Barbara E. Euler - Der Krieg
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Entschlossen wandte er den Blick ab. Er war ein Ritter. Einer der besten. Nicht umsonst hatte der alte König unter allen ihn zu seinem Tochtermanne auserkoren, seiner Herkunft uneingedenk. Wenn er dies hier ertrug, würde er alles ertragen. Langsam tauchte er ein Stück Spekulatius in den Becher mit Hypocras, den der Seneschall vor ihn hingestellt hatte, und nahm einen Bissen; anderes aß er des Morgens nicht mehr und bis vor kurzem hatte er auch nicht in den Alabastersaal kommen können dafür und hatte das Morgenmahl mit Unak alleine in seinem Gemach eingenommen; sie hatten den Königinnenspekulatius geteilt, verbotenerweise, und gemeinsam in den Hypocras getaucht, verboten auch dies. Andurkan hob den Becher gegen die Königin hin und benetzte dann andächtig seine Lippen. In der ersten Zeit hatte Unak ihm, wenn er anders nichts zu sich nehmen konnte, geduldig den kostbaren, starken Würzwein eingeflößt, dass das feine Lebensfädlein ihm nicht zerrisse. „Unak!“, sagte Andurkan halblaut. Er würde die Fassung nicht verlieren.
Einen Wimpernschlag später glitt Unak, der mit dem scharfen Gehör der eisländischen Jäger begabt war, durch das hohe Portal herein. Er blieb in der vorgeschriebenen Distanz vor seiner Königin stehen. Nicht ehe er mit rasch getauschten Blicken sich von seines Herrn Wohlbefinden überzeugt hatte, ging er vor Ihrer Majestät in die Knie und legte Handflächen und Stirne auf den Boden und verharrte bewegungslos, wartend. „Dank Dir“, gab endlich die Königin das Zeichen, als sie nach einer Weile von einer Plauderei mit ihrer Lieblingszofe aufsah und die Ankunft des Leibwächters bemerkte, und Unak erhob sich und nahm stumm hinter Andurkans Stuhl Aufstellung.
„Sprecht mir vom Krieg, Hoheit“, sagte, als die Königin schließlich ihr Mahl beendet hatte, Andurkan, weil sie wohl auf den offiziellen Part vergessen hatte und weil er es wissen musste und weil er den Klang ihrer Stimme liebte. Jolanthe blickte auf. Andurkan sah, wie mit einem Mal alles Kindliche von ihr abfiel. „Seid ohne Sorge, Exzellenz“, sagte sie ernst, „unsere Truppen sind stark, das hat die letzte Schlacht endgültig bewiesen. Doch wir werden weiter kämpfen und nicht ruhen, bis die Heidengefahr gebannt ist und die gute Sache endgültig obsiegt. Die Moral des Heeres ist hoch; die besten Ritter kämpfen für unsere Sache…“ Plötzlich unterbrach sie sich. Andurkan wartete. „Es hat weitere Verluste gegeben, Exzellenz“, begann die Herrscherin vorsichtig. Andurkan sah ihr in die Augen. „Wer?“
Jolanthe senkte die Lider. Endlich hob sie den Blick. „Andur, Gabriel ist tot…“, sagte sie leise und plötzlich gab es nur noch sie beide in dem großen Saal. Lange sahen sie einander wortlos an. Eine edle Seele hatte sie verlassen. Ein Held. Und ein Freund.
Stumm hielt Andurkan Jolanthes Blick. Er verbarg sich nicht und gab ihr alles preis – sein ungläubiges Entsetzen, seine Trauer und seine heillose Verlassenheit, die dieser Tod ihm ebenso bewusst machte wie die trügerische Innigkeit des Augenblicks.
„Weine nicht“, sagte Jolanthe sanft.
Das Ihrzen hätte es ihm leichter gemacht. Der Seneschall gab ihm ein Tuch. Andurkan dankte und trocknete sein Gesicht. Dann gab er das Tuch zurück.
„Lass ihn uns fürstlich begraben, Jo“, sagte er mit fester Stimme.
Unak erlöste die angehaltene Luft aus seinen Lungen. Er hatte es gewusst; die Nachricht von Gabriels unerwartetem Tod am Tag nach der Schlacht und von den seltsamen Umständen seines Auffindens war am Vorabend schon in der Dienerschaft herumgegangen wie ein Fieber. Doch niemals hätte er seiner unwürdigen Zunge erlaubt, dem König eine solche Botschaft zu übermitteln. Ein Knecht sprach nicht über Höhere vor seinem Herrn und eine Meldung dieser Tragweite war so weit entfernt von allem, was ein Diener sagen durfte, wie der Ost vom Abend. Unak wusste, dass man den König beizeiten informieren würde. Inbrünstig hatte er gehofft, dass es Jolanthe selber sein würde, aus deren Mund Andurkan die Unglücksnachricht erfuhr, und war gegangen, um zu trauern nach seiner Art. Heimlich, bei den Abtritten, hatte er sich mit dem Jagdmesser ein weiteres Kreuz in den Unterarm geschnitten und beobachtet, wie sein Blut in die Erde rann. Seit damals Ukatai gestorben war, hatte er schon so viele Kreuze machen müssen. Es war ein heidnisches Ritual seines Volkes und streng verboten, aber es war das Einzige, was ihm half. Nach einer Weile tat Unak ein Spinnweb auf die Stelle und wand einen Lappen darum und zog den Ärmel darüber und ging zu Andurkan zurück.
Fünftes Kapitel
Steif und durchgefroren wühlte Goedele sich aus dem raschelnden Laub. Vorsichtig bewegte sie die schmerzenden Glieder. Die Wärme der Sonne, die schon hoch über dem Horizont stand, würde gut tun. Langsam stand sie auf, während die Blätter von ihr rieselten wie von einem Herbstbaum. Sie sah sich um.
Da hockte was.
Ein Gnom. Nein. Ein Kobold. Ein Zwerg… Goedele blinzelte.
Ein Kind.
Die Kleine sah sie aus sehr großen, dunklen Augen an. Sie lächelte nicht.
Goedele wusste nicht, wie lange sie einander angestarrt hatten, als ein Eichelhäher leise rief und das Wesen mit einem Mal verschwunden war.
Goedele bekreuzigte sich und sank in die Knie. Liebe Gottesmutter Maria, bewahre uns vor dem Bösen. Sie bekreuzigte sich abermals und brachte abermals ihr Gebet vor, aber es half nichts.
Sie hatte Angst.
Da hockte sie nun im hellen Sonnenschein, tief in Gabriels Kapuzenmantel vergraben, die Hände auf die Ohren gepresst und die Augen fest geschlossen, dass sie nichts mehr hörte oder sah. Vielleicht, dass sie sich wegwünschen könnte. Heim.
Als sie hochfuhr, war es zu spät.
Die belfernde Hundemeute schoss geradewegs auf sie zu. Harte, schmale Augen, heraushängende Zungen, die Ohren gespitzt, gelbgezackt die Zahnreihen, scharfe, große Zähne, die heranstürmten, näher, näher - - - Das war das Ende. Goedele rollte sich zusammen und schloss die Augen.
Nach einer sehr, sehr langen Zeit fühlte sie etwas Feuchtes an ihrer Stirne. Sie konnte das Fell riechen. Das Gebell war verstummt. Vorsichtig öffnete sie die Augen. Sie sah geradewegs in die Augen eines riesigen Köters. Er saß ganz still und stupste sie mit seiner Schnauze. Goedele fühlte, wie ihr sämtliche Kräfte entrannen. Sie blieb einfach liegen.
„Was ist Euch, Herr?“, rief jetzt ein Bursch, außer Atem. Sein buntseidenes Doublet stach aus den Tönen des Waldes hervor. Die Farben der Königin. Jetzt sah Goedele auch das Wappen auf seiner Brust. „Rikko“, hörte sie ihn leise sagen, und das Tier trottete an seine Seite und setzte sich. Auch die anderen Hunde saßen jetzt dicht gedrängt um ihn herum, hechelnd. Es war ein gutes Dutzend, sicher, oder mehr.
„Seid Ihr verletzt, Herr?“, fragte der Bursch besorgt und kam näher, während die Tiere ruhig sitzen blieben. Sehr langsam stand Goedele auf. Waldvögel sangen. Irgendwo schlug ein Kuckuck. Sie konnte auf ihren Beinen stehen. Sie konnte wirklich auf ihren Beinen stehen. Gabriels Mantel verbarg ihr Zittern.
Immer noch saßen die Hunde ruhig beisammen. Goedele straffte sich. Es musste der Mantel sein. Du brauchst ihn . Lelles Mantel, Lelles Gambeson, seine Beinkleider, seine Stiefel… Sie trug Lelles Geruch. An ihr und über ihr und um sie war er, wie eine schützende Hülle, sicher und warm. Sein Geruch. Ihrer. Nimm mein Gewand . Tief unter der großen Kapuze füllten ihre Augen sich mit Tränen. Sie biss sich auf die Lippen, um nicht zu schluchzen.
„Vergebt mir, Herr“, fuhr der Mann fort, da der Fremde stumm blieb. „Wir suchen eine Nonne, Herr… „, er scharrte mit den Füßen im Laub, „Sie muss hier entlang gekommen sein, von der Brücke… Habt Ihr sie vielleicht gesehen?“ Mechanisch schüttelte Goedele den Kopf. Der Häscher nickte. „Selbstverständlich nicht. Verzeiht. Verzeiht, dass ich Euch belästigt habe. Ihr wart in der Schlacht, nicht wahr?“ Ehrfürchtig besah er den Schwarzen Falken. „Ich wünsche Euch allzeit Glück, Ritter…?“
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