Markus Gleim - MIXTAPE STORIES

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Die Musik ist mächtig. Musik erzeugt Stimmungen. Musik kann ein ganzes Stadion in ein Meer voller kleiner, funkelnder Diamanten verwandeln, wenn 15.000 Feuerzeuge in die Höhe gehalten werden. Musik kann trösten, sie kann aufheitern und sie kann beruhigen. Musik kann «Wunden heilen», so sagt man. Wissenschaftler sagen, die Musik aktiviert dieselben Areale, die bei Belohnungen aktiviert werden. Der Hamburger Bahnhofsvorplatz beispielsweise, wird seit Jahren schon mit klassischer Musik be- schallt, um Junkies zu vertreiben. Musik kann zu Tränen rühren. Sie kann vereinen, wenn sich 20.000 Fußballfans in den Armen liegen und «We Are the Champions» singen. Ja, Musik erzeugt Emotionen. Die Musik erzeugt Erinnerungen an schöne Abende, an Partys, an Schulausflüge und an die erste, feste Freundin. Lieder, bei denen uns diese «Ach Mensch, weißt Du noch damals …»– Geschichten im Kopfkino anlaufen. Das hier sind die Geschichten von Markus.

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Als ich mich entschloss, ein weltbekannter Musiker zu werden, und anfing, wirklich ernsthaft Gitarre zu üben, bekam ich auch bald meine erste gute Gitarre geschenkt. Ich übte und ich spielte fast ununterbrochen. Egal, wo ich war, immer hatte ich eine Gitarre griffbereit. Oder anders gesagt: Überall da, wo Leute zusammen saßen und „Schifoan“ sangen, saß ich mit ziemlicher Sicherheit mitten drin. Das blieb bei den Mitgliedern der Schulband selbstverständlich nicht unbemerkt und man fragte mich, ob ich nicht die vakante Stelle des zweiten Gitarristen übernehmen wollte? Zugegeben, zweiter Gitarrist ist jetzt nicht grade der geilste Job, den es im Musikzirkus gibt. Zweiter Gitarrist sein, ist wie der Typ, der im Eurofighter hinten sitzt. Das ist wie der zweite Mann hinter Neil Armstrong auf dem Mond sein. Verstehen Sie, was ich meine? Erster Gitarrist sein ist, einen Fuß auf die Monitorbox stellen und die geilen Solis in die Menge prügeln. Erster Gitarrist sein ist, vom Verfolgerspot angeleuchtet werden und der grölenden Menge den „Schweigefuchs“ zeigen. Zweite Gitarristen stehen immer etwas weiter hinten, zwar immer noch vor dem Bass-Spieler, aber auf jeden Fall hinter dem ersten Gitarristen und tackern stoisch den Rhythmus in die Saiten. Zweite Gitarrist sein, ist wie Buzz Aldrin sein, verstehen Sie? Zweite Gitarristen waren immer noch geile Socken, klar, aber die coole Sau war halt „Neil Armstrong.“ Aber mein Job als zweiter Gitarrist in der Schulband war mein erster Job in einer Band und es war mein „One-small-step“ raus aus dem Proberaum, hinein in das grelle Scheinwerferlicht einer Bühne und daher war es mir so was von scheißegal, ob ich nun zweiter oder erster Gitarrist war. Ich hätte auch die Bühne mit ‘ner Zahnbürste geschrubbt, wenn ich das während des Auftritts hätte machen dürfen, nur um auf der Bühne zu stehen. Warum nun also: „Schifoan“ von Wolfgang Ambros? Es gibt doch ungefähr eintausend geilere Lieder für Gitarristen. Weil „Schifoan“ mein allererstes Lied war, das ich jemals vor Publikumauf einer Bühne gespielt habe. Darum wird dieses Lied immer eine besondere Bedeutung für mich haben. Ich trug eine blaue, leicht ausgewaschene 501 und mein Lieblings-Jeanshemd, bei dem ich unter großem Protest meiner Mutter die Ärmel abgeschnitten hatte, weshalb es auch erst zu meinem Lieblings-Jeanshemd wurde, und hatte mir ein rotes Halstuch wie ein Armband um das Handgelenk geknotet. Dazu hatte ich diese weißen Adidas Turnschuhe an, die auch die Jungs von Run DMC trugen. Der Vorhang war noch zugezogen, aber man hörte die Leute schon vor der Bühne stehen und ich stand mit wackeligen Knien gleich dahinter und spürte, wie ein riesiger grüner Frosch in meinen Hals kroch. Ich hatte Angst, dass das erste Wort vom Text, ein lautes, kehliges „Quuaaak“ sein könnte, aber ich kam mir bei all dem trotzdem ziemlich cool vor. Ja, und dann war es plötzlich soweit. Irgendwer gab irgendwem den Befehl, den Vorhang aufzuziehen, der Schlagzeuger zählte vor und wir spielten „Schifoan.“ Schon beim ersten Refrain hatten wir das Publikum und die gesamte Schülerschaft sang bei „... wei´ Schifoan is des leiwaundste, wos ma sich vurstell´n ko“ lauthals mit und ich dachte mir, wow, so ist das also, als Musiker. Der Musiker spielt ‘was und alle singen mit. Das wollte ich öfters machen.

In unserer Schule gab so ganz grundsätzlich mal drei Möglichkeiten oder sagen wir mal drei Gruppen, um zu den Kreativen, zu den Künstlern zu gehören. Da waren einmal die Freaks von der Kunst-AG. Dieses lichtscheue Gesindel schlich während der Zeit in der Schule immer wie Frettchen durch die dunklen und unbekannten Gänge der Kreativität. Sowohl im bildlichen, als auch im wahrsten Sinne des Wortes. Niemand würde sie je zu Gesicht bekommen, um sie ihrer künstlerischen Fähigkeiten wegen zu loben. Am Tag der offenen Türe der Schule, immer während des Sommerfestes, wanden sich die Kellerkinder der Kunst in der Nacht vorher an das Licht der Oberfläche und stellten ihre aus Ton zusammen geklatschten Fantasy-Figurenin die Schaukästen, stellten selbst geschriebene Schildchen dazu, auf denen zu lesen war, welche Fantasy-Figur dieser Tonhaufen darstellen sollte, und verschwanden wieder in der Kanalisation der Werkräume. Dann gab es da die Sheldon Coopers der Computer-AG. Die etwas merkwürdigen Nerds mit Hornbrille und den fünf Stiften in der Hemdbrusttasche, die irgendwelche wild verkabelten Schaltkreise in die Schaukästen stellten, bei denen bunte LEDs in ständig wechselnden Rhythmen blinkten. Oder sie stellten PCs auf, mit selbst geschriebenen Programmen. Irgendwelche Lauftexte, wie zum Beispiel: „Willkommen zum Tag der offenen Türe der Realschule Hösbach“ liefen da als Endlosschleife durch den Monitor. Mongo-Müller, der nicht nur ein guter Fotograf, sondern auch ein begnadeter Hacker war, änderte diesen Lauftext mal in Sekundenschnelle ab, in: „Die Noobs der Computer-AG sind alles Linksträger. Der Direktor“, was dann den kompletten Tag der offenen Türe über den Monitor lief. Die Computer-AG-Leute waren echt angepisst, weil sie anfangs dachten, dieser Spruch käme tatsächlich von unserem Direktor und er hätte ihn aus seinem PC, irgendwie in das Netzwerk der Schule auf ihren Monitor geschickt. Es kostete Herrn B. einiges an Überzeugungsarbeit, bis er ihnen glaubhaft versichern konnte, dass es so was, wie ein Netzwerk noch gar nicht geben würde und erst recht nicht an dieser Schule und das sie wohl zu viel Science-Fiction-Heftchen lasen.

Schließlich und endlich gab es noch die dritte und letzte Möglichkeit, sich kreativ in der Schule zu betätigen und das waren die wahren Kreativen und Künstler: Die Mitglieder der Schulspielgruppe und die Musiker der Schulband. Ja, ja, ich weiß, was Sie jetzt sagen wollen: „Das stimmt doch gar nicht. Wir waren auch sehr kreativ. Unsere Ton-Sachen waren echt gut und meine Fantasy-Ton-Figur waren damals gar nicht scheiße. Und in der Computer-AG haben wir damals die Computersprache BASIC gelernt und das war sehr wichtig.“ Ja, Sie haben ja Recht. Glückwunsch. Meine Ton-Figuren waren übrigens auch nicht scheiße. Allerdings hab ich BASIC nie kapiert. In meinem PC-Monitor konnte man immer nur ein einziges Wort lesen und das lief nicht als Spruchband durch den Monitor, sondern klebte irgendwie in der rechten oberen Eck des Bildschirms und war auch nur zur Hälfte zu lesen. Aber Gott sei Dank, schaffte ich noch rechtzeitig den Sprung rüber zu den echten Kreativen. Die Schulspielgruppe und die Schulband traten im Gegensatz zu den Ton-Knetern und den Kabel-Lötern in der Schule auf und zeigten, was sie einstudiert, was sie gelernt hatten oder was sie konnten. Sie bekamen den Applaus der anderen Schüler, der Lehrer und all der anderen Gäste, die zur Aufführung gekommen waren, direkt und ungefiltert zu hören. Sie bekamen Schulterklopfer der Lehrer und high-fives und anerkennende Ghetto-Fäuste der anderen Schüler, aber vor allem erschienen sie ab da auf dem Radar der Mädchen. Und sind wir mal ganz ehrlich, das, verdammte Hacke, war es doch, worum es in Wahrheit ging oder? Auf dem Radar der Mädchen als heller, deutlich blinkender Punkt zu erscheinen, war so etwas wie den ganz persönlichen Krieg gewinnen. Aber diese ganze Sache, mit dem „bekannt sein“ in der Schule, so schön das auch sein mochte, hatte einen nicht zu unterschätzenden Haken:

Der Augenblick, in dem ein normaler Teenager aus dem Lager des pickligen Schülers, in das des pickligen Kreativen wechselte, ging nicht heimlich, still und leise vonstatten, sondern er schob eine riesige Bugwelle vor sich her. Plötzlich wurden sämtliche Lehrer auf einen aufmerksam. Auf einmal kannten einen nicht nur die Fach- und Klassenlehrer des eigenen Stundenplans, nein, man genoss urplötzlich die ungeteilte Aufmerksamkeit des kompletten Lehrerzimmers, schlimmer noch, die des Direktorats. Das natürliche Habitat eines Schülers war doch eigentlich die Unsichtbarkeit und die Unauffälligkeit, die ihm sein Überleben an der Schule sicherte. Bloß nicht auffallen, bloß keine große Aufmerksamkeit auf sich ziehen. Immer schön dicht mit´m Arsch an der Wand entlang schleichen. Niemals aus dem schützenden Schatten des Getränkeautomaten in der Pausenhalle heraus treten. Und Augenkontakt vermeiden.Man konnte die Aufmerksamkeit der Lehrer schon alleine dadurch auf sich ziehen, indem man einfach nur namentlich bekannt war. Gab es im Umkreis um einen herum eine Streiterei, bellten die Lehrer immer die Namen der Schüler zuerst hinaus, die ihnen zuerst einfielen: Müller/Meier/Schmidt ... was ist hier los?“ und später im Lehrerzimmer hieß es: „Keine Ahnung, was da los war. Aber auf jeden Fall hatte der Müller/Meier/Schmidt was mit zu tun. Der Müller/Meier/Schmidt ist doch immer dabei, wenn´s wo knallt.“ Unter den Schülern konnte unnötige Aufmerksamkeit eigentlich nur Ärger bedeuten. Lehrkräfte fischten sich immer die Schüler raus, die ihnen sofort einfielen: „Müller/Meier/Schmidt ... geh´n Sie mal hier hin, hol´n Sie mal das da, fragen Sie mal jenes.“ Lehrer grübelten in irgendwelchen Situationen nicht: „Gott im Himmel, wie heißt der da hinten noch gleich? Der, der nie was sagt? Den schick ich jetzt mal den Tageslichtprojektor holen.“ Oder wenn es darum ging, nach der Schulfaschingsfeier noch die Aula zu fegen, hieß es immer: „Müller/Meier/Schmidt .... Sie bleiben doch noch ein bisschen zum Aufräumen, richtig?“ Kein Lehrer sagte: „Ähm ... Sie da. Ja, sie da in der Ecke. Schnappen Sie sich mal ‘nen Besen.“ Nein, die „Unbekannten“ grinsten sich immer eins, wenn sie heimgingen und wenn der Müller, der Meier und der Schmidt die Aula fegen mussten.

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