden Problemen genervt. Vor der Tür stehen arme, unschuldige ausländische Kinder, die genauso wie ihre Eltern in einem anderen Land verfolgt werden.“ „Na immerhin, Sie haben ja doch ein Herz. Was machen Sie denn mit denen?“ „Na was wohl? Dorthin abschieben, wo sie hergekommen sind natürlich. Schließlich ist das hier kein Einwanderungsland.“ Der junge Mann schüttelte den Kopf und ging. Er knallte die Tür zu. „Hey, wecken Sie nicht das ganze Amt auf!“ rief die Beamtin ihm hinterher.
„Sie wollen sich also beschweren?“ erkundigte sich ein älterer Bürokrat lächelnd bei Klaus. „Ja. Erst einmal über die Behandlung hier. Wieso mußte Daniel draußen bleiben?“ „Weil hier nur höchstens zwei Personen gleichzeitig herein dürfen.“ „Und für was soll das gut sein?“ „Na hören Sie mal! Das wäre doch viel zu gefährlich, wenn wir mehr Leute auf einmal rein ließen. Die könnten uns bedrohen, ausrauben, verprügeln, foltern und was weiß ich noch alles.“ „Oder um den Schlaf bringen.“ „Richtig. Sie kennen sich aus. Also, worüber wollen Sie sich denn beschweren?“ „Über diesen Brief.“ Klaus legte das Papier auf den Schreibtisch. „Ach Sie sind das. Hervorragend. Also, die Arbeitsbeschaffungsstelle ist einen Stock tiefer, da können Sie sich gleich einen neuen Job suchen.“ „Moment mal! Ich will und werde mir keinen neuen Job suchen. Ich liebe meinen Beruf und werde ihn auch behalten.“ „Das geht aber nicht. Wir brauchen keine Gesellschaftskritiker mehr. Unser Staat ist perfekt organisiert, wird hervorragend verwaltet und es gibt überhaupt keinen Anlaß zur Kritik mehr.“ „Das haben Sie wohl auswendig gelernt?“ „Selbstverständlich. So, wenn Sie schon so ein sturer Bock sind, dann hoffe ich wenigstens, daß sich Ihre Frau entschlossen hat, einen richtigen Mann zu ehelichen“, wandte er sich an Bärbel. „Ich habe einen richtigen Mann“, erwiderte sie energisch. „Möglich. Aber Sie müssen einen Mann mit einem richtigen Beruf heiraten.“ „Warum muß ich das?“ „Weil Ihnen sonst die deutsche Staatsbürgerschaft entzogen wird.“ „Also gut, meinetwegen. Wir waren eh nie stolz, Deutsche zu sein. Und jetzt erst recht“, stellte Klaus klar. „Mir kann’s recht sein. Da muß ich Sie aber darauf aufmerksam machen, daß Sie jederzeit des Landes verwiesen werden können und daß Sie nicht unter dem Schutz der deutschen Polizei stehen.“ „Von diesem Schutz habe ich nie etwas gemerkt. Passen Sie mal gut auf, Sie Krawattenheini! Damit wir uns hier richtig verstehen: Ich werde weiterhin diese Gesellschaft und vor allem Leute wie Sie kritisieren, auch wenn es Ihnen nicht paßt. Einen Maulkorb lasse ich mir nicht verpassen. So wie Sie werde ich die Medien nutzen und allen Menschen beweisen, daß diese Staatsbürokratie krank ist.“ „Träumen Sie weiter. Wir sind die Einzigen, die die Medien zu unseren Zwecken nutzen können. Wir haben nämlich alles unter Kontrolle und gleichgeschaltet. Das hätten Sie eigentlich merken müssen, wenn Sie Fernsehschauen.“ „Pech gehabt, Bürokrat. Mich erreichen Sie mit Ihrer Propaganda nicht, weil ich fast nie in die Glotze glotze, um nicht von Leuten wie Ihnen verblödet zu werden.“ „Das tut mir aber leid für Sie. Da verpassen Sie so tolle Sendungen wie „Tatort Büro“, „Für alle Fälle Beamte“, oder auch so phantastische Filme wie „Schlaf ruhig Teil zwei“, „Der Bürokratenpate“ und „Günther allein im Büro“. Daß Sie auf so tolle Unterhaltung verzichten, beweist, daß Sie nicht ganz richtig im Kopf sind.“ „Warten Sie nur! Wie ein Kartenhaus wird Ihr Bürokratenstaat zusammenfallen und ich werde der Windhauch sein, der ihn umstößt.“ „Mir können Sie keine Angst machen. Ich habe meine Schwiegermutter schon mal nackt gesehen.“ „Soll das heißen, daß dieser Brief kein blöder Witz, sondern vollkommen ernst gemeint ist?“ „Ja. Ich stelle fest, daß Sie von nun an keine deutschen Staatsbürger mehr und damit vogelfrei sind.“ „Gut, das bedeutet aber auch, daß wir von Euch Bürokraten nicht mehr belästigt werden können.“ „Das würde Euch so passen. Nein, nein. Solange Ihr in diesem Land lebt, werdet Ihr genauso oder noch mehr schikaniert wie alle Deutschen.“ „Wir sind aber keine Deutschen mehr. Ich glaube, ich werde auch ein Buch schreiben, über Leute wie Sie und ihre Methoden.“ „Tolle Idee. Schreiben Sie nur. Sie wissen ja: Es gibt keine Zensur bei uns.“ „Wahrscheinlich das einzig Positive an Eurem Staat.“ „Irrtum. Oh wie freut es mich, daß Leute wie Sie nichts mehr zu lachen haben. Wie oft habe ich mich schon über Ihre Kritiken aufgeregt und jetzt kann ich Ihnen das Wort im Hals umdrehen.“ „Meine Güte. Gibt es denn nur Sadisten in den Ämtern?“ wollte Bärbel wissen. „Natürlich. Wir haben alle die Satanistenprüfung, äh die Sadistenprüfung, gemacht und glorreich bestanden.“
Читать дальшеИнтервал:
Закладка:
Похожие книги на «Der heilige Bürokratius»
Представляем Вашему вниманию похожие книги на «Der heilige Bürokratius» списком для выбора. Мы отобрали схожую по названию и смыслу литературу в надежде предоставить читателям больше вариантов отыскать новые, интересные, ещё непрочитанные произведения.
Обсуждение, отзывы о книге «Der heilige Bürokratius» и просто собственные мнения читателей. Оставьте ваши комментарии, напишите, что Вы думаете о произведении, его смысле или главных героях. Укажите что конкретно понравилось, а что нет, и почему Вы так считаете.