Barbara E. Euler - Der Krieg

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Mittelalter. Als ein glamouröser Strippenzieher ihr Land in einen sinnlosen Religionskrieg treibt, stellt sich für Militärchirurg Cornelis und seine Freunde die Frage: Mitmachen oder aufstehen? In einer Zeit, in der sich des Weihrauchs Wohlgeruch mit dem Qualm der Scheiterhaufen mischt, ringen sie mit der Erkenntnis, dass es auf die Frage nach Gut und Böse keine einfachen Antworten mehr gibt.

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Wo auch immer sie den Tag über gewesen sein mochten – nicht einer war unter den Gästen der Rosen-Taverne, der heute nicht die Botschaft des Großmeisters vernommen hatte. Sie brauchten nicht lange, um das festzustellen, als sie sich um die groben Tische drängten, weil es aus einem jeden sogleich herausbrach, was er gehört und gesehen hatte. In den Weilern und auf den Feldern, in den Werkstätten und den Scheunen und den Ställen, ja bei der Köhler armseligen Hütten gar hatte man’s vernommen oder doch zumindest berichtet bekommen, was der Heiligen Kirche Großer Sendbote, der geachtete Großmeister Herigold, seinen Schwestern und Brüdern im Geiste kund zu tun befohlen hatte durch die edlen Herolde; große Herren allesamt, von Ansehen und von Adel und in feinster Seide und mit Gold geschmückt wie ihrer edlen Rösser kostbares Zaumzeug… und allesamt des Lesens kundig, jener magischen, unheimlichen Kunst, die krudem Gekritzel Geist und Sinn abpresste, wie keiner der ihren hier im Rund es je vermöchte noch dessen bedurfte.

Oder doch fast keiner. Jeremiah Tobit Zand schwieg, wie immer, wenn’s zu diesem Thema kam, und nahm kleine Schlucke Wein und hörte zu.

„Er hat einen Goldflorin versprochen!“ rief jetzt Dries van der Ouwe, der es draußen im Weiler Tannhoeve bei seiner Nichte vernommen hatte, und andere fielen aufgeregt ein, weil sie es auch gehört hatten – Jannes, der Hufschmied, Tabeusz Adelaer, der Schneidermeister, und Ulfert, Martens Sohn, der ein Maurer und Steinmetz war, und noch viele andre auch. Joris seufzte und malte sich aus, was Kaat sagen würde, wenn er mit einem Goldflorin nach Hause käme.

Mit so einem Goldflorin… Oh nein. Besser nicht. Dass seine hochschwangere Frau ihn vor aller Augen nach Hause getragen hatte, war nicht das Schlimmste am gestrigen Tag gewesen, hatte er festgestellt, als Kaat, kaum dass die Tür geschlossen war, zu zetern angefangen hatte, zu schimpfen, zu maulen, zu schreien, gegen ihn, gegen die Kinder, gegen die Kirche gar. Gekocht hatte sie auch nichts. Er war froh gewesen, heraus zu kommen. Das Weib war irre geworden.

Kaat… Unruhig schob Joris sich auf der Bank zurecht. Sie kannten einander seit zwanzig Jahren. Er wusste wohl, dass sie nicht irre war. Eijckhout räusperte sich und stellte sich mit seinen umwickelten Beinstümpfen auf die Bank. Jeremiah hob die Brauen.

„Na, hat dein Weib dich gut nach Haus gebracht, Kleiner?“, grinste Reinbrecht Vogeley, der ein Färbermeister war wie Joris einer hätte werden können. „Oh ja, Bricho, das hat sie, und gleich ins Bett und hat sich zu mir gelegt und mir mächtig aufgespielt zum Tanze“, sagte Joris grob. Nichts davon war gestern geschehen, aber alle lachten und Bricho schwieg und der Bettler sagte jetzt sehr laut, „So einen Goldflorin, den will ich nicht!“ und schlug mit der Holzstütze auf den Tisch.

„Hört, hört!“, spotteten die ersten und andere fielen empört ein. Der Henkerssohn grinste anerkennend, während der Lärm anschwoll. Vielleicht würde er den Bettler hier heraushauen müssen, aber das war es wert. Joris ließ sich auf die Bank sinken und nahm einen großen Schluck Bier. Er fühlte sich, als hätte er Meilen zurückgelegt.

„Des Großmeisters Gaben verachten, das sieht dir ähnlich!“, knurrte Dries.

„Einer Hexe helfen… du weißt, wie das endet!“, schrie Tabeusz, der Schneider.

„Fahr doch zur Hölle…“ kreischte Jakub Mandeleyn, der als Gesell bei Adelaer schaffte, „…Ketzer!“

Joris starrte die Männer an. Gestern noch waren sie Freunde gewesen.

„Du hast es nicht nötig, das Gold, wie, Kleiner?“, brüllte ihm jetzt auch noch wer ins Ohr.

Bricho.

Joris fuhr hoch und suchte den Mann zu packen.

„Genug!“ Das war die donnernde Stimme von Zand. Zand, der ihm die Hand auf die Schulter legte und langsam aufstand. Die Männer sahen ihn überrascht an und verstummten, die Fäuste geballt. „Hört nicht auf den Henkerssohn…“, murmelte wer. Bricho lachte.

„Oh doch…“, Zand lächelte und bleckte seine makellosen Zähne, „ihr hört jetzt auf den Henkerssohn“, sagte er bedrohlich leise, „wenn ihr nicht zu betrunken seid…“, er ließ seinen klaren Blick über die Männer wandern, die ihn mit glasigen Augen betrachteten. Dries stieß geräuschvoll auf. „Schämt Euch“, sagte Jeremiah Tobit Zand. „Diese Zeit gehört den Nüchternen. Den Klaren. Den Klugen.“ Er sah zu Eijckhout. „Uns.“ Joris lächelte jetzt auch und entblößte sein verwittertes Gebiss.

Raues Gemurmel erhob sich. „Ihr könnt mit uns sein“, sagte der Bader deutlich und laut, „oder alleine ins Verderben rennen. Ihr könnt besoffen sein. Oder besonnen…“, das Murmeln schwoll an. „Entscheidet euch!“ rief Zand jetzt sehr laut.

„Was hast du uns zu bieten?“, zischte der Färber. Zand wandte ihm das Angesicht zu, ganz langsam. Er lächelte, aber seine Augen waren kalt. „Alles, was du nicht hast, Bricho“, sagte der Henkerssohn leise. „Würde. Verstand. Kameradschaft… wenn du weißt, was das ist…“, er stieß heftig die Luft aus und umklammerte die Tischkante, dass er dem Mann nicht an die Gurgel ginge. Und weil ihm die Hände zitterten.

Er setzte sich und versuchte, nicht auf die Stimmen um ihn her zu hören, und fasste nach Joris’ Hand und starrte auf die trüben Scheiben, durch die sich mühsam das letzte Licht des vergehenden Tages kämpfte. „Lass uns gehen, verdammt“, sagte er heiser.

Erstaunt spürte er, wie gern er sich jetzt geprügelt hätte. Mit Bricho. Mit den Wachen. Egal mit wem. Wär er allein, er hätt’ es wohl getan, zum Henker. Er warf zwei Münzen auf den Tisch und lupfte den Bettler auf seine Hüfte und stürmte in die hereinbrechende Nacht hinaus, ohne sich noch einmal umzudrehen.

Er bemerkte den andern erst, als eine sachte Stimme ihm ans Ohr drang. „Ich komme mit euch“, sagte der Mann entschlossen. „Jannes!“, rief Joris erfreut. „Wir auch!“, wisperte es hinter ihnen. Jeremiah sah sich um. Mandeleyn war’s, mit Konrad im Schlepptau und Tasso, die seine Brüder waren und bei seinem Meister in der Lehre. „Verdammt nett von euch“, sagte der Bader überwältigt.

Joris schwieg und vergrub seine Finger in Zands gutem Samtdoublet. „Nimm zurück, was du vorhin gesagt hast“, fauchte er schließlich den Schneidergesellen an. Jakub hob die Hände. „Es war wegen Adelaer“, hauchte er. „Ich brauche die Arbeit…“

„Du hast sie grad eben verloren, Kobe“, konstatierte Eijckhout trocken. Man musste kein Krüppel sein, um auf die Straße gesetzt zu werden. „Ich weiß, Joris“, sagte Jakub und versuchte tapfer zu klingen. Er war noch so jung. Und er hatte gerade seinen kleinen Brüdern die Zukunft zerstört. Beiden. „Großer Gott“, sagte er, als er es richtig begriff. Jeremiah drückte seine Hand.

Gemeinsam liefen sie rasch weiter, als hätten sie ein Ziel, weil jetzt aus der Ferne ein Wachmann auf sie zukam. Der Hufschmied schlug Feuer und entzündete eine Laterne, die er unter seinem Mantel getragen hatte. „Du hast an alles gedacht“, sagte der Bader bewundernd. Wer ein Licht mit sich führte, war ein aufrechter Bürger. „Gritzel hat sie mir gegeben“, flüsterte Jannes. Zand legte ihm die Hand auf den Mund, weil die Wache schon ganz nahe war. „Zum Henker aber auch…“, murmelte er. Die Wirtin der Rose war ein echtes Teufelsweib und hatte das Herz am rechten Fleck. Nicht umsonst trafen sie sich bei ihr, wenn es was Ernstes zu besprechen gab. Bis eben jedenfalls, verdammt.

Verdammt. Verdammt. Verdammt.

„Wohin so spät des Wegs, Männer?“, bellte der Wachmann. Zand sah ihm in die Augen. „Vergebt mir, aber noch ist des Tages Licht nicht verschwunden, Herr“, sagte der Bader tonlos. „Wir geh’n daher, wohin es uns beliebt!“ Er verneigte sich spöttisch. Joris krallte seine Finger um des Baders breite Schultern. So kannte er den Freund nicht. Das würde schief gehen. Ganz schief. Er holte tief Luft. „Joris Eijckhout, Herr, Bettler hieselbst“, beschied er die Garde eilig. „Wir sind auf dem Weg zu meinem Haus, Herr. In der Gerbergasse das letzte, wisst Ihr, Herr, das mit dem krummen Giebel. Die Männer sind meine Gäste für die Nacht…“, er verstummte erschöpft und versuchte, seinen Herzschlag zu bändigen, der gegen Jeremiahs Rücken trommelte.

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