Gräfin Bethusy-Huc - Hans der Pole

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Ein Roman über das Leben in Europa vor dem I. Weltkrieg.
Ein junger Mann verliebt sich in eine verheiratete Frau, was nicht ohne Folgen bleibt. Die Ehre der Dame muss gerettet werden.
Turbulenzen und Machenschaften um die Güter zwischen den deutschen und polnischen Adligen.

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„Ich bin ganz Ihrer Ansicht, Herr Präsident, unsere Bestrebungen, das Deutschtum im unseren Ostmarken zu stärken, können natürlich nur Erfolg haben, wenn wir Hand in Hand mit der Regierung gehen, Zu meinem großen Bedauern sind ja manche Maßnahmen getroffen worden, die sich nicht ganz mit unseren Zielen decken.“

„Das möchte ich doch bezweifeln, Herr Professor.“

„Herr Präsident, Sie müssen mir ein offenes Wort gestatten, wie man es eben nur einem so hochdenkenden Manne gegenüber aussprechen darf – ist doch unser beider Bestreben nur darauf gerichtet, die nationale Sache zu fördern, nicht wahr?“

Der Präsident machte eine zustimmende Bewegung, und der Professor fuhr fort:

„Vor allem meine ich, dass die Triebkraft der öffentlichen Meinung in ihrem vollen Werte geschätzt und verwendet werden müsste, und dazu könnte unsere Zeitung in viel ausgedehnterem Maße als bisher dienen:“

„Gewiss, an eine Beeinflussung der öffentlichen Meinung in regierungsfreundlicher Weise denke ich ja auch in erster Stelle, aber Sie sprachen von Maßnahmen.“

„Da Sie darauf zurückkommen, Herr Präsident, so möchte ich mir erlauben zu bemerken, dass es mir nicht opportun schein, wenn wir einerseits den Kamp gegen des Polentum predigen und in der nächsten Zeitungsspalte die Nachricht von der Auszeichnung eines Mannes bringen müssen, der eine unpatriotische Handlung begangen hat. Ich erinnere nur an die Ernennung zum Deichhauptmann des Prinzen Hertram – dieses Mannes, der sein an der Grenze belegene Besitzung Scharnowitz an einen Nationalpolen verkauft hatte!“

„Der Prinz hat sich aber zugleich Verdienste um die Ausgestaltung des Dammnetzes erworben.“

„Weil seine noch deutschen Güter gerade am meisten von den Überschwemmungen des Chelmflusses zu leiden hatten – sehen Sie, mein verehrter Herr Präsident, ich kenne die Personalien all dieser Leute, und es gibt mir jedes Mal einen Stich ins Herz, wenn ein Mann, dessen nationales Empfingen ich als nicht ganz rein kenne, wenn ein solcher Mann irgendwie in den Vordergrund gestellt wird. Gerade unser grundbesitzender Adel muss mit leuchtendem Beispiel im Kamp um das Deutschtum vorangehen, und ich versichere Sie, diesen Herren würden ihre Pflichten erst klar werden, wenn Sie einmal ein Exempel statuierten, einen Mann, der um des Mammons willen sein nationales Empfinden verkauft hat, an den Pranger stellten zum abschreckenden Beispiel für andere! Sie ahnen vielleicht doch nicht in ganzem Umfange, wie scharf im feindlichen Lager mobil gemacht, wie alle Schleusen geöffnet werden, damit die polnische Sturmflut deutsches Land überströme. Ich habe die überraschendsten Aufschlüsse darüber in Händen, wie nahe verquickt die polnische Bewegung mit der sozialdemokratischen ist; glauben Sie mir, wir stehen an der Schwelle ernstester Ereignisse, wenn wir erhaltenden Parteien nicht fest geschlossen, Hand in Hand vorwärts gehen!“

„Das ist allerdings auch meine Ansicht“, sagte der Präsident sehr ernst, „und ich hoffe, Sie geben mit in den nächsten Tagen Gelegenheit, eingehend mit Ihnen über diese Dinge zu konferieren.“

„Sie kommen meiner Bitte zuvor, Herr Präsident; um auf den Ausgangspunkt unseres Gespräches zurückzukommen, so hoffe ich eine Aktion eingeleitet zu haben, die anstatt des polnischen Käufers einen deutschen für Warozin herbeischafft.“

„sie denken an einen Ankauf durch die Landbank?“ bemerkte der Präsident.

„Pardon, Herr Präsident, ich habe leider erfahren, dass der Vormund des Barons Walsberg in erster Linie an die Landbank herangetreten ist, mit dem Preise, den diese bot, aber nicht zufrieden war.“

„Ja, unsere Mittel sind natürlich nur beschränkt; wenn diese Herren nicht selbst das Gefühl dafür haben, dass sei, selbst mit kleinem Verlust, besser tun, an die Landbank als an einen Polen zu verkaufen, so ist das ein trauriges Zeichen der Zeit.“

„Ganz meine Auffassung, Herr Präsident! Trotzdem hoffe ich Wege gefunden zu haben, um Warozin in deutschen Händen zu erhalten.“

„Das wäre wirklich ein nationales Werk, Herr Professor; darf ich näheres darüber erfahren?“

„Gewiss, Herr Präsident, Sie wissen, ich stehe Ihnen mit meiner schwachen Kraft vollständig zur Verfügung! Die Sache ist die: Warozin grenzt, wie Sie vielleicht wissen, mit den Besitzungen des Herzogs von Allenstein. Der Generaldirektor des Herzogs ist mein persönlicher Freund – ich habe allen Grund anzunehmen, dass ein polnischer Nachbar ihm sehr unerwünscht wäre, und da er gerade auf der Rückreise von Karlsbad unsere Stadt passiert, habe ich ihn telegraphisch um eine Unterredung gebeten. Ich erwarte ihn eigentlich jeden Augenblick und bin überzeugt, er wird sich bereitfinden lassen, den polnischen Handstreich auf Warozin zu verhindern. Einstweilen habe ich selbst an Frau von Walsberg geschrieben und ihr einen Käufer in Aussicht gestellt, denn – ich wollte zwar eigentlich nicht davon sprechen, aber Ihnen gegenüber, Herr Präsident, geht mir immer das Herz auf – also, im Falle der Generaldirektor Blei weder für sich noch für seinen Herzog kaufen will, springe ich selbst in die Bresche.“

„Wie, Sie wollten – – –“

„Warozin kaufen, wenn es keinen anderen Weg gibt, die Polen fern zu halten, gewiss, Herr Präsident!“

Herr von Arden reichte ihm die Hand; in diesem Augenblick hatte er wieder einmal alle Animosität gegen den Professor vergessen.

„Wenn wir viele Männer wie Sie hätten, Herr von Schulen, da stände es besser um uns!“

„Ihre große Liebenswürdigkeit überschätzt mich, Herr Präsident“, sagte der Professor, sich tief verneigen, „vielleicht darf ich Ihnen sogleich eine Notiz vorlegen, die ich schon für alle Fälle für unsere Zeitung vorbereitet hatte.“

„Ach, Sie haben auch schon daran gedacht! Darf ich bitten?“

Der Professor schob auf seinem monumentalen Schreibtisch eine Sphinx von französischer Bronze zur Seite und zog darunter ein beschriebenes Blatt hervor, das er dem Präsidenten reichte.

Herr von Arden las:

„Wie wir hören, ist es der persönlichen Initiative unseres Regierungspräsidenten zu verdanken, dass weitere Krause für den Verkauf von Warozin interessiert worden sind. Unsere Leser werden sich erinnern, dass dieser seit Urväterzeiten deutsch Besitz in polnische Hände übergehen sollte. Es soll ein opferfreudiger Patriot gefunden sein, der bereit ist, das Gut zu kaufen, da der bisherige Besitzer, Baron von Walsberg, leider nicht in der Lage ist, es halten zu können.“

„Sie beschämen mich“, sagte Herr von Arden, aber der Professor widersprach lebhaft.

„Ich habe nur ausgesprochen, was Sie dachten, Herr Präsident. Sie kamen zu mir, um diese Initiative zu ergreifen!“

Er geleitete seinen Gast zurück durch die Waffenhalle, vorüber an dem schweifwedelnden Bernhardiner, und öffnete selbst die Tür des Coupés, strahlend von Liebenswürdigkeit und Bonhomie, und Herr von Arden fuhr davon. Sobald der Professor aus seinem Gesichtskreise verschwunden war, hatte er wieder das undefinierbare unangenehme Gefühl, das ihn jedes Mal nach dem Zusammensein mit ihm beschlich.

„Wenn man doch reich wäre!“ seufzte er. „Reichtum bedeutet Unabhängigkeit!“

Aber er war nicht reich, und er hatte vier Kinder. Somit war er darauf angewiesen Karriere zu machen, und da hieß es beständig: lavieren, Kompromisse eingehen.

Und Schulen war so begabt und konnte ihm so nützlich sein. Melancholisch blickte er durch das Fenster des Coupés hinaus auf die Straße.

Da tauchte ein Großer, breitschultriger Mann vor ihm auf. Dem Impulse des Augenblicks folgend, gab der Präsident das Zeichen zum Halten des Wagens, und die Tür des Coupés öffnend, rief er hinaus:

„Herr Generaldirektor Blei!“

Der Angerufene wandte sein mächtiges, von dichtem, graumeliertem Haar umlocktes Haupt nach dem Wagen hin und trat grüßend näher.

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