Jörg Nitzsche - Das Leben auf der anderen Seite
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Den Strand entlang Strand bewegte ich mich meistens ziemlich linkisch rauf und runter und wieder zurück und das gleich mehrmals am Tag. Ich kann nicht lange wie ein Braten und auf einem Fleck festgenagelt liegen, das langweilt mich dann auch schnell. Also blieb nur Fratzenschauen. Alleine am Strand rum zu hängen war schon irgendwie komisch aber ganz alleine auch noch Mädels anzuquatschen bedurfte schon einiger Überwindung. Ich machte es aber trotzdem, unter anderem auch 2 Ostberlinerinnen. Sie waren sehr freizügig. So halbnackt, wie sie waren, empfand ich es noch blöder sie anzuquatschen. Konnte ja so rüber komme, als hätte mich ihr Anblick aufgegeilt und nun gehe ich zum Angriff überging. Nun, so ganz falsch ist es ja nicht, wenn ich ehrlich bin. Sie sahen schon sehr attraktiv aus. Ich mußte immer daran denken was die wohl von mir denken wenn ich so behämmert über den Strand pflüge. Am Samstag, meinem 3.Tag, erblickte ich also Petra und ihre Freundin, die Ostberlinerinnen. Petra schoß wirklich den Vogel ab, sie sah sehr sexy aus. Ungehemmt mit freiem Oberkörper war ihre super Figur schon nett anzuschauen. Doch am schon am gleichen Abend hätte ich ihr wahrscheinlich hinterher gepfiffen weil ich sie kaum wiedererkannt habe. Sie war jetzt nicht mal sehr auffällig geschminkt, konnte sich aber komplett verwandeln.
Beide waren sie sehr aufgeschlossen. Aber ich muß zugeben, worüber wir gequatscht haben weiß heute schon nicht mehr. Es waren wie so oft in diesem Urlaub ganz andere als die sonstigen Gesprächsinhalte. Habe ich sie etwa gar nicht so ausgefragt? Ist jedenfalls nichts bei mir hängen geblieben. Bei den beiden war mein Gefühlserlebnis gar nicht so viel anders als wenn ich sie bei uns am Ostseestrand, z.B. am Timmendorfer Strand, kennen gelernt hätte. Hier am Strand sind alle 100 – 200m solche kleinen, vielleicht 2,5m hohen Wachttürme ohne irgendwelchen Sonnenschutz. An diesen Gebilden hängen sich die Einheimischen und Badewächter ran um ihre Körper zu stählen. Klimmzüge und sowas. Gerade zum Abend hin kann man die Bulgaren gut kennen lernen. Dann sind sie fast an der Überzahl hier am Strand. Blöderweise haben sie, natürlich nur die Männer, dann in ihren Plastikbeuteln nicht nur ihre Badesachen drin sondern, irgendwelche Sachen zum Tauschen. Denken, daß sie uns Wessis mit Kaviar heiß machen können. Diese blauen Dosen kennt ja jeder. Das scheint hier schon so ein tägliches Ritual zu sein. Zurück zu meinen Ostberlinern. Tatsächlich scheinen Ostberliner doch wieder anders zu ticken als der Rest der Ostdeutschen. Ich verbrachte den Nachmittag weitestgehend mit ihnen und wir verabredeten uns dann auch für den Abend. Wir trafen uns vor der Disko wieder. Wir 3 kamen sofort rein und ich hatte ihnen zuliebe 2 Packungen Davidoff-Zigaretten mitgebracht. Eigentlich gehörten sie Manfred Manfred und Thomas, aber weil mir klar war, daß den Sackgesichtern mein Schicksal am A..... vorbei geht, kann ich die Zigaretten auch so verschenken. Wir hatten viel Spaß in dieser Nacht und vor allem vermißte ich meine Kumpels nicht. Verwundert war ich ein bißchen über diese Selbstverständlichkeit mit der sie sich zu allem einladen ließen. Schlimm fand ich es nicht, was kostete mich der Abend schon. Tatsächlich waren die Preise ein Witz. Aber diese besondere Eigenart sollte kein Einzelfall bleiben, wie ich später noch öfters erfuhr. Gut, vielleicht werden die Frauen in der DDR generell eingeladen, es ist also ganz normal für sie. Was mich enttäuschte war eher, daß überhaupt kein Dank rüber kam. Ich traf sie auch am nächsten Tag am Strand und wir hatten einen schönen Tag zusammen. Vor allem Karin hatte es mir angetan, von ihr machte ich sogar ein paar Bilder am Strand. Und ich erfuhr von ihr auch wo in Ostberlin sie arbeitet. Zu dem Zeitpunkt eigentlich unbedeutend, denn daß ich mal nach Ostberlin kommen könnte war völlig abwegig. Ich lernte dann am Montag Abend auch noch 2 weitere Mädels kennen. Spazierten ebenfalls vor mir her und ich sprach sie wieder mal einfach so auf der Straße an. Obwohl ich es hätte ahnen können habe ich wieder erstaunt reagiert, als sie mir ihre Herkunft offenbarten. Genauso erstaunt wie ich über ihre Entscheidung war mit mir mitzukommen. Ich konnte nämlich beide überreden für ein paar Tage mit mir nach Djuni zu fahren. Beide sind aus Leipzig – obwohl, stimmt eigentlich nicht. Sie studieren nur in Leipzig. Wir nahmen uns am nächsten Morgen ein Taxi nach Djuni und so sah ich Burgas das erste Mal live. Also so was Verrücktes von Stadt habe ich noch nie vorher gesehen. Da schien mir selbst die New Yorker Bronx einladender. Riesige Wohnblockhochhäuser in der City, die so aussahen, als würden sie gleich in sich zusammenbrechen. Die Balkons wirkten absolut baufällig, und trotzdem hing überall Wäsche und mittendrin lugte eine runde Fernsehantenne hindurch. Nach der Stadt ging die öde Landschaft weiter. Nichts, was das Auge irgendwie zum Leuchten gebracht hätte. Ich dachte währenddessen über diese merkwürdige Bescheidenheit nach, mit der sich Ostdeutsche immer wieder bemerkbar machten. Mußte ich auch dieses Mal bei den Leipzigern wieder schmunzeln. Da frage ich sie nun schon ob sie Lust haben mich zu meinen beiden Kumpels zu begleiten, und sie fragten mich zurück ob es mir denn recht wäre, wenn sie mich begleiten dürften. Was soll man bitteschön darauf noch antworten? Außer ne etwas schräge Grimasse zu ziehen, ob ich sie jetzt richtig verstanden habe, fiel mir wohl tatsächlich nichts ein. Als ich mit den Mädels in Djuni eintraf waren wir alle 3 wirklich angenehm überrascht von diesem Urlaubsdorf. Ein wirklich schönes Touristendorf westlicher Prägung ist hier aus dem Boden gestampft worden. Das hört sich jetzt sehr gediegen an, das war es nicht. Es war einfach nur sauber und machte einen guten Eindruck. Hochhäuser sucht man hier vergebens. Nur maximal zweistöckige Apartments plus einer Hoteloase. Für Familie mit Kindern wirklich eine ideale Gegend. Für Thomas und Thomas eher weniger passend, denn im Grunde war es hier einfach nur noch öder als bei mir. Es gab hier keine weiteren Singles. Es war alles so überschaubar, aber auch todlangweilig angeordnet, daß wir regelrecht über Manfred und Thomas stolpern mußten. Zum Glück. Ich war direkt ein bißchen erleichtert. Sie empfingen uns beide schon mit heraus hängender Zunge, ich hatte immerhin Corina und Catharina im Schlepptau. Da war in Sunny Beach entschieden mehr Leben vorhanden. Hier sucht man allerdings DDR-Bürger vergebens.
Die Begrüßung mit meinen Kumpels fiel aus als hätten wir uns gerade an unserer Kieskuhle getroffen. Die Blödmänner mußten aber lachen und machten Scherze über mein Schicksal. Das war ihnen natürlich sofort klar gewesen weil sie ganz woanders gelandet sind. Sie waren gerade dabei sich strandfertig zu machen und so gingen wir alle zusammen an ihren Strand. Natürlich freuten sie sich über meine Leipzigerinnen, denn hier war überhaupt nichts los. „Das ist ja noch bekloppter als bei mir“ kam es gleich aus mir heraus geschossen. Am Strand waren die beiden Mädels ausgesprochen freizügig. War für uns alle 3 direkt ungewohnt, daß Corina und Catharina gleich blank zogen. Meine beiden Leipzigerinnen sind Medizinstudentinnen, und einen Satz von der Kathrin werde ich nie vergessen: "Honecker ist unsere letzte Hoffnung", sagte sie im Zusammenhang über die momentane politische Lage in Ungarn. Meine beiden Kumpels und ich schauten uns nur blöd an, auf diese Aussage war keiner von uns vorbereitet. Aber eigentlich interessiert es weder Manfred noch Thomas was sich da drüben tut. Sich gedanklich mit diesem Thema „DDR-Flüchtlinge in der Deutschen Botschaft in Ungarn“ auseinandersetzen, so wie ich, tun die beiden nicht. Die beiden Leipzigerinnen hätten auch aus Duisburg kommen können, Manfred und Thomas hätten sich ähnlich emotional verhalten. Wir hatten aber einen tollen Tag zusammen, an einem sehr gepflegten und sauberen Strand verlebt. Mir war es schon fast wieder zu langweilig hier. Aber Corina und Catharina genossen es hier sehr und spielten immer mal wieder Wasserball. Auch die beiden nahmen alles gerne in Anspruch. Sie blieben ganze 2 Tage. Das mit der Übernachtung klappte ausgezeichnet, denn Manfred und Thomas hatten recht großzügig geschnittene Apartments. Doch über ein Dankeschön der beiden konnte sich keiner von uns erinnern. Immerhin wurde ihnen von der Unterkunft, bis zum Essen und Getränke alles bezahlt. Ich kann mich nicht mehr genau erinnern warum sie schon einen Tag früher abhauten als ich. Vielleicht mußten sie wegen ihrer Reisegesellschaft zurück, oder sie mußten zeitnah abreisen, keine Ahnung mehr. Aber was heißt schon einen Tag früher abhauen? Im Grunde reichte es mir auch schon nach 2 Tagen hier. Eigentlich ist das sowieso nicht meine Art von Urlaub gewesen. Ich erlebe gerne was, reise dabei gerne Stück für Stück weiter herum. Ich blieb jedenfalls einen Tag länger. Ich hätte auch noch länger bleiben können, aber wie gesagt es war einfach nicht besonders aufregend bei meinen Kumpels. Doch wir verabredeten, daß Manfred und Thomas mich gleich am nächsten Tag besuchen kommen. Auf meiner Rückfahrt im Taxi bekam ich die Stadt Burgas noch einmal hautnah zu Gesicht. Ein echter Alptraum wenn man solche Häuserschluchten noch nie gesehen hat. So etwas Heruntergekommenes habe ich tatsächlich noch nie gesehen. Bestimmt 15-20stöckige Wohnsilos, wo jeder Balkon wie von Kugeln beschossen aussah. Was treibt diese Menschen hier an, was motiviert sie? Diese Frage bleibt wohl unbeantwortet. Ich habe eine Menge Leute aus Burgas kennengelernt, die wirkten ganz normal, waren lustig, hatten ihren Spaß. Waren alles sehr angenehme Menschen. Sogar ein bißchen lustiger und befreiter als die Ostdeutschen. Die Frauen erzählten mir immer wieder von den guten Einkaufsmöglichkeiten in Burgas Zentrum. Wie trist die Geschäfte eingerichtet sind, das übersehen die Bulgarinnen wahrscheinlich deshalb, weil sie nie was anderes gesehen haben. Und die Ostdeutschen Mädels, weil es vielleicht auch bei ihnen nicht viel besser aussieht, es aber hier viel mehr zu kaufen gab. Die neueste Mode kam aus der Türkei rüber. Damals war mir gar nicht klar wie nah wir an der Grenze zur Türkei waren. Die Exquisitgeschäfte, dessen Produkte aus dem Westen sowieso nur mit harter Währung zu erstehen waren, waren das höchste ihrer Gefühle. Was wir vielleicht als eintönig verstehen ist für die Menschen hier das ganz normale Leben. Man kann dazu stehen wie man will, völlig kalt lassen kann es eigentlich keinen. Nun hat es mich schon immer interessiert, wie Menschen in anderen Kulturen denken und leben. Und was sie selber wiederum über uns wissen und denken. Doch hier bekommt man auch einen Hauch von Heuchelei zu spüren. Hier mögen sie vor allem uns Westdeutsche, natürlich weil wir Devisen mitbringen. Unsere Arroganz, die einige allerdings auch völlig unbewußt zur Schau stellen weil unsere Lebensart sie so geprägt hat fällt natürlich auch den Bulgaren auf. Und wenn ich mir wiederum die Bulgaren beim Beobachten unserer Landsleute anschaue wird mir durch ihre Gestik und Mimik untereinander auch klar was die Bulgaren wirklich über uns denken. Die haben ihre Blicke dermaßen geschärft, daß nicht nur die Bademeister uns mühelos zum Schwarztauschen aus der Masse heraus picken. Diese Schwarztauscherei empfand ich überhaupt als eine üble und nervige Angelegenheit. Irgendwie brauchte ich den Kram wie Kaviar überhaupt nicht, aber den Bulgaren zu Liebe kaufte man diesen Mist dann doch. Das Gefühl hier ein Schnäppchen gemacht zu haben, hatte ich schon deshalb nicht, weil ich mir das Zeug sowieso nicht gekauft hätte, geschweige denn gefuttert hätte. Vielleicht habe ich noch nie guten Kaviar gegessen, ich jedenfalls hätte mir statt dessen auch ne Prise Salz aufs Ei machen können. Allerdings stellte ich manches Mal spaßeshalber die Frage, ob man für den Service und das kulturell gebotene nicht noch Geld zurückerstattet bekommen müßte. Wofür sollte man hier sein Geld verprassen wollen, außer für Alkohol, weil man alles um sich herum vergessen wollte. Man hätte bestimmt das ganze Lokal mit einladen können und hätte trotzdem nie Ebbe in der Urlaubskasse gehabt. Aber vielleicht hätte ich mir ein Gemälde kaufen sollen. Daran habe ich später öfter gedacht. In Burgas habe ich ja Bilder von bulgarischen Künstlern gesehen, die gefielen mir ganz gut. Aber zu diesem Zeitpunkt hatte ich scheinbar nicht den Kopf dafür gehabt. Ich hatte mir sonst immer etwas mitgebracht, ein Andenken daß diese Lebenskultur widerspiegelt. Das Leben in dieser Kultur, die Menschen und ihre Inspirationen, von denen ich im Laufe der zwei Wochen doch ein bißchen was gelernt habe, hat wenigstens ein paar Spuren bei mir hinterlassen. Absolut nicht unsympathisch die Bulgaren. Vor allem die Frauen, die ich kennen gelernt habe haben mir sehr gefallen. Ich habe nette Menschen aus Pamporovo, einem bekannten Skisportort in Bulgarien, und auch aus Sofia kennengelernt. Ich hatte sogar eine Freundin aus Tiflis, Georgien gehabt. Eine ganz süße aus Burgas, aber leider viel zu jung, lernte ich in dem Barackendorf direkt hinter dem Strand kennen. In Bulgarien gibt es ausgesprochen schöne Frauen. Aber es blieb meistens beim Anschauen. Mal ein Küßchen, mal ein bißchen mehr. Immer wieder bekam ich zu hören "wir sehen uns ja doch nie wieder", gepaart mit einem traurig dreinschauenden, resignierten Gesichtsausdruck. Das war in solchen Momenten sehr hart, und beendete jede Gefühlsduselei. Jeder hätte sich an meiner Stelle gewünscht, daß mehr daraus hätte werden können. Ein wenig habe ich Land und Leute also kennen und verstehen gelernt. Und vor allem sind sich die Menschen insgesamt viel näher als es wohl die politischen Systeme je sein werden. Ein Blick in die Gesichter verrät es sofort, die charakteristischen Gesichtszüge der Deutschen Urlauber erkenne ich sofort heraus. Die Bulgarinnen haben sehr exotische Gesichtszüge und sind ausgesprochen hübsch. Da fällt mir gerade was Schräges ein. Ein Bulgare meinte einmal zu mir, er wäre schon oft im Ausland gewesen aber immer wieder froh in Bulgarien zu sein. Wegen dem Essen hier, das hätte er überall vermißt. Ich dachte zuerst der tickt nicht ganz richtig, danach haben wir aber nie wieder miteinander gesprochen. Doch am meisten habe ich über unsere direkten Nachbarn nachgedacht. Ich lernte in diesen 2 Wochen Menschen aus allen Gegenden der DDR kennen. Und ich muß sagen, es ist ein Urlaub mehr für den Kopf als für den sonnengebräunten Körper geworden. Erholung ist dieser Urlaub nur bedingt gewesen, aber dafür höchst interessant. Verrückt, wenn ich heute darüber nachdenke, mit was allem ich konfrontiert wurde in diesen 2 Wochen. Vielen sollte ich bei ihrer Flucht helfen, sie waren wirklich fest entschlossen aus Bulgarien zu flüchten. Dieser ganze Flüchtlingsstrom über Ungarn ist auch bei den DDR-Bürgern nicht unbemerkt geblieben. Und dann wurden 2 Monate später die Grenzen geöffnet. Sie sind Deutsche wie wir, aber doch völlig andere, mir irgendwie fremder als Japaner, Amerikaner oder Skandinavier es je waren. Ich traf Leute aus Ostberlin, Dresden, Cottbus, Jena, Leipzig und Magdeburg, und irgendwo aus dem Harz. Doch, so richtig glücklich wirkte keiner von ihnen auf mich. Zuhause gab es keinen Tag an dem nicht irgend etwas von den Flüchtlingen in der BRD-Botschaft in Prag berichtet wurde. Am 30. September dann die befreiende Nachricht von Minister Hans-Dietrich Genscher. Und schon knapp einen Monat später, am 9.November die befreiende aber auch unerwartete Meldung von der neuen Reisefreiheit der DDR-Bürger, die Günter Schabowski proklamierte. Der deutsch-deutsche Wahnsinn ist beendet und beginnt auch gleichzeitig und hat mich bis heute nicht losgelassen. Und so verwende ich mal wieder die typische Redewendung, ich fahre heute mal rüber in die DDR.
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