Ines von Külmer - Tödliche Zeitarbeit

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Jobwunder Deutschland? Stimmt das wirklich? Was verbirgt sich hinter den Statistiken, die die Bundesanstalt für Arbeit turnusmäßig veröffentlicht? Dieser Roman gibt einen entlarvenden Einblick in die von der Politik verschleierten Missstände der modernen Arbeitswelt.

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Die Fachärztin hatte Keller aus seinen trüben Gedanken gerissen.

„Ich habe mich dann für das Studium der Medizin entschieden. Ich wollte im naturwissenschaftlichen Bereich bleiben.“

Sie beugte sich über das ziemlich entstellte Gesicht eines ermordeten Mannes in den Vierzigern, der auf dem Seziertisch lag.

„Auch wieder so ein Gefühl der Angst. Tote können einen für Behandlungsfehler nicht verklagen.“

Sie hatte den Mageninhalt des Ermordeten untersucht. Keine Hinweise, dass der Ermordete etwas zu sich genommen hatte, was seinen Tod hätte verursachen können. Das verkrustete Blutgemisch am Mund wies keine fremden DNA-Spuren auf. Der Tote war durch Schläge mit einem stumpfen Gegenstand so lange malträtiert worden, bis er schließlich gestorben war.

Kriminalhauptkommissar Keller blickte in ihre blauen Augen.

„Nicht alle Todesfälle sind belastend.“

Frau Dr. Zeisig hatte das auf die unausgesprochene Frage des Nürnberger Kripomannes erwidert.

„Man muss den nötigen emotionalen Abstand zu den Menschen auf dem Seziertisch wahren, sonst kann man früher oder später diesen Beruf an den Nagel hängen. Nur bei Kindern, da ist das etwas anders. Ich habe ja selbst keine Kinder…“

Ihre Stimme wurde brüchig.

„Tote Kinder gehen mir ans Herz. Das geht auch meinen männlichen Kollegen so. Ich habe einen Kollegen, der mir gesagt hat, er müsse beim Anblick von extrem übel zugerichteten Kinderleichen immer an seine Enkel denken und daran, dass es auch sie sein könnten. Rein theoretisch natürlich. Aber sehr oft sind solche Täter ja im Umfeld der Opfer zu finden.“

„Hoffentlich kann Pelzig bei den Mitarbeitern der Personalleasingfirma mehr herausfinden.“

Kriminalhauptkommissar Keller war auch gedanklich wieder in dem spanischen Tapas-Lokal.

Mittlerweile war es fast fünf Uhr, als das Smartphone des Hauptkommissars wieder einmal klingelte.

„Ist Sebastian vielleicht bei dir? Ich mache mir Sorgen, dass er noch nicht zu Hause ist. Ich bin eben erst gekommen. Er hatte doch heute um zwei Uhr Schule aus.“

„Die letzten beiden Stunden waren ausgefallen. Und da ist er zu mir nach Nürnberg mit dem Zug gefahren. Ich weiß, dass ich ihn erst nächstes Wochenende wieder habe. Ich werde ihn zum Zug bringen.“

Sebastian hatte sich, nachdem der private Lehrvortrag über Gentechnik von Caroline Zeisig ausgestanden war, mit den Zeichnungen von Insekten und Käfern in seinem privaten Naturkundeheft beschäftigt.

„Oh, die sind aber toll, die Zeichnungen, hast du die gemacht?“

Caroline Zeisig wollte einfach nur was Nettes zu Sebastian sagen.

„Wer denn sonst, Papa kann nicht zeichnen, und Mama auch nicht. Ich möchte nicht zu Gerd nach Erlangen, der mault nur immer an mir herum, ich soll mehr Mathe lernen, weil ich in der letzten Schulaufgabe eine drei hatte. Die Note drei ist doch nicht schlecht, Papa, oder?“

„Nein, natürlich nicht“, beschwichtigte ihn Kriminalhauptkommissar Keller.

„Aber wir können uns erst am nächsten Wochenende wieder treffen. Wenn ich die gerichtlich festgelegten Zeiten nicht einhalte, kriege ich Ärger mit deiner Mutter. Und dann kannst du vielleicht gar nicht mehr nach Nürnberg kommen.“

„Mit zwölf Jahren habe ich ein Mitspracherecht, wo ich bleiben will.“

Sebastian war schlecht gelaunt. Einmal wegen des Lebensgefährten seiner Mutter und dann noch wegen der Rechtsmedizinerin, die seiner Meinung nach viel zu viel privates Interesse an seinem Vater zeigte. Aber jetzt kamen die bestellten Tellergerichte. Da hellte sich Sebastians Miene schnell wieder auf, er strahlte seinen spanischen Burger an.

Die Rechtsmedizinerin nahm den Gesprächsfaden von vorhin wieder auf.

„Die Totenstarre war bei Frau Schilling schon eingetreten. Wir haben sie um halb neun Uhr aufgefunden. Der Mord muss also gegen 0:30 Uhr stattgefunden haben.“

„Pelzig hat mir erzählt, dass der Anwalt die „Frau in Rot“ um neun Uhr abends im Treppenhaus auf dem Weg von oben angetroffen hat. Vielleicht hat diese Frau ja dann gar nichts mit dem Mord zu tun. Oder sie ist noch mal zurückgekommen. Es ist jedenfalls die einzige Spur, die wir im Moment haben. Oder hat die Tote noch gelebt, als der Mörder das Gebäude verlassen hat?“

„Durch einen Stich in die Lunge ist der Lungenflügel kollabiert. Das führt normalerweise zum Tod durch Ersticken. Aber der eine Stich ins Herz, direkt in die Herzkammer, der war sofort tödlich. Eingedrungen ist das Messer zwischen der vierten und fünften Rippe direkt in die linke Herzkammer.“

„Dann passt das aber zeitlich nicht zusammen, dann muss das Verbrechen ja mindestens drei Stunden später stattgefunden haben.“

„Vielleicht wollte die „Frau in Rot“ ja im Restaurant eine Kleinigkeit essen, um sich für ihre Messerstecherei zu stärken?“

Caroline Zeisig sah Kriminalhauptkommissar Keller verschmitzt an. Ludwig Keller räusperte sich.

„Nein, mal im Ernst. Selbst wenn die „Frau in Rot“ als Täterin nicht in Frage käme. Aber was wollte sie zu so später Stunde noch bei Svenja Schilling? Eine Kundin oder eine Mitarbeiterin kann sie also wohl kaum gewesen sein.“

„Vielleicht wollte sie ganz bewusst Svenja Schilling allein im Büro antreffen. Und vielleicht wollte sie auch von niemandem gesehen werden. Das mit dem Anwalt, das war eben purer Zufall, dass der noch so lange gearbeitet hat. Vielleicht ging es ja auch um etwas Privates. Vielleicht gibt es ja überhaupt keine Verbindung zwischen dieser „Frau in Rot“ und dem eigentlichen Mörder der Personaldisponentin.“

Das Smartphone von Keller klingelte erneut. Es war wieder seine Ex-Frau. Sie hatte einen Anruf von ihrer Mutter aus Köln bekommen, beziehungsweise aus dem Krankenhaus. Ihre Mutter war gestürzt. Und jetzt hatte sie einen gebrochenen Wirbel. Sie musste also schleunigst nach Köln fahren und sich um ihre Mutter kümmern. Ein paar Tage würde sie ganz bestimmt in der rheinischen Metropole bleiben müssen. Urlaub hatte sie auch umgehend bekommen. Hoffentlich stand jetzt kein längerer Krankenhausaufenthalt der Mutter bevor! Kathrin wollte natürlich versuchen, ihre Mutter nach Erlangen zu bringen. Schließlich war das Haus ihres Lebensgefährten groß genug, um auch, zumindest vorübergehend, Sebastians Großmutter zu beherbergen.

Keller hatte seine frühere Schwiegermutter schon eine Ewigkeit nicht mehr gesehen. Es bestand ja auch kein Anlass dazu. Aber in zwei Jahren, wenn Sebastian konfirmiert werden würde, dann würde es ein Wiedersehen geben. Er hegte keinen Groll gegen seine Schwiegermutter. Im Gegenteil – sie hatte Kathrin schwere Vorwürfe gemacht wegen der Scheidung. Die Begründung ihrer Tochter, sie fühle sich unverstanden, Ludwig würde so viel arbeiten, hätte so wenig Zeit für sie und ihren Sohn Sebastian, und sie würde Ludwig einfach nicht mehr lieben, konnte die gebürtige Kölnerin einfach nicht gelten lassen. ‚Wächst das Geld etwa auf den Bäumen‘, hatte sie ihre Tochter gefragt. Und bei ihr und ihrem Vater sei ja auch nicht immer Friede, Freude, Eierkuchen gewesen. Trotzdem hätte sie nie auch nur einen Augenblick lang mit dem Gedanken gespielt, ihren Mann zu verlassen, oder sich gar von anderen Männern den Kopf verdrehen zu lassen. Ludwig Kellers Schwiegermutter war immer eine tatkräftige und auch lebenslustige Frau gewesen. Dass er bei der Kripo viel arbeitete und sich auch seinem Job ausgiebig widmete, waren für Kathrins Mutter eher Pluspunkte gewesen. So hilflos mit gebrochenem Wirbel konnte er sich die eigentlich rüstige Mittsiebzigerin gar nicht vorstellen. Wahrscheinlich hielt sie das Krankenhauspersonal in Köln mit ihrem nicht ganz einfachen Charakter ganz schön auf Trab. Ob er sich mal bei ihr telefonisch melden sollte? Oder sie gar besuchen sollte? Nein, das kam überhaupt nicht in Frage! Dann müsste er ja in die „Höhle des Löwen“, beziehungsweise in das Haus des jetzigen Lebensgefährten von Kathrin. Er würde Sebastian mal fragen, wie es der Oma so ging, wenn sie im Frankenland angekommen sein würde.

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