Barbara E. Euler - Der Krieg
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Längst war der silberhelle Klang der Orgel erstorben. „Madeleine… sie ist nicht… unsere Mutter“, sagte Lelle in die Stille hinein. Er konnte ihre Gedanken lesen. Goedele sah ihn mit weit aufgerissenen Augen an. „Und unsere Mutter… wurde sie…?“ Lelle nickte. Er dachte an alle, die um das Geheimnis wussten und wie er sie in Schach gehalten hatte dank seines Ranges und seines Geldes und dass er Goedele nun nicht mehr würde schützen können vor den gierigen Griffen der unersättlichen Henker. Er wollte so viel erklären, doch er konnte nicht. „Flieh…“, flüsterte er nur und zu seinem Erstaunen nickte sie voller Vertrauen.
Das war gut. Gabriel schloss die Augen. Nun kam das Schwerste und er wusste nicht, ob er es können würde. Aber er musste. Er musste…
Sein Bewusstsein kam und ging jetzt in Wellen, deren Abstände immer größer wurden. Aber sie war da – sie – sie! und er konnte sich an ihr festhalten. Als die nächste Welle kam, heftete er fest seinen Blick auf die Schwester und sagte ruhig: „Nimm mein Gewand.“
Mein Gott.
Diese Bedachtheit. Dieser Mut. Goedele wusste, dass die kleinste Bewegung Lelle unsägliche Schmerzen bereitete, doch er wollte es für sie wagen. Jetzt konnte auch sie ihre Tränen nicht mehr zurückhalten. Nein. Nein! Er sollte so nicht leiden.
Er musste nicht.
Sie zog ein irdenes Fläschchen aus den durchnässten Falten ihres Habits. Wenn die Männer über sie kamen – oh du mein lieber Gott, sei gepriesen dafür, dass Lelle das nie erfahren würde – trank sie davon. Man spürte keinen Schmerz. Und man vergaß. Sie nahm oft davon.
Sie bereitete den Trank selber. Sie hatte Geschick mit Heilpflanzen und nach einer Weile hatte Schwester Oberin sie gewähren lassen, weil ihre Gebräue, Salben und Pillen den Siechen halfen. Sie musste es von ihrer Mutter haben. Einer „Hexe“… Vage nahm sie wahr, wie sich auf einmal alles zu einem Ganzen fügte.
Sie entkorkte das Fläschchen und hielt es Lelle behutsam an den Mund. Der schwarze, bittere Trank tropfte auf seine Zunge und zu ihrem Erstaunen schluckte er ihn voller Vertrauen.
Während sie ihm den starken Sud einflößte, beobachtete sie ihn aufmerksam. Sie hatte selber mit der Menge experimentiert und mehr als einmal war sie beinahe über die Grenze gegangen, weil die Fühllosigkeit und das Vergessen nicht kommen wollten. Aber Lelle brauchte mehr. Viel mehr.
Wie weit konnte sie gehen? Sie wollte nicht diejenige sein, die ihn tötete.
Aber vielleicht war es das ja. Vielleicht sollte sie seine Erlöserin sein. Vielleicht musste sie es tun…
„Du musst es nicht tun“, sagte Lelle sanft. „Es ist meine Sache“. Goedele nickte stumm. Langsam verschloss sie das Fläschchen und barg es unter ihrem Gewand. Sie sahen einander lange an. Mit Blicken bedeutete Lelle ihr schließlich, dass sie anfangen konnte. Goedele nickte und wischte die Tränen fort. Sie legte ihr durchnässtes Skapulier ab und rollte die weißen Ärmel ihres Unterkleides hoch. Vorsichtig schlug sie Lelles schwarzen, brokatsamtenen Umhang mit dem ritterlichen Wappenemblem zurück. Sie hatte eine Menge Blut erwartet, aber da war nichts. Sie wusste, was das bedeutete. Er verblutete innerlich. Es gab keine Hilfe. Keine.
Große Schweißperlen sammelten sich auf Lelles Gesicht, als sie behutsam begann, den gepolsterten Gambeson zu öffnen, den Ritter unter ihrer Rüstung tragen. Lelle war aschfahl, aber bei Bewusstsein. Er atmete hastig und sah sie an, um Trost ringend. Jede Berührung durchfuhr seinen Leib wie der harte Stoß von Isobolds Lanze, der ihn im Galopp gefällt und ihm die Eingeweide zerrissen hatte.
Agnes arbeitete zügig, mechanisch, sie hatte gelernt, wie man alles ausblendet, was dabei stört, Geräusche, Gerüche, Gedanken. Gefühle. Als sie in Lelles wächsernes, schweißgebadetes Gesicht sah, begann sie unwillkürlich zu murmeln, einen Singsang, den sie kannte, den sie erinnerte, eine hypnotisierende Weise, sie hatte nicht gedacht, dass sie es können würde. Dass sie es versuchen würde. Es war Teufelszeug, Tobi hatte es getan, der schwarze Sklave, den man ihnen eines Tages gebracht hatte, tödlich geschwächt von einer Krankheit, die nicht zu heilen war – Heimweh. Er hatte ihre Nähe gesucht. Er hatte sie erkannt mit ihren Gaben. Er hatte ihr gezeigt, wie man mit Worten und Gesang tröstlichen Schlaf bringt. Sie hatte gelauscht, erschrocken und entzückt, hatte wohl auch daran gedacht, es ihm gleichzutun, doch sie wusste: Der pechschwarze Mann war des Teufels. Ihn aufzunehmen, war Christenpflicht, doch wer seinen Lehren anhing, war der Hölle gewiss. Und jetzt war sie hier und ihre Zunge und ihr Herz liefen über von dem heilenden Gesang, der in ihr gewesen war die ganze Zeit. Die ganze Zeit. Für diesen einen Augenblick. Und Lelle wurde ruhig, seine Gesichtszüge entspannten sich und die Lider wurden ihm schwer. „Danke, Tobi“, flüsterte Goedele, als sie ihren Bruder behutsam aus den Kleidern schälte.
Lelle schlug die Augen auf. „Nimm... das… hier…“. Er versuchte etwas unter dem leinenen Hemd hervorzuziehen, doch er war zu schwach. Goedele ergriff seine Hand und half ihm, während unablässig der weiche Singsang aus ihrer Kehle strömte. Ihrer beider Hände ertasteten eine lederne Kapsel, die an einem Riemen um seinen Hals hing. Goedele öffnete die Kapsel. Sie enthielt ein gesiegeltes Schreiben der Königin. „Zeig es… den Wachen…“, wisperte Lelle matt, „… verlier… es nicht…“. Goedele nickte und verstaute den kostbaren Passierschein wieder in der Kapsel und nahm Lelle das Kleinod behutsam ab und streifte den Riemen über ihren Kopf. Dabei fasste sie an das grobe Holzkreuz um ihren Hals, an dem man die Mitglieder des Ordens genauso gut erkannte wie an ihrem Habit. Hastig riss sie es ab und berührte damit behutsam Lelles schweißnasse Brust unter dem Leinhemd. Gott segne dich. Gott segne dich. Dann legte sie das Kreuz auf das Skapulier am Boden. Sanft breitete sie den dicken Umhang über den in seinem weißen Untergewand daliegenden Ritter.
Lelle versuchte den Kopf zu schütteln. „Du… brauchst ihn“, hauchte er. Goedeles Augen brannten, während sie die grobleinene Tunika ablegte und in Beinkleider, Gambeson und Stiefel schlüpfte. Steh uns bei, Herr. Steh uns bei.
Der Gambeson war weich gepolstert und warm. Sie zog die Schlaufen über ihrem Körper fest, der schmal war wie der eines Knaben, und schnürte die Stiefel. Langsam hob sie jetzt den schützenden, weit wallenden, schweren Umhang vom Körper ihres Bruders und hüllte sich hinein. Dann erstarb ihr Gesang. Es war vollbracht.
Sie stellte ihr irdenes Fläschchen neben Lelle auf die Chorbank. „Danke“, sagten seine Augen. Goedele richtete sich auf, das zusammengeknüllte, nasse Skapulier mit dem Kreuz unter dem Arm. „Begrab es…“ brachte er kaum hörbar hervor. Sie nickte.
Die Zwillinge sahen einander ein letztes Mal an. Lelle bewegte die Lippen.
Drei Worte. Komm schon. Nur noch drei Worte. Das kannst du. Für sie kannst du das.
„Geh nach Norden!“, sagte er endlich, sehr deutlich und sehr fest. Dann schloss er die Augen.
Sacht machte Goedele ein Kreuzzeichen auf seiner Stirn. Dann zog sie die Kapuze über ihr feines Antlitz und trat ins Freie. Auf dem Friedhof war ein frisches Grab. Entschlossen schob sie die weiche, sandige Erde beiseite, legte ihr Habit hinein und häufte die Erde wieder darüber.
Der Regen hatte aufgehört und eben brach ein erster Sonnenstrahl durch die Wolken. Goedele erhob sich von dem Grab und schritt durch das Friedhofstor hinaus.
Der Pfarrer kam aus der Sakristei zurück. Agnes war verschwunden. Der Ritter lag bewegungslos, im weißen leinenen Untergewand. Durch die bunten Glasfenster fiel ein Sonnenstrahl auf sein lächelndes Gesicht.
Zweites Kapitel
„Nicht jetzt…“, keuchte Herigold. Das Kaminfeuer, das sich in seinen dunklen Augen spiegelte, funkelte hell wie die lodernden, reinigenden Scheiterhaufen, die man jetzt allenthalben im Lande sah. Im Land des Südens. Seinem Land - bald schon. Herigold sog genüsslich die Luft ein, die nach Wein und kostbarem Räucherwerk duftete. Und nach Jolanthe. Seiner Gespielin. Seiner Königin. Ihre Haut auf seiner. Heißer als das Feuer machte sie ihn glühen. „Nicht jetzt!“ stieß er hervor, lauter jetzt, als es wieder an die schwere, geschnitzte Türe des Gemachs klopfte. Das Klopfen mischte sich mit dem seines Herzens, das schnell und immer schneller schlug und den treibenden Rhythmus ihrer Bewegungen vorgab, schneller, schneller, bis das Glück in ihm explodierte und Königin Jolanthe erfüllte und sie beide reglos liegenblieben.
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