Markus Gleim - MIXTAPE STORIES

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Die Musik ist mächtig. Musik erzeugt Stimmungen. Musik kann ein ganzes Stadion in ein Meer voller kleiner, funkelnder Diamanten verwandeln, wenn 15.000 Feuerzeuge in die Höhe gehalten werden. Musik kann trösten, sie kann aufheitern und sie kann beruhigen. Musik kann «Wunden heilen», so sagt man. Wissenschaftler sagen, die Musik aktiviert dieselben Areale, die bei Belohnungen aktiviert werden. Der Hamburger Bahnhofsvorplatz beispielsweise, wird seit Jahren schon mit klassischer Musik be- schallt, um Junkies zu vertreiben. Musik kann zu Tränen rühren. Sie kann vereinen, wenn sich 20.000 Fußballfans in den Armen liegen und «We Are the Champions» singen. Ja, Musik erzeugt Emotionen. Die Musik erzeugt Erinnerungen an schöne Abende, an Partys, an Schulausflüge und an die erste, feste Freundin. Lieder, bei denen uns diese «Ach Mensch, weißt Du noch damals …»– Geschichten im Kopfkino anlaufen. Das hier sind die Geschichten von Markus.

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Ist es draußen in der Tierwelt nicht genauso? Die Tiere, die es verstehen, mit dem Dickicht des Dschungels zu einer Einheit zu verschmelzen, werden es schaffen, am Leben bleiben. Aber wie so oft, ist auch in dieser Geschichte die wahre Botschaft zwischen den Zeilen versteckt.

All das bedeutete nämlich im Umkehrschluss auch, dass sich nur die Tiere, die eigentlich keine natürlichen Fressfeinde haben, erlauben können, ein buntes Federkleid zu tragen.

Wenn ein Schüler bereit war, sein schützendes Inkognito aufzugeben, indem er verschiedene schulischen Verpflichtungen, wie Schulband, Schauspiel-AG, Schulchor, Tanz-AG oder Schülerzeitung und Sport-AG einging, sprach sich das, wie erwähnt, im Lehrerzimmer herum und die Lehrerschaft wusste das natürlich zu würdigen. Diesen Umstand musste man sich eben zu nutzen machen. War man bereit, sich für seine Schule einzusetzen, war das Kollegium gerne mal willens, irgendwelche Unachtsamkeiten, Fehltritte oder Missachtungen der Schulordnung zu verzeihen. Als ich in der Schulband war, habe ich dieses Verhaltensmuster der Lehrer ziemlich schnell durchschaut. Ja, man könnte sogar sagen, dass ich dieses System bis fast zur Perfektion optimiert habe.

Ich wusste, dass mich unsere Klassenlehrerin Frau K. dieses Jahr in die Schulspielgruppe rekrutieren würde. Ich wollte das nicht, aber ich würde mich nicht dagegen wehren können. Und schon bald nach den ersten Probeterminen sprachen mich verschiedene Lehrer an: „Gleim, habe gehört, Sie sind in unserer Schulspielgruppe? Sehr schön, sehr schön. So viel Engagement sehen wir gerne. Weiter so.“ Und nach der ersten Aufführung auf unserem Sommerfest gab es von allen Seiten des Lehrkörpers wohlwollende Ratschläge: „Toll gemacht. Sie haben ja richtig Talent. Hat mich schwer beeindruckt. Respekt. Das sollten Sie weiter verfolgen.“ Mir wurde in Pausen oder vor und nach der Schule von Lehrern freundlich zugenickt, ich wurde gegrüßt, man unterhielt sich mit mir und ich wurde bei entsprechenden Situationen lobend erwähnt. So wurde langsam ein Schuh draus, begann ich zu verstehen. Von hinten sticht die Biene.

Ab da half ich noch nach Schulfesten mit, die Aula zu kehren und Stühle zusammen zustellen oder verkaufte beim Sommerfest auch mal Lose für die Tombola. Beim Schulfasching half ich beim Getränkeverkauf und bot einfach meine Hilfe an. Immer nur mal eine Stunde. Gerade eben so lange, dass es bei den Lehrern in Erinnerung blieb, aber nie zu lang, dass es mir auf den Zeiger ging. Ich baute sogar noch besondere Umstände ein: „Oh Mann. Heute ist es ja eigentlich ganz schlecht. Wollte noch im Altersheim für die alten Damen und Herren vorlesen gehen, aber ich helf‘ gerne mit. Dann geht’s doch für alle schneller.“

Die Biene sticht nicht nur von hinten, sondern sie sticht von hinten, durch die Brust ins Auge, Freunde. Läuft bei mir.

Auf diese Weise konnte ich während meiner Zeit auf der Schule so einige „Bonus-Meilen“ sammeln, die ich dann gegen mehrere Verweise im Rauchereck wieder eintauschte.

Einmal lief ich sogar mit einer brennenden Zigarette im Mund unserem Direktor direkt in die Arme, wägte mich aber dabei in völliger Sicherheit, da es noch morgens vor der Schulzeit war und ich noch vor dem magischen „blauen Tor“ unseres Pausenhofes stand, welches unser Schulgelände begrenzte. Ich grüßte ihm ein lässig-genicktes: „Moin, Chef“ entgegen und war der Überzeugung die coolste Hupe der gesamten Schule zu sein. Rektor B. schöpfte allerdings aus den Vollen und zitierte mich mittels Mikrofon-Durchsage in der großen Pause zu sich ins Büro: „Moin, Herr Gleim“, begrüßte er mich lässig und drehte sich langsam in seinem schwarzen Leder-Chef-Sessel zu mir herum, als ich sein Büro betrat. Es fehlte nur noch die weiße Angora-Katze, die auf seinem Schoß saß und die er streichelte: „Wissen Sie, Herr Gleim ...“, fing Rektor B. zu plaudern an: „ … ich fand das mit dem „Chef“ ja sogar ganz lustig. Stimmt ja auch. Bin ja auch der Chef hier. Ich möchte aber gerne noch ein Missverständnis aufklären. Es stimmt zwar, dass das Schulgelände bis zum blauen Tor geht. Aber meine Macht, Herr Gleim, geht noch ein ganzes Stück darüber hinaus, verstehen Sie? Meine Macht ist unendlich. Aus Versicherungsgründen. Aber lassen wir´s damit bewenden, mehr müssen Sie nicht wissen. Normalerweise wäre mir das einen Direktoratsverweis wert. Weil ich nämlich hier der Chef von allem bin.“ Er beließ es bei einem normalen Verweis, wegen Rauchens auf dem Schulgelände. Aber irgendwann, das wusste ich, irgendwann würde ich dafür noch teuer bezahlen müssen. Oh, ja. Das sollte ich.

8. Another Brick In The Wall

(Pink Floyd)

Eines der ersten Konzeptalben, welches auf meinem Plattenspieler landete. Sicher nicht, weil es ein Konzeptalbum war, ich wusste damals noch gar nicht, was das war. Sondern weil da ein Lied drauf war, das uns Kindern und Schülern tief aus der Seele zu schreien schien: „Hey teacher leave us kids alone.“ „Hey, ihr Lehrer, lasst uns Kinder doch in Ruhe ...“ „All in all you´re just another brick in the wall ...“ „So insgesamt seid ihr doch nur ein weiterer Stein in der Mauer ...“ Ja, noch treffender hätte man es nicht beschreiben können, was wir damals dachten. Weg! Verschwindet! Get outa my way, teacha! Right in the face, bitch!

Vielleicht kann ich Ihnen anhand dieses Liedes den Augenblick erklären, in dem ein pickliger und pubertärer Teenager verstand, dass man durch Musik Emotionen erzeugen kann. Allerdings muss ich gleich zu Beginn sagen, dass ich dank meiner Mutter, die mir von Kindesbeinen an bis zu meiner Pubertät jeden Morgen eine Ladung Boxhornklee in mich hinein schoss, nie ein pickliger Bursche war. Wie alle anderen 11-jährigen Schüler, quälte ich mich morgens aus dem warmen Bett heraus, machte mich fertig und ging zum Frühstücken mit der Familie in die Küche. Und obwohl ich es wusste, denn es war seit Jahren ein festes Ritual in der Familie Gleim, warf mich meine Mutter zu Boden, band mir in Sekunden die Arme und Beine auf den Rücken und rammte mir ein glühend heißes Brenneisen auf die linke Arschbacke, das mich als Eigentum der Familie Gleim kennzeichnete. Dann durfte ich zurück zur Herde, der anderen Gleim-Tiere und bekam ein trockenes Brötchen und eine Tasse warme Milch. Danach musste ich meine zwei Löffel Boxhornklee abholen. Ich sehe ihn noch heute vor mir, dieses kleine Krämerlädchen, gleich an der Ecke Danziger- und Ruhrstraße, nahe der Großmutterwiese, in das mich meine Mutter jeden Freitag schickte. Der immer freundlich dreinschauende Verkäufer, mit seinem weißen Hemd und einer grünen Schürze, die er vor seinem dicken Bauch mit einer Schleife zusammengebunden hatte, schien immer nur auf mich zu warten, so dachte ich damals, wenn ich in den Laden kam: „Storck Riesen bitte, Frau Lange“, sagte ich zu dem dicken, gütig lächelnden Mann und den ersten Storck Riesen aß ich immer gleich im Laden: „Hör zu, Kleiner“, sagte der dicke Verkäufer: „Jeden verdammten Freitag kommst du mit demselben Scheiß-Spruch über diese Storck-Riesen zu mir. Irgendwann knall ich dir so eine, dass du drüben bei Lohmanns durch´s Schaufenster fliegst. Boxhornklee sollst du holen, hat mir deine Mama gesagt, hörst du? Boxhornklee. NUR Boxhornklee. Himmel, Arsch und zugenäht.“ Der dicken Mann hinter dem Tresen reichte mir mit zornig rotem Kopf ein braunes Papiertütchen, gefüllt mit einem Pfund dieser bräunlichen, Kräutermischung und zeigte wortlos auf die Ladentüre.

Boxhornklee wird in ein feines braunes Pulver zermalen und ist eigentlich absolut geruchs- und geschmacksneutral. Es wurde über Nacht in Wasser eingeweicht und dieses eigentlich absolut geruchs- und geschmacksfreie Pulver verwandelte sich in den Stunden in Matschepampe, die in etwa die Form und Konsistenz von Baby-Kacka annahm. Es war eine breiige, dicke, graue Masse, die in jeder Beziehung eklig war. Hätte man mir erzählt, dass man mit dieser Masse irgendwo in der Kalahari-Wüste die Hütten der Eingeborenen abdichten würde, hätte ich das eher geglaubt, als dass dieses Zeug gut gegen jugendliche Pubertätspickel war. Das Schlimme daran war ja gar nicht das dünnschissartige Aussehen, nein, der dünnschissartige Geschmack, war das Schlimme daran. Aber ich muss fairerweise zugeben, dass aufgrund dieser breiigen Baby-Kacka-Masse die Zeit eines pickligen Schülers vollkommen spurlos an mir vorüber ging. Nun gut: Baby-Kacka soll jetzt aber wirklich nicht im Mittelpunkt der folgenden Zeilen stehen.

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