Cordula Hamann - Der Traumapfel

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Als junge Frau war sie lebenshungrig, mutig und sehr verliebt. Beatrice wollte nicht so leben wie ihre Eltern, sondern studieren und als Biologin nach Venezuela auswandern. Doch es kommt anders. Vierzig Jahre später, kurz vor ihrem siebzigsten Geburtstag, verlässt sie von einem Tag auf den anderen ihre Familie und macht sich auf den Weg in den Urwald, umgeben von den bis heute geheimnisumwobenen Tafelbergen. Sie will die Spuren ihrer großen Liebe Paul finden und versucht gleichzeitig, die Schuld am Tod ihres Ehemannes zu verarbeiten. Gustavo, ein Pemón, hilft ihr bei ihrem ungewöhnlichen Vorhaben und wird dabei zum überraschenden Bindeglied zwischen Vergangenheit und Gegenwart. Die Familie schickt aus Sorge um die herzkranke Beatrice einen Privatdetektiv hinterher. Er denkt, dass es eine leichte Aufgabe sein wird, die Siebzigjährige zu finden. Doch er irrt. Es wird der ungewöhnlichste Auftrag seines Lebens, der auch ihn verändert.

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Ellen konzentriert sich wieder auf ihre Einkäufe. An der Salat- und Gemüseabteilung fordert Sandra: ”Mama, heb mich raus aus dem Wagen.” Alles geht langsamer, wenn Sandra beschließt, allein durch den Supermarkt zu marschieren. Und das ausgerechnet heute. Aber Ellen kennt inzwischen den Gesichtsausdruck ihrer Tochter, wenn diese etwas auf jeden Fall will. Und zu einer Auseinandersetzung mit ihr hat Ellen jetzt noch weniger Lust. Also hebt sie Sandra aus dem Wagen und sieht zu, wie sie zielstrebig, mit Teddy und Rucksack beladen, zur Obstabteilung geht. Dort bleibt sie vor den Äpfeln stehen, stellt sich auf die Zehenspitzen und schafft es gerade so, an einen großen roten Apfel heranzureichen. Sie dreht ihn prüfend nach allen Seiten und ist gerade dabei, ihn in den Rucksack zu stecken, als Ellen ihr den Apfel aus der Hand nimmt. “Sandra, das darfst du nicht! Die Leute, die hier arbeiten, denken doch, du willst den Apfel stehlen. Pack ihn wieder weg. Wir haben noch Äpfel zu Hause.”

“Ich will aber den hier - für Oma!” Ellen denkt an die vielen Dinge, die sich auf ihrem Einkaufszettel aber noch nicht im Wagen befinden. ”Okay. Wir nehmen diesen für Oma mit, aber erst muss er in den Wagen. Nach der Kasse darfst du ihn dann einpacken.” Damit gibt sich ihre Tochter zufrieden.

Ellen arbeitet hintereinander die Gänge des Supermarktes ab. Sandra lässt den roten Apfel nicht aus den Augen. Jedes Mal, wenn Ellen oder Simon etwas Neues in den Wagen legen, nimmt sie den Apfel hoch und legt ihn anschließend sorgsam wieder als Oberstes hinein. Nach einer drei viertel Stunde stehen sie an der Kasse. Simon begeistert das Einkaufen immer schon und er freut sich, besser als seine Mutter zu wissen, wo die einzelnen Produkte stehen. Fachmännisch sortiert er jetzt die Waren auf dem Band, schiebt die Eier ans Ende, die schweren Flaschen nach vorn. Als Ellen noch beim Bezahlen ist und Simon fleißig beim Einpacken, ist der rote Apfel schon in Sandras Rucksack verschwunden. Still und stolz steht sie da und wartete, bis ihre Mutter und ihr Bruder fertig sind.

Kapitel 3

Es ist doch hektisch geworden beim Umsteigen auf dem Flughafen New York. Aber nun sitzt sie im Flugzeug auf direkten Weg nach Caracas. Die Wolken sind so dicht, dass man bereits wenige Minuten nach dem Start von der Stadt nichts mehr sieht. Es ist ihr egal, denn sie hat keinen besonderen Bezug zu New York. Einmal war sie mit Tom Anfang Dezember zu den berühmten Weihnachtseinkäufen dort. Wie fast alle in- und ausländischen Touristen hat sie New York als Großstadt begeistert. Aber sie hätte niemals hier leben wollen. Sie hätte in keiner Großstadt jemals leben wollen. Vielleicht, weil sie auf dem Lande aufgewachsen ist? Weil sie Weite und Raum benötigt? Die Straßen New Yorks sind hierfür viel zu eng.

Zuhause bei ihren Eltern war es anders. Sie lebten am Rande der kleinen Stadt Fayetteville, die über ein Minimum an kulturellen und sonstigen Einrichtungen verfügte. Jedenfalls genug, damit ein Kind sich geborgen und behütet fühlt und trotzdem eine Brise der Welt schnuppern kann. Es gab eine erstaunlich gut bestückte Bibliothek, eine Grundschule und – das führte zum ständigen Wachsen der Stadt – die einzige Oberschule für Mädchen im Umkreis von 300 Kilometern. Jungengymnasien gab es mehrere in den umliegenden Städten. Aber die Gemeinden hatten sich noch nicht aufraffen können, die Mädchen der fortschrittlicheren Eltern dort ebenfalls zur Schule gehen zu lassen.

Die Menschen ihrer Stadt verdienten ihren Unterhalt mit der umliegenden Landwirtschaft und immer häufiger als Inhaber kleiner Geschäfte, Betreiber von Restaurants und Bars, Tankstellen und Pensionen. Ja, Fayetteville war ein wachsendes Städtchen und die in der Umgebung möglichen Freizeitaktivitäten und die Landschaft förderten einen ebenso zaghaften wie aufsteigenden Tourismus.

Im Laufe der Jahre ist Fayetteville nun zur viertgrößten Stadt in North Carolina herangewachsen mit über 100.000 Einwohnern, aber davon war in Beatrices Kindheit noch wenig zu spüren gewesen. Zur Unterhaltung der Touristen aus den Großstädten, die sich im Sommer hier erholten, eröffnete man auch ein weiteres Kino. Der Kirchenchor wurde mit einem Orchester ergänzt, während die Schulen durch Theateraufführungen zum kulturellen Niveau der Stadt beigetrugen.

In solch einer Theatergruppe erlebte Beatrice die ersten Berührungen mit der Weltliteratur und im Gegensatz zu vielen ihrer Freundinnen fand sie daran Gefallen. Diese Gedanken gingen weit über das hinaus, was ihre Eltern und Geschwister zu Hause berührten und sich ihre Freundinnen nach Schulschluss erzählten. Ihre Neugier auf alles, das sich außerhalb ihrer kleinen Stadt abspielte, war außergewöhnlich und konnte nur durch ihre regelmäßigen Besuche in der Bibliothek gestillt werden. Sie war Stammgast dort; entgegen allen Lästerungen ihrer Freundinnen und Vorwürfen ihrer Familie, sie ginge versponnen irgendwelchen Träumen nach, anstatt sich auf ein ordentliches Leben vorzubereiten.

Einmal drohte ihr Vater sogar damit, sie aus dem Gymnasium zu nehmen und sie in eine Lehre zu stecken, damit sie auf den Boden der Tatsachen zurückkehren würde. Dies war die Zeit, in der Beatrice nur noch heimlich in ihrem Zimmer las und darauf vertraute, dass die Bibliothekarin, eine nette jüngere Frau, sie nicht verriet.

Und es war die Zeit, in der ihr das Buch in die Hände fiel, ganz neu noch, und von einem jungen Biologen geschrieben, über ein Land im Süden des Kontinents. Über eine „Urwelt“, die dort abgeschieden von der übrigen Erdentwicklung seit Jahrmillionen erhalten geblieben sein soll. Weiße Flecken auf der Landkarte, unerforscht, unerreichbar und kaum jemals betreten: Die Tafelberge der Gran Sabana in Venezuela, an deren Fuß nur wenige indianische Menschen lebten.

Dieses Buch ließ sie nie wieder los und eines Tages, nachdem sie es zum elften Male aus der Bibliothek ausgeliehen hat, schenkte es ihr die nette Bibliothekarin. Sie trug das Buch in ihrer Registratur als „von unbekannter Hand nicht wiederherstellbar beschädigt“ ein und forderte ein neues an.

Beatrice drückt sich gemütlich in ihren Sitz. Das Flugzeug ist voll, aber nicht so, dass nicht einige Sitze frei geblieben sind; neben ihr sind sogar beide Plätze unbesetzt. Soweit sie es überblicken kann, ist sie die Einzige, die dieses Glück hat. Oder verdankte sie es der netten Angestellten des Reisebüros? Beatrice hat einen Kurierdienst beauftragt, dieser Mitarbeiterin übermorgen einen kurzen Dankesbrief zusammen mit einem 100 Dollar-Schein zuzustellen, denn das Reisebüro hat alles für sie organisiert. Beinahe wäre dabei der Zeitplan geplatzt, den sie sich ausgedacht hat. Die Flüge nach Caracas und der Weiterflug nach Ciudad Bolívar waren nicht das Problem. Aber von Ciudad Bolívar gelangt man nur noch mit kleinen sogenannten Buschflugzeugen weiter ins Landesinnere. Die Piloten fliegen stets mit drei bis maximal fünf Touristen. Leider lag für morgen keine weitere Anmeldung vor und der Pilot wollte mit nur einem Passagier nicht fliegen. Die nette Frau vom Reisebüro war erfahren genug zu erkennen, dass Beatrice zwar nicht wohlhabend aber finanziell gut gesichert ist, und bot kurzerhand dem Piloten über die Reiseagentur in Puerto La Cruz den dreifachen Preis. Sie erhielt die Zusage. So kann Beatrice nun sicher sein, dass sie an ihrem Geburtstag da sein wird, wo sie sein will.

Die Stewardess schreitet langsam den Gang entlang und bietet den Passagieren Gläser mit Orangensaft und Mineralwasser zur Erfrischung an. Beatrice nimmt dankend ein Glas Orangensaft, greift in die Jacke ihres Blazers und holt die Pillendose heraus. Die Tabletten sind klein und rund und es bereitet ihr keine Probleme, sie zu schlucken. Sie lehnt sich zurück und schließt die Augen. Jetzt, da sie in diesem Flugzeug sitzt, das sie direkt nach Caracas bringen wird, weichen alle Zweifel und Unruhe von ihr ab. Obwohl sie weiß, dass das weitaus Schwierigere noch vor ihr liegt, fühlt sie eine tiefe Zufriedenheit. Etwas wehmütig denkt sie daran, dass alles leichter sein würde, hätte sie früher diese Reise unternommen. Dann wäre sie noch nicht herzkrank gewesen und jung genug, um einen Teil ihrer Träume zu verwirklichen. Über 40 Jahre lang schob sie alles, aber auch alles, was mit ihrem Leben vor Tom zu tun hat, rigoros beiseite. Sie verbot sich, irgendwelche Nachrichten und Berichte über Venezuela zu lesen oder nur anzuschauen. Lange 40 Jahre lang, bis sie der Arzt an ihrem Krankenbett aus dieser Lethargie herausgerissen und sie damit daran erinnert hat, dass der Mensch sterblich ist.

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