Claus Karst - Treffpunkt Hexeneiche

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An der Hexeneiche im Stadtwald wird ein bekannter Unternehmer, Generaldirektor eines weltweit operierenden Unternehmens, erhängt aufgefunden. Kommissar Cernik, Leiter der mit den Ermittlungen beauftragten Sonderkommission, stellt fest, dass der Tote ermordet worden ist. Je tiefer er mit seinen Ermittlungen in den Fall eintaucht, umso undurchsichtiger wird das Geschehen. Er muss mehreren, sehr unterschiedlichen Spuren nachgehen. Spuren, die mit der Vergangenheit des Toten, von der nicht einmal seine Frau zu wissen scheint und die zurück in die Nazizeit reichen, mit seinem persönlichen Umfeld und seinen beruflichen Aktivitäten zu tun haben. Ein vorgefundenes Bekennerschreiben weist ebenfalls in die Nazizeit, ohne dass dadurch mehr Klarheit entsteht. Undurchsichtig verhält sich auch der Oberstaatsanwalt, der offenbar mehr weiß, als er preiszugeben bereit ist.
Der Autor führt seine Leser bis zum Schluss in die Irre und wartet mit einem überraschenden Ende auf.

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Wann immer Cernik auf diese unnahbaren Kreise stieß, brodelten Kindheits- und Jugenderinnerungen hoch, die ansonsten verblasst oder verdrängt waren, und mahnten ihn, sich stets seiner Wurzeln eingedenk zu bleiben.

Er war als einziges Kind einer Arbeiterfamilie groß geworden. Seine Eltern hatten sich für ihn aufgeopfert, hatten ihm eine ordentliche Schulbildung ermöglicht, um ihm die Chance zu eröffnen, dem Dunstkreis der kleinen Leute zu entkommen.

Sein Vater, ein Fabrikarbeiter, wenn er denn überhaupt Arbeit hatte, war ein überzeugter Sozialdemokrat, der sich für die Interessen der Arbeiterschaft engagiert und auch als Aktivist in der Gewerkschaft hervorgetan hatte. Sein Standesbewusstsein, Genosse der Arbeiterklasse zu sein, hatte ihn geformt, und er war immer stolz darauf gewesen, ihr anzugehören. Die Vorstellung, mehr zu sein als ein Malocher , hatte nie seiner kleinen Welt entsprochen. Dennoch erhoffte er für seinen einzigen Sohn ein besseres Leben, als ihm selbst beschieden war.

Sein allzu schlichtes Gemüt hatte ihn, und damit begannen seine Probleme, die Zeichen der Zeit nicht erkennen lassen, denn er weigerte sich zu realisieren, dass Sozialdemokraten und Nationalsozialisten nicht dieselbe Sprache sprachen. Lange Zeit hatte auch er an ein neues klassenloses Deutschland unter der Führung eines Mannes aus seiner Gesellschaftsschicht geglaubt, bis ihm klar wurde, dass die neue Führungselite Deutschland in eine Lage hineinsteuerte, die er als überzeugter Pazifist nicht gutheißen konnte. Bei einer Arbeiter-Versammlung wurde er eines Tages in einer Kneipe von einer SA-Schlägergruppe derartig zusammengeprügelt, dass er danach lange Zeit arbeitsunfähig, anschließend nur noch bedingt belastbar war und letztlich sein Leben sogar im Rollstuhl beenden musste.

Cerniks Mutter entstammte einer armen halbjüdischen Familie, die sich so unauffällig wie möglich durchs Leben schlug. Sie war zwar im Rahmen des rassistischen Ausleseprozesses von den Nazibehörden aufs Korn genommen worden, zumal sie als Ehefrau eines fragwürdigen Sozialdemokraten ebenfalls als bedenklich einzustufen war, doch wollte ein gütiger Zufall, dass ihre Akte verlegt wurde. Erst 1944 gelangten ihre Unterlagen durch die Denunziation einer immer noch verblendeten Nachbarin wieder ans Tageslicht. Daraufhin wurde sie noch Ende 1944 in das Konzentrationslager nach Dachau verbracht, wo sie ein halbes Jahr später befreit wurde, von wo sie aber völlig gebrochen heimkehrte und bald darauf verstarb.

Cernik sah immer wieder, so auch jetzt, die großen sprechenden Augen seiner Mutter vor sich, als wollten sie ihn auf etwas Wichtiges hinweisen, wie so oft, wenn er einen Rat benötigte. Er nahm ihre Botschaft brav zur Kenntnis und fühlte sich in seinen Vermutungen bestätigt. Besonders, wenn Dinge die Vergangenheit berührten, erschien sie ihm, als wenn sie noch lebte, und er fühlte, wie ihre von harter Arbeit rauen Hände liebevoll über seinen Kopf streichelten.

Nie hatte er vergessen können, was ihm in seiner Kindheit widerfahren war. Er hielt seine Erinnerungen in Ehren. Trotz der bescheidenen Verhältnisse, in denen er aufgewachsen war, und der Unbilden, die der Krieg mit sich gebracht hatte, war es ihm als ausgesprochen fleißiger und strebsamer Schüler gelungen, die Schule mit dem Abitur abzuschließen. Danach war er zwar noch im letzten Kriegsjahr zur Wehrmacht eingezogen worden, doch schon nach wenigen Tagen in französische Gefangenschaft geraten und nach dem Krieg sofort freigekommen. Sein Leben lang war er seinen Eltern dankbar für ihre Opferbereitschaft, die ihm die Basis für eine Berufslaufbahn nach seinen Wünschen errichtet hatte.

In jungen Jahren schon hatte er sein eigenes Bild von Gerechtigkeit entwickelt und die Berufung verspürt, an der Errichtung einer Welt mitzuarbeiten, in der alle Menschen gleich behandelt werden, ohne Ansehen ihres Standes und Bankkontos, in der Verhältnisse wie in der Nazidiktatur keinen Platz hatten. Als Polizeibeamter glaubte er, am besten der Gerechtigkeit dienen zu können, und hatte demzufolge diesen Berufsweg zielstrebig verfolgt.

Bereits während seiner Ausbildungs- und ersten Berufsjahre war er seinen Vorgesetzten aufgefallen, die seine untrügliche Spürnase, seinen Scharfsinn und seine Arbeitsweise hoch einschätzten. Allerdings erkannten sie auch, dass er wohl zu der ungeliebten Gruppe der einsamen Jäger gezählt werden müsse, deren Erfolge zwar für sich sprechen, die sich jedoch in der Zusammenarbeit nicht immer als bequem erweisen. Sie sollten mit ihrer Einschätzung recht behalten, denn Cernik löste in den vergangenen Jahren erfolgreich eine Reihe durchaus kniffliger Fälle, meistens Gewaltverbrechen, besonders auch solche, die mit der Nazivergangenheit zu tun hatten. So entstand ein unanfechtbarer Nimbus um seine Person, der ihm eine gewisse Narrenfreiheit unter den Ermittlern sicherte.

Bereits mehrmals hatte Cernik Angebote erhalten, ins LKA oder gar BKA überzuwechseln. Zum Teil hatte er auch in Sonderkommissionen mitgearbeitet, doch fühlte er sich viel zu sehr in seiner Heimatstadt verwurzelt, um gänzlich zu einer Landes- oder Bundesbehörde zu wechseln. Er war nämlich – warum wusste er auch nicht – davon überzeugt, dass in seiner Heimatstadt eine Aufgabe seiner wartete, die es für ihn zu erfüllen galt. Daher hatte er einen Wechsel nie wirklich ernsthaft in Erwägung gezogen. Je länger er über seinen neuen Fall nachdachte, umso mehr gewann das Gefühl Oberhand, nun vor dieser Aufgabe zu stehen.

Cernik liebte seine Arbeit und konnte durchaus nachempfinden, dass Anna von seinem Eifer nicht immer begeistert gewesen war, denn er ging stets völlig in seinen Fällen auf. Er lebte ziemlich zurückgezogen in einem Dreifamilienhaus, das zu einem Gehöft gehörte in einem Vorort nahe der südlichen Stadtgrenze. Er war freundlich zu seinen Nachbarn, ohne mit ihnen zu verkehren, wie er auch stets vermied, mit seinen Kollegen privat zusammenzukommen. Meist zeigte er sich unnahbar. So blieb es nicht aus, dass vor seinem 50. Geburtstag seine Kollegen vor einem Rätsel standen, als es darum ging, ihm ein Geschenk zu kaufen. Keiner hatte auch nur die blasseste Ahnung, welchen Hobbys Cernik außer seiner Arbeit und dem Fußball nachging, womit man ihm eine Freude bereiten konnte. Als der Polizeidirektor bei Anna anrief und hörte, dass er bei italienischen Opern oder klassischen Sinfonien seine Entspannung finde, war dessen Überraschung mehr als groß gewesen.

Cernik ging in Gedanken die bisher gewonnenen Erkenntnisse noch einmal mit der ihm eigenen penetranten Gründlichkeit durch. Er hatte einen Toten, der mit an Sicherheit grenzender Wahrscheinlichkeit ermordet worden war. Ein klares Motiv ließ sich noch nicht erkennen. Es konnte in der Familie liegen, was jedoch eher unwahrscheinlich war, in den Aktivitäten des Unternehmens, was schon eher möglich war, waren doch Stahl- und Waffenhandel nicht immer zu trennen, wie er wusste. Es konnte aber auch in seinem Privatleben, das noch zu durchforschen war, oder aber auch in der Vergangenheit, die einige Fragen offenließ, seine Ursache haben. Schließlich gab es immer wieder Gerüchte, die einen Bogen spannten aus der Nazizeit nach Südamerika, und er hielt es nicht für völlig ausgeschlossen, dass auch in diesem Fall die Vergangenheit eine gewisse Rolle spielen könnte.

Erst aber musste herausgefunden werden, wer Friedrich von Saersbeck wirklich gewesen war. Cernik schrieb einen Dringlichkeitsvermerk in sein virtuelles Notizbuch. Es war eine Marotte oder auch Fähigkeit von ihm, alle seine Notizen im Kopf zu behalten und abzurufen, wenn er sie benötigte, etwa wie ein Pianist die zu interpretierenden Noten. Er war mit einem ausgeprägten visuellen Gedächtnis ausgestattet, und er konnte auf diese Weise vermeiden, dass andere in seinen Gedanken und seinen Notizen herumschmökerten.

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