Werner Koschan - Déjà vu eines Versagers

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Déjà vu eines Versagers: краткое содержание, описание и аннотация

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Wer von uns hätte sich nicht schon mal gewünscht, seine im Leben gemachten Fehler korrigieren zu können. Sei es privat, beruflich oder finanziell. Allerdings muss man bedenken, dass jede Änderung zu einem neuen Weg führt und man vermutlich andere Fehler begehen wird, wie Achim Hofmann in dieser Geschichte, der in immer neue haarsträubende Situationen gerät, die mit seinem bisher Erlebten nicht mehr viel gemeinsam haben.

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Vorspiel

Ich träume, dringend pinkeln zu müssen aber das Klo ist verstopft, die Tür lässt sich nicht absperren, alles läuft über, ich kann meine Not nicht länger einhalten und es plätschert aus mir heraus – klatschnass wache ich auf. Trau mich nicht, mein Auge zu öffnen – ich habe leider nur noch eines. Und wie jedes Mal nach einem dieser Albträume frage ich mich voller Furcht, was, wenn es diesmal kein Angstschweiß wäre und ich tatsächlich sozusagen im Bett in eigenem Saft schwimme? Aber ich liege gar nicht im Bett. Ich lehne mit geschlossenen Augen an einer kalten Wand. Habe es wohl doch noch bis zur Toilette geschafft. Mir ist unheimlich schwindelig.

»Wenn du dein Leben noch einmal leben könntest, was würdest du tun?«, erinnere ich mich an eine Frauenstimme. Sonja heißt sie und wir haben Rotwein getrunken. Und dazu eines ihrer, wie sie sagt, Pillchen geschluckt. Ich war so high, dass ich unbedingt noch ein zweites haben wollte, obwohl sie mich gewarnt hat. Und noch mehr Rotwein dazu, obwohl ich Biertrinker bin? Denn ich habe eine ziemlich dramatische Beziehung zu Rotwein – vielleicht auch der Rotwein zu mir – geradezu explosiv. Immer wenn ich zu viel davon intus habe, passiert mir irgendetwas – manchmal was Schönes, manchmal was Schlechtes. Ach Quatsch, eigentlich nur Schlechtes. Dabei soll Rotwein ja gut gegen Herzinfarkt sein, aber unsereins hat einfach kein Glück. Der mir vom Schicksal zugewiesene Platz ist und bleibt der verlorene Posten .

Ich bin eine tragische Figur bin ich!«

Am Freitag ist Sonja geradezu in mich hineingerannt. Hat von meinen Pommes frites gekostet. Und ohne Vorbehalte hat sie mich nach Hause begleitet, weil sie nicht wusste wohin. Unterwegs, beim Gymnasium, an dem wir vorbei mussten, hat sie dann diese Pillchen besorgt. Erst hatte ich ja erwartet, sie holt Kokain oder so etwas. Aber sie hat mir erklärt, das sei nur Spielzeug für Anfänger. Sie kenne viel wirkungsvollere Mittel und ... mir ist so schlecht.

»In eine andere Dimension werden wir eintauchen«, hat Sonja prophezeit.

Anschließend hat sie mir ein Gedicht aufgesagt. Wie war das gleich? Vergessen. Von irgendeiner Tante – nein, Dante! Irgendwas mit der Mitte meiner Lebensreise. Und dann kam was mit Tod. Dabei waren wir sehr lebendig.

»Wenn wir Rotwein trinken«, hat Sonja orakelt, »und so ein Pillchen dazu schlucken, das wird ganz unglaublich wirken. Könnten aber heftige Nebenwirkungen auftreten.«

»Je heftiger, desto geiler«, habe ich begeistert zugestimmt.

Und nun stehe ich in meinem stillen Örtchen und muss mich an die kalte Wand lehnen, sonst haut es mich um. Ich werde mal mein Auge riskieren, wie gesagt, ich habe nur eines. Ogottogottogott! Lieber Gott, mach, dass dies alles nicht wahr ist!

Nackt, splitternackt stehe ich in einer Reihe lauter nackter junger Männer, die allesamt meine Söhne sein könnten. Da brate mir einer eenen Storch, denke ich, und de Beene recht saftig.

Was um Himmels willen hat das jetzt wieder zu bedeuten? Wieso träume ich solch einen Superquatsch? Noch dazu, wenn ich mit der Hand vergeblich nach einer Unterhose taste. Ausgerechnet ich im Adamskostüm, das ist eine sehr peinliche Situation – die anderen sehen ja wenigstens sportlich aus, die meisten zumindest. An mir sieht nichts mehr sportlich aus. Na ja, die Zeit vergeht. Und ich esse so gerne.

Mir sagt es nichts, wenn ich Männer sehe. Einer allein wirkt auf mich schon albern genug, aber noch dazu splitternackt – was für eine Farce. Zudem empfinde ich diese Szene eher traumatisch als traumhaft. Und möchte bitte gerne aufwachen. In Romanen heißt es doch so schön, man soll sich kräftig kneifen, um festzustellen, ob man träumt oder nicht. Kann ich nur lachen.

Habe ich nämlich früher schon mal versucht. Als ich mit einer Kundin im Clinch lag, hinten beim Leergut. Die war gelenkig wie eine Katze und die grünen Augen in ihrem Gesicht unter der schwarzen Mähne unterstrichen diesen Eindruck.

Meine Frau hat vorne in unserem Getränkemarkt Brötchen geschmiert und hinten beim Leergut ist die Schwarze über mich hergefallen, weiß der liebe Himmel, wieso? Junge, Junge. Ich wusste gar nicht mehr, ob ich hin oder weg war. Also habe ich sie ein wenig in den Po gekniffen. Ganz leicht. Sie hat mir daraufhin in die Lippen gebissen, dass ich vor Schmerz kaum atmen konnte.

Meine Frau hat mich danach ausgelacht, weil sie dachte, ich wäre unters Leergut gekommen. Seitdem lasse ich das lieber mit dem Kneifen. Besonders jetzt, wer weiß, was diesmal hier passiert?

Vor allem, wo ich wieder einmal so ungemein realistisch träume. Von nackten Frauen träume ich ja ganz gerne. Aber nackte Männer? Noch dazu, wo das überwiegend recht junge Burschen sind. Und dazwischen ich. Ein Mann in den besten Jahren, wie man sagt. Was schlichtweg bedeutet, dass meine guten Jahre schon eine Weile vergangen sind. Achtunddreißig bin ich Freitag vor einer Woche geworden. Und ganz schlimm, in zwei Jahren werde ich sogar vierzig – nur nicht dran denken.

Was habe ich zwischen dieser Popoparade bloß zu suchen? Wenn ich nur wüsste, warum ich so etwas träume – wenn ich denn träume! Könnten wirklich allesamt meine Söhne sein. Und ich alter Esel stehe zwischendrin. Mit dünnem Haar und schäme mich wegen meines Bauches. Ich esse so gerne Pommes frites und Pizza. Muss ein seelischer Komplex sein. Ich bin mir schon lange nicht mehr so lächerlich vorgekommen. Und weshalb ich nackt hier herumstehe, kann ich mir ums Verrecken nicht vorstellen, wenn ich es genau nehme.

Wir stehen nebeneinander in einer Reihe vor einem Tisch. In einem hellen Raum, der nach muffiger Schulklasse riecht. Tisch stimmt gar nicht. Es handelt sich um zwei rechteckige Tische, die mit den schmalen Seiten gegeneinander gestellt sind. Dahinter sitzen weitere vier Männer in weißen Kitteln. Klarer Fall. Ich muss in meines Lebens Mitte schwul geworden sein. Eijeijei!

Die Weißkittel hocken närrisch ernst hinter dem Tisch, vor dem wir in lächerlicher Nacktheit stehen, und starren uns Nackedeis an. Ulkigerweise kommt mir die Szene irgendwie bekannt vor. Wie nennen so was doch gleich die Franzosen?

»Déjà vu.«

Ich habe nur ganz leise vor mich hin gemurmelt, aber die Jungs neben mir haben es trotzdem gehört und sehen mich leicht irritiert an.

Ich nicke freundlich. Das hier ist jetzt wahrscheinlich so etwas wie ein Déjà vu-Traum, denke ich. Klar, ich träume etwas längst Vergangenes. So wie mir der Schädel brummt, ist das eher ein Angsttraum. Vor allem, weil ich nicht wie sonst in meinen Träumen unbeteiligt zuschaue, sondern sozusagen mittendrin bin in der Dramatik. Vielleicht Delirium?

Wenn ich jetzt nicht mit einem lauten Grunzen wach werde, hat mich Sonja irgendwie verhext. Was war gestern Abend? Irgendwas wollte sie von mir wissen. Irgendwelche mit Leben noch mal leben. Unsinn! Also Delirium tremens soll ja widerlich sein, mit rosa Elefanten und Stimmen von Leuten, die man nicht mag und so. Also jetzt bitte schön noch mal von vorne und ganz sachlich nachgedacht. Nehmen wir mal an, ich träume nicht. Könnte ja sein, denn diese Situation hat etwas unwirklich Wahres an sich. Ich habe immer schon befürchtet, dass bei mir eine Schraube locker sein muss, wahrscheinlich sogar mehrere. Wieso könnte es sein, dass ich zwischen lauter männlichen Nackedeis stehe? Das finde ich abstrus und fühle mich reichlich unwohl in meiner Haut. Wie gesagt, wenn es Frauen wären, nackte junge Frauen! Holla die Waldfee! Lieber nicht dran denken.

Zweiter Versuch, nehmen wir mal an, dass es sich doch um einen Traum handelt, dann allerdings um einen äußerst realistischen, denn es riecht. Der Kerl vor mir stinkt geradezu ranzig. Kann man beim Träumen etwas riechen? Keine Ahnung, eher unwahrscheinlich. Ich habe mich an eine gewisse Durchschaubarkeit des Zufalls gewöhnt – ich glaube sogar, dass das sogenannte Unwahrscheinliche in gewisser Weise sogar logisch ist. Aber das hier ...

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