Alexander Zeram - 1981 - Richard

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1981 - Richard: краткое содержание, описание и аннотация

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›Früher war alles besser!‹
Richard Eckstein, der junge Mann, der dies für sich erkannt hat, entwickelt ein radikales Heilmittel für seine nostalgischen Sehnsüchte: Er versetzt sich selbst in eine intensiv gelebte Vergangenheit, interessiert sich fast ausschließlich für diese und straft die ihn umgebende, aktuelle Gegenwart mit Verachtung. Um ihn herum ist im München des Jahres 1981 Neuzeit, in seinem Haus und in seinen Gedanken steht jedoch ein imaginärer Kalender um achtzig Jahre zurückgedreht.
Die besorgten Eltern bringen Richard dazu, in eine psychotherapeutische Betreuung einzuwilligen, doch wirklich nennenswerte Fortschritte scheint die Behandlung auch nach geraumer Zeit nicht zu bringen.
Bis ihn eines Tages die ›gute alte Zeit‹ überrollt … in Gestalt einer jungen Dame –offenbar aus dem Jahr 1899– die ihn in ein aufregendes Abenteuer reißt, das die beiden zwischen Vergangenheit und Gegenwart hin und her wirft.

Die Leseprobe beinhaltet die Vorgeschichte. Mit dem avisierten Rendezvous beginnen die Verflechtungen der Möglichkeiten – zeitenübergreifend.

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Johannes legte seinen Arm um ihre Schultern und zog sie näher an seine Seite. Durchs offene Fenster schlug ein kühler Nachtwind herein. Johannes ordnete die Kissen und legte sich wieder zurecht. »Wir wissen es schon lange, dass irgendwas mit Richard nicht stimmt, Elise. Aber … wir haben nie daran gedacht, etwas zu unternehmen. Aus irgendeinem Grund ist uns sein Verhalten heute besonders stark aufgefallen.« Johannes räusperte sich. »Wir … wir werden einen Psychiater aufsuchen!«, brachte er schließlich hervor.

»Einen Psychi…«

»Das hat nichts mit einem Irrenarzt zu tun. Ein …«

»Ich weiß ja, Hans«, unterbrach sie, »aber der Gedanke … es ist schrecklich. Und dabei … es ist unvermeidlich, oder?«

»Wenn er so weiter macht, dann … ja.«

»Aber wird er denn einen Psychiater akzeptieren?«, fragte sie nach einer Weile bedrückenden Schweigens. Dunkelheit umgab sie – das eheliche Schlafzimmer war kalt.

»Vorerst ist es noch gar keine Frage, ob er einen Psychiater konsultieren wird müssen«, erklärte Johannes. »Elise, wir werden zu einem gehen und uns einen Rat holen. Wir schildern Richard so, wie er ist, und geben möglichst viele Details. Dann kann sich der Arzt ein Bild machen und entscheiden, wie er vorgeht. Vielleicht können wir unserem Kind helfen – auch ohne direkte Mitwirkung eines Arztes. – Ich kenne da einen, der praktiziert nur noch sporadisch – ist schon ein älterer Mann, hat aber einen exzellenten Ruf … Dr. Frieser heißt er. Ich werde ihn morgen anrufen und mir einen Termin geben lassen. Dann gehen wir beide hin.«

»Oh, hoffentlich ist Richard nicht … wirklich krank.«

»Unsinn!«

Johannes küsste sie und wiederholte sein ›Unsinn!‹

Es war bedenklich – ihre Einsicht kam reichlich spät. Aber bisher hatten sie wohl beide noch immer gehofft, dass Richard eines Tages den Anschluss an seine Mitmenschen finden würde – vor allem an der Universität. Aus irgendeinem bestimmten Grund war es ihnen heute zu Bewusstsein gekommen, dass diese Chance mit jedem Tag abnahm. Vielleicht hatte es an Richards Reaktion auf die Freilassung der Geiseln im Iran gelegen, vielleicht an den Bemerkungen des Chauffeurs Max, der von Richards Abneigung gegen Konzerte berichtet hatte – vielleicht lag auch gar kein auffälliger Grund vor. Es war schwer zu sagen.

»Wir sollten mal irgendwohin fahren, wo es noch so etwas wie einen Hauch dieser guten alten Zeit gibt, Hans«, schlug Elise vor. »Monte Carlo vielleicht – oder … Venedig!«

»Damit er dort Leuten in Jeans begegnet und Touristen mit Fotoapparaten?«

Johannes schüttelte den Kopf. »Nein … ich möchte bald mit Dr. Frieser reden. Wenn wir jetzt etwas unternehmen, dann muss es ins Ziel treffen, … Elise. Viel zu spät haben wir erkannt, dass unser Sohn gefährdet ist … und eben aus diesem Grund sollte jetzt kein Fehler mehr gemacht werden.«

»Ja.«

»Elise …«

»Hm?«

»… wir haben versagt!«

Kopf an Kopf schliefen sie ein.

* * *

Richard hingegen war um Mitternacht herum noch hellwach. Er saß am Schreibtisch seines Arbeitszimmers und skizzierte eine kurze Geschichte, in die er sich zuvor hineingelebt hatte.

›Ich überwinde mich dann endlich, doch einmal ein Konzert zu geben und … es wird ein triumphaler Erfolg. Meine Kleidung, meine Eigenheiten … die Leute finden das plötzlich gar nicht mehr absonderlich. Ich gebe weitere Konzerte und meine Manie wird bekannt … berühmt … w e l t -berühmt.

Nach und nach werden alle meine Auftritte zu Galaabenden. Und eine Modewelle kommt auf – man nennt sie den ›Eckstein-Trend‹. Alles kleidet sich so wie ich. Sogar die Möbelhäuser ziehen mit. Journalisten besuchen mich hier und machen Fotos von unserem Haus. Die Einrichtung wird als Vorbild hergenommen – in einigen Jahren gibt es keinen Menschen mehr, der etwas auf sich hält und nicht so eingerichtet ist wie ich. Auf den Straßen verschwinden die Autos … nur Taxis, Feuerwehr, Krankenwagen und Busse bleiben. Kutschen erscheinen und das Bild der Städte wandelt sich. Es wird nicht mehr modern gebaut – nicht mehr mit Stahl, Beton und vielen Ecken – man baut, haha … altmodisch … oder vielmehr: ganz modern im Eckstein-Stil! Die alten Gebäude werden mit besonderer Sorgfalt restauriert, neuere umgebaut, mit Stuckwerk versehen. Das Jahr 2000 bricht an und vergessen sind all die Visionen vom Raumfahrtzeitalter, das von Computern und Maschinen beherrscht wird.‹

Schmunzelnd hielt er inne. Im Aschenbecher rauchte eine Zigarre – es war die Marke, die einst schon sein Großvater bevorzugt hatte. Sein Großvater … oh, er hätte ihn verstanden. Richard erinnerte sich an einen Tag in frühester Kindheit. Der Großvater hatte gegen die ›moderne Zeit‹ gewettert und sich wortreich –in kräftigen Ausdrücken obendrein– nach der ›guten alten Zeit‹ zurückgesehnt.

›Damals hat es noch keine Atombomben gegeben. Man heizte mit Kohle und war nicht abhängig von den Wüstenscheichs‹, sagte er sich und bedauerte, dass sein Großvater schon seit zehn Jahren nicht mehr lebte. Neunzigjährig war der Begründer des Ecksteinschen Vermögens gestorben. Mit ihm zusammen hätte Richard die Welt verändern wollen … in dem Sinne verändern … dass alles wieder so geworden wäre, wie einst … zu Großvaters Zeiten.

›Damals waren sogar die Weiber anders!‹, hatte Friedrich Eckstein einmal erklärt und Richard begriff es heute. Der Charme einer Frau … wo war er unter diesen pluderigen Pullovern und Blusen, unter unförmigen Hosen und unter in Neonfarben gefärbten, auftoupierten oder ausrasierten Haaren?

Richard hatte zahllose Romane gelesen, deren Handlung in ›jener Zeit‹ spielte. Oh, wie aufregend diese fiktiven Histörchen doch gewesen waren. Und um wie viel aufregender hätte die erlebte Wirklichkeit sein müssen. ›Ich bin ein bekannter Philosoph. Meine Frau beginnt mich nach zehn Jahren Ehe zu langweilen und ich nehme mir eine Geliebte. Sie ist die Frau eines jungen Arztes, dem ich einmal einen Dienst erwiesen habe. Sie fällt mir nicht leichthin zu … aber die Ränke, die wir schließlich schmieden, sind großartig. Ihr Gatte ist sehr eifersüchtig – verständlich bei ihrer Schönheit – und wir müssen uns vorsehen.‹

»Bah!« Richard warf die Schreibfeder über den Tisch – Tinte spritzte auf die Blätter, die er schon beschrieben hatte. »Das Leben in unserer Zeit ist langweilig.«

2. Arzt und Patient

»Sie haben also das Bedürfnis, sich über die Probleme des Alltages hinwegzusetzen und flüchten sich daher in eine … eine Art Traumwelt.«

»Nein!«, konterte Richard, und der alte Herr, der ihm gegenüber in einem Sessel saß, hob erstaunt die Brauen.

»Nicht?«, fragte er.

»Nein! – Ich habe nicht das Bedürfnis, mich über die Probleme des Alltages hinwegzusetzen, weil mich der Alltag gar nicht interessiert. Meine Eltern sind reich, und es ist mir somit gegeben einen … nun, einen Spleen auszuleben. Ich kleide mich so, wie es heute niemand mehr tut – und nur wenige sind überhaupt so vertraut mit jener Zeit, in die ich mich gedanklich verstiegen habe. Die Belle Epoque … der Begriff alleine weckt in mir schon Sehnsüchte!«

Dr. Frieser begann, mit dem obersten Knopf seiner Weste zu spielen und überlegte sich dabei, was er hierauf würde sagen müssen.

»Sehen Sie Doktor, ich habe eingewilligt, mich mit Ihnen zu unterhalten. Meine Eltern befürchten, dass ich unglücklich sein könnte und eines Tages nicht mehr fähig sein würde, an die Umwelt Anschluss zu finden. Meine Umwelt aber besteht einzig in Gedanken und Reminiszenzen – wie sollte ich diese je verlieren und nicht mehr erreichen können?«

»Sie haben sich dennoch über den gegenwärtigen Alltag hinweggesetzt, junger Mann!«, erklärte Dr. Frieser. »Irgendwann muss es Ihnen aufgefallen sein, dass Ihre reale Umwelt nicht Ihrer Vorstellung entspricht.«

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