Christine Jörg - Geh in die Wueste

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Geh in die Wueste: краткое содержание, описание и аннотация

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Ruth studiert für das Lehramt in München, als sie Fernando kennen lernt. Er wird ihre große Liebe, die sie ihr ganzes Leben begleitet, auch als Fernando sie für seine Verlobte in Chile verlässt. Ruth heiratet den Anwalt Reinhard und hat mit ihm zwei Kinder. Für Ruth ist diese Ehe eine Notlösung. Sie wird nicht glücklich mit ihrem Mann. Auch die beiden Kinder ändern nichts daran. Als Reinhard hinter Ruths Geheimnis kommt verlangt er die Scheidung. Sie zieht aus Reinhards Haus aus. Die Kinder bleiben beim Vater. Ruth mietet eine kleine Wohnung. Während einer Reise mit ihrer Freundin nach Spanien beschließt Ruth, sich auf die Suche nach Fernando zu begeben.

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Ruth war fix und fertig. Im Augenblick konnte sie keinen klaren Gedanken fassen. Sie sah immer nur die geschriebenen Worte vor sich, ‚ich habe vor drei Wochen geheiratet’. Dazu hörte sie seine schöne sonore Tenorstimme. Was war dieser Mann doch für ein Schwächling, wenn er sich nicht gegen seine Familie und seine Verlobte wehrte? So gesehen, war sie froh, dass sie ihn los hatte. Wer weiß, was geschehen wäre, wenn sie nach Chile ausgewandert wäre und Fernando nicht zu ihr gestanden hätte. Nein, es ist besser so. Nun wusste sie, woran sie war.

Sie versuchte sich ständig einzureden, dass es so besser war, doch der Schmerz war zu groß. Immer wieder brach sie in Tränen aus. Der Brief lag zerknittert neben ihr auf dem Bett.

*

„Sag mal, was ist denn mit dir los?“, hörte Ruth plötzlich eine Stimme neben sich. Langsam öffnete sie die geschwollenen Augen. Gabi stand da und schaute entsetzt auf sie herab.

Schniefend und schluchzend sagte Ruth: „Fernando hat vor drei Wochen seine Verlobte geheiratet.“

„Wie bitte?“, auch Gabi war von dieser Nachricht sichtlich erschüttert. Sie wurde blass.

„Ja, Gabi“, rief Ruth laut, fast schreiend. „Er hat vor drei Wochen seine langjährige Verlobte Consuelo geheiratet, weil seine und ihre Familie das so wollten.“

„Das glaube ich nicht“, Gabi schüttelte zweifelnd den Kopf, „das ist ein Scherz.“

Ruth nickte, setzte sich langsam auf und hielt Gabi den zerknitterten, feuchten Brief vor die Nase. „Da, lies selber“, forderte sie die Freundin auf. „Hier steht es schwarz auf weiß.“

Gabi ließ sich in den Sessel plumpsen und strich den Brief auf ihrem Oberschenkel glatt. Dann begann sie zu lesen.

„Der ist ja in Deutsch geschrieben“, stellte sie plötzlich erstaunt fest.

Ruth grinste böse. „Wahrscheinlich, damit ich den Inhalt auch wirklich verstehe und ihn dir zum Lesen geben kann. Damit du mir glaubst.“

Gabi antwortete nichts darauf und las kopfschüttelnd den Brief ein zweites Mal. „Der macht es sich ganz schön einfach“, sagte sie schließlich.

Ruth warf sich wieder aufs Bett und begann erneut zu heulen. „Dieser gemeine Hund!“, schrie sie und hieb mit der Faust wütend auf das Kopfkissen ein, auf dem Fernandos Kopf immer gelegen hatte.

„Mir lügt er das Blaue vom Himmel herunter und jetzt das!“, das Ende des Satzes war wegen eines Schluchzers kaum zu verstehen. „Ich hasse ihn, ich hasse ihn, ich hasse ihn!“

„Das bringt uns jetzt auch nicht weiter“, stellte Gabi nüchtern fest, stand mit einem Ruck auf und legte den Brief auf den Schreibtisch. „Heute ist ein Scheißtag. Ich habe meine Tage nicht bekommen. Wer weiß, was ich angerichtet habe. Ich sage dir, Ruth, heute lassen wir uns so richtig volllaufen. Ich hole jetzt erst mal Stoff.“

Ohne eine Antwort abzuwarten, verließ Gabi das Zimmer. Kurze Zeit später hörte Ruth die Wohnungstüre ins Schloss fallen. Dann war es wieder still in der Wohnung.

Langsam stand Ruth auf und holte den Brief vom Schreibtisch. Sie würde ihn aufheben. So wie sie alle Brief von Fernando aufgehoben hatte. Sie hatte sich dafür extra eine schöne kleine Holzkiste gekauft. So richtig romantisch. Und dieser Schweinehund musste alles zerstören!

Aber, so beschloss sie, sie würde ihm schreiben und ihm sagen, was er für ein Versager und Schwächling war und wie froh sie war, ihn los zu sein. Was wollte sie mit diesem armseligen Jasager auch anfangen.

Ruth ging ins Badezimmer und wusch sich das Gesicht. Meine Herrn, ich sehe vielleicht aus. Sie erschrak, als sie sich im Spiegel betrachtete. Die Augen rot und geschwollen, die Nase rot und auch die Lippen angeschwollen. Das ist dieser Volltrottel wirklich nicht wert. Mit lauten Worten versuchte sie sich im Spiegel Mut zuzusprechen. Als sie feststellte, wie lächerlich sie aussah, gab sie auf und wandte sich von dem schrecklichen Spiegelbild ab.

Schon kehrte Gabi mit ihren Einkäufen zurück. Sie hatte drei Flaschen Rotwein, Salzletten, Knabbermischung und Kartoffelchips mitgebracht. Heute würde es ein uferloses Gelage werden. Nur die beiden jungen Frauen Gabi und Ruth. Sie waren so richtig in Stimmung.

In Ruths Zimmer richteten sie alles her. Die Gläser, Behälter für die Knabbereien, Korkenzieher.

Jetzt erst wurde Ruth bewusst, was Gabi vorhin gesagt hatte. Sie war vielleicht schwanger. Oh, ein Problem, jedoch nicht so groß wie ihres. Schließlich wollten Gabi und ihr Stefan sofort nach dem Studium heiraten. So wie es aussah, würden sie sich nicht mehr trennen.

„Meinst du?“, fragte Ruth, „ich sollte mal mit Atilio und Oscar sprechen?“

Gabi schüttelte energisch den Kopf. „Die stecken doch alle unter einer Decke. Oder glaubst du, die haben nicht gewusst, dass Fernando in Chile eine Verlobte hatte. Die haben dich genauso verarscht wie Fernando. Nein, das kannst du vergessen. Prost.“

Zum x-ten Male stießen sie an und prosteten sich zu.

Plötzlich brach Ruth in Tränen aus und lallte mit undeutlicher Aussprache. „Aber ich liebe ihn doch. Ich kann ihn doch nicht einfach aufgeben.“

„Du musst!“, beharrte Gabi, die ebenfalls gut angeheitert war und legte den Arm um die Schultern ihrer Freundin. „Der Kerl ist verloren. Schließlich ist er ewig viele Kilometer von dir weg. An den kommst du nicht mehr ran.“

„Such dir einen von hier aus“, riet sie und zog Ruths Kopf an ihre Schulter, „dann weißt du, was du hast.“

Ruth machte sich frei und schaute Gabi aus ernsten Augen an. „Meinst du hier gibt es Männer, die es wert sind, dass man sie anschaut? Hast du schon mal einen gesehen?“

„Ja, meinen Stefan“, antwortete Gabi, ohne sich über Ruths Andeutungen zu ärgern. „Auch du wirst den Richtigen noch treffen. Da bin ich mir ganz sicher.“

Ruth setzte sich gerade auf und sagte: „Ich werde diesem Scheißkerl schreiben und ihm die Meinung sagen.“

„Gute Idee“, ermunterte Gabi sie.

Ruth stand auf, ging wackeligen Schrittes an den Schreibtisch und holte Papier und Stift. Gemeinsam setzten sie einen bitterbösen Brief an Fernando auf. Die Schrift war nicht mehr ganz deutlich. Beide Frauen hatten inzwischen einen hohen Alkoholpegel erreicht. Aber aufgesetzt war der Brief. Beide waren im Augenblick und in ihrem benebelten Kopf zufrieden mit dem Ergebnis. Ruth beschloss, den Brief morgen ins Reine zu schreiben und abzuschicken.

Der soll mich kennen lernen, dachte sie sich. Da kann ja jeder kommen und mich abservieren.

Weit nach Mitternacht war auch die zweite von drei Flaschen Wein zur Neige gegangen und die Mädchen beschlossen, sich den wohlverdienten Schlaf zu genehmigen.

Etwa eine Stunde später wurde Ruth wach. In ihren Kopf war ein fürchterliches Karussell eingezogen, in dem noch dazu jemand schrecklich fest hämmerte. Ruth erhob sich langsam und unsicher. Immer wieder musste sie sich an der Wand abstützen. Sie wollte ins Badezimmer gehen, doch das war besetzt. Durch die geschlossene Türe drangen laute Würgegeräusche.

Aha, stellte sie in ihrem umnebelten Kopf fest, Gabi ging es auch nicht besser.

Leider war die Badezimmertüre nicht zu öffnen. Gabi hatte sie fest verriegelt. Wo sollte sie hin? Ruth wusste es nicht so recht. Plötzlich fühlte sie, wie ihr kalt wurde. Sie zitterte am ganzen Körper, dazu gesellte sich kalter Schweißausbruch. Es blieb keine Zeit für lange Überlegungen. Sie raste mit vorgehaltener Hand zielsicher in die Küche und übergab sich über dem Spülbecken, in dem die Gläser vom Besäufnis standen.

Der Alkoholgeruch, der ihr entgegenschlug, machte die Sache nur noch schlimmer. Sie wusste nicht mehr, wie sie sich helfen sollte. Schließlich sank sie vor dem Spülbecken auf den Boden. Unter der Spüle stand der Putzeimer. Den zog sie heraus. Langsam und vorsichtig erhob sie sich. Mit dem Kopf knallte sie gegen den Griff eines Schränkchens. Scheiße! Der kräftige Stoß ernüchterte sie für einen Augenblick so weit, dass sie aufstehen und nochmals laut fluchen konnte.

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