Akupunktur der Traditionellen Chinesischen Medizin/TCM
insbes. ‚Ohr-Akupunktur‘
Alternative zur AP der TCM:
Elektro-Akupunktur nach R. Voll/EAV
Wichtiger Hinweis
Medikamentöse Migräne-Langzeit-Therapie
Die Langzeit-Medikamenten-Migräne-Therapie – sie stellt eigentlich eine „Migräne-Prophylaxe“ dar – muss/sollte ununterbrochen für den Zeitraum von mindestens 6 bis zu 9 Monaten eingehalten werden.
Fakt:
„Migräne ist nicht heilbar – aber sie ist beherrschbar!“
Da es sich bei Migräne um eine chronische Erkrankung handelt, deren Ursache auch heute (Stand Frühjahr 2021) nur unzulänglich bekannt und behandelbar ist, können die Migräne-Attacken nicht komplett verhindert werden. Jedoch können mit einer adäquaten Therapie und konsequenter Lebensweise die Häufigkeit und die Intensität der Attacken verringert werden.
Mit zunehmendem Alter verringtern sich meist die Migräne-Anfälle bzw. sie verlaufen milder (blander), bzw. sie treten nicht mehr auf.
Viele Migräne-Patienten wissen sehr genau, was eine Attacke bei ihnen auslöst und stellen sich auch darauf ein, zumindest könnten sie es tun.
Bewegung ist wichtig. So hilft Ausdauersport bei Migräne.
Ebenso wichtig ist Stress-Minderung und Minderung von Hektik, sowie die Genussmittel – Alkohol, Rauchen, Zuckerwaren, Bohnenkaffee/fermentierter Schwarztee, mehrfach gesättigte Fettsäuren – zwingend und (selbst-)kontrolliert mindest deutlich zu reduzieren.
Es gibt auch einen von US-Medizinern in Studien belegten Zusammenhang zwischen Migräne und Übergewicht.
Übergewichtige und bes. adipöse Migräniker sollten daher dringend versuchen, langsam und kontinuierlich das Gewicht zu reduzieren. Aber dabei sind unbedingt zu vermeiden: sogen. „Crash- und Turbo-Diäten“ und auch viele der angepriesenen „Fatburner & Co“. Hierbei kommt es vielmals zu Migräne-Attacken von schwergradiger Intensität und längerer Dauer!
Zu Beginn ein Rat an alle Migräne-Kranke:
„Treiben Sie aktiv Migräne-Prophylaxe“ (Vorsorge, Vorbeugung)
Es gibt Möglichkeiten der Migräne-Prophylaxe – sowohl medikamentöse, als auch nicht-medikamentöse – mit denen die Lebensqualität von Menschen mit Migräne verbessert und Dauer, Häufigkeit sowie Intensität der Attacken vermindert werden können.
In erster Linie soll die Prophylaxe die Zahl der Migräne-Tage um mindestens die Hälfte zu reduzieren.
Ein immens wichtiges weiteres Ziel ist es, das Risiko eines Medikamenten-Abusus (Übergebrauchs, einer Abhängigkeit) zu verhindern!
Nebenbei zur ‚Orientierung‘:
Von einem Medikamenten-Abusus wird in der seriösen Medizin gesprochen, wenn eine Einnahme von Triptanen an 10 und für Schmerzmittel an 15 aufeinanderfolgenden Tagen erfolgt!
Was kann/sollte ‚unternommen‘ werden?
1. Medikamentöse Therapie „episodische Migräne“
siehe Migräne-Langzeit-Therapie (oben)
Sonstige Medikamente sollte sich ausrichten nach der Attacken-Häufigkeit (episodische Anfälle versus chronische Migräne, weiter bestehenden Krankheiten wie z.B. Hypertonie und insbesondere den „individuellen Bedürfnissen des Patienten“):
Beta-Blocker (Beta-Rezeptoren-Blocker)
Propanolol
Metoprolol
Bisoprolol
Kalzium-Antagonisten
Flunarizin
Angiotensin-Converting-Enzyme/ACE-Hemmer
Ramipril
Enalapril
Benazepril u.a.
Sartane (Angiotensin-II-Rezeptor-Antagonisten)
Candesartan
Irbesartan
Losartan u.a.
Antikonvulsiva (Epilepsie-Mittel)
Topiramat
Valproinsäure
Hier muss in jedem Einzelfall der/die behandelnde/-n Arzt/Ärzte entscheiden und die Therapie festlegen.
2. Medikamentöse Therapie „chronische Migräne“
Antikonvulsivum
Topiramat
Botulinum-Toxin A
Onabotulinumtoxin A
3. Nicht-arzneiliche Therapie „Migräne“
Verfahren der Verhaltens-Therapie
mit Stress-Handling und -Management
Verfahren der psychologischen Schmerz-Therapie
Entspannungs-Verfahren
(s.o.)
regelmäßig körperliche Aktivitäten
insbes. Freiluft-Ausdauersport
4. Eigenleistungen des Migräne-Kranken
Entspannungs-Verfahren
(s.o.)
regelmäßig körperliche Aktivitäten
insbes. Freiluft-Ausdauersport
sonst s. Langzeit-Therapie(oben)
Relativ ‚neue‘ Migräne-Therapie
Therapie mit monoklonalen Antikörpern (mAK)
Monoklonale Antikörper sind Antikörper/AK, die von einer bestimmten Zelllinie gebildet werden und sich gegen ein identisches Epitop (Bestandteil des Antigens) richten.
Bei monoklonalen Antikörpern/mAK handelt es sich meist um gentechnisch modifizierte Antikörper.
Seit 2018 bzw. 2019 wurden in der Europäischen Union (von der EMA – Europäische Arzneimittel-Agentur) drei monoklonale Antikörper zur Prophylaxe von Migräne bei Erwachsenen mit mindestens vier Migränetagen pro Monat zugelassen.
Die drei mAK werden gentechnisch in Ovarialzellen chinesischer Hamster (Chinese hamster ovary, CHO) hergestellt. Sie richten sich spezifisch gegen das Migräne-auslösende Neuropeptid Calcitonin-Gene-Related-Peptide (CGRP) und haben damit ein neues Wirkprinzip, das an einem für die Pathophysiologie der Migräne zentralen Mechanismus angreift. CGRP reguliert die nozizeptive Signalübertragung und wirkt als Vasodilatator. Der CGRP-Spiegel steigt – im Gegensatz zu anderen Neuropeptiden – während eines Migräneanfalls an und normalisiert sich beim Abklingen der Kopfschmerzen. Die intravenöse Infusion von CGRP löst bei Patienten migräne-ähnliche Kopfschmerzen aus. Der CGRP-Rezeptor findet sich gehäuft in Regionen, die für die Pathophysiologie der Migräne relevant sind.
Die drei mAK:
1. Erenumab (Aimovik®)
bindet mit hoher Affinität und Spezifität an den CGRP-Rezeptor und hemmt damit den CGRP-Signalweg.
2. Galcanezumab (Emgality®)
3. Fremanezumab (Ajovy®)
binden an CGRP und hindern dieses an der Bindung und somit an der Aktivierung seines Rezeptors.
Die Arzneimittel sind als Fertigpen verfügbar und werden subkutan am Abdomen, am Oberschenkel, an der Außenseite des Oberarms oder in den Gesäßbereich appliziert.
Wichtige Hinweise:
1. Eine intravenöse oder intramuskuläre Applikation darf nicht erfolgen.
2. Die Therapie mit mAK gehört ausschließlich Hände erfahrener Kopfschmerz-Spezialisten!
Eine Therapie mit einem mAK ist vorbehalten bei Erwachsenen mit schwersten Migräne-Verläufen und Cluster-Kopfschmerz-Erkrankung.
Immer war ich insbesondere auch aus dem Kollegenkreis gefragt worden – die Kolleginnen und Kollegen haben gewusst, dass ich für etliche Krankheiten und insbesondere in der Prävention und der adjuvanten komplementären Behandlung „eigene Wirkstoff-Kombinationen“ konzipiert habe –, ob ich nicht auch zur Prävention/Prophylaxe bei Migräne ein solches ‚Mittel‘ präsent hätte?
Fakt ist:
Ich habe schon vor einigen Jahren für meine Patienten, die an primären Kopfschmerzen zu leiden hatten/haben, ein rein pflanzliches „Migräne & Co.-Prophylaktikum“als Komplexmittel zusammengestellt.
Es hat sich vielfach bewährt und es zeichnet sich aus durch gute Verträglichkeit und Kompatibilität mit sonstigen erforderlichen Arznei-Wirkstoffen, biologischen wie insbes. auch chemischen.
Migräne & Co.-Prophylaktikum
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