nach Dr. med. Hanspeter Hemgesberg©
Rp: M.f.caps. Nr. L (fünfzig) (vegane Kapselhüllen)
In jeder Kps. sind enthalten:
I. „Morgen-Kps.“
Pestwurz-Wurzelstock-Extrakt
(Petasites hybridus radix) 125 mg
Ubiquinon
(bio-aktives Coenzym Q10) 15 mg
N.A.D.H.
( Nicotinamid- Adenin- Dinukleotid) 5 mg
Guarana-Samen-Extrakt
(Paullinia cupana – Seifenbaumgewächs) 30 mg
Pangamsäure
(Vitamin B 15– aus Bierhefe) 10 mg
Nicotinsäure
(Vitamin B 3– aus Lachs) 10 mg
Acetyl-L-Carnitin 10 mg
L-Arginin 50 mg
L-Phenylalanin 35 mg
II. „Abend-Kps.“
Pestwurz-Wurzelstock-Extrakt
(Petasites hybridus radix) 50 mg
OPC
(Oligomere Proanthocyanidine aus
Traubenkern-Extrakt) 50 mg
Pangamsäure
(Vitamin B 15– aus Bierhefe) 5 mg
Thiamin
(Vitamin B 1– aus Hülsenfrüchten) 1 mg
Riboflavin
(Vitamin B 2– aus Seelachs) 2 mg
Pyridoxin
(Vitamin B 6– aus Hülsenfrüchten) 2 mg
Ascorbinsäure (natürliche)
(Vitamin C – aus Acerolakirsche) 30 mg
Griffonia simplificata
(Samen-Extrakt der Afrikan. Schwarzbohne) 40mg
Taurin 50 mg
Hop fenzapfen-Trockenextrakt 30 mg
Indischer Weihrauch-Extrakt 75 mg
Dosierung:
„Morgen-Kps.”: 1x1 tgl. ca. ¼-½ Std. vor dem Frühstück
„Abend-Kps.“ : 1x1 tgl. ca. ½ Std. vor dem Zubettgehen
Herstellung:
Rezeptur entweder bei einem in der Herstellung ‚natürlicher Präparate‘ versierten Apotheker vor Ort herstellen lassen oder über den örtlichen Apotheker bei einem qualifizierten Hersteller.
Soviel und soweit zur arzneilichen Behandlung i.S.e. einer Langzeit-Intervall-Therapie (zwischen den Migräne-Atacken) zur Migräne-Prophylaxe.
Doch, HALT!
Das war es dann doch noch nicht gänzlich.
Zwei Therapie-Optionen gilt es noch zu besprechen:
Einmal die „Akupunkt-Injektion“ (AP-I) () und dann aber auch noch die „Therapie mit Botulinum-Toxin-A-Nosode“.
Beginnen wir mit der Therapie mit der Akupunkt(ur)-Injektion (AP-I):
Als Therapeutika eignen sich Lidocain, Procain usw. (s.vorne).
Was die Applikation und das gesamte Procedere angeht, dazu nachfolgende Empfehlung:
Akupunktur-Injektion bei Migräne & Co.
[Akupunktur-Injektions-Punkte]
Applikations-Orte:
A 1
am Ende der Beugefalte des Kniegelenkes (Innenseite) bei angewinkeltem
Unterschenkel (rechts + links!)
B 1
3 Querfinger über dem Fußknöchel innenseitig am Rande des Schienbeins (an der „Migräne & Co.-Seite“)
Le 12
im unteren Winkel des „SCARPA-Dreiecks“ am Oberschenkel am Kreuzungspunkt der Meridiane von Leber, Magen, Milz und Pankreas (rechts + links!)
A
1 Querfinger oberhalb der Mitte des Jochbeinbogens (an der „Migräne & Co.-
Seite“)
B
am Hinterkopf in der kleinen Hinterhauptsfontanelle (an der „Migräne & Co.-Seite“)
G 1
im Grübchen, das im Winkel des oberen-seitlichen Augenhöhlen-Randes und des Jochbeinrandes entsteht (an der „Migräne & Co.-Seite“)
G 2
in der Grube, die in der Verlängerung des Jochbeins am vorderen Ansatz der Ohrmuschel liegt (an der „Migräne & Co.-Seite“)
Präparate:
Heweneural® 1%(Hevert)
+
Pasconeural®-Injectopas 1%(Pascoe)
Je 1x1 Amp. aufziehen als Mischspritze
Vorgehen:
1. Woche = 5 Sitzungen ohne Pause, außer Wochende = 5x
2. Woche = jd. 2. Tag 1x1 = 3x
bei schweren und hartnäckigen Verlaufsformen zusätzlich noch ggfls:
3. + 4. Woche = 2x1/Woche = 2-4x
Empfehlung:
Misch-Spitze (wie vorne vorgestellt)
Chronische/Chronifizierte Migräne
Für viele Betroffene mit einer chronischen Migräne bedeutet das eine extreme Belastung, denn eine Migräne-Attacke folgt nahezu ohne Pause auf die nächste.
Definition
Laut der Internationalen Kopfschmerzgesellschaft/ICS ist eine Migräne chronisch, wenn an 15 und mehr Tagen pro Monat (über mehr als drei Monate hinweg) Migräne-Kopfschmerzen auftreten.
Außerdem müssen in diesem Zeitraum an acht oder mehr Tagen die Kriterien einer Migräne ohne Auraoder mit Auraerfüllt sein.
Verlauf, Vorkommen und Folgen
Bei einigen Migräne-Patienten – hinsichtlich der Häufigkeit und weiterer sozialer Faktoren liegen keine Studien vor; bekannt ist, dass Frauen etwa 4-4,5x häufiger als Männer daran erkranken; das Durchschnittsalter der Kranken liegt bei 42 Jahren / im Vergleich dazu: Bei Menschen, die an episodischer Migräne leiden, ist das durchschnittliche Alter etwa 4-5 Jahre niedriger – nehmen die Attacken über die Jahre hinweg so stark zu, dass sie fast jeden Tag unter Migräne leiden.
Eine derart schwere Form hat tiefgreifende Auswirkungen auf die Lebensqualität, da Betroffene häufig bei der Arbeit ausfallen oder am Familienleben weniger teilhaben können.
Ätiologie (Ursachen)
Da oft mehrere Familienmitglieder eine schwere Migräne haben, vermuten Forscher einen genetischen Zusammenhang .
Wie auch bei episodischer Migräne sind die Ursachender chronischen Form bisher noch nicht abschließend geklärt.
Sie kann als eine Komplikation der episodischen Migräne angesehen werden.
Davon abgesehen haben Mediziner Risikofaktoren entdeckt, die in Zusammenhang mit der chronischen Migräne gebracht werden. Dazu gehören
Übergewicht/Adipositas
Depressionen
Angststörungen
emotionale und verhaltens-bezogene Störungen
Stress
Schlafstörungen
(zum Beispiel durch Obstruktive Schlafapnoe, eine Erkrankung bei der Betroffene nachts Atemaussetzer haben)
Daneben müssen die folgenden Merkmale zutreffen:
Bevor die Migräne chronisch wird, ist eine episodische Migränebekannt.
Andere Gründe für die permanenten Kopfschmerzen sind ausgeschlossen (z.B. ein Abusus von Schmerzmitteln oder weitere Erkrankungen)
Dazu kommt es bei 80 Prozent der Patienten zu Begleit-Erkrankungen wie Depressionen oder Angststörungen.
Fazit:
Wer nahezu jeden Tag unter Migräne leidet, kann seinen Alltag kaum noch bewältigen.
Die Betroffenen können den täglichen Verpflichtungen nur noch schwer nachkommen und werden von Schuldgefühlen gegenüber Kollegen, Familie und Freunden geplagt.
Symptome
Beschwerden der chronischen Migräne sind:
1. mittlere bis starke, pulsierende Kopfschmerzen
2. Überempfindlichkeit gegenüber Lärm und/oder Licht
3. Übelkeit bis hin zu Erbrechen
4. Sprachstörungen
5. Schwindel
6. Kribbeln oder Taubheit in Armen und Beinen
Nicht alle Symptome treten bei jedem Patienten auf. Weiterhin können die Ausprägungen ganz unterschiedlich ausfallen.
Diagnose einer chronischen Migräne
Bei der Diagnosemuss die Migräne von anderen Kopfschmerzen, wie häufig auftretenden Spannungskopfschmerzen, abgrenzt werden.
Besonders die Einschätzung, ob die chronischen Kopfschmerzen auch Folge eines Schmerzmittelübergebrauchs(Abusus) sein können,
stellen die Mediziner oft vor eine Herausforderung. Denn die meisten Menschen, die sehr oft Migräne haben, greifen immer wieder zu Medikamenten, um die häufigen Schmerzen erträglicher zu machen. Viele Betroffene entscheiden sich unter anderem auch deswegen für eine Selbstmedikation, weil sie von erfolglosen, schulmedizinischen Behandlungsversuchen frustriert sind.
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