Matthias Konning - Dein Herz hat tausend Fenster

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Dein Herz hat tausend Fenster: краткое содержание, описание и аннотация

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Die Geschichten unseres Lebens finden in unserem Herzen statt. Der Advent will berühren und zu Herzen gehen. Das Buch führt in den Orient, in fantastische Welten, in die Vergangenheit und in die Zukunft. Es enthält mehr als nur die klassischen Adventsgeschichten. Man könnte sagen: Advent einmal anders.

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Der junge Prinz hatte schon immer ein Herz für das fahrende Volk. Er stellte seine Kiste ab, tröstete das Mädchen und dachte nicht mehr an seine unlösbare Aufgabe. Als er sich entschloss, der Kleinen bei der Suche nach den Angehörigen zu helfen, vergaß er sogar fast seine Schatzkiste und schnappte sie sich im letzten Augenblick vor dem Aufbruch. Es dauerte einige Zeit, bis er das Mädchen heil und unversehrt den Eltern zurückgeben konnte. Während dieser Wochen lernte er das Land seines Vaters erst richtig kennen. Einmal half er einem Bauern bei der Ernte. Er reparierte ein gebrochenes Rad an einer Kutsche, teilte sein Essen mit einer armen, alten Frau und war so beschäftigt, dass er keine Zeit fand, sich auch noch um den Verschluss seiner Schatzkiste zu kümmern.

Der König hatte inzwischen die Hoffnung aufgegeben, seinen Jüngsten je wieder zu sehen. Darum freute er sich umso mehr, als er eines Tages müde und erschöpft von seiner langen Reise heimkehrte. Wortlos legte der Wanderer die Truhe vor die Füße seines Vaters. So konnte der König erkennen, dass das Schloss unversehrt war und auch von seinem dritten Sohn nicht geöffnet wurde. Aber der Prinz erzählte von seinen Abenteuern und Erlebnissen und davon, was es alles in dem großen Reich zu verbessern gab. Am Ende der Erzählung angekommen bat der Vater seinen Sohn, es doch einfach noch einmal zu versuchen. Dieser bückte sich tief, hielt seinen Finger an den Riegel … und siehe da, er ließ sich mühelos bewegen. Es ging wie von selbst, ohne Gewalt, ohne Kraftanstrengung, ohne Technik und ohne Nachdenken. Wie überrascht war er jedoch, als er in die Schatzkiste hinein blickte. Kein Gold, keine Diamanten und keine Juwelen, sondern hunderte, ja tausende von kleinen Glöckchen. Friedlich lagen sie da. Das eine oder andere Glöckchen meldete sich hier und da und bewegte sich ohne eine Berührung von außen. Fasziniert schaute der Prinz auf diesen merkwürdigen Schatz. Auch der König hatte sich inzwischen über den Deckel gebeugt mit einem zutiefst beglückten und zufriedenen Gesichtsausdruck. „Jedes Glöckchen steht für einen Einwohner unseres Reiches. Immer, wenn sich eines meldet, weiß ich, dass es eine Not gibt, um die ich mich kümmern muss. Du hast die Not gesehen, ohne dass du um die Glöckchen wusstest. Dein Herz hat es dir gezeigt bei deiner Reise durch das Land. Du wirst also ein würdiger Thronfolger.“

So kam es, wie es kommen sollte. Der Prinz wurde König und bewahrte die Schatzkiste mit den vielen Glöckchen sorgfältig und mit großer Aufmerksamkeit. Er hoffte, dass auch er eines Tages einen geeigneten Nachfolger fand, der sein Geheimnis weiter hütete.

Dienstag, erste Woche

Mein Herz ist voller Ungeduld.

Ich lass es hüpfen, bis es müde wird,

und lege es auf ein Kissen mit Sonnenmuster.

Das Wunder von Santo Bartolo

Es liegt schon einige Jahre zurück, dass ich den Keller in unserem Pfarrhaus aufräumen musste. Im so genannten Zimmer der Heiligen stehen verstaubte Heiligenfiguren aus Holz und Gips. Sie befinden sich in einem erbärmlichen Zustand, weil die Farben im Laufe der Zeit abgeblättert sind. Ungeeignet für die Kirche oder für eine Andachtsecke in einem Wohnzimmer fristen sie nun ein trostloses Dasein im Pfarrhauskeller. Interessanter finde ich jedoch die alten Bücher in den Regalen. Zumeist vergilbt und angerissen legen sie Zeugnisse ab von einer längst vergangen Zeit. Ein kleines Skript befindet sich unter den vielen Folianten, welches von Anfang an meine Aufmerksamkeit fesselte. Es ist handgeschrieben und trägt auf dem Einband keinen Titel. Als ich es aufschlug, konnte ich nur mühsam die Überschrift entziffern, denn sie war in einer Schrift geschrieben, die heute nicht mehr gebräuchlich ist. »Das Wunder von Santo Bartolo - Tagebuchaufzeichnungen von Pater Friedhelm Schlieper vom Orden der Franziskaner.« Darunter standen folgende einleitende Sätze: Ich sende dieses Tagebuch an meine alte Heimatgemeinde St. Bartholomäus. Im Jahre 1480 wurde ich zum Priester geweiht im altehrwürdigen Rom. Von dort aus sandte mich der Ordensobere in die spanischen Lande, damit ich mich von da aus der Mission für die Neue Welt anschließe. In der andalusischen Stadt Sevilla, der königlichen, wurde ich der Entdeckergruppe von Christobal de Colon zugeteilt, dessen Aufgabe es war, einen neuen Wasserweg nach Indien zu finden. Ich will hier nichts erzählen von der gefahrvollen und entbehrungsreichen Reise, sondern von Santo Bartolo, der Insel meines Herzens. Weil ich dieses kleine Eiland als Erster entdeckte, durfte ich ihr einen Namen geben. Die Schlieperinsel erschien mir zu banal und wenig poetisch angesichts der Traumstrände und der üppigen tropischen Vegetation. Ich erinnerte mich gerne an meine Heimat in Ahlen und an die altehrwürdige Bartholomäuskirche und nannte die Insel in spanischer Abwandlung: Santo Bartolo. An diesem Ort gab es kein Gold oder andere Schätze, die unsere gierigen Matrosen begehren konnte, sondern eine einträchtig und friedlich beieinander lebende Bevölkerung mit geringen Lebensansprüchen und fröhlicher Naivität. Niemand von der Schiffsbesatzung wollte auf dieser Insel bleiben außer meiner Wenigkeit. Ich spürte das unmittelbare Verlangen, diesen Ureinwohnern die Botschaft von der Erlösung unseres Herrn Jesus Christus weiterzusagen und den Rest meines Lebens dort zu verbringen in der Einfachheit, wie es der Heilige Franziskus tat. Wenn ich eines Tages die Welt verlasse, hoffe ich, dass dieses Tagebuch einen würdigen Platz findet in meiner Stadt Ahlen. Die Menschen in meiner Heimat sollen Zeugen werden meiner aufopfernden christlichen Arbeit bei den Kindern Gottes von Santo Bartolo. Es wird eine Geschichte sein von Zerstörung und Neuanfang, von Zauberei und Magie, eben von den Wundern der neuen Welt. So schlage nun diese Seite um und beginne mit dem ersten Kapitel.

Mein Wirken auf Santo Bartolo stand von Anfang an unter einem guten Stern. Die Menschen nahmen äußerst bereitwillig das Evangelium von Jesus Christus an, weil sie gesellig und friedliebend waren. Allerdings behielten sie ihre heidnischen Sitten und Gebräuche bei und ließen sich von mir in diesen Dingen nicht viel sagen. So wurde ich mit der Zeit einer von ihnen und gab mich zufrieden mit einer besonderen Art von Inselchristentum, welches es sonst wohl nirgends auf der Welt gab. So verbrachten wir miteinander einige schöne Monate, bis sich plötzlich unsichtbare Schatten auf mein Paradies niederließen und das Herz der Menschen verdunkelte. Doch Aruscha, die weise Frau unseres Volkes klärte mich auf, dass dies alle vierzig Jahre geschah. Alle vierzig Jahre müssen die Erwachsenen das Eiland verlassen, um die Ahnengräber auf einer fernen Nachbarinsel zu besuchen, damit kein Unglück geschieht. Das stimmte die Bewohner natürlich sehr traurig, weil sie für diese Zeit ihre Kinder allein zurücklassen mussten in der Obhut einer alten Frau. Aruscha brauchte als einzige Einwohnerin nicht mit reisen, denn sie sollte ihre speziellen Aufgaben erfüllen als Hüterin der Insel. Da die See in diesen Tagen ungewöhnlich aufgewühlt war, verzögerte sich die Abfahrt der Erwachsenen und sorgte für ein noch höheres Maß an Unruhe. Bei der ersten sich bietenden Möglichkeit fuhren sie mit den Booten auf das Meer hinaus, denn das Gelübde musste eingelöst werden, auch wenn es allen schwer ums Herz war. Ich selbst wurde von einer dunklen Vorahnung erfüllt, und überspielte meine Sorgen mit übertriebener Fröhlichkeit. Aruscha und ich versammelten die Kinder am Abend um das Lagerfeuer, erzählten Geschichten und sangen Lieder, damit die Traurigkeit nicht um sich greifen konnte. Dass wir das taten, erwies sich im nach hinein als ein Segen. Ich befand mich gerade mitten in der Erzählung davon, dass Jesus seine Freunde im Seesturm rettete, als die Erde anfing, unter uns zu beben. Zunächst vernahm ich nur ein leichtes Grollen, das sich jedoch immer mehr verstärkte, bis die ganze Insel bis zu den Palmenspitzen erzitterte.

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